Jeep Grand Cherokee
Der Jeep Grand Cherokee ist ein SUV der Oberen Mittelklasse des Automobilkonzerns Stellantis, der unter der Automobilmarke Jeep produziert und verkauft wird. Der Grand Cherokee für Europa entstand bis 2010 bei Magna Steyr in Österreich.
Jeep Grand Cherokee | |
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Produktionszeitraum: | seit 1993 |
Klasse: | SUV |
Karosserieversionen: | Kombi |
Vorgängermodell: | Jeep Grand Wagoneer |
Entwicklung
Der Grand Cherokee wurde eigentlich aus dem kleineren Jeep Cherokee entwickelt. Seine Ursprünge gehen auf das Jahr 1983 zurück, als die Ingenieure von AMC einen Nachfolger für den Cherokee konstruierten. Der Prototyp „Jeep Concept 1“ von 1989 nahm die grundsätzliche Konstruktion bereits vorweg. Der Grand Cherokee war der erste Jeep mit Chrysler-Emblem, da das Konzept ja von AMC stammte; die AMC-Ingenieure, die an diesem Projekt beteiligt waren – später Chrysler-Angestellte (nach dem Kauf von AMC durch Chrysler 1987) – wollten den Wagen in den späten 1980er-Jahren präsentieren, aber der damalige Konzernchef Lee Iacocca räumte überarbeiteten Chrysler-Minivans Priorität ein; dadurch verzögerte sich die Vorstellung des Grand Cherokee bis 1992. Chrysler positionierte den Grand Cherokee als Konkurrent gegen den Ford Explorer.
Der Grand Cherokee wurde 1992 in großem Stil auf der North American International Autoshow in Detroit vorgestellt. Der damalige Chrysler-Präsident Robert A. Lutz fuhr den Bürgermeister von Detroit, Coleman Young, die Stufen der Cobo Hall hinauf und durch ein Glasfenster, um das neue Produkt entsprechend zu präsentieren. Die Produktion des Grand Cherokee begann wenig später in dem eigens dafür gebauten „Jefferson North Assembly“-Werk in Detroit und blieb auch dort.
ZJ (1993–1998)
ZJ | |
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Produktionszeitraum: | 1993–1998 |
Karosserieversionen: | Kombi |
Motoren: | Ottomotoren: 4,0–5,9 Liter (130–177 kW) Dieselmotor: 2,5 Liter (85 kW) |
Länge: | 4488–4500 mm |
Breite: | 1760–1795 mm |
Höhe: | 1684 mm |
Radstand: | 2690 mm |
Leergewicht: | 1750–1933 kg |
Die ZJ-Modelle wurden von 1993 bis 1998 gebaut. Die Modelle mit V8 standen 1993 auf der Liste der „10 Besten Autos“ der Zeitschrift „Car and Driver“ und er wurde Truck of the Year der Zeitschrift Motor Trend. Das Modell gewann insgesamt dreimal den hoch angesehenen Preis 4x4 of the Year der Zeitschrift Petersen's 4-Wheel & Off-Road, nämlich in den Jahren 1993, 1996 (nach der Einführung des neuen Vorgeleges) und 1998 für den Limited 5.9.
Auf Wunsch gab es ein Up-Country-Paket mit stärkeren Gasdruckstoßdämpfern und anderen verstärkten Fahrwerkskomponenten.
1995 steigerte Chrysler das Drehmoment des 5,2-Liter-V8-Motors von 386 auf 407 Nm. Mit dem Modelljahr 1996 erhielt das Modell einige kleinere kosmetische Veränderungen an Kühlergrill und Stoßfänger, welcher nun mit integrierten Nebelleuchten ausgestattet war. Im Innenraum gab es nun Fahrer und Beifahrer-Airbag serienmäßig, das Armaturenbrett erhielt eine weichere Form und es waren hochwertigere Bezugsstoffe verfügbar. Des Weiteren wurden Schalter und Knöpfe überarbeitet und wirkten nun moderner. Auch wich der Analoge Kilometerzähler einem Digitalen. Zugleich wurden die noch von AMC stammenden „Grand Cherokee“-Embleme auf den vorderen Kotflügeln durch bei Chrysler übliche ersetzt. Der AMC-Reihensechszylindermotor mit 4,0 Litern Hubraum wurde ebenfalls überarbeitet; er verlor zwar etwas Leistung, gewann aber an maximalen Drehmoment und Laufruhe.
Serie
- Base (1993–1995): Das einfachste Modell besaß Stoffsitzbezüge und ein manuelles 5-Gang-Getriebe. 1994 in SE umbenannt, gehörten elektrische Fensterheber und Zentralverriegelung noch nicht zu dieser Basisausstattung des ZJ. Sie wurden erst 1995 Serie. Der hohe Preis führte zu schwachem Kundeninteresse und damit zu geringen Stückzahlen und dies wiederum zur Einstellung des heute seltenen Grundmodells.
- Laredo (1993–1998): Dies war das ehemals mittlere, 1996 zur Basis gewordene Modell mit zusätzlichen Kunststoffpanelen und -Schürzen an der Karosserie, elektrischen Fensterhebern, Zentralverriegelung, Tempomat und Fünfspeichen-Alufelgen.
- Limited (1993–1998): Er war das Spitzenmodell. Seine Kunststoffschürzen waren in Wagenfarbe lackiert. Er hatte eine Lederausstattung und auf Wunsch ein Schiebedach, beheizbare Spiegel, elektrisch verstellbare und beheizbare Sitze, eine Schlüsselkarte (Keyless Entry), Bordcomputer und Alufelgen in speziellem Design. Ab 1996 bot er noch mehr Luxus, wie einen Memory-Fahrersitz, die Fernbedienung des Radios vom Lenkrad aus und eine progressiv arbeitende Servolenkung.
Limited 5.9 (1998)
Der Limited 5.9L wurde in limitierter Stückzahl und nur im Modelljahr 1998 gefertigt. Angetrieben mit dem 5.9L Mangum V8, welcher auch aus dem Dodge Durango R/T und später aus dem Dodge Dakota R/T bekannt war, leistete dieses Modell 183 kW (245 PS). Er beschleunigte in 7,3 s von 0 auf 100 km/h, was ihn zum schnellsten SUV des Jahres machte. Er wurde weltweit nur 14.286 Mal gebaut. Seine Seltenheit und seine Leistung sorgen dafür, dass er sehr gesucht ist. Die zusätzliche Ausstattung umfasst außerdem:
- funktionstüchtige Luftaustritte auf der Motorhaube
- Kühlergrill mit feinmaschigen Gittereinsätzen
- spezielle Aluminiumräder mit fünf Speichen
- Reifen ohne weiße Aufschrift
- ein höherwertiges Premium-Audio-Stereo-System aus der Infinity-Gold Serie, mit 180 W Leistung und zehn Lautsprechern, davon vier auf einer Lautsprecherkonsole hinten
- Sitzbezüge aus weicherem Kalbsleder
- Türverkleidungen aus Leder
- Automatikhebel, Hebel für die Handbremse und Vorgelegehebel mit Lederknauf
- Holzimitatverkleidung um den Sockel Automatikwählhebels
- eine Reserveradabdeckung aus Leder mit verschiedenen Taschen
- eine Mittelarmlehne hinten
- einen niedrigeren Dachgepäckträger, der die Quietschgeräusche des Trägers beseitigte
- Kunststoffbeplankungen außen in Wagenfarbe
- Schwellenschürzen
und zur zusätzlichen Leistungssteigerung
- ein stärkeres 46RE-Getriebe mit verstärkter Abtriebswelle
- ein Dana-44A-Differential (Aluminiumgehäuse) mit Sperre
- einen elektrischen Ventilator
- Lichtmaschine mit erhöhter Leistung
- Hochleistungs-Auspuffanlage mit dreizölligen Rohren (7,6 cm Durchmesser) und einem großen polierten Endstück aus Edelstahl.
Es gab ihn nur in den Außenfarben Deep Slate (Schwarz Metallic), Forest Green PG 8 und Bright Platinum Metallic (Platinsilber) und in Kanada auch deep amethyst (violett-blaumetallic) und weiß.
Grand Wagoneer (1993)
Nur im Modelljahr 1993 gab es eine besonders gut ausgestattete Version mit 5,2-l-V8-Motor, der als letzter Jeep den Namen Grand Wagoneer trug. Er hatte die Ausstattung des Limited und dazu Seitendekors aus Holzimitatfolie und besondere „Grand Wagoneer“-Embleme. Er war der teuerste Wagen der Modellpalette und wurde nur in begrenzter Stückzahl gebaut.
Orvis Edition (1995–1997)
Der Orvis – erhältlich 1995–1997 – war ein Ausstattungspaket für den Limited, das in den Außenfarben Moss Green Pearlcoat (= Moosgrünmetallic, Chrysler-Farbcode PJN) oder – seltener – Light Driftwood mit roten und goldenen Seitenzierstreifen (1995) erhältlich war. Grüne Lackakzente auf den Rädern (passend zur grünen Wagenfarbe) und besondere „Orvis“-Embleme waren die einzigen äußerlichen Erkennungsmerkmale, nebst dem Up-Country-Suspension-Paket, das eine Höherlegung des Fahrzeugs um einen Zoll, zwei spezielle Abschlepphaken vorne und hinten, Schutzplatten für Getriebe, Benzintank und die Unterseite sowie stärkere Gasdruckstoßdämpfer und Geländereifen umfasste. Bis auf die Windschutzscheibe und die vorderen Seitenfenster waren die Fensterscheiben dunkel getönt. Die Inneneinrichtung unterschied sich stark vom Ausgangsmodell und umfasste zweifarbig grün-braune Ledersitze mit roten Kedern und „Orvis“-Emblemen. Dieses Ausstattungspaket machte den Wagen – wenn in vollem Umfang geordert – bis 1997 zur teuersten Grand-Cherokee-Version.
TSi (1997–1998)
Das sportliche TSi-Modell (1997–1998) hatte in Wagenfarbe gehaltene Kunststoffplanken mit indigoblauen Streifen im unteren Karosseriebereich ähnlich wie beim Eagle Talon. Das TSi-Paket enthielt 16″-Aluminiumräder mit fünf Speichen, Reifen der Dimension 225/70 R 16, Sportfahrwerk und direktere Lenkung, Sitzbezüge aus perforiertem Leder und ein erstklassiges Sound-System. Den 5,2-Liter-V8-Motor gab es gegen Aufpreis. Der TSi lag im Preis zwischen Laredo und Limited.
Motoren
Modell | Hubraum | Zylinder | Motor | Leistung | max.Drehmoment | Bemerkungen | Bauzeit |
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Ottomotoren | |||||||
4.0 | 3956 cm³ | R6 | AMC Power Tech | 130 kW (177 PS) | 301 Nm bei 2400/min | Laredo, Limited, TSi | 1996–1998 |
AMC 242 | 135 kW (184 PS) | 290 Nm bei 3950/min | 1993–1995 | ||||
5.2 | 5210 cm³ | V8 | Chrysler Magnum | 155 kW (211 PS) | 400 Nm bei 3000/min | Limited | 1995–1996 |
156 kW (212 PS) | 388 Nm bei 2950/min | Limited | 1996–1998 | ||||
158 kW (215 PS) | 375 Nm bei 3050/min | 1993–1995 | |||||
164 kW (223 PS) | 386 Nm bei 3600/min | nur auf dem amerikanischen Markt | |||||
407 Nm bei 3200/min | nur auf dem amerikanischen Markt | 1995–1998 | |||||
5.9 | 5898 cm³ | 183 kW (245 PS) | 468 Nm bei 3050/min | 5.9 Limited | 1998 | ||
Dieselmotor | |||||||
2.5 TD | 2499 cm³ | R4 | VM Motori 425 OHV | 85 kW (115 PS) | 278 Nm bei 1800/min | Limited, Laredo | 1993–1998 |
Allrad
4x4-Antrieb gab es anfangs automatisch zuschaltend als Command-Trac. Er fiel mit der SE-Ausstattungslinie nach dem Modelljahr 1996 aus dem Angebot. Das System „Selec-Trac“ bot hingegen die Möglichkeit, entweder zeitweise oder dauernd mit Allradantrieb zu fahren. Beide Systeme gab es schon im Cherokee. Nur beim Grand Cherokee gab es mit „Quadra-Trac“ zudem einen permanenten Allradantrieb. Serienmäßig war er in der Ausstattung Limited und den meisten Sondermodellen und auf Wunsch im Laredo. Bloßen Hinterradantrieb gab es für die Sechszylinder-Ausführungen bis Ende 1993 nur für den Laredo und ab 1994 auch im Limited und ab 1997 zudem für die 5,2-Liter-V8–Versionen.
WJ (1999–2004)
WJ | |
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Produktionszeitraum: | 1999–2004 |
Karosserieversionen: | Kombi |
Motoren: | Ottomotoren: 4,0–4,7 Liter (140–190 kW) Dieselmotoren: 2,7–3,1 Liter (103–120 kW) |
Länge: | 1999–2000: 4610 mm 2001–2003: 4613 mm 2004: 4605 mm |
Breite: | 1999–2000: 1836 mm 2001–2003: 1844 mm 2004: 1836 mm |
Höhe: | 1999–2000: 1763 mm 2001–2003: 1786 mm 2004: 1763 mm |
Radstand: | 2690 mm |
Leergewicht: | 1881–2135 kg |
Der überarbeitete Grand Cherokee WJ oder (aus der Fertigung in Graz für den europäischen Markt) WG ab Modelljahr 1999 hatte nur 127 Teile mit seinem Vorgänger gemeinsam. Der Aufbau wurde von Porsche Engineering versteift, um geringeres Gewicht und bessere Lenkeigenschaften zu erreichen. Das Reserverad wanderte von der Seite des Laderaums unter den Laderaumboden, was die Käufer sehr schätzten.
Der WJ war der erste Jeep nach der Übernahme durch Chrysler 1987, der anstatt des sonst bei Jeep üblichen 4,5″-Fünfer-Lochkreises einen breiteren 5″-Fünferlochkreis aufwies. 5″-Lochkreis mit fünf Radschrauben (Durchmesser 127 mm), der sich zunächst an hinterradgetriebenen PKW und leichten Trucks und Vans von GM fand, breitete sich auch auf Ford-Fahrzeuge aus, namentlich den Ford LTD (1973–1978) und die Lincoln-Modelle. Chrysler nutzte diesen Lochkreis erstmals im Modelljahr 1986 beim Dodge Ram als großem Halbtonner-Pickup und beim SUV Dodge Ramcharger.
2004 erhielt der Grand Cherokee ein Jahr vor seiner Ablösung nochmals eine leichte Modellpflege.
Serie
Neben dem weniger reich ausgestatteten Laredo mit Sportsitzen gab es zunächst nur den luxuriöseren Limited.
Ab 2002 wurde der nach dem früheren Jeep-Eigner Willys-Overland benannte Overland Spitzenmodell. Zu üppigerem Interieur mit „Overland“-Emblemen kamen ab Mitte 2003 eine zweifarbig-schwarze Innenausstattung und ein Navigationssystem hinzu. Zur Ausstattung gehörten Front- und Seiten-Airbags, ein Infinity-Soundsystem mit Wechsler für zehn CDs, beheizte und elektrisch verstellbare Vordersitze, ein elektrisch betätigtes Schiebedach, ein Lenkrad in Leder-Holz-Finish und 17″-Aluminiumräder. Serienmäßig mit der 4,7-Liter-Hochleistungsmaschine ausgestattet, konnte er auch mit dem Common-Rail-Dieselmotor geliefert werden.
Sondermodelle
- 2002–2003: Sport, über dem Laredo positioniert mit spezieller zweifarbig-schwarzer Innenausstattung,
- 2002–2004: Special Edition zunächst wie ein Limited mit durchgehend glatten Kunststoffplanken und mit 4,7 l-V8-Motor, später zudem mit reicherer Innenausstattung wie einem im Laderaum installierten CD-Wechsler,
- 2003–2004: Columbia Edition mit der üblichen Ausstattung der anderen Sondermodelle und darüber hinaus einer zweifarbige Innenausstattung mit Columbia-Sportswear-Emblemen und gegen Aufpreis einem Navigationssystem,
- 2004–2005: auf 333 Stück limitiert Vision, wie Overland, zusätzlich mit Aluminiumzierleisten außen und innen, Navigationssystem, Parkassistent und einer Plakette im Innenraum mit eingravierter Produktionsnummer,
- 2004–2005: Final Edition, wie Overland mit Zierleisten außen in Wagenfarbe und innen aus Holz und zudem einer Standheizung von Webasto.
Motoren
Die beiden schweren V8-Motoren des Vorgängermodells mit hängenden Ventilen (ohv) ersetzte ein moderner V8-Motor mit Aluminiummotorblock und oben liegenden Nockenwellen (ohc), genannt ‘Power-Tech‘. Er war leichter, verbrauchte deutlich weniger Benzin bei gleicher Leistung und höherem Drehmoment. Das hier eingesetzte Chrysler-Automatikgetriebe 45RFE war bemerkenswert: Es hat drei anstatt der sonst bei 4-Stufen-Automatikgetrieben üblichen zwei Planetensätze. Dies ermöglichte theoretisch sechs Stufen, womit das Getriebe die erste in Serie produzierte 6-Stufen-Automatik gewesen wäre; es war aber so programmiert, dass nur fünf Stufen nutzbar waren. Vier Stufen dienten der normalen Fahrt, eine zusätzliche zweite Stufe trat beim Herunterschalten in Aktion. Obwohl fünf der sechs möglichen Übersetzungen benutzt wurden, entschied sich Chrysler, das Getriebe als „4-Stufen-Automatik“ zu bezeichnen. Erst später wurde per Software-Update auch die längste Übersetzung aktiviert. Fortan lautete die Bezeichnung 545RFE.
Der allein in Europa ab 1999 verfügbare 3,1-Liter-Turbodiesel wurde zusammen mit Detroit Diesel und VM Motori entwickelt. Er hat eine elektronische Einspritzpumpe, eine elektronisch gesteuerte, vakuumbetriebene Abgasrückführung und einen speziellen Katalysator zur Stickoxid-Reduzierung. In Cento in Italien wurden jährlich 13.000 Stück gefertigt. Sein Abgasverhalten entsprach der Norm EURO I. Ausgerüstet wurde er mit einem elektronisch gesteuerten Vierstufen-Automatikgetriebe. Ab 2002 wurde er durch eine Variante des aus den Mercedes 270 CDI bekannten 2,7-Liter-Fünfzylindermotors ersetzt. Der hier 120 kW (163 PS) starke Common-Rail-Dieselmotor gibt maximal 400 Nm ab und ermöglicht mit 10 l/100 km einen weit niedrigeren Verbrauch als der Vorgänger. Die Kraft überträgt hier ein Fünfstufen-Automatikgetriebe von Mercedes-Benz.
Modell | Hubraum | Zylinder | Motor | Leistung | Drehmoment | Bemerkungen | Bauzeit |
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Ottomotoren | |||||||
4.0 | 3956 cm³ | R6 | AMC-Power Tech | 140 kW (190 PS) | 295 Nm bei 3050/min | nur für Europa | 1998–2004 |
145 kW (197 PS) | 312 Nm bei 3000/min | nur für Amerika | 1998–2004 | ||||
4.7 | 4701 cm³ | V8 | Chrysler-PowerTech | 162 kW (220 PS) | 390 Nm bei 3200/min | nur für Europa | 1999–2001 |
164 kW (223 PS) | 394 Nm bei 3300/min | 2001–2003 | |||||
167 kW (227 PS) | 394 Nm bei 3200/min | 2003–2004 | |||||
175 kW (238 PS) | 400 Nm bei 3200/min | nur für Amerika | 1999–2004 | ||||
High-Output-Chrysler-V8 PowerTech | 190 kW (258 PS) | 425 Nm bei 3500/min | nur für Europa | 2002–2004 | |||
198 kW (269 PS) | 441 Nm bei 3600/min | nur für Amerika | |||||
Dieselmotoren | |||||||
2.7 CRD | 2685 cm³ | R5 | Mercedes-Benz OM612.963 | 120 kW (163 PS) | 400 Nm bei 1800/min | nur für Europa und Australien | 2002–2004 |
3.1 TD | 3124 cm³ | VM Motori 531 | 103 kW (140 PS) | 384 Nm bei 1800/min | nur für Europa | 1999–2001 | |
Allradantrieb
Bemerkenswertes Detail war der auf Wunsch erhältliche, sich automatisch zuschaltende Vierradantrieb „Quadra-Drive“. Er hatte drei Flüssigkeitskupplungen. Damals war er einer der wenigen Allradantriebssysteme, die über drei Sperrdifferentiale verfügten, und das einzige vollautomatische. Ansonsten boten neben dem Unimog von Mercedes-Benz nur die ebenso wie der WG in Graz bei Magna Steyr gefertigten[1] Geländewagen Mercedes-Benz-G-Modell und Steyr Pinzgauer zu 100 % sperrbare Differentiale an Achsen und Kardanwelle.
Weiterproduktion in China seit 2006
Die Beijing Jeep Corporation, die seit 1984 schon den alten Cherokee XJ herstellte, erwarb 2004 nach Einführung des WK die Produktionsanlagen des WJ. Nach der Wiedererrichtung der Anlagen wurde 2006 der WJ für den chinesischen Markt als Jeep 4000 und Jeep 4700 (mit 4,0-l–R6–Motor und 4,7-l–V8–Motor einschl. Hochleistung-Sondermodelle) vorgestellt. Es wurde das Spitzenmodell von Beijing und glich in Aussehen und Ausstattung dem Limited von 2004 einschließlich Fahrwerk, Allradantriebssystemen, Kunststoffplanken in Wagenfarbe, Aluminiumrädern, Soundsystemen und Klimaautomatik. Damit war man anders verfahren als beim Cherokee XJ, den Beijing Jeep für den chinesischen Markt wesentlich verändert hatte.
WH (2005–2010)
WH | |
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Produktionszeitraum: | 2005–2010 |
Karosserieversionen: | Kombi |
Motoren: | Ottomotoren: 3,7–6,1 Liter (148–313 kW) Dieselmotor: 3,0 Liter (160 kW) |
Länge: | 4742 mm SRT-8: 4953 mm |
Breite: | 1870 mm |
Höhe: | 2005–2007: 1712 mm 2008–heute: 1745 mm SRT-8: 1694 mm |
Radstand: | 2781 mm |
Leergewicht: | 2037–2345 kg |
Der Grand Cherokee WH wurde 2004 als Modell 2005 eingeführt. Jeep-Neuheiten, die zum ersten Mal im Programm standen, waren das Allradantriebssystem Quadra-Drive II, ein DVD-Spieler für den Fond und auf Wunsch ein 5,7-l–Hemi–V8–Motor.
Die Konstruktion betont weiterhin Leistung und Luxus, man hatte aber kräftig an der Reduktion von Lärm und Vibrationen gearbeitet. Zum ersten Mal jedoch legte Jeep eben soviel Wert auf gute Straßeneigenschaften wie auf die markentypische ausgezeichnete Geländetauglichkeit.
Diese neue Konzentration auf die Fahreigenschaften auf asphaltierten Straßen veranlasste Jeep, die Starrachse vorne mit Längslenkern (wie im ZJ und WJ) durch eine Konstruktion mit doppelten Querlenkern wie im 2002 vorgestellten Jeep Liberty zu ersetzen. Chrysler reagierte damit auf die verstärkte Nachfrage nach besser auf Asphaltstraßen fahrbaren SUVs mit geringerer Geländetauglichkeit. Obwohl die neue Konstruktion auf Waschbrettpisten als weicher wahrgenommen wird, wurde die Vorderradaufhängung von der Klientel, die den Jeep im Gelände nutzt, wegen der geringeren möglichen Achsverschränkung insbesondere bei langsamen Fahrmanövern auf unebenem Terrain kritisiert.
Zur Markteinführung standen in Deutschland drei Motoren und zwei Ausstattungsvarianten zur Verfügung. Der Mercedes-Benz-Diesel war genau wie der kleine V8-Motor sowohl im Laredo als auch im Limited zu haben, der 5,7-Liter-Hemi nur in der gehobenen Limited-Variante. Als Sonderausstattung standen unter anderem ein DVD-Navigationssystem mit integriertem CD-Wechsler zur Wahl, außerdem war im Limited ein sogenanntes Exclusive-Paket lieferbar, das Leder- und Chromapplikationen im Innenraum beinhaltet.
Das Topmodell SRT8 mit dem großen 6,1-Liter-V8 stand ab 2006 in den Preislisten. Eine Vollausstattung inklusive Navigationssystem und Leder-Sportsitzen ist bei ihm serienmäßig.
Der Jeep Grand Cherokee Modelljahr 2007 wurde in Europa auf dem Euro Camp Jeep im Département Ardèche, Frankreich, vorgestellt. In diesem Jahr kam die Luxusausstattung Overland für den Diesel und den Hemi dazu. Das Limited-Exclusive-Paket und ein Navigationssystem waren hier serienmäßig an Bord, ebenso wie die Metallic-Lackierung und ein Schiebedach.
Auch 2008 erhielt der Jeep Grand Cherokee eine kleine Modellpflege. Neu waren unter anderem die im Overland serienmäßigen Xenon-Scheinwerfer und eine überarbeitete Innenausstattung mit einem neuen Touchscreen-Navigationssystem. In Europa wurden außerdem im Modelljahr 2008 nur noch der SRT8 und der Mercedes-Benz-Diesel angeboten.
Mit dem Modelljahr 2009 rückte auch der überarbeitete 5,7-Liter-Hemi wieder in das Europa-Programm. Er leistete nun 259 kW (352 PS) und war nur in der hochwertigen Overland-Ausstattung verfügbar. Ansonsten blieb das Modellprogramm mit dem SRT8 und dem Diesel bis auf die größeren Außenspiegel und dem überarbeiteten Navigationssystem unverändert.
Ausstattungslinien und Sondermodelle
Ähnlich dem Vorgänger bildet der seit 2005 angebotene Laredo die Basisvariante mit Stoffsitzen. Darauf folgen der mit Leder und Sitzheizung bestückte Limited und der seit 2007 angebotene vollausgestattete Overland. Der ebenfalls seit 2006 angebotenen SRT8 hat eine andere, bessere Lederausstattung und ein serienmäßiges Navigationssystem.
Zum Modelljahr 2007 bot Jeep das Sondermodell S-Limited mit geänderter Frontschürze, 18-Zoll-Leichtmetallrädern, lederbezogenem Lenkrad und Aluminiumblenden im Innenraum an. Auch ein Navigationssystem ist serienmäßig und der Frontgrill komplett schwarz lackiert.
Motoren
Nicht alle hier aufgeführten Motoren werden in allen Ländern angeboten, der 3,7-Liter mit 157 kW und der 4,7-Liter mit 175/227 kW wurde nur in den USA vertrieben (sowie in der Schweiz)[2]. In Deutschland waren zur Einführung nur der Diesel, der 4,7-Liter und der Hemi-V8 verfügbar. Später kam der SRT8 dazu, den es zwischenzeitlich als einzigen Benzinmotor im Grand Cherokee in Deutschland gab. Die beiden kleineren Achtzylinder wurden hier zum Modelljahr 2008 mangels Nachfrage aus dem Programm gestrichen. Mit dem Modelljahr 2009 wurde der leistungsgesteigerte 5,7-Hemi jedoch auch wieder in Deutschland eingeführt.
Modell | Hubraum | Motor | Leistung | Drehmoment | Ausstattungsvarianten | Bauzeit |
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Ottomotoren | ||||||
3.7 | 3701 cm³ | Chrysler-V6 PowerTech | 148 kW (201 PS) | 307 (315) Nm bei 3700 (3900)/min | Laredo | 2008–2010 |
157 kW (214 PS) | 319 Nm bei 4000/min | 2005–2010 | ||||
4.7 | 4701 cm³ | Chrysler-V8 PowerTech | 170 kW (231 PS) | 410 Nm bei 3600/min | Laredo, Limited | 2005–2010 |
175 kW (238 PS) | 414 Nm bei 3600/min | 2005–2007 | ||||
227 kW (309 PS) | 453 Nm bei 3950/min | 2008–2010 | ||||
5.7 | 5645 cm³ | Chrysler-V8 HEMI | 240 kW (326 PS) | 500 Nm bei 4000/min | Limited, Overland | 2005–2008 |
259 kW (352 PS) | 520 Nm bei 4200/min | Overland | 2009–2010 | |||
6.1 SRT8 | 6063 cm³ | 313 kW (426 PS) | 569 Nm bei 4600/min | SRT-8 | 2006–2010 | |
Dieselmotor | ||||||
3.0 CRD | 2987 cm³ | Mercedes-Benz-V6 OM 642 | 160 kW (218 PS) | 510 Nm bei 1600–2800/min | Laredo, Limited, Overland | 2005–2010 |
Bemerkungen
Die 4,7-Liter-Hochleistungsmaschine, die zuerst im Grand Cherokee Overland WJ erschien, entfiel für die aktuelle Jeep-Modellpalette. Sie wird nun ausschließlich im Dodge Dakota verwendet. Der Standard-4,7-Liter ist in Amerika als FlexFuel-Triebwerk im Angebot und kann mit Ethanol betankt werden. Außerdem können die offiziellen Leistungsangaben auf den verschiedenen Märkten geringfügig differieren.
SRT-8
Eine SRT-8-Version des Grand Cherokee wurde auf der New York International Auto Show 2005 vorgestellt. Der SRT-8 wird von einer 313-kW-Version (420 bhp/426 PS) des 6,1-Liter-Chrysler-V8-Hemi angetrieben und hat stärkere Brembo-Bremsen, große Auspuffrohre mit verchromten Enden (die in der Mitte des Hecks münden), verstärkte Gasdruckstoßdämpfer, geänderte Radaufhängungen, ein spezielles Vorgelegegetriebe, ein elektronisches Allradantriebssystem und Ausstattungsverbesserungen innen und außen.
Diesel
Seit der Einführung bietet Jeep einen V6-Common-Rail-Diesel von Mercedes-Benz an. Er basiert auf dem in vielen Mercedes-Modellen eingesetzten OM 642 und leistet als 3.0 CRD 160 kW (218 PS) und 510 Nm. Der Dieselpartikelfilter ist serienmäßig. Die Kraft überträgt eine Mercedes-Fünfstufenautomatik.
Allradantrieb
Im aktuellen Grand Cherokee werden drei verschiedene Allradsysteme angeboten. Standard in den Laredo-Modellen (und seit 2008 auch im Limited) ist das Quadra-Trac II-Allradsystem, ein vollautomatisch geregelter Vierradantrieb mit Geländeuntersetzung. Anfangs in allen Modellen (außer dem Benziner im Laredo) angeboten, ist der Quadra-Drive-II-Antrieb seit 2008 dem Overland vorbehalten. Zusätzlich zum Quadra-Trac besitzt er drei hydraulische Differenzialsperren mit elektronischer Steuerung. Nur im SRT-8 wird der Quadra-Trac Active on Demand-Allradantrieb angeboten. Es handelt sich um einen bedarfsgesteuerten Allradantrieb ohne Geländeuntersetzung.
WK2 (seit 2010)
WK2 | |
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Jeep Grand Cherokee WK2 (2010–2013) | |
Produktionszeitraum: | seit 2010 |
Karosserieversionen: | Kombi |
Motoren: | Ottomotoren: 3,6–6,4 Liter (210–522 kW) Dieselmotoren: 3,0 Liter (140–177 kW) |
Länge: | 4822–4846 mm |
Breite: | 1943 mm |
Höhe: | 1749–1781 mm |
Radstand: | 2915 mm |
Leergewicht: | 2266–2531 kg |
Sonstige Messwerte | |
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest[3] |
Seit dem Frühsommer 2010 wurde das neue Modell des Grand Cherokee in den USA vertrieben. Highlights des Jeep Grand Cherokee 2011 sind ein neuer 3,6-l-Pentastar-V6-Motor mit etwa 11 % weniger Benzinverbrauch gegenüber dem Vorgängermodell bei mehr Leistung und höherem Drehmoment, ein überarbeiteter Innenraum mit hochwertigen Materialien, das Selec-Terrain-System, das es dem Fahrer ermöglicht, die Fahrleistungen des Jeep an die jeweilige Umgebung anzupassen, eine neue Quadra-Lift-Luftfederung, mit der sich das Fahrzeug auf bis zu 292 mm Bodenfreiheit anheben lässt. Darüber hinaus ist der WK2 aerodynamischer als jeder seiner Vorgänger, um den Verbrauch zu optimieren.
Neu hinzu kamen ebenfalls die Ausstattungsversionen „Overland Summit“ bzw. ab der Modellpflege 2013 nur „Summit“, die besonders luxuriös, aber durch ab 2013 andere und tiefer hängende Stoßstangen weniger geländegängig sind.
Seit Dezember 2010 wird der Grand Cherokee mit dem 3,6-l-Pentastar-V6-Motor mit 210 kW (286 PS) sowie dem 5,7-l-V8-Hemi-Motor mit 259 kW (352 PS) in Deutschland verkauft. Im Frühjahr 2011 folgte ein 3,0-l-V6-Diesel (CRD) von VM Motori mit 140 kW (190 PS) bzw. 177 kW (241 PS), der in den USA nicht angeboten wurde. Im Herbst 2011 folgte schließlich als stärkste Version der Grand Cherokee SRT8 mit einem 6,4-Liter-Hemi-V8-Motor mit einer Leistung von 344 kW (468 PS).
- Heckansicht
- Interieur (Rechtslenker)
- SRT8
Ausstattung
Der Jeep Grand Cherokee verfügt über ein komfortables Interieur, zum Beispiel mit beheizbaren, vorne belüfteten Sitzen, einem Dachhimmel in Wildlederoptik und schwarzen oder braunen offenporigen Holzverkleidungen bei der Version „Summit“. Serienmäßig dabei sind beispielsweise die Natura-Plus-Ledersitze mit ihren aufwendigen Nähten und ein Multifunktionslenkrad mit Leder- und Holzfinish (bei bestimmten Versionen) sowie eine lederbezogene Instrumententafel. Optional verfügbar ist ein CommandView®-Panorama-Glasdach, in höheren Versionen auch serienmäßig.
Das individuell konfigurierbare 7”-Info-Display im Kombiinstrument mit TFT-Technologie kann ganz nach den Wünschen und Informationsbedürfnissen des Fahrers eingestellt werden. Das Fahrzeuginformationssystem kann beispielsweise die Fahrzeuggeschwindigkeit, Navigationshinweise und Detailinformationen über Fahrzeugsysteme wie Selec-Terrain® oder Quadra-Lift® anzeigen.
Mit an Bord ist ein 8,4”-Infotainmentsystem mit 3D-Navigation. Die neueste Generation des uconnect-Systems bietet einen großen 8,4”-Touchscreen sowie Drehregler für einen schnellen Zugriff auf alle Funktionen, einschließlich Klimaautomatik und Radio. Die sprachgesteuerte Telefon-Freisprechanlage mit SMS-Vorlesefunktion ermöglicht über Bluetooth® zudem die kabellose Integration von externen Geräten, beispielsweise für Audio-Streaming. Weitere Funktionen des Systems sind ein USB-Anschluss, ein SD-Karten-Leser, DAB-Plus-Radio mit Doppeltuner sowie Premium-Navigation mit dreidimensionaler Darstellung von Sehenswürdigkeiten, Gebäuden und Geländeoberflächen. Ebenso über den Touchscreen steuerbar sind die Fahrzeug- und Klimatisierungseinstellungen sowie Komfortelektronik wie Sitzheizung und -belüftung oder die Lenkradheizung.
Ein Harman-Kardon-Audiosystem ist serienmäßig in den Versionen „Summit“ und „SRT“ erhältlich. Das leistungsstarke 7.3-Surround-Sound-System verfügt über 19 GreenEdge-Lautsprecher mit Subwoofer und einen 825-Watt-Verstärker. Das Alpine-Surroundsystem gehört bei den Versionen „Limited“ und „Overland“ zur Serienausstattung. Dieses Soundsystem mit seinem 12-Kanal-Hochleistungsverstärker mit 506 Watt verfügt über einen Subwoofer und neun Lautsprecher.
Optionales Feature ist das Blu-Ray-/DVD-Entertainmentsystem mit zwei hochauflösenden 9”-VGA-Displays, welche in die Rückenlehnen integriert sind, um die Passagiere im Fond zu unterhalten. Das System spielt DVDs und Blu-rays ab. Beide Bildschirme verfügen über unabhängige HDMI- und Audio-/Video-Eingänge für den Anschluss externer Geräte (z. B. Blu-ray-Player, Spielekonsole). Außerdem dabei sind zwei drahtlose Kopfhörer.
Geländegängigkeit / Fahrwerk
Für optimale Traktion, bei verschiedenen Wetter- und Straßenbedingungen, sollen die Allradsysteme Quadra-Trac® II und Quadra-Drive® II sorgen. Mit Selec-Terrain®-System und Quadra-Lift®-Luftfederung sollen die Fahrwerkseigenschaften zudem noch besser an unterschiedlichste Fahranforderungen angepasst werden. Mit dem Selec-Terrain®-System kann der Grand Cherokee optimal auf unterschiedlichste Fahrbedingungen eingestellt werden. Wählbar mit dem Bedienschalter in der Mittelkonsole ist der Geländeuntergrund, zum Beispiel Matsch, Sand oder steiniges Gelände, und Selec-Terrain koordiniert automatisch bis zu zwölf verschiedene Systeme – von der Stabilitäts- und Traktionskontrolle bis hin zu Drehmomentverteilung, Schaltpunkten und Gasannahme.
Der Grand Cherokee verfügt über eine Geländeuntersetzung, ein sperrendes Mitteldifferential sowie ein sperrendes Hinterachsdifferential. Die Wattiefe beträgt 500 mm.
Die Quadra-Lift®-Luftfederung ermöglicht es, den Jeep per Knopfdruck auf eine Bodenfreiheit von 270 mm anzuheben – zum Beispiel für Fahrten über Felsen oder durch Schneeverwehungen. Für leichteres Ein- und Aussteigen und bequemeres Beladen lässt sich der Grand Cherokee aber auch um bis zu 40 mm absenken. Bei höheren Geschwindigkeiten senkt der Aero-Modus die Karosserie ab und sorgt so für einen geringeren Luftwiderstand und geringen Kraftstoffverbrauch.
Modellpflege 2013
Zum Modelljahr 2014 wurde der Grand Cherokee leicht überarbeitet und erhielt unter anderem neu gestaltete Scheinwerfer und Rückleuchten sowie geänderte Stoßfänger. Darüber hinaus ist der Grand Cherokee ab dem Modelljahr 2014 auch in den USA mit dem 3,0-l-V6-Dieselmotor und einer Leistung von 184 kW erhältlich. Der Motor wird, wie die Ottomotoren auch, mit einem Achtstufenautomatikgetriebe von ZF kombiniert. Dabei erhielt der 3.6-V6-Pentastar-Ottomotor ein schwächeres Getriebe und somit auch weniger Anhängelast, ähnlich wie die Ausstattungslinie Summit, dort minderte man die Anhängelast aus zulassungstechnischen Gründen. Der Summit und der SRT werden als PKW zugelassen, während die anderen Versionen als Geländewagen zugelassen werden. In Deutschland begann der Verkauf des geänderten Modells am 6. Juli 2013.
- Jeep Grand Cherokee WK2 (2013–2017)
- Heckansicht (2013–2017)
- Interieur (Rechtslenker) (2013–2017)
Modellpflege 2017
Zum 75. Jubiläum (2016) der Marke wurde mit dem Sondermodell „75th Anniversary“ und final mit dem Modelljahr 2017 der Grand Cherokee äußerlich und technisch neu überarbeitet und erhielt unter anderem neue, geänderte Stoßfänger, Räder und Ausstattungen. Er wirkt durch die steilere Stoßstange und Kühlergrill etwas „bulliger“ und durch das neu gestaltete Design hochwertiger. Die Serienausstattungen bei „Overland“ und „Summit“ wurden weiter aufgewertet, indem beispielsweise neue Assistenzsysteme, darunter ein Einpark- und Spurhalteassistent, hinzugekommen sind. Ebenfalls neu angeboten werden bei der Ausstattungslinie „Summit“ und die optionale Innenausstattung „Laguna“. Sitze und Türverkleidungen sind dabei teilweise mit einem Leder mit Rautenmuster überzogen. Die unteren Verkleidungen der Tür und die der Mittelkonsole sehen ebenfalls nach Leder aus. Alternativ können nun auch SRT-Sportsitze bestellt werden.
Das Sportmodell bekam für den Heimatmarkt eine leichte Leistungssteigerung auf 354 kW und wird nun einfach als Grand Cheeroke SRT bezeichnet.
- Jeep Grand Cherokee Summit MY2017
- Jeep Grand Cherokee Summit MY2017 Laguna Interieur
- Jeep Grand Cherokee Summit MY2017 Laguna Interieur
Zusätzlich wurde mit der neuen Ausstattungslinie „Trailhawk“ die bisher geländegängigste Variante im Modellprogramm vorgestellt. Der Trailhawk ist preislich und vom Ausstattungsumfang zwischen den bekannten Ausstattungslinien „Limited“ und „Overland“ positioniert. Er ist serienmäßig zusätzlich unter anderem mit einem verstärkten Unterbodenschutz, Luftfederung, elektronischem Sperrdifferenzial, Geländereduzierung (Quadra Drive ® II Allradantriebssystem), spezieller Offroad-Bereifung (All-Terrain) von Goodyear, klimatisierten Sportsitzen aus dem SRT und einen Blendschutz auf der Motorhaube ausgestattet. Er ist die ab Werk leistungsfähigste Variante des Jeep Grand Cherokees für Fahrten abseits der Straße.
Der Trailhawk ist nur in Verbindung mit dem 3,0-l-V6-Dieselmotor oder dem 3,6-l-V6-Ottomotor erhältlich. Der 5,7-l-Hemi V8 ist in Europa nicht für den Trailhawk lieferbar.
Grand Cherokee Trackhawk
Im Rahmen der NYIAS im April 2017 präsentierte Jeep den Grand Cherokee Trackhawk. Dieser erhält den 522 kW (710 PS) starken 6,2-Liter-V8-Ottomotor aus dem Dodge Challenger SRT Hellcat und war einige Zeit der stärkste in Serie gebaute SUV mit Verbrennungsmotor. Der Motor selbst stammt aus dem 6.4 V8 SRT, hat hier jedoch weniger Hubraum.[4] Auf 100 km/h beschleunigt das Fahrzeug in 3,7 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit gibt Jeep mit 289 km/h an. Im vierten Quartal 2017 sollen die ersten Exemplare des Grand Cherokee Trackhawk ausgeliefert werden. Im Gegensatz zum Challenger SRT Hellcat und zum Charger SRT Hellcat sollte das Fahrzeug ab Frühjahr 2018 auch offiziell in Deutschland verkauft werden.[5]
- Jeep Grand Cherokee Trackhawk auf dem Genfer Auto-Salon 2018
- Heckansicht
Motoren
3.6 V6 | 5.7 V8 | 6.4 V8 SRT | 6.2 V8 Trackhawk | 3.0 V6 CRD | 3.0 V6 MultiJet | 3.0 V6 CRD | 3.0 V6 MultiJet | |||||||||
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Bauzeitraum | 2010–2013 | 2013–2017 | 2017–2018 | 2010–2013 | 2013–2017 | 2017–2018 | 2010–2013 | 2013–2017 | 2017–2019 | 2010–2013 | 2013–2017 | 2017–2019 | 2010–2013 | 2013–2017 | 2017–2021 | |
Motortyp | Chrysler Pentastar V6-Otto | Chrysler Hemi V8-Otto | VM Motori V6-Diesel | |||||||||||||
Hubraum (cm³) | 3604 | 5654 | 6417 | 6166 | 2987 | |||||||||||
Max. Leistung bei 1/min |
210 kW (286 PS) bei 6350 |
213 kW (290 PS) bei 6250 |
259 kW (352 PS) bei 5200 |
344 kW (468 PS) bei 6250 |
522 kW (710 PS) bei 6000 |
140 kW (190 PS) bei 4000 |
177 kW (241 PS) bei 4000 |
184 kW (250 PS) bei 4000 |
184 kW (250 PS) bei 3600 | |||||||
Max. Drehmoment bei 1/min |
347 Nm bei 4300 |
347 Nm bei 4000 |
520 Nm bei 4200 |
624 Nm bei 4100 |
868 Nm bei 4000 |
440 Nm bei 1600–2800 |
550 Nm bei 1800–2800 |
570 Nm bei 2000 | ||||||||
Höchstgeschwindigkeit | 206 km/h | 210–225 km/h | 225 km/h | 257 km/h | 289 km/h | 190 km/h | 202 km/h | |||||||||
Beschleunigung (0–100 km/h) | 9,1 s | 8,3 s | 8,7 s | 7,3 s | 5,0 s | 3,7 s | 10,2 s | 8,2 s | ||||||||
Getriebe (Serienmäßig) | 5-Stufen-Automatik | 8-Stufen-Automatik | 5-Stufen-Automatik | 8-Stufen-Automatik | 5-Stufen-Automatik | 8-Stufen-Automatik | 5-Stufen-Automatik | 8-Stufen-Automatik | 5-Stufen-Automatik | 8-Stufen-Automatik | ||||||
Verbrauch (kombiniert) in l/100 km |
11,0 N | 10,4 N | 10,0 N | 14,1 S | 13,0 S | 14,1 S | 14,0 S | 16,8 S | 8,3 D | 7,5 D | 7,0 D | 8,3 D | 7,5 D | 7,0 D | ||
CO2-Emission (kombiniert) in g/km | 256–265 g/km | 244 g/km | 233 g/km | 327 g/km | 304 g/km | 328 g/km | 327 g/km | 315 g/km | 385 g/km | 218 g/km | 198 g/km | 184 g/km | 218 g/km | 198 g/km | 184 g/km | |
Tankinhalt | 93 l |
Die angegebenen Werte gelten für die Europäischen Märkte. Für den Heimatmarkt können die Daten leicht abweichen.
WL (seit 2021)
WL | |
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Jeep Grand Cherokee L (seit 2021) | |
Produktionszeitraum: | seit 2021 |
Karosserieversionen: | Kombi |
Motoren: | Ottomotoren: 3,6–5,7 Liter (213–268 kW) Ottohybrid: 2,0 Liter (280 kW) |
Länge: | 4914–5204 mm |
Breite: | 1968 mm |
Höhe: | 1799–1817 mm |
Radstand: | 2964–3091 mm |
Leergewicht: | 1922–2521 kg |
Ein neuer Grand Cherokee wurde Anfang Januar 2021 vorgestellt.[6] Zunächst kam er in Nordamerika in der erstmals erhältlichen Langversion L mit drei Sitzreihen im Mai 2021 in den Handel.[7] Die kürzere Version mit zwei Sitzreihen wurde im September 2021 vorgestellt.[8] Sie kam zunächst mit den Antrieben der Langversion im November 2021 in den Handel, der Plug-in-Hybrid 4xe folgte im Januar 2022.[9] In Europa soll die Baureihe ausschließlich als Plug-in-Hybrid ab Sommer 2022 verkauft werden.[10]
Technische Daten
Kenngrößen | 3.6 V6 | 5.7 V8 | 4xe |
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Bestellzeitraum | seit 05/2021 | seit 01/2022(1) | |
Motorkenndaten | |||
Motortyp | V6-Ottomotor | V8-Ottomotor | R4-Ottomotor + Elektromotor |
Motoraufladung | — | Turbolader | |
Hubraum | 3604 cm³ | 5654 cm³ | 1995 cm³ |
max. Leistung | 213 kW (290 PS) bei 6400/min |
268 kW (364 PS) bei 5150/min |
280 kW (380 PS) bei 5250/min(2) |
max. Drehmoment | 348 Nm bei 4000/min |
520 Nm bei 4250/min |
637 Nm bei 3000/min(3) |
Kraftübertragung | |||
Antrieb, serienmäßig | Hinterradantrieb | Allradantrieb | |
Antrieb, serienmäßig | (Allradantrieb) | — | |
Getriebe | 8-Stufen-Automatikgetriebe | ||
Messwerte | |||
Höchstgeschwindigkeit | k. A. | k. A. | k. A. |
Beschleunigung, 0–100 km/h | k. A. | k. A. | k. A. |
Leergewicht | 1922–2155 kg (1980–2299 kg) |
2266–2395 kg | 2415–2521 kg |
Kraftstoffverbrauch auf 100 km (kombiniert, WLTP) |
10,7–11,2 l Super (10,7–11,2 l Super) |
13,8 l Super | 2,6 l Super |
CO2-Emission (kombiniert) | k. A. | k. A. | 62 g/km |
Tankinhalt | 87 l | 72 l | |
Batterie | — | 17,3 kWh | |
Abgasnorm nach EU-Klassifikation |
k. A. | k. A. | Euro 6d |
Weblinks
Einzelnachweise
- Magna: Performance Report 2019, S. 10 (Historie)
- Daimler-Chrysler AG: Jeep Grand Cherokee Preisliste 2008 Schweiz. Hrsg.: Daimler-Chrysler AG. 1. Januar 2008.
- Ergebnisse Euro NCAP
- Danno, oh2o, JRS200x, and AutoTechnician: Supercharged 6.2 Hemi: “HellCat V8”. Abgerufen am 23. März 2018 (englisch).
- Dieser Hellcat kommt nach Deutschland
- Stefan Wagner: Jeep Grand Cherokee L (2021) ist da: Drei Reihen, mehr High-Tech, Nobeloptik. In: de.motor1.com. 7. Januar 2021, abgerufen am 27. Januar 2022.
- Chris Bruce: Most Expensive 2021 Jeep Grand Cherokee L Costs $70,255. In: motor1.com. 6. Mai 2021, abgerufen am 27. Januar 2022 (englisch).
- Anthony Alaniz: 2022 Jeep Grand Cherokee Two-Row Model Debuts On September 29. In: motor1.com. 24. September 2021, abgerufen am 27. Januar 2022 (englisch).
- Christopher Smith: 2022 Jeep Grand Cherokee 4xe Price Starts At $59,495, Tops $76k. In: motor1.com. 26. Januar 2022, abgerufen am 27. Januar 2022 (englisch).
- Roland Hildebrandt: Neuer Jeep Grand Cherokee (2022): Jetzt auch als Plug-in-Hybrid. In: de.motor1.com. 29. September 2021, abgerufen am 27. Januar 2022.
Weitere Quellen
- Car and Driver. Ausgabe August 1998, Seiten 69–70: Jeep Grand Cherokee Preview. Autor Phil Berg.
- Preisliste/Verkaufshandbuch Jeep Grand Cherokee MJ'09