Hessisches Kultusministerium
Das Hessische Kultusministerium (HKM) ist eine Oberste Landesbehörde des Landes Hessen. An der Spitze des Hauses steht als Mitglied der Hessischen Landesregierung Staatsminister Alexander Lorz (CDU).
Hessisches Kultusministerium | |
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Staatliche Ebene | Land |
Stellung | Oberste Landesbehörde |
Hauptsitz | Wiesbaden |
Behördenleitung | Alexander Lorz (CDU) |
Bedienstete | ca. 243 (2013) |
Haushaltsvolumen | 6.158.900.200 Euro (2021)[1] |
Netzauftritt | kultusministerium.hessen.de |
Aufgaben
Die hauptsächlichen Aufgaben des Hessischen Kultusministeriums sind:
- Bildungsplanung und Lehrplanentwicklung
- Lehreraus- und -weiterbildung sowie die Versorgung der Schulen mit Lehrern
- Regelung der Rechtsbeziehungen zwischen Staat und Religionsgemeinschaften und die
- Schulaufsicht
Das Ministerium hatte im Jahr 2013 etwa 243 Mitarbeiter. Weitere 7.445 Mitarbeiter waren in den nachgeordneten Behörden tätig und 49.837 Mitarbeiter waren direkt in den Schulen eingesetzt. Damit ist das Kultusressort das mit Abstand personalintensivste der hessischen Landesverwaltung.[2]
Schulaufsicht
Das Kultusministerium ist die oberste Schulaufsichtsbehörde. Darunter bestehen 15 regionale Schulämter als untere Schulaufsichtsbehörde, die die Fach- und Dienstaufsicht über die Schulen ausübt. Ziel der Schulaufsicht ist es, die Qualität der schulischen Arbeit, die Vergleichbarkeit der Abschlüsse und die Durchlässigkeit der Bildungsgänge zu sichern. Weiterhin berät das Landesschulamt die Schulen und steuert die Qualitätsentwicklungen der Schulen.
Organisation
Ministerium
Das Ministerium besteht neben dem Ministerbüro aus vier Abteilungen mit folgenden inhaltlichen Zuordnungen:[3]
- Abteilung Z: Personal, Recht, Organisation, E-Government
- Abteilung I: Qualitätsentwicklung, Ganztägig arbeitende Schulen, schulformübergreifende Bildungsaufgaben, Aufsicht über die Hessische Lehrkräfteakademie
- Abteilung II: Haushalt, Mandantenleitungen, Statistik, regionale Schulentwicklung, Dienstaufsicht über die Staatlichen Schulämter
- Abteilung III: Allgemein bildende (A) und berufliche (B) Schulen, internationales Bildungs- und Schulwesen, Lebensbegleitendes Lernen
Nachgeordnete Behörden
- Seit dem 1. April 2015 ist dem Hessischen Kultusministerium die Hessische Lehrkräfteakademie nachgeordnet, die weite Bereiche des seitherigen Landesschulamts übernahm.
- Die Staatlichen Schulämter sind dem Ministerium seitdem wieder direkt unterstellt:
- Landkreis Bergstraße und Odenwaldkreis in Heppenheim (Bergstraße)
- Landkreis Darmstadt-Dieburg in Darmstadt
- Frankfurt in Frankfurt am Main
- Landkreis Fulda in Fulda
- Landkreis Gießen und Vogelsbergkreis in Gießen
- Landkreis Groß-Gerau und Main-Taunus-Kreis in Rüsselsheim am Main
- Main-Kinzig-Kreis in Hanau
- Landkreis Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner-Kreis in Bebra
- Hochtaunuskreis und Wetteraukreis in Friedberg
- Stadt Kassel und Landkreis Kassel in Kassel
- Lahn-Dill-Kreis und Landkreis Limburg-Weilburg in Weilburg
- Landkreis Marburg-Biedenkopf in Marburg
- Stadt Offenbach am Main und Landkreis Offenbach in Offenbach am Main
- Rheingau-Taunus-Kreis und Landeshauptstadt Wiesbaden in Wiesbaden
- Schwalm-Eder-Kreis und Landkreis Waldeck-Frankenberg in Fritzlar
Daneben ist dem Ministerium noch die Hessische Landesstelle für Technologiefortbildung – Dr.-Frank-Niethammer-Institut – nachgeordnet.
Staatsaufsicht
Das Kultusministerium nimmt bei folgenden Stiftungen die Staatsaufsicht wahr:
- kirchliche Stiftungen
- dem Lyzeum in Fulda – Lyzeumsfonds Rasdorf
- dem Nassauischen Zentralstudienfonds.[4]
Dienstsitz
Das hessische Kultusministerium liegt in einem historischen Gebäude am Luisenplatz 10 in Wiesbaden. Das Gebäude wurde 1831 als Schulgebäude für das 1817 gegründete Pädagogium errichtet. 1933 wurde das Gebäude durch die Verwaltung des Reichsarbeitsdienstes und die SA genutzt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude seit 1949 als Hessisches Kultusministerium genutzt. Heute steht es unter Denkmalschutz.
Bisherige Minister
Name | Amtsantritt | Kabinett | Partei |
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Franz Böhm | 1. November 1945 | Geiler | – |
Franz Schramm | 19. April 1946 | Geiler | CDU |
Erwin Stein | 7. Januar 1947 | Stock | CDU |
Ludwig Metzger | 10. Januar 1951 | Zinn I | SPD |
Arno Hennig | 2. Dezember 1953 19. Januar 1955 | Zinn I Zinn II | SPD |
Ernst Schütte | 29. Januar 1959 31. Januar 1963 18. Januar 1967 | Zinn III Zinn IV Zinn V | SPD |
Ludwig von Friedeburg | 22. Oktober 1969 17. Dezember 1970 | Osswald I Osswald II | SPD |
Hans Krollmann | 18. Dezember 1974 20. Oktober 1976 14. Dezember 1978 | Osswald III Börner I Börner II | SPD |
Karl Schneider | 4. Juli 1984 | Börner III | SPD |
Christean Wagner | 24. April 1987 | Wallmann | CDU |
Hartmut Holzapfel | 5. April 1991 5. April 1995 | Eichel I Eichel II | SPD |
Karin Wolff | 7. April 1999 5. April 2003 | Koch I Koch II | CDU |
Jürgen Banzer (komm.) | 5. April 2008 | Koch II | CDU |
Dorothea Henzler | 5. Februar 2009 31. August 2010 | Koch III Bouffier I | FDP |
Nicola Beer | 31. Mai 2012 | Bouffier I | FDP |
Alexander Lorz | 18. Januar 2014 18. Januar 2019 | Bouffier II Bouffier III | CDU |
Einzelnachweise
- Einzelplan 04 für den Geschäftsbereich des Hessischen Kultusministeriums. (PDF; 1,0 MB) Landeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2021. In: finanzen.hessen.de. Hessisches Ministerium der Finanzen, S. 2, abgerufen am 19. Dezember 2021.
- Hessisches Ministerium der Finanzen: Übersicht der Buchungskreise in der hessischen Landesverwaltung Stand 13. März 2013
- Organisationsplan des Hessischen Kultusministeriums. 1. September 2019 .
- Landeshaushaltsplan 2017 – Einzelplan 04 (Hessisches Kultusministerium). S. 2 .