Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst
Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) ist eine Oberste Landesbehörde. Das HMWK ist das Hochschul- und Kulturministerium des Landes Hessen. An der Spitze des Hauses steht als Mitglied der Hessischen Landesregierung Staatsministerin Angela Dorn (Grüne).
Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst | |
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Staatliche Ebene | Land |
Stellung | Oberste Landesbehörde |
Gründung | 4. Juli 1984 |
Hauptsitz | Wiesbaden |
Behördenleitung | Angela Dorn-Rancke (Grüne) |
Bedienstete | 235 (2013) |
Haushaltsvolumen | 3.363.612.300 Euro (2021)[1] |
Netzauftritt | wissenschaft.hessen.de |
Dem Minister steht ein Staatssekretär zur Seite, derzeit die Staatssekretärin Ayse Asar (Grüne). Sie leitet als Amtschefin und oberste Beamte die innere Struktur des Ministeriums.
Geschichte
Das Ministerium wurde am 4. Juli 1984 aus dem Hessischen Kultusministerium ausgegründet. Das Kultusministerium blieb danach für Schul- und einen Teil der Kirchenangelegenheiten zuständig.
Seit 1987 ist das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst in einem angemieteten, gründerzeitlichen neobarocken Bürogebäude zwischen Rheinstraße und Luisenstraße in Wiesbaden untergebracht, das von 1905 bis 1975 als Wiesbadener Hauptpost diente und anschließend entsprechend umgebaut und renoviert wurde.
Zuständigkeit
Aufgaben
Die Aufgaben des Ministeriums erstrecken sich auf
- das Hochschulwesen (Universitäten, Universitätskliniken, Kunst- und Fachhochschulen)
- wissenschaftliche Forschungseinrichtungen
- Denkmalschutz und Denkmalpflege
- Kulturgüterschutz
- Museen und Kunstsammlungen
- Theater, Musik und bildende Kunst
- Archivwesen
- Bibliotheken
In der Regel bestehen die Aufgaben des Ministeriums in der Fach- und Rechtsaufsicht sowie in der Förderung von Wissenschaft und Kunst in Hessen. Außerdem ist das Ministerium für hochschul-, forschungs- und kulturpolitische Fragen zuständig.
Das Ministerium hat etwa 235 Bedienstete. In den nachgeordneten Behörden sind etwa 2016 Personen beschäftigt. Weitere etwa 11.227 Mitarbeiter sind in den nachgeordneten Hochschulen beschäftigt.[2]
Nachgeordnete Behörden und Hochschulen
Dem Ministerium sind zahlreiche Hochschulen und Dienststellen des Landes Hessen nachgeordnet:[3]
- Universitäten
- Kunsthochschulen
- Fachhochschulen
- Hochschule Darmstadt
- Frankfurt University of Applied Sciences
- Hochschule Fulda
- Technische Hochschule Mittelhessen
- Hochschule Rhein-Main einschließlich der ehemaligen Hessischen Landesbibliothek Wiesbaden
- Hochschule Geisenheim
- Hessisches Landesarchiv, Wiesbaden
- Archivschule Marburg
- Landesmuseen
- Hessisches Landesmuseum Darmstadt
- Museumslandschaft Hessen Kassel
- Museum Wiesbaden
- Keltenwelt am Glauberg (Archäologisches Landesmuseum Hessen – Landesamt für Denkmalpflege Hessen)
- Saalburgmuseum (Archäologisches Landesmuseum Hessen – Landesamt für Denkmalpflege Hessen)
- Staatstheater
- Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden
- Außenstelle Darmstadt (nur hessenARCHÄOLOGIE)
- Außenstelle Marburg
- Keltenwelt am Glauberg (Archäologisches Landesmuseum Hessen)
- Saalburgmuseum (Archäologisches Landesmuseum Hessen)
- Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde
- Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen
Rechts-, Fach- und Dienstaufsicht
Der Rechtsaufsicht des Ministeriums unterstehen:
- Klinikum der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt,
- Universitätsklinikum Gießen und Marburg
- Staatliche Hochschule für Bildende Künste in Frankfurt am Main – Städelschule –
- Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt am Main und Berlin
- Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung in Frankfurt am Main
- Stiftung Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt am Main
- Nichtstaatliche Hochschulen und Berufsakademien in Hessen
- Technische Universität Darmstadt
- Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main
- Studentenwerke (in Auftragsangelegenheiten besteht nur Fachaufsicht)
- Darmstadt
- Frankfurt am Main
- Gießen
- Marburg
- Kassel
Der Dienstaufsicht untersteht die Filmbewertungsstelle Wiesbaden. Darüber hinaus besteht aufgrund des Hessischen Denkmalschutzgesetzes eine Fachaufsicht über die 37 unteren Denkmalschutzbehörden des Landes.
Organisation
Das Ministerium umfasst fünf Abteilungen:
- Zentralabteilung
- Hochschul- und Kulturbauentwicklung, Hochschulmedizin
- Hochschulen und Forschung
- Kultur
- Internationale Angelegenheiten
Auszeichnungen
Der hessische Minister oder die Ministerin für Wissenschaft und Kunst verleiht
- die Goethe-Plakette als höchste Auszeichnung des Ministeriums in unregelmäßigen Abständen;
- den Robert-Gernhardt-Preis zusammen mit der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen;
- den Hessischen Denkmalschutzpreis zusammen mit Lotterie-Treuhandgesellschaft mbH Hessen.
Literatur
- Andrzej Lyson: Alte Post Wiesbaden. O.O. [2013].
- Neuer Herr in altem Haus. Festschrift zum Einzug des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst in die „Alte Post“ in Wiesbaden Rheinstraße 23–25 / Luisenstraße 10–12. Ohne Ort. 1987.
- Hessische Staatskanzlei: Hessen ABC. Das Nachschlagewerk zur hessischen Landespolitik. Wiesbaden 2000, S. 360f.
Einzelnachweise
- Einzelplan 15 für den Geschäftsbereich des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst. (PDF; 4,5 MB) Landeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2021. In: finanzen.hessen.de. Hessisches Ministerium der Finanzen, S. 3, abgerufen am 19. Dezember 2021.
- Hessisches Ministerium der Finanzen: Übersicht der Buchungskreise in der hessischen Landesverwaltung Stand 13. März 2013
- Beschluss über die Zuständigkeit der einzelnen Ministerinnen und Minister nach Art. 104 Abs. 2 der Verfassung des Landes Hessen (GVBl) vom 28. März 2014.