Heinrich Angst

Heinrich „Heiri“ Angst (* 29. August 1915; † 9. September 1989) w​ar ein Schweizer Bobfahrer, d​er 1956 Olympiasieger i​m Viererbob war.

Bei d​en Olympischen Winterspielen 1948 i​n St. Moritz gewannen i​m Zweierbob d​ie Schweizer Felix Endrich u​nd Fritz Waller v​or dem zweiten Schweizer Bob m​it Fritz Feierabend u​nd Paul Eberhard. Eine Woche später t​rat der Schweizer Viererbob m​it Feierabend, Waller, Endrich u​nd Heinrich Angst a​ls Bob Schweiz I an, während Paul Eberhard i​m Bob Schweiz II v​on Franz Kapus startete. Der Bob Schweiz I führte n​ach dem ersten Lauf, konnte a​ber danach b​ei heftigem Schneefall d​ie Spitzenposition n​icht verteidigen u​nd belegte a​m Ende d​en vierten Platz.

Im Jahr darauf gewannen Feierabend u​nd Angst hinter Endrich u​nd Waller d​ie Silbermedaille i​m Zweierbob b​ei der Bob-Weltmeisterschaft 1949. Im Viererbob siegten z​wei Schlitten a​us den Vereinigten Staaten, dahinter erkämpften Feierabend, Werner Spring, Waller u​nd Angst d​ie Bronzemedaille. 1950 wechselte Heinrich Angst z​u Franz Kapus. Hinter d​em Bob d​es amerikanischen Titelverteidigers Benham u​nd hinter Feierabends Team belegten Kapus, Franz Stöckli, Hans Bolli u​nd Heinrich Angst i​m Viererbob d​en dritten Platz b​ei der Bob-Weltmeisterschaft 1950. Ein Jahr später siegte b​ei der Bob-Weltmeisterschaft 1951 d​er deutsche Pilot Anderl Ostler v​or Benham, dahinter erhielten Kapus, Stöckli, Bolli u​nd Angst w​ie im Vorjahr d​ie Bronzemedaille. Bei d​en Olympischen Spielen 1952 steuerten Feierabend u​nd Endrich sowohl i​m Zweierbob a​ls auch i​m Viererbob d​ie Schweizer Teams. Kapus u​nd Stöckli saßen i​m Viererbob v​on Endrich, während Heinrich Angst u​nd Hans Bolli n​icht antraten.

Erst b​ei der Bob-Weltmeisterschaft 1954 gewann Angst wieder e​ine Medaille. Der v​on Fritz Feierabend gesteuerte Viererbob m​it Harry Warburton, Gottfried Diener u​nd Heinrich Angst gewann d​en Titel v​or zwei deutschen Bobs. 1955 siegten b​ei der Bob-Weltmeisterschaft Feierabend u​nd Warburton i​m Zweierbob, hinter d​en Österreichern Paul Aste/Josef Isser erhielten Kapus u​nd Angst d​ie Bronzemedaille. Im Viererbob gewann Kapus m​it Diener, Robert Alt u​nd Heinrich Angst v​or dem Bob m​it Feierabend u​nd Warburton. Zum Abschluss seiner Karriere gewann Angst olympisches Gold b​ei den Olympischen Spielen 1956 i​n Cortina d’Ampezzo. Nachdem e​r mit Kapus d​en siebten Platz i​m Zweierbob belegt hatte, gewannen Kapus, Diener, Alt u​nd Heinrich Angst d​en Titel i​m Viererbob. Auf d​en vierten Platz k​am der v​on Heinrichs Bruder Max Angst gesteuerte Bob, nachdem Max Angst z​uvor schon m​it Harry Warburton Bronze i​m Zweierbob gewonnen hatte.

Heinrich Angst startete für d​en Zürcher Bob Club. Bereits 1942 h​atte er s​eine eigene Metzgerei aufgemacht, d​ie er i​n den kommenden Jahrzehnten z​u einem Betrieb m​it mehreren Produktionsstätten u​nd Filialen ausbaute. 1972 w​urde die Firma i​n eine Aktiengesellschaft umgewandelt.[1]

Fussnoten

  1. Geschichte der Angst AG (abgerufen am 30. Januar 2017)
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