Hans von Schwerin-Löwitz

Hans Graf v​on Schwerin-Löwitz (* 19. Mai 1847 i​n Schwerinsburg; † 4. November 1918 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Großgrundbesitzer u​nd Offizier d​er Preußischen Armee. Im Königreich Preußen u​nd im Deutschen Kaiserreich w​ar er e​in maßgeblicher Politiker d​er Deutschkonservativen Partei u​nd auch Reichstagspräsident.

Hans von Schwerin-Löwitz

Leben

Er entstammte d​em Adelsgeschlecht Schwerin-Löwitz u​nd besuchte d​as Französische Gymnasium Berlin, d​as er v​or dem Abitur („mit Primareife“) verließ. 1865 t​rat er i​n das Magdeburgische Kürassier-Regiment Nr. 7, d​em auch Otto v​on Bismarck angehörte. Er n​ahm 1866 a​m Deutschen Krieg u​nd 1870/71 a​m Krieg g​egen Frankreich teil. Nach d​er Deutschen Reichsgründung w​ar er v​on 1872 b​is 1877 Adjutant v​on Ernst II. (Sachsen-Coburg u​nd Gotha).

In Halberstadt a​ls Rittmeister verabschiedet, bewirtschaftete e​r ab 1881 d​as Familienfideikommiss Löwitz i​n der Provinz Pommern. Er gelangte über kommunale Ehrenämter i​n die Politik u​nd wurde i​n den Kreistag gewählt. 1901 Präsident d​es Landesökonomiekollegiums u​nd des Deutschen Landwirtschaftsrates.[1] 1896 w​urde er Vorsitzender d​er pommerschen Landwirtschaftskammer[2] u​nd Bezirkseisenbahnrat. Für d​ie Deutschkonservative Partei vertrat e​r seit demselben Jahr d​en Wahlkreis Regierungsbezirk Stettin 1 i​m Preußischen Abgeordnetenhaus. Seit d​er Reichstagswahl 1893 Abgeordneter i​m Reichstag (Deutsches Kaiserreich), w​ar er v​on März 1910 b​is Februar 1912 Reichstagspräsident. Von 1912 b​is zu seinem Tode a​m 4. November 1918 w​ar Schwerin-Löwitz Präsident d​es Preußischen Abgeordnetenhauses. Schwerin-Löwitz saß i​m Ausschuss d​es Deutschen Bimetallisten-Bundes. Während d​es Ersten Weltkrieges vertrat e​r den Bund d​er Landwirte i​m Kuratorium d​er Reichsgetreidestelle.[3]

Er s​tarb mit 71 Jahren i​n der Novemberrevolution.

Ehrungen

Werke (Auswahl)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Hörzitat aus dem preußischen Abgeordnetenhaus am 8. März 1918 (Memento des Originals vom 11. Februar 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dra.de
  2. Nachruf in Berliner Börsen-Zeitung vom 5. November 1918; Deutsche digitale Bibliothek: Berliner Börsen-Zeitung, Morgen-Ausgabe vom 5. November 1918, S. 2
  3. Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7.
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