Frontstalag

Ein Frontstammlager (im militärischen Sprachgebrauch Frontstalag) war im Dritten Reich ein Gefangenenlager der Wehrmacht. Die Frontstammlager wurden hauptsächlich in Frankreich in der besetzten Zone (zone occupée) im Verlauf des Zweiten Weltkriegs errichtet.[1]

Frontstalags für die Soldaten der französischen Kolonialtruppen

Das nationalsozialistische Deutsche Reich schickte die Kriegsgefangenen der französischen Armee in der besetzten Zone aus Schwarzafrika und des Maghreb aus Angst vor tropischen Krankheiten und wegen der Nürnberger Gesetze so schnell wie möglich in die Frontstalags.[2]

Französische Kriegsgefangene und deutsche Soldaten im Frontstalag 155 Dijon-Longvic

Sie wurden in die 57 Frontstalags untergebracht, von denen das Frontstalag Vesoul besonders für die Kolonialtruppen vorgesehen war. Am 31. Dezember 1943 waren noch 10.475 Soldaten aus Schwarzafrika dort gefangen. Einige von ihnen konnten fliehen oder wurden durch die französischen Widerstandsgruppen (FFI) befreit, denen sie oft beitraten.

Frontstalags in Frankreich

Frontstalags im Ausland

Siehe Liste der Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht

Siehe auch

Literatur

  • (fr) Marianne (magazine), Nr. 468
  • (fr) Ouest-France, Dienstag, 27. März 2007, Seite Bretagne

Einzelnachweise

  1. Liste deutscher Kriegsgefangenenlager: Abkürzungen und Frontstalag
  2. (fr) Frontstalag im Radio France Internationale vom 29. März 2010
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.