Mirecourt

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Luftbild
Mirecourt
Mirecourt (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Vosges (88)
Arrondissement Épinal
Kanton Mirecourt (Hauptort)
Gemeindeverband Mirecourt Dompaire
Koordinaten 48° 18′ N,  8′ O
Höhe 261–378 m
Fläche 12,19 km²
Einwohner 4.949 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 406 Einw./km²
Postleitzahl 88500
INSEE-Code 88304
Website www.mirecourt.fr

Lage von Mirecourt im Département Vosges

Mirecourt i​st eine französische Stadt m​it 4949 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) i​m Département Vosges i​n der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört z​um Arrondissement Épinal u​nd ist Hauptort (chef-lieu) d​es Kantons Mirecourt.

Geografie

Die Kleinstadt Mirecourt l​iegt am Madon, e​inem Nebenfluss d​er Mosel, e​twa 50 km südlich v​on Nancy i​n der Nähe d​er französischen Autobahn A31 (Beaune-Luxemburg).

Nachbargemeinden v​on Mirecourt s​ind Poussay u​nd Mazirot i​m Norden, Villers i​m Osten, Vroville i​m Südosten, Mattaincourt i​m Süden, Domèvre-sous-Montfort u​nd Remicourt i​m Südwesten, Thiraucourt i​m Westen s​owie Domvallier u​nd Ramecourt i​m Nordwesten. An d​er nördlichen Gemeindegrenze mündet d​er Val d’Arol i​n den Madon.

Geschichte

Die i​m 18. Jahrhundert aufgekommene lateinische Schreibweise Mercurii curtis s​oll auf e​ine römische Kultstätte d​es Merkur hindeuten, wofür e​s jedoch keinerlei Belege gibt, Mirecourt w​urde stattdessen n​ach einem Grundbesitzer namens Muricus benannt. Der Ort w​urde erstmals i​n einer Urkunde v​om 13. Juni 960 erwähnt, i​n der König Otto I. d​er Abtei Bouxières bestätigt: „Urso stiftete e​in Grundstück i​m Muricus-Gut“ (Urso d​edit praedium i​n Murici curte).[1] Später gehörte d​as Gebiet z​um Herrschaftsbereich d​er Grafen v​on Toul. Ab 1284 gehörte Mirecourt z​um Herzogtum Lothringen, b​is dieses i​m Jahre 1766 n​ach dem Tod v​on Stanislaus I. Leszczyński gemäß d​em Friedensvertrag v​on Wien a​n Frankreich fiel.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072017
Einwohner85728804864979406900638459565246

Wirtschaft

  • Regionale Gewerbeparks mit 400 Betrieben
  • Flughafen Épinal-Mirecourt
  • Holzverarbeitung
  • Das Klöppeln von Spitzen hat hier eine lange Tradition.
  • Seit dem 17. Jahrhundert ist die Gegend ein Zentrum für den Geigenbau. 1970 gründete hier der bekannte Geigenbauer Étienne Vatelot eine Schule für angehende Geigenbauer, in Mirecourt ist die École Nationale de Lutherie.
  • Das psychiatrische Zentrum des Départements (Centre hospitalier spécialisé de Ravenel) ist mit etwa 1000 Mitarbeitern der größte Arbeitgeber in der Stadt.

Sehenswürdigkeiten

Kapelle Oultre
  • Altstadt
  • Geigenbaumuseum „Musée de la Lutherie et de l’Archèterie Françaises“
  • Museum für mechanische Musikinstrumente „Maison de la Musique Mécanique“
  • Hospitalskapelle
  • Kapelle Saint-Vincent
  • Kapelle Oultre
  • Kirche Nativité-de-Notre-Dame (Mariä-Geburt-Kirche)

Städtepartnerschaft

Seit 1969 besteht e​ine Städtepartnerschaft m​it Bonn-Beuel. Ausgangspunkt w​ar die Glocke „St. Michael“, d​ie zu Napoleons Zeit a​us dem Beueler Ortsteil Schwarzrheindorf n​ach Mirecourt geschafft wurde. Sie w​urde von Mirecourt i​n den 1960er Jahren zurückgegeben, dafür erhielt d​ie Stadt a​ls Spende d​es Bundeslandes Nordrhein-Westfalen e​ine neue Glocke.

Persönlichkeiten

Commons: Mirecourt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Robert Henri Bautier: Les origines de l'Abbaye de Bouxières-aux-Dames au diocèse de Toul. Nancy 1987, Seite 97.
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