Ferrari 641

Der Ferrari 641 war ein Formel-1-Rennwagen, den die Scuderia Ferrari 1990 in der Formel-1-Weltmeisterschaft einsetzte.

Ferrari 641

Konstrukteur: Italien Scuderia Ferrari
Designer: Vereinigtes Konigreich Steve Nichols
Argentinien Enrique Scalabroni
Vorgänger: Ferrari 640
Nachfolger: Ferrari 642
Technische Spezifikationen
Chassis: Monocoque
Motor: Ferrari Tipo 036 65° V12-Motor, 3,5 Liter
Länge: 4,460 mm
Breite: 2,130 mm
Höhe: 1,000 mm
Radstand: 2881 mm
Gewicht: 503 kg
Reifen: Goodyear
Benzin: Agip
Statistik
Fahrer: Frankreich Alain Prost
Vereinigtes Konigreich Nigel Mansell
Erster Start: Großer Preis der USA 1990
Letzter Start: Großer Preis von Australien 1990
Starts Siege Poles SR
16 6 3 4
WM-Punkte: 110
Podestplätze: 14
Führungsrunden: n/a über n/a km
Stand: 1990
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Entwicklungsgeschichte und Technik

Ferrari 036-2 Motor ausgestellt im Museo Ferrari in Modena
Alain Prost im Ferrari 641, 1990 beim Großen Preis der USA in Phoenix

Der Ferrari 641 war die Weiterentwicklung des Ferrari 640, den noch John Barnard entwickelt hatte. Enrique Scalabroni und Steve Nichols waren für die Arbeiten am neuen Rennwagen verantwortlich. Das Fahrzeug hatte klarere Linien als das Vorgängermodell und wurde an vielen Details verbessert. Das halbautomatische Getriebe, im letzten Jahr noch der Schwachpunkt des 640, wurde überarbeitet. Da die beiden Konstrukteure zu Beginn ihrer Arbeit am 641 bereits wussten, dass Alain Prost von McLaren zur Scuderia wechseln würde, wurde bei der Arbeit am Fahrwerk der weiche Fahrstil von Prost bedacht. Der einzige Schwachpunkt des 641 war der V12-Motor, der erst in seiner letzten Ausbaustufe ähnliche Leistungswerte erreichte wie der V10-Motor von Honda. Die Räder waren einzeln an Doppelquerlenkern aufgehängt, die innen liegenden Federn und Dämpfer wurden über Schubstangen („pushrods“) betätigt.

Renngeschichte

Die Scuderia verfehlte 1990 die Weltmeistertitel sowohl in der Fahrer- als auch in der Konstrukteursweltmeisterschaft nur knapp. Alain Prost gewann mit dem 641 fünf Weltmeisterschaftsläufe, verlor aber den Titel durch eine Startkollision mit Ayrton Senna beim vorletzten Rennen in Suzuka (Großer Preis von Japan) an den brasilianischen McLaren-Piloten. Und obwohl der zweite Werksfahrer Nigel Mansell einen weiteren Grand Prix mit dem 641 gewann, ging auch der Konstrukteurspokal an McLaren.

Trivia

Nach der Einführung des Ferrari 642 wurde ein von Alain Prost gefahrenes ausgemustertes Exemplar des Typ641 wegen der ansprechenden Formgebung dem Museum of Modern Art (MoMa) überlassen und dort ausgestellt.[1][2]

Ergebnisse

Fahrer Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Rang
Formel-1-Saison 1990 110 2.
Frankreich A. Prost 1 DNF 1 4 DNF (5) 1 1 1 4 DNF 2 2 3 1 DNF 3
Vereinigtes Konigreich N. Mansell 2 DNF 4 DNF DNF 3 2 18* DNF DNF DNF DNF 4 1 2 DNF 2
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3Platzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Literatur

  • David Hodges: Rennwagen von A–Z nach 1945. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-613-01477-7.
Commons: Ferrari 641 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Paul Horrell: FERRARI AT MOMA. Ferrari Magazine, 15. November 2017, abgerufen am 23. Januar 2020 (englisch).
  2. MoMA The Museum of Modern Art: #ArtSpeaks Pamela Popeson on Ferrari. In: MoMA The Museum of Modern Art. Facebook, 17. April 2018, abgerufen am 23. Januar 2020 (englisch).
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