Eva Kühne-Hörmann
Eva Kühne-Hörmann (* 14. März 1962 in Kassel als Eva Kühne) ist eine deutsche Politikerin (CDU), war 1995 bis 2019 Abgeordnete des Hessischen Landtags und ist seit dem 18. Januar 2014 Hessische Landesjustizministerin. Zuvor war sie seit dem 5. Februar 2009 Hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst.
Ausbildung und Beruf
Eva Kühne-Hörmann absolvierte nach ihrem Abitur am Friedrichsgymnasium Kassel im Jahr 1981 von 1981 bis 1988 ein Studium der Rechtswissenschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg und der Georg-August-Universität Göttingen, das sie 1988 mit der ersten juristischen Staatsprüfung abschloss. Ihr 1989 begonnenes Referendariat in Kassel schloss sie 1991 mit der zweiten juristischen Staatsprüfung ab.
1991 bis 1992 folgten Dozententätigkeit bei einem privaten Bildungsträger in Stendal, und 1992 eine Arbeit als Baujuristin im Thüringer Landesverwaltungsamt. Von 1992 bis 1993 als Kabinetts- und Parlamentsreferentin im Thüringer Justizministerium und von 1993 bis 1995 als Büroleiterin beim Oberbürgermeister der Stadt Kassel.
Frau Kühne-Hörmann ist evangelisch, verheiratet und hat zwei Kinder. Ihr Sohn Jan Hörmann war von 2013 bis 2014 Landesvorsitzender der CDU-nahen Schüler Union Hessen.
Politik
Seit 1986 ist Kühne-Hörmann Mitglied der CDU und dort Kreisvorsitzende der CDU Kassel und Mitglied des Landesvorstandes der CDU Hessen. Weiterhin ist sie seit 1994 Vorsitzende der Frauen-Union Kassel-Stadt und war von 1998 bis 2000 stellvertretende Vorsitzende des Landesarbeitskreises Christlich Demokratischer Juristen (LACDJ).
Kommunalpolitisch ist sie seit 1997 als Stadtverordnete in Kassel aktiv, wo sie von Dezember 2005 bis Februar 2009 die Fraktion der CDU führte.
Eva Kühne-Hörmann war vom 5. April 1995 bis zum 18. Januar 2019 Abgeordnete im Hessischen Landtag und dort seit dem 5. April 2003 stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU-Fraktion. Bei der Landtagswahl in Hessen 2008 am 27. Januar 2008 trat Kühne-Hörmann für den Wahlkreis Kassel-Stadt I als Direktkandidatin an, unterlag jedoch Uwe Frankenberger, dem Kandidaten der SPD[1], zog jedoch über die Landesliste in den Landtag ein. Ein Jahr später, bei der Landtagswahl in Hessen 2009 gelang es ihr, das Direktmandat zurückzugewinnen. Bei der Landtagswahl in Hessen 2013 trat sie im Wahlkreis Kassel-Stadt I an. Hier unterlag sie gegen Uwe Frankenberger. Ihr gelang jedoch der Einzug in den Landtag über einen Listenplatz der Partei. Bei der Landtagswahl in Hessen 2018 konnte sie kein Mandat erringen. Sie ist erste Nachrückerin für den Fall, dass ein CDU-Abgeordneter aus dem Landtag ausscheidet.
Als Vorsitzende der Enquetekommission „Familienfreundliches Hessen“ von 5. April 1995 bis 4. April 1999 sowie des Untersuchungsausschuss 15/1 von 30. September 1999 bis 18. Mai 2000 wurde sie auch über Nordhessen hinaus bekannt. Sie ist Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst, im Innenausschuss, im Richterwahlausschuss, im Verwaltungsausschuss beim Staatstheater Kassel sowie dem Wahlausschuss zur Wahl der richterlichen Mitglieder des Hessischen Staatsgerichtshofs.
Sie war 2004 Mitglied der 12. Bundesversammlung, 2009 Mitglied der 13. Bundesversammlung, 2010 Mitglied der 14. Bundesversammlung und 2012 Mitglied der 15. Bundesversammlung.
Seit dem 5. Februar 2009 gehörte sie der Hessischen Landesregierung unter Ministerpräsident Roland Koch (Kabinett Koch III) als Ministerin für Wissenschaft und Kunst an. Der Landesregierung von Ministerpräsident Volker Bouffier (Kabinett Bouffier I) gehört sie seit 2010 ebenfalls als Ministerin für Wissenschaft und Kunst an. Im Kabinett Bouffier II wurde sie zur Hessischen Landesjustizministerin ernannt. Gleiches gilt für das Kabinett Bouffier III.
Eva Kühne-Hörmann war Mitglied im Kuratorium der Deutschen Stiftung Denkmalschutz[2] und war für das Land Hessen Mitglied im Hörfunkrat des Deutschlandradios. Aktuell ist sie Mitglied im Kuratorium im Deutschen Forum für Kriminalprävention.
Literatur
- Eva Kühne-Hörmann, in: Internationales Biographisches Archiv 20/2009 vom 12. Mai 2009, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 230.
Weblinks
- Kurzbiografie und Gremienmitgliedschaften. Hessisches Ministerium der Justiz.
Fußnoten
- Wahlberichterstattung (Memento vom 31. Januar 2008 im Internet Archive) des Hessischen Rundfunks
- Gremien der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (Memento vom 27. Juli 2012 im Internet Archive) Homepage Deutsche Stiftung Denkmalschutz