Eugen-Richter-Turm
Der Eugen-Richter-Turm ist ein Aussichtsturm in der westfälischen Stadt Hagen, oberhalb des Stadtteils Wehringhausen.
Eugen-Richter-Turm | |||||||
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Basisdaten | |||||||
Ort: | Hagen | ||||||
Land: | Nordrhein-Westfalen | ||||||
Staat: | Deutschland | ||||||
Höhenlage: | 285 m ü. NHN | ||||||
Verwendung: | Aussichtsturm | ||||||
Zugänglichkeit: | Aussichtsturm öffentlich zugänglich | ||||||
Turmdaten | |||||||
Bauzeit: | 1911 | ||||||
Gesamthöhe: | 23 m | ||||||
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Positionskarte | |||||||
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Er erinnert an den bedeutenden liberalen Politiker Eugen Richter, der den Wahlkreis Hagen-Schwelm in der Zeit zwischen 1874 und 1906 im Reichstag sowie von 1869 bis 1906 im preußischen Abgeordnetenhaus vertrat. Der Standort auf einem höheren Bergrücken gegenüber dem Hagener Bismarckturm unterstreicht die Wertschätzung des liberalen Politikers als einflussreichen Gegenspieler des konservativen Reichskanzlers Otto von Bismarck.
Der Eugen-Richter-Turm besteht aus Bruchstein; über dem rechteckigen Sockelgeschoss erhebt sich der achteckige Hauptbaukörper, der von zwei Treppentürmen mit quadratischem Querschnitt flankiert wird. In der Ehrenhalle im Sockelgeschoss befanden sich ursprünglich Büsten von Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein, Adolph Diesterweg, Bernhard Christoph Ludwig Natorp und Friedrich Harkort.
Der Turm wurde im Jahr 1911 erbaut, steht auf einer Höhe von 285 m und misst insgesamt 23 m. Er ist Bestandteil des 6 km langen Hagener „Drei-Türme-Wegs“ mit Eugen-Richter-Turm, Bismarckturm und Kaiser-Friedrich-Turm. Der Aufstieg zur Aussichtsplattform auf dem Achteckturm erfolgt über eine Wendeltreppe mit 84 Stufen, die anstelle einer früheren Treppe nachträglich eingebaut wurde. 1999 wurde der Turm aufwendig saniert und ist seit 2004 wieder begehbar. Von oben bietet sich ein guter Ausblick auf Hagen und die Umgebung. Der Turmverein plant die Installation eines Münzfernrohrs und die Anbringung von Orientierungstafeln.[1]
In unmittelbarer Nähe zum Eugen-Richter-Turm befindet sich die Volkssternwarte Hagen, zu deren Öffnungszeiten auch der Turm bestiegen werden kann.
Der Turm war bis 2020 Standort der Amateurfunk-Ausbreitungsbake DB0QQ.
Literatur
- Ein Denkmal für Eugen Richter. In: Mitteilungen der Fortschrittspartei, Jahrgang 1911, S. 133 f.
- Die Weihe des Eugen Richter-Turms. In: Mitteilungen der Fortschrittspartei, Jahrgang 1911, S. 213–215.
- Eugen Richter Turm, Hagen. In: Süddeutsche Nationalliberale Korrespondenz vom 16. Juni 1911
- Der Eugen Richter-Turm in Hagen i.W. Ein Blatt der Erinnerung an den 22. Okt. 1911. Verlagsanstalt der Deutschen Presse, Berlin 1911.
- Der Eugen Richter-Turm zu Hagen i.W.. Ein Blatt der Erinnerung an den 22. Oktober 1911. (hrsg. vom Denkmalkomitee) Verlag des Schwelmer Tageblatts, Schwelm 1911.
- Dirk Bockermann: 80 Jahre Eugen-Richter-Turm. In Hagen steht das erste Abgeordneten-Denkmal Deutschlands. In: Heimatbuch Hagen und Mark, 32. Jahrgang 1991 (1990), S. 175–180.
- Andreas Zolper: Das Denkmal des deutschen Liberalismus. Der Eugen-Richter-Turm. In: Museen für Stadt- und Heimatgeschichte und Stadtarchiv Hagen, Beate Hobein, Dietmar Osses (Hrsg.): „Bis in die fernste, fernste Zeit ...“ Hagen und seine Denkmäler. Hagen 1996, ISBN 3-930217-21-X, S. 95–100.
- Manfred Möller: Trutzig und fest geblieben. Der Eugen-Richter-Turm. Gegenpol zur Bismarcksäule vor hundert Jahren eingeweiht. in: HagenBuch, Band 5 (2010), S. 199–206.
- Pascal Hirschberg: Der Eugen Richter-Turm: Erinnerung an einen liberalen Kolonialismuskritiker. In: Fabian Fechner/Barbara Schneider (Hgg.): Koloniale Vergangenheiten der Stadt Hagen, Hagen: FernUniversität 2019, ISBN 978-3-00-063343-0, S. 26–28.
Weblinks
- Beschreibung aller Standorte auf dieser Themenroute als Teil der Route der Industriekultur
- Drei Türme - Ein Wanderweg
- Drei Türme Weg (Memento vom 23. Juni 2013 im Internet Archive)
- Werner Hense: Niemandem gefügig. Zum 100. Todestag von Eugen Richter am 10. März 2006. Digitalisat auf den Seiten des Hohenlimburger Heimatvereins
- Satire im Kladderadatsch vom 2. Juli 1911.
Einzelnachweise
- Hagener Türme - Weg zur Spitze des Eugen-Richter-Turms ist mühsam, aber der Aufstieg lohnt sich in der Westfalenpost vom 23. Juli 2009 abgerufen am 27. März 2015