Ede (Niederlande)

Ede [ˈedɘ] () ist eine Stadt und Gemeinde der niederländischen Provinz Gelderland. Am 1. Januar 2021 hatte die Gemeinde 118.538 Einwohner, die Stadt selbst nur etwa 72.000. Die Gesamtfläche beträgt 318,62 km² und ist somit die fünftgrößte Gemeinde der Niederlande nach Het Hogeland, Noordoostpolder, Midden-Drenthe und Apeldoorn. In der Gemeinde liegen, nebst Ede selbst, auch die Dörfer Bennekom, Deelen, Ederveen, Harskamp, De Klomp, Lunteren, Otterlo, Wekerom sowie Teile von Hoenderloo.

Gemeinde Ede

Flagge

Wappen
Provinz  Gelderland
Bürgermeister René Verhulst (CDA)
Sitz der Gemeinde Ede
Fläche
 – Land
 – Wasser
318,62 km2
318,22 km2
0,4 km2
CBS-Code 0228
Einwohner 118.538 (1. Jan. 2021[1])
Bevölkerungsdichte 372 Einwohner/km2
Koordinaten 52° 2′ N,  39′ O
Bedeutender Verkehrsweg  
Vorwahl 026, 0318, 0342
Postleitzahlen 6711–6718, 6721, 6731–6733, 6741, 6744–6745, 6877, 7351–7352
Website Homepage von Ede
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Ede, Kirche: de Oude Kerk
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Lage und Wirtschaft

Ede liegt im Südwesten des Waldgebietes Veluwe, an der Autobahn A12, und Eisenbahnstrecke Amsterdam – Utrecht – Arnhem, einer weiteren Autobahn (A30 mit dem Knooppunt Maanderbroek) und an der Eisenbahnnebenstrecke nach Barneveld. Gute Straßen führen nach Apeldoorn, dem südlichen Nachbarn Wageningen, und westlich nach Veenendaal. Die bis 2002 wichtige Kunstfaserindustrie (AKU – Akzo) hat Ede verlassen. An ihrer Stelle sollen Kleinbetriebe und mehr Tourismus neue Arbeitsplätze schaffen. Für die Wirtschaft Edes sind am wichtigsten:

In Ede und Bennekom leben auch Pendler, die in Utrecht und Arnheim arbeiten.

Geschichte

Das Gebiet Edes lieferte den Archäologen viele Funde, unter anderem aus Hügelgräbern der Jungsteinzeit und der Bronzezeit. Ob rund 30.000 Jahre v. Chr. schon die Neandertaler hier lebten, ist noch nicht geklärt. Später aber lebten im heutigen Ede lange Zeit germanische Stämme, unter anderem um 400 n. Chr. die Chamaven. Im Frühmittelalter entstanden Ede und Bennekom als kleine Bauerndörfer. Ede wird 1216, Lunteren 1300 in Schenkungsurkunden erwähnt. Nach der Reformation wurden die Dörfer bald protestantisch, in Lunteren aber konnten sich die Katholiken noch ein Jahrhundert behaupten. Eine uralte sandige Handelsstraße, auch „Hessenweg“ genannt, verband die Messestädte Köln und Frankfurt mit Utrecht und lief von Arnheim über Ede nach Amersfoort. Diese so genannte Itinerare waren bei den Reisenden und Kaufleuten sehr beliebt. Die hessischen Fuhrleute freuten sich wiederum weit über die deutsche Grenze hinaus eines guten Rufes. Wachstum trat erst ab 1840 ein, als die Eisenbahnlinie Utrecht – Arnheim eröffnet wurde und der alte „Reichsweg Arnheim – Utrecht“, sodann kurz vor dem Zweiten Weltkrieg die Autobahn Arnheim – Utrecht (auch Hazepad genannt), und dazu mehrere Landstraßen kamen. Im Jahr 1902 kam die Eisenbahn Ede – Barneveld hinzu. Das ermöglichte den Tourismus in die nahegelegene Veluwe und die Ansiedlung von Sanatorien usw. Die Kunstfaserfabrik des Akzo-Nobel-Konzerns (ehemals AKU) war hier von etwa 1920–2002 ansässig. Ab etwa 1880 wurden Ede und Harskamp wichtige Garnisonsorte des niederländischen Heeres.

Politik

Bürgermeister

Seit dem 8. September 2017 ist René Verhulst (CDA) amtierender Bürgermeister der Gemeinde.[2]

Kollegium von Bürgermeister und Beigeordneten

Das Kollegium besteht für den Zeitraum von 2018 bis 2022 aus Mitgliedern der Koalitionsparteien CDA, ChristenUnie, GemeenteBelangen, GroenLinks und VVD. Folgende Personen gehören zum Kollegium und sind in folgenden Bereichen zuständig[3]:

NameParteiRessort
Willemien VreugdenhilCDAWirtschaft, lebendiges Stadtzentrum, Programm für das ländliche Umland, agrarische und veterinäre Angelegenheiten/Tierwohl, Umweltgesetz (koordinierende Beigeordnete), Natur und Landschaft sowie Biodiversität, Grundprobleme, Wohl und Bezirk-Ansatz
Leon MeijerChristenUnieJugend und -hilfe, Bildung sowie früh- und vorschulische Erziehung, soziale Infrastruktur, öffentliches Gesundheitswesen, sicheres Zuhause, Suchthilfe, öffentliche und geistige Gesundheitspflege, Wissen-Achse Ede-Wageningen, Essen, WFC, Verwaltung der Region FoodValley, Finanzen, Luftfahrt
Peter de PaterGemeenteBelangenSport, Erholung und Tourismus, Verkehr und Transport, Raumplanung, Eisenbahn-Zone, Facilitymanagement
Lex HoefslootGroenLinksNachhaltigkeit, Umwelt und Klima, BOR, Wohnen, Immobilien, Sozialhilfegesetz und Gesetz für außergewöhnliche Behandlungskosten im Gesundheitswesen, Diskriminierung und Emanzipation sowie Integration, soziale Inklusion, Kommunikation, öffentliche Angelegenheiten, Bürgerpartizipation
Hester Veltman-KampVVDPartizipationsgesetz, Arbeit und Einkommen, Arbeitskraft, Arbeitsmarkt-Region FoodValley, Euregio, koordinierende Beigeordnete für Lebensqualität, Kultur, Personal und Organisation, Aufrechterhaltung des Verwaltungsrechtes, Digitalisierung und privater Lebensbereich

Das Amt des Gemeindesekretärs wird von Jeroen van Delden ausgeübt.

Sitzverteilung im Gemeinderat

Kommunalwahlen 2018[4]
 %
20
10
0
15,9
14,9
13,7
13,1
9,7
9,7
6,8
6,1
4,3
5,9
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
−0,5
+0,2
−1,0
+1,0
−1,3
+4,4
−2,6
± 0,0
−3,2
+3,0
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Der Gemeinderat wird seit 1982 folgendermaßen gebildet:

ParteiSitze[5]
1982198619901994199820022006201020142018
SGP5666666677
ChristenUnie56666
CDA12111188108766
GemeenteBelangen1224324455
VVD9756755644
GroenLinks22333324
Progressief Ede21
D661133111243
Burgerbelangen0122
PvdA5754546431
Democratische Kiezers Ede1
65Pluspartij00
Gereformeerde Beginsel Partij00
Evenwicht0
Edese Jaap0
Ede Transparant0
Lijst de Haan0
Liberaal Ede2
Leefbaar Ede
REde’9811
RPF22345
GPV
SP000
Rechtse Volkspartij00
Gesamt37373737373939393939

Sehenswürdigkeiten

Parkanlagen

  • Der wichtigste Naturpark ist „Hoge Veluwe“ mit dem Kröller-Müller-Museum bei Otterlo.
  • Weitere wichtige Naturgebiete der Veluwe auf dem Grundgebiet von Ede, die sich unter anderem für Wanderungen und Radtouren eignen, sind:
    • Ginkelse Heide (zum Teil Militärgelände: bei Schießübungen gesperrt)
    • Planken-Wambuis
    • Driesprong
    • Deelerwoud

Bilder

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Commons: Ede – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 10. März 2021 (niederländisch).
  2. René Verhulst nieuwe burgemeester van Ede. In: Omroep Gelderland. 7. Juni 2017, abgerufen am 9. Juli 2018 (niederländisch).
  3. College van burgemeester en wethouders Gemeente Ede, abgerufen am 9. Juli 2018 (niederländisch)
  4. Ergebnis der Kommunalwahlen: 2014 2018, abgerufen am 9. Juli 2018 (niederländisch)
  5. Sitzverteilung im Gemeinderat: 1982–2002 2006 2010 2014 2018, abgerufen am 9. Juli 2018 (niederländisch)
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