Buren (Gelderland)
Buren (; deutsch Büren) ist eine Gemeinde der niederländischen Provinz Gelderland. Am 1. Januar 2021 hatte sie 27.010 Einwohner.
Flagge | Wappen |
Provinz | Gelderland |
Bürgermeister | Josan Meijers (PvdA; kommissarisch)[1] |
Sitz der Gemeinde | Maurik |
Fläche – Land – Wasser |
142,92 km2 134,05 km2 8,87 km2 |
CBS-Code | 0214 |
Einwohner | 27.010 (1. Jan. 2021[2]) |
Bevölkerungsdichte | 189 Einwohner/km2 |
Koordinaten | 51° 55′ N, 5° 20′ O |
Höhe | 4 m NAP |
Bedeutender Verkehrsweg | |
Vorwahl | 0344 |
Postleitzahlen | 4011–4012, 4016, 4021, 4023–4024, 4031–4033, 4111–4112, 4115–4117, 4119, 4197 |
Website | Homepage von Buren |
Orte
Zur Gemeinde Buren gehören die kleine Stadt Buren und noch 13 Dörfer. Ungefähr von West nach Ost sind dies:
- Beusichem (2 km östlich von Culemborg)
- Zoelmond
- Asch
- Ravenswaaij
- Rijswijk (am Amsterdam-Rijnkanaal; Fähre über den Lek in Wijk bij Duurstede)
- Erichem, nahe Buren selbst
- Kerk-Avezaath
- Zoelen (im Süden der Gemeinde, bei Tiel)
- Maurik, am Rhein; Sitz der Gemeindeverwaltung
- Eck en Wiel
- Ingen
- Ommeren
- Lienden, am Ostrand der Gemeinde, nahe Kesteren.
Lage und Wirtschaft
Die Gemeinde Buren gehört zur Landschaft Betuwe. Sie liegt zwischen Culemborg im Westen, dem Fluss Lek, der oberhalb Rijswijk Rhein heißt, im Norden, Neder-Betuwe im Osten, West Betuwe im Südwesten und Tiel mit der Autobahn A15 (Dordrecht – Arnheim/Nijmegen) im Südosten. Der Amsterdam-Rijnkanaal trennt die Gemeinde in eine östliche und eine westliche Hälfte. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Geldermalsen, Tiel und Kesteren.
Die wichtigsten Erwerbsquellen sind der Garten- und Obstbau; die Viehhaltung und Landwirtschaft; die Herstellung von Backsteinen und Dachziegeln; und der Tourismus.
Geschichte
Zur römischen Vergangenheit des Ortes siehe die Hauptartikel Mannaricium und Levefanum.
Das Städtchen Buren entstand im späten 14. Jahrhundert als eine kleine Festung an der Korne, einem kleinen Nebenfluss der Linge. 1498 wurde aus der Herrlichkeit Buren die Grafschaft Buren. Das Schloss Buren, Stammsitz der Grafen von Buren, war eine der größten Wasserburgen der Niederlande. Es wurde 1804 abgerissen; einige Umrisse sind in einer Parkanlage noch sichtbar.
Am 8. Juli 1551 heiratete Wilhelm von Oranien die junge Gräfin Anna van Buren, Tochter des Grafen Maximilian Egmont van Buren. Seitdem ist der Titel eines Grafen von Buren dem niederländischen König oder der Königin vorbehalten.
Der Familienname Van Buren kommt in den Niederlanden ziemlich häufig vor, darunter auch die Vorfahren des US-Präsidenten Martin Van Buren. Die niederländischen Könige und Königinnen haben den Namen Van Buren oft benutzt, als sie unerkannt bleiben wollten. Beispielsweise hat Prinz Willem-Alexander, als er 18 Jahre alt war, unter dem Decknamen W. A. van Buren im Winter 1985 die Elfstedentocht absolviert. Im Jahr 1612 stifteten Mitglieder des Oranien-Geschlechtes das Burener Waisenhaus; die Waisen wohnten dort kostenlos. Buren hat ein besonderes Band mit dem Haus Oranien-Nassau und nennt sich Oranjestad.
Die Dörfer in der Gemeinde sind meistens im Mittelalter, zum Teil bereits im 9. Jahrhundert entstanden.
Politik
Sitzverteilung im Gemeinderat
Der Gemeinderat wird seit 2006 folgendermaßen gebildet:
Partei | Sitze[4] | |||
---|---|---|---|---|
2006 | 2010 | 2014 | 2018 | |
Gemeentebelangena | – | 2 | 4 | 8 |
VVD | 6 | 6 | 5 | 4 |
Protestants Christelijke Groepering | 2 | 3 | 3 | 3 |
PvdA | 6 | 4 | 4 | 2 |
PvdD | – | 1 | 1 | 2 |
CDA | 2 | 2 | 2 | 1 |
D66 | 1 | 2 | 2 | 1 |
Buren 2014 | – | – | 0 | – |
Buren Oprecht en Eerlijk | 1 | 1 | – | – |
Beter Buren | 1 | 0 | – | – |
Gemeentebelangen Maurika | 1 | – | – | – |
Gemeentebelangen ’90a | 1 | – | – | – |
Gesamt | 21 | 21 | 21 | 21 |
Bürgermeister
Seit dem 9. März 2021 ist Josan Meijers (PvdA) kommissarische Bürgermeisterin der Gemeinde.[1] Zu ihrem Kollegium zählten die Beigeordneten Gerdjan Keller (Gemeentebelangen), Sietske Klein-de Jong (VVD), Daan Russchen (PvdA) sowie die Gemeindesekretärin Ilona van Wamel-Geene.[5]
Sehenswürdigkeiten
- In Buren:
- Culemborger Stadttor (erbaut 1630)
- Museum über „Buren und Oranje“ im ehemaligen Rathaus
- Museum der Koninklijke Marechaussee im ehemaligen Königlichen Waisenhaus
- Spätgotische Sankt-Lambertikirche (Baubeginn: 1395)
- Ehemalige Synagoge
- Die zum Teil gut erhaltene Stadtbefestigung aus dem Jahr 1395, mit einer Windmühle
- Das Städtchen ist reich an Häusern aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Buren ist „beschermd stadsgezicht“ (Geschütztes Stadtbild) und steht deswegen als Ganzes unter Denkmalschutz.
- In Buren gibt es einige Läden und Restaurants eigens für die Touristen. Man spricht hier aber kaum andere Sprachen als Niederländisch!
- In den anderen Orten:
- Beusichem, Eck en Wiel, Ingen, Maurik und Zoelen haben schöne, oft sehr alte Dorfkirchen.
- Beusichem und Zoelen sind malerische Dörfer.
- Maurik hat an einem toten Rheinarm ein Wassersport- und Erholungsgebiet mit Jachthafen.
- In Zoelen steht das schön restaurierte Schloss Soelen (das Gebäude ist von Privatleuten bewohnt und nicht zu besichtigen) auf einer kleinen Flussinsel.
- Buren, Kirchturm (Sint-Lambertuskerk) hinter der Festungsmauer
- Buren, das Waisenhaus hinter der Festungsmauer
- bei Eiland van Maurik, Panorama
Literatur
- Martin Zeiller: Büren. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Circuli Burgundici (= Topographia Germaniae. Band 16). 1. Auflage. Matthaeus Merians Erben, Frankfurt am Main 1654, S. 83 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
- Website der Gemeinde (niederländisch)
- Touristische Website der Region Rivierenland (niederländisch)
Einzelnachweise
- Joni van Essen: Oud-gedeputeerde Josan Meijers (65) waarnemend burgemeester Buren. In: de Gelderlander. DPG Media, 8. März 2021, abgerufen am 14. März 2021.
- Bevolkingsontwikkeling; regio per maand. In: StatLine. Centraal Bureau voor de Statistiek, 10. März 2021 (niederländisch).
- Ergebnis der Kommunalwahlen: 2014 2018, abgerufen am 6. Juli 2018 (niederländisch)
- Sitzverteilung im Gemeinderat: 2006 2010 2014 2018, abgerufen am 6. Juli 2018 (niederländisch)
- Wie zit er in het college van B&W Gemeente Buren, abgerufen am 6. Juli 2018 (niederländisch).