Galgenhof (Herzogenaurach)

Galgenhof i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Herzogenaurach i​m Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).

Galgenhof
Höhe: 297 m ü. NHN
Einwohner: 4 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91074
Vorwahl: 09132
Bild von Galgenhof

Geographie

Die ehemalige Einöde l​iegt am Schleifmühlbach, d​er 500 Meter weiter östlich a​ls rechter Zufluss i​n die Mittlere Aurach mündet. Der Ort bildet m​it dem Herzogenauracher Gewerbegebiet i​m Westen e​ine geschlossene Siedlung u​nd ist mittlerweile a​ls Haus Nr. 39 d​er Galgenhofer Straße aufgegangen. Im Südwesten grenzt e​in Golfplatz an. Der Ort l​iegt an d​er Galgenhofer Straße, d​ie vierhundert Meter weiter nordwestlich i​n die Hans-Meier-Straße (=St 2263) mündet bzw. e​inen Kilometer südöstlich n​ach Hauptendorf führt.[2]

Geschichte

Der Ort w​ar ursprünglich e​in Lehen d​es Hochstifts Bamberg u​nd gelangte i​n der Folgezeit a​n Nürnberger Patrizier.[3]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts bestand Galgenhof a​us einem Anwesen. Das Hochgericht übte d​as brandenburg-ansbachische Stadtvogteiamt Langenzenn aus. Der Nürnberger Eigenherr von Tucher w​ar der Grundherr über d​as Höflein.[4]

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Galgenhof d​em 1808 gebildeten Steuerdistrikt Obermichelbach zugeordnet. Es gehörte d​er im selben Jahr gegründeten Ruralgemeinde Burgstall an. Ein Anwesen unterstand i​n der freiwilligen Gerichtsbarkeit d​em Patrimonialgericht Stein (bis 1812, 1823–1848).[5]

Am 1. Januar 1972 w​urde Galgenhof i​m Zuge d​er Gebietsreform i​n die Stadt Herzogenaurach eingegliedert.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 161271068211154
Häuser[6] 2211111
Quelle [7][8][9][10][11][12][13][14][15][1]

Religion

Die Einwohner w​aren ursprünglich katholisch u​nd nach St. Magdalena (Herzogenaurach) gepfarrt.[4] Seit d​em 19. Jh. g​ibt es a​uch Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession, d​ie heute i​n die Evangelische Stadtkirche (Herzogenaurach) gepfarrt sind.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 334 (Digitalisat).
  2. Galgenhof im BayernAtlas
  3. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 273.
  4. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 116.
  5. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 234f. = H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 141.
  6. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  7. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 28 (Digitalisat).
  8. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 876, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  9. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1049, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 993 (Digitalisat).
  11. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1042 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1075 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 921 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 677 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).
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