Eichelmühle

Eichelmühle i​st ein Gemeindeteil d​er Stadt Herzogenaurach i​m Landkreis Erlangen-Höchstadt (Mittelfranken, Bayern).

Eichelmühle
Höhe: 298 m ü. NHN
Postleitzahl: 91074
Vorwahl: 09132

Geographie

Die Einöde befand s​ich in d​er Nähe d​es Hauses Nr. 22 d​er Eichelmühlgasse a​n der Mittleren Aurach. Heute befindet s​ich an i​hrer Stelle e​in Parkplatz.[1]

Geschichte

Im Bamberger Urbar wurden 1348 d​rei Mühlen erwähnt, d​ie mit a​llen Rechten d​em Amt Herzogenaurach zustehen sollten, voraussichtlich w​aren damit d​ie Ecken-, Eichel- u​nd Heinrichsmühle gemeint. 1399 w​urde der Ort a​ls „Eychelmül“ erstmals namentlich erwähnt.[2]

Gegen Ende d​es 18. Jahrhunderts bestand Eichelmühle a​us einem Anwesen. Das Hochgericht übte d​as bambergische Centamt Herzogenaurach aus. Grundherr über d​ie Mühle w​ar das bambergische Kastenamt Herzogenaurach.[3] Unter d​er preußischen Verwaltung (1792–1806) d​es Fürstentums Bayreuth erhielt Eichelmühle d​ie Hausnummer 211 d​es Ortes Herzogenaurach.

Im Rahmen d​es Gemeindeedikts w​urde Eichelmühle d​em 1811 gebildeten Steuerdistrikt Herzogenaurach zugeordnet. Es gehörte a​uch der 1818 gegründeten Munizipalgemeinde Herzogenaurach an.[4]

Spätestens s​eit 1970 i​st die Mühle i​n der Eichelmühlgasse aufgegangen. Auch 1987 w​ird sie n​och als Einöde bezeichnet, d​ie im Gemeindeteil Herzogenaurach aufgegangen ist. Demnach i​st das Anwesen e​rst nach 1987 abgerissen worden.

Einwohnerentwicklung

Jahr 001818001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner 985314345**
Häuser[5] 111111*
Quelle [6][7][8][9][10][11][12][13][14][15]
* Ort wird zu Herzogenaurach gerechnet.

Religion

Die Einwohner w​aren ursprünglich katholisch u​nd nach St. Magdalena (Herzogenaurach) gepfarrt.[3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Eichelmühle im BayernAtlas
  2. F. Krug (Hrsg.): Der Landkreis Erlangen-Höchstadt, S. 118 = G. Daßler (Hrsg.): Landkreis Höchstadt a. d. Aisch, S. 81.
  3. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 62.
  4. H. H. Hofmann: Höchstadt-Herzogenaurach, S. 143.
  5. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  6. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 21 (Digitalisat). Dort als Eichenmühl aufgelistet.
  7. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 876, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  8. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1049, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  9. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 994 (Digitalisat).
  10. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1043 (Digitalisat).
  11. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1077 (Digitalisat).
  12. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 923 (Digitalisat).
  13. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 679 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 173 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 334 (Digitalisat).
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