Challenge League
Die dieci Challenge League ist die zweithöchste Spielklasse im Schweizer Fussball. Seit der Saison 2021/22 ist die Schweizer Pizzalieferkette Dieci neuer Hauptsponsor der Liga.
Geschichte
Frühere Bezeichnungen
Frühere Bezeichnungen der zweithöchsten Schweizer Fussballliga:
Anzahl der Mannschaften
Zu Beginn der Challenge League in der Saison 2003/04 spielten 17 Mannschaften in der Liga. In den Folgejahren wurde die Liga auf 18 Mannschaften aufgestockt. In der Saison 2008/09 reduzierte man die Anzahl der Mannschaften auf 16, um die Liga attraktiver zu machen.
Reform der Liga zur Saison 2012/13
Der Schweizerische Fussballverband bzw. dessen Abteilung Swiss Football League beschloss am 12. November 2010 die Reform der Challenge League, welche am 21. Mai 2011 bestätigt wurde.[2]
Zur Saison 2012/13 hin wurde die Anzahl Teams von 16 auf 10 reduziert, die Absteiger spielten fortan in einer neuen, schweizweit ausgetragenen, dritten Spielklasse, welche zum Zeitpunkt der Einführung den Namen 1. Liga Promotion trug und inzwischen Promotion League heisst.
TV-Situation
Um der Challenge League einen höheren Stellenwert im Schweizer Fussball einzuräumen, wurde in der Saison 2007/08 ein Massnahmenpaket in drei Bereichen erstellt.[3] Dieses enthält den technischen Betrieb, die Kommunikation und die Vermarktung der Liga. So wurden unter anderem, erstmals in der Geschichte der zweithöchsten Schweizer Liga, Fussballspiele live im Fernsehen (Schweizer Sportfernsehen) und im Internet übertragen. Dies wurde auch in der Saison 2008/09 fortgesetzt. 2008 wurde auch ein Hauptsponsor analog der Super League gefunden, der allerdings nach nur einer Saison wieder ausstieg. Ab der Saison 2012/13 übertrug der Pay-TV-Sender Teleclub in jeder Runde eine Partie live (Montag 19.45 Uhr). Ab der Saison 2017/18 wurden zwei Spiele auf dem Pay-TV-Sender Teleclub sowie im Free-TV auf Teleclub Zoom live übertragen. Die beiden Begegnungen fanden am Freitag und am Montag jeweils um 20.00 Uhr statt.[4] Ebenso werden die Highlights sämtlicher Partien auf Teleclub Zoom in Form der Sendung «Alle Spiele, alle Tore» gezeigt.[5] Ab der Saison 2021/22 findet das Live-Spiel auf dem Pay-TV-Sender blue (früher Teleclub) jeweils am Freitagabend um 20.30 Uhr statt.
Spielbetrieb/Ausbildungsliga
Seit der Saison 2021/22 dürfen die Clubs der Challenge League in ihrer 1. Mannschaft höchstens drei (zuvor: vier) Ausländer gleichzeitig einsetzen. Die Anzahl nicht lokal ausgebildeter Spieler auf der Matchkarte (mit max. 18 Plätzen) ist auf sieben (zuvor: neun) beschränkt.[6] Die Gesamtzahl der in der Meisterschaft spielberechtigten Spieler jedes Clubs (Kontingentsliste) wird in der dieci Challenge League auf 21 Spieler beschränkt, davon maximal 9 nicht lokal ausgebildete Spieler. Die lokal ausgebildeten Spieler unter 21 Jahren zählen für das erwähnte Kontingent nicht und müssen deshalb nicht auf der Kontingentsliste aufgeführt werden.[7] Als lokal ausgebildet gelten Spieler – unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit oder ihrem Alter – dann, wenn sie im Alter zwischen 15 und 21 für drei vollständige Spielzeiten oder über einen Zeitraum von 36 Monaten bei einem Club des Schweizerischen Fussballverbandes (SFV) registriert waren.[8]
Spielmodus
Mit dem neuen Namen wurde 2003 auch ein geänderter Modus eingeführt, wonach zwei Teams jeweils innerhalb einer Woche ein Hin- und Rückspiel austrugen und die Resultate wie im UEFA-Pokal zusammengezählt wurden. Der Sieger dieser Direktbegegnung bekam zusätzlich zwei Punkte gutgeschrieben. Nach nur einer Saison wurde diese Neuerung jedoch wieder abgeschafft.
In der Challenge League spielen in der aktuellen (Saison 2021/22) 10 Teams gegeneinander. Nach Abschluss der Saison steigt der Erstplatzierte in die Credit Suisse Super League auf, der Tabellenletzte in die Promotion League ab. Der Zweitplatzierte bestreitet die Barrage-Spiele (Hin- und Rückspiel) gegen den 9. der Credit Suisse Super League. Die Challenge League wird im Ligasystem und in einer Doppelrunde ausgetragen. Jeder Verein trifft viermal auf jeden Gegner, zweimal vor heimischem Publikum, zweimal auswärts. Insgesamt absolviert jeder Verein somit 36 Spiele pro Spielzeit.
Mannschaften
Spielorte der Teams in der Saison 2021/22 |
In der Saison 2021/22 spielen in der dieci Challenge League folgende 10 Mannschaften:
Team | Trainer | Stadion | Kapazität | Platzierung Saison 2020/21 | |
---|---|---|---|---|---|
FC Aarau | Stephan Keller | Stadion Brügglifeld | 8'000 | 5. | |
SC Kriens | René van Eck | Stadion Kleinfeld | 3'200 | 8. | |
Neuchâtel Xamax | Andrea Binotto | Stade de la Maladière | 12'000 | 9. | |
FC Schaffhausen | Martin Andermatt | wefox Arena | 8'200 | 4. | |
FC Stade Lausanne-Ouchy | Meho Kodro | Stade Olympique de la Pontaise (Lausanne) | 8'500 | 3. | |
FC Thun | Carlos Bernegger | Stockhorn Arena | 10'398 | 2. | |
FC Vaduz | Mario Frick | Rheinpark Stadion | 7'012 | Super League, Absteiger | |
FC Wil 1900 | Brunello Iacopetta | Sportpark Bergholz | 6'010 | 7. | |
FC Winterthur | Alex Frei | Stadion Schützenwiese | 9'450 | 6. | |
Yverdon-Sport FC | Uli Forte | Stade Municipal | 6'600 | Aufsteiger |
Aufsteiger in die Super League
Jahr | Aufsteiger | Barrage-Teilnehmer | Barrage-Ergebnis |
---|---|---|---|
2004 | FC Schaffhausen | FC Vaduz | verloren (0:2, 2:1) gegen Neuchâtel Xamax |
2005 | Yverdon-Sport FC | FC Vaduz | verloren (1:1, 0:1) gegen den FC Schaffhausen |
2006 | FC Luzern | FC Sion | aufgestiegen (0:0, 3:0) gegen Neuchâtel Xamax |
2007 | Neuchâtel Xamax | AC Bellinzona | verloren (1:2, 1:3) gegen den FC Aarau |
2008 | FC Vaduz | AC Bellinzona | aufgestiegen (3:2, 2:0) gegen den FC St. Gallen |
2009 | FC St. Gallen | FC Lugano | verloren (1:0, 0:5) gegen den FC Luzern |
2010 | FC Thun | FC Lugano | verloren (1:2, 0:0) gegen die AC Bellinzona |
2011 | FC Lausanne-Sport | Servette FC | aufgestiegen (0:1, 3:1) gegen die AC Bellinzona |
2012 | FC St. Gallen | FC Aarau | verloren (0:3, 1:0) gegen den FC Sion |
2013 | FC Aarau | keine Barrage | |
2014 | FC Vaduz | keine Barrage | |
2015 | FC Lugano | keine Barrage | |
2016 | FC Lausanne-Sport | keine Barrage | |
2017 | FC Zürich | keine Barrage | |
2018 | Neuchâtel Xamax | keine Barrage | |
2019 | Servette FC | FC Aarau | verloren (4:0, 0:4 n. V., 4:5 i. E.) gegen Neuchâtel Xamax |
2020 | FC Lausanne-Sport | FC Vaduz | aufgestiegen (2:0, 3:4) gegen den FC Thun |
2021 | Grasshopper Club Zürich | FC Thun | verloren (1:4, 3:2) gegen den FC Sion |
Weblinks
- Website der Challenge League
Einzelnachweise
- Dosenbach übernimmt Naming der Challenge League. In: sportsagency.com. 2008.
- Challenge League wird abgespeckt. In: 20 Minuten. 21. Mai 2011.
- Challenge League in der Offensive. In: Neue Zürcher Zeitung. 12. Februar 2008.
- Die Live-Broadcaster (Situation 2021/22-2024/25). SFL (TV-Situation ab 2017/18).
- Sport in Nahaufnahme: Der neue Sender Teleclub Zoom bringt exklusive Sportinhalte ins Free-TV (Memento vom 10. August 2017 im Internet Archive). In: Teleclub Zoom. 28. Juli 2017.
- Reglement für den Spielbetrieb der SFL. Art. 17, S. 9. Website der SFL, 1. Januar 2022 (PDF; 271 kB).
- Reglement über die Qualifikation der SFL-Spieler. Art. 17, S. 7. Website der SFL, 20. November 2011 (PDF; 224 kB).
- Wettspielreglement. Art. 168, S. 45. Website des SFV, August 2021 (PDF; 620 kB).