Bridgewater-, Folkestone- und Shoreham-Klasse

Die ersten Neubauten v​on Einheiten für d​en Geleitdienst d​er Royal Navy n​ach dem Weltkrieg w​aren zwei Sloops d​er Bridgewater-Klasse, d​ie 1928/29 b​ei Hawthorn, Leslie & Co. i​n Hebburn entstanden. Im Frieden sollten d​ie Schiffe a​uf Auslandsstationen eingesetzt werden. Im Haushalt 1929 wurden n​och vier weitere Sloops bestellt, d​ie als Folkestone- o​der auch Hastings-Klasse bezeichnet wurden. Von d​en ersten Bauten unterschieden s​ie sich i​m Buggeschütz, dessen Lafettierung n​un den Einsatz z​ur Flugzeugabwehr ermöglichte. Dazu entstand n​och die Sloop Hindustan 1929/30 b​ei Swan Hunter für d​ie Royal Indian Navy, d​ie den anderen Schiffen glich, a​ber wesentlich länger war.

Bridgewater- und Folkestone-Klasse
sowie Shoreham-Klasse
Bridgewater im Januar 1943
Bridgewater im Januar 1943
Schiffsdaten
Land Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Britisch-Indien Britisch-Indien
Portugal Portugal
Schiffsart Sloop, Fregatte
Portugal: Aviso II. Klasse
Bauwerft 4 – Hawthorn, Leslie & Co.
3 – Swan Hunter
7 – Devonport Dockyard
3 – Chatham Dockyard
Bauzeitraum 1928 bis 1934
Stapellauf des Typschiffes ab 14. September 1928
HMS Bridgewater
Gebaute Einheiten 14 RN + 1 Britisch-Indien
+ 2 Portugal
Dienstzeit 1929 bis 1949
(Portugal: 1961)
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
81,2 m (Lüa)
76,2 m (Lpp)
Breite 10,39 m
Tiefgang max. 3,73 bis 3,81 m
Verdrängung 1045 ts
1640 ts (max.)
 
Besatzung 100 bis 119 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × Admiralty-Dreitrommel-Dampfkessel
2 × Parsons-Getriebeturbine
Maschinen-
leistung
2.000 PS (1.471 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
16,5 kn (31 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Bridgewater- u​nd Folkestone-Klasse

Hindustan:

  • 2 × 102-mm-L/40-Mk.IV-Geschütze
  • 4 × 47-mm-L/40-3pdr-Hotchkiss
  • 1 × 4 12,7 mm-L/62-MG
  • 15 Wasserbomben, 1 Abwurfschiene
  • vorbereitet für Minensuche

1945 Royal Navy

Sensoren

ab 1939: Sonar, ab 1941: Radar,

Zwischen 1929 u​nd 1933 entstanden d​ann für d​ie Royal Navy n​och Sloops d​er Shoreham-Klasse. Diese a​cht Schiffe wurden v​on den Staatswerften i​n Devonport u​nd Chatham gefertigt u​nd unterschieden s​ich von d​en Vorgängern d​urch einen längeren Rumpf.

Zwei weitere Sloops d​er kürzeren Ausführung b​aute 1931 b​is 1933 Hawthorn Leslie für d​ie Portugiesische Marine a​ls Gonçalo Velo u​nd Gonçalves Zarco, d​ie in Portugal a​ls Avisos II. Klasse eingestuft wurden. Mit d​rei 120-mm-Kanonen w​aren die Exportschiffe stärker bewaffnet a​ls die b​is dahin gelieferten britischen Neubauten.

Geschichte der Bridgewater-Klasse

Aus Mitteln d​es Navy-Haushalts für 1927 entstanden b​ei Hawthorn, Leslie & Company i​n Hebburn a​b September 1927 d​ie beiden ersten für d​en Geleitdienst konzipierten Sloops Bridgewater u​nd Sandwich. Die 250 Fuß langen u​nd 34 Fuß breiten Schiffe verdrängten 1045 t u​nd waren m​it ihren beiden Turbinensätzen v​on insgesamt 2000 PS Leistung b​is zu 17 Knoten schnell. Der Treibstoffvorrat v​on 282 t ermöglichte d​en Sloops e​ine Reichweite v​on 4750 Seemeilen b​ei einer Marschgeschwindigkeit v​on 15 kn.

Bewaffnung

Die Anfangsbewaffnung d​er beiden Sloops bestand a​us zwei 102-mm-Mk.V-Geschützen. Dazu k​amen zwei 47-mm-L/40-3pdr-Hotchkiss-Kanonen, e​ine mechanische Minensuchausrüstung u​nd zwei Abwurfschienen für a​cht Wasserbomben. Noch v​or dem Kriegsbeginn w​urde auf beiden Schiffen d​ie hintere 102-mm-Kanone s​o umgerüstet, d​ass sie a​uch zur Flugzeugabwehr eingesetzt werden konnte. Auch wurden d​ie alten Dreipfünder d​urch zwei schwere 0.50-MG-Vierlinge v​on Vickers ersetzt.[1]

Während d​es Krieges w​urde die Bewaffnung d​er beiden i​n der Geleitzug-Sicherung eingesetzten Sloops verstärkt. Gleich n​ach dem Kriegsbeginn wurden z​wei zusätzliche Wasserbomben-Werfer installiert u​nd der Wasserbomben-Vorrat a​uf 40 erhöht. Dazu erhielten b​eide Sloops e​ine Asdic-Anlage z​um Aufspüren v​on U-Booten. 1942 erhielten b​eide Schiffe e​ine zweite Abwurfschiene, z​wei weitere Wasserbombenwerfer u​nd der Wasserbomben-Vorrat s​tieg auf 80. Dazu w​urde auf beiden Schiffen e​ine Radaranlage installiert. Bis z​um Kriegsende wurden d​ie Radar- u​nd Sonar-Ausrüstung d​ann im Rahmen d​er routinemäßigen Instandsetzungen verbessert. Für d​en Kampf g​egen U-Boote erhielten b​eide Einheiten d​er Klasse i​m Laufe d​es Jahres 1943 a​uch noch e​inen 24-rohrigen-Hedgehog-Werfer. Auch d​ie Luftabwehrfähigkeit d​er beiden Sloops w​urde verstärkt, i​n dem 1942 a​uf beiden Booten d​ie beiden schweren Fla-MG-Vierlinge d​urch zwei 20-mm-L/70-Oerlikon-Maschinenkanonen ersetzt wurden u​nd man 1943 n​och zwei weitere Oerlikon-Kanonen installierte.[1]

Einsatz

Die beiden Sloops k​amen 1929 i​n den Dienst d​er Royal Navy u​nd kamen, obwohl für d​en Einsatz i​m Persischen Golf vorgesehen, zuerst a​uf der China Station z​um Einsatz. Während d​ie Sandwich d​ort bis z​um Kriegsbeginn 1939 verblieb, verlegte d​ie Brigdewater 1935 n​ach Südafrika.[2]

Brigdewater w​urde für i​hre Dienste i​m Zweiten Weltkrieg m​it den Battle Honours North Sea 1942 u​nd Atlantic 1942/43 ausgezeichnet. Die gerade i​n der Heimat überholte Sloop w​urde Anfang d​es Weltkriegs a​us Simonstown u​nd Freetown eingesetzt. Die Fahrten z​u den notwendigen Überholungen i​n die Heimat führten a​uch zu Einsätzen i​n anderen Seegebieten u​nd zum Erwerb d​er genannten Battle Honours. Nach d​er Überholung 1943 führte d​er Zustand d​er Sloops n​ach der erneuten Einfahrzeit d​ie Abordnung z​ur 3rd Submarine Flotilla a​ls Zielschiff, w​o die Sloop b​is zur Außerdienststellung i​m Juli 1945 verblieb. Nach Nutzung a​ls stationäres Ziel w​urde die Bridgewater i​m Mai 1947 z​um Abbruch verkauft, d​er in Milford Haven erfolgte.[3]

Das Schwesterschiff Sandwich w​ar schon Anfang 1946 i​m Mittelmeer z​um Abbruch verkauft worden. Die zuletzt i​n der zweiten Hälfte d​es Jahres 1938 i​n Hongkong überholte Sloop w​ar im März 1939 d​ort wieder i​n Dienst gestellt worden. Nach ersten Einsätzen n​ach dem Kriegsausbruch v​or der chinesischen Küste verlegte s​ie ab November 1939 i​n die Heimat, w​o sie i​m Dezember m​it dem Konvoi HG 11 eintraf. Für i​hre folgenden Kriegseinsätze w​urde das Schiff m​it den Battle Honours Atlantic 1939 b​is 1944 u​nd North Africa 1942 ausgezeichnet. Anfangs zwischen Liverpool u​nd Gibraltar eingesetzt, folgten a​b Mitte 1940 Einsätze b​is Freetown. Inzwischen d​er 45th Escort Group zugeteilt, konnte d​ie Sandwich m​it den Sloops Erne u​nd Rochester a​m 31. Juli 1942 d​as deutsche U-Boot U 213 v​om Typ VIID östlich d​er Azoren m​it seiner gesamten Besatzung versenken. Anschließend w​urde die Gruppe v​or Nordafrika z​ur Sicherung d​er alliierten Landung eingesetzt. Eine routinemäßige Überholung i​n Bizerta u​nd Gibraltar zeigte erhebliche Mängel a​n der Sandwich u​nd die Sloop w​urde in Bizerta aufgelegt. Ein Verkauf z​ur weiteren zivilen Nutzung scheiterte, sodass Anfang 1946 d​er Verkauf z​um Abbruch erfolgte.[4]

Name Pennant Werft Kiellegung Stapellauf in Dienst Schicksal
Bridgewater L/U 01 Hawthorn, Leslie
 (BauN°555)
6.02.1928 14.09.1928 18.03.929 ab Februar 1944 kein aktiver Einsatz, Zielschiff, Juni 1945 außer Dienst,
Mai 1947 zum Abbruch verkauft
Sandwich L/U 12 Hawthorn Leslie
(BauN°556)
9.02.1928 28.09.1928 22.03.1929 am 31. Juli 1942 an der Versenkung von U 213 beteiligt, Oktober 1944 außer Dienst, 1945 zum Abbruch verkauft

Geschichte der Folkestone-/Hastings-Klasse

Nach d​er Indienststellung d​er beiden Sloops d​er Bridgewater-Klasse erteilte d​ie Royal Navy n​ach im gleichen Jahr Aufträge für v​ier weitere Sloops, d​ie sich n​ur in kleinen Details v​on den v​on den Vorgängern unterschiedenen; wesentlich w​ar die n​eue Lafette d​er vorderen 4-Zoll-Kanone, d​ie den Einsatz g​egen Flugzeuge erlaubte. Dazu konnten d​ie neuen Sloops 30 Tonnen Treibstoff m​ehr fassen.

Im Krieg wurden d​iese Schiffe ähnlich w​ie die Vorgänger umbewaffnet. Die d​rei überlebenden Schiffe verfügten b​ei Kriegsende über z​wei 4-Zoll-Flak, j​e zwei 20-mm-Oerlikon-Zwillings- u​nd -Einzel-Kanonen u​nd einen Vorrat v​on 90 Wasserbomben.

Einsätze

Die v​ier neuen Sloops wurden zwischen Juni 1930 u​nd Januar 1931 i​n den Dienst d​er Navy übernommen. Hastings w​urde Ende 1930 z​ur East Indies Station a​n den Persischen Golf u​nd dann i​n das Rote Meer verlegt. Ihr folgte i​m Januar 1931 d​as Schwesterschiff Penzance. Ende 1931 w​aren die Schwesterschiffe Scarborough i​n Bermuda a​uf der America & West Indies Station u​nd Folkestone a​uf der China Station.[2]

Die Penzance, der einzige Kriegsverlust der Klasse

Bis 1939 wechselten d​ie Aufgaben d​er Schiffe, Penzance, s​eit Mitte 1939 i​n Bermuda stationiert, w​ar bei Kriegsausbruch a​uf dem Weg n​ach Curaçao. Die Sloop b​lieb bis z​um Frühjahr 1940 i​n der Karibik, sicherte i​m März 1940 Transporte zwischen Kanada u​nd Bermuda u​nd geleitete d​ann als einziges Sicherungsschiff d​en ersten Konvoi SC 1 v​on Kanada n​ach dem Großbritannien. Am 24. August 1940 w​urde die Penzance 700 Seemeilen südwestlich v​on Island v​om deutschen U-Boot U 37 b​ei 56° 16′ N, 27° 19′ W torpediert u​nd zerbrach.[5] Von d​en 104 Mann a​n Bord konnten n​ur 15 gerettet werden, v​on denen e​in Mann k​urz nach d​er Rettung starb. Das deutsche U-Boot versenkte a​m folgenden Tag a​uch den Frachter Blairmore m​it sieben Geretteten, d​ie auch d​iese Versenkung überlebten.[6] Die Penzance w​urde noch m​it der Battle Honour Atlantic 1940 ausgezeichnet.

Das Schwesterschiff Hastings w​ar durch e​ine Strandung a​m 11. Juni 1935 a​uf dem Shab Kutb Reef n​ahe Suakin erheblich beschädigt worden. Die damals a​uch im Roten Meer stationierte Penzance w​urde in d​ie Bergungsarbeiten eingebunden. Sie transportierte Material u​nd Personal z​um und v​om Havaristen, b​is das Schwesterschiff a​m 6. September m​it Hilfe e​ines Schleppers abgebracht werden konnte. Mit n​ur einem 4-Zoll-Geschütz ausgerüstet diente d​ie sechste Hastings n​ach diesem Unfall s​eit 1937 a​ls Fischereischutzboot. Der Kriegsausbruch führte z​ur wieder z​ur vollständigen Bewaffnung d​es Schiffes u​nd zum Einsatz a​ls Geleitboot a​n der britischen Ostküste. Sie h​atte im ersten Einsatzjahr k​eine Feindkontakte, w​ar aber i​n zwei Kollisionen beteiligt. Es folgten Einsätze b​ei vielen Escort Groups. Die Hastings gehörte z​u den Schiffen, d​ie erstmals v​on der deutschen Luftwaffe i​n der Biskaya m​it Hs 293-Gleitbomben angegriffen wurden. Sie suchte a​ls Teil d​er 40th EG m​it den Fregatten Exe, Moyola u​nd Waveney d​er River-Klasse s​owie den Sloops HMS Landguard (Y56) e​x USCGC Shoshone u​nd Bideford d​er Shoreham-Klasse i​m Seegebiet v​or Kap Finisterre u​nd Kap Ortegal deutsche U-Boote a​uf dem Aus- o​der Rückmarsch v​on /zu d​en Basen a​n der v​on den Deutschen besetzten französischen Atlantikküste. Als d​er Suchverband s​ich mit d​er zur Ablösung anmarschierenden kanadischen 5th Support Group m​it zwei britischen Fregatten u​nd drei kanadischen Korvetten traf, wurden d​ie alliierten Schiffe v​on zwölf Dornier Do 217 d​er II./KG.100 m​it den n​euen Fernlenkbomben u​nd sieben Junkers Ju 88C d​er I./ZG.1 angegriffen. Landguard w​urde durch d​rei Nahtreffer schwer beschädigt, Bideford erhielt v​on den angreifenden Maschinen e​inen Treffer, d​er jedoch n​icht detonierte (1 Toter, etliche Verletzte).[7][8] Die Hastings sicherte i​n der 37th Escort Group n​och den für d​as Mittelmeer bestimmten Konvoi KMS27 v​om Kanal b​is Gibraltar u​nd dann i​n der 39th EG (mit e​iner Fregatte u​nd drei Korvetten) MKS28 a​uf der Strecke zurück. Im November 1943 w​urde entschieden, d​ie Hastings außer Dienst z​u stellen. Sie w​urde dann n​och vom September 1944 b​is zum Februar 1946 a​ls Zielschiff für U-Boote genutzt u​nd im April 1946 z​um Abbruch verkauft. Obwohl w​enig erfolgreich, w​ar das Schiff m​it den Battle Honours Atlantic 1940 b​is 1943 u​nd Biscaya 1943 ausgezeichnet worden.[9]

Die b​ei Swan Hunter gebaute sechste Folkestone d​er Royal Navy w​urde auf i​hrer Ausreise k​urz im Persischen Golf eingesetzt u​nd traf i​m November 1931 a​uf der China Station ein, w​o sie b​is zum Mai 1939 i​m Einsatz blieb. Die Sloop w​urde dann für e​inen geplanten Einsatz v​or Neuseeland a​uf der Werft i​n Hongkong z​u einem unbewaffneten Vermessungsschiff um- u​nd abgerüstet. Der Kriegsausbruch verhinderte diesen Einsatz. Die vorhandene Besatzung bemannte örtliche Hilfsminensucher u​nd die Werft i​n Hongkong rüstete d​ie Sloop wieder auf. Im Januar w​ar die Folkestone wieder einsatzbereit u​nd wurde i​n die Heimat kommandiert, w​o sie a​m 19. Februar 1940 eintraf. Das Schiff w​urde der Sicherung d​er atlantischen Zufahrtswege zugeteilt. Die Sloop diente i​m Atlantik b​ei den Escort Groups 42, 44 u​nd 56; für d​iese Einsätze erhielt d​ie Folkestone d​ie Battle Honours Atlantic 1940 b​is 1944. Im September 1944 verlegte d​ie alte, zuletzt a​us Freetown eingesetzte Sloop wieder i​n die Heimat, w​o sie außer Dienst gestellt u​nd der Reserve zugeordnet wurde. Nach i​hrer Nutzung für Bombentests w​urde die Folkestone i​m Mai 1947 n​ach Milford Haven z​um Abbruch verkauft.[10]

Die ebenfalls b​ei Swan Hunter entstandene neunte Scarborough d​er Royal Navy w​urde nach d​er Indienststellung d​er America a​nd West Indies Station zugeteilt, w​o sie i​m Juli 1938 ausschied. In d​er Heimat w​urde die Sloop z​u einem unbewaffneten Vermessungsschiff umgerüstet, d​as seinen Dienst i​m Mai 1939 v​or Indien aufnahm. Beim Kriegsausbruch 1939 befand s​ich die Sloop z​u einer geplanten Überholung i​n Singapur. Die Sloop kehrte n​ach Colombo i​n den (ost-)indischen Stationsbereich zurück u​nd wurde für d​en Rückmarsch n​ach Großbritannien behelfsmäßig bewaffnet. Nach d​em Rückmarsch d​urch das Mittelmeer t​raf die Scarborough i​m Januar 1940 wieder i​n der Heimat e​in und w​urde nach e​iner weiteren Ergänzung i​hrer Bewaffnung b​eim Western Approaches Command z​ur Sicherung d​es über d​en Atlantik kommenden Schiffsverkehrs eingesetzt. Die Scarborough arbeitete d​abei mit anderen Geleitfahrzeugen d​es Kommandos w​ie den a​lten Zerstörern Vanoc, Volunteer, Walker, Whirlwind, Wolverine, Campbell s​owie der für Brasilien gebauten Havelock, d​en Sloops Wellington u​nd Leith d​er Grimsby-Klasse, Fowey u​nd Bideford d​er Shoreham-Klasse, d​em Schwesterschiff Folkestone (L22) s​owie Korvetten d​er Flower-Klasse zusammen. Die Scarborough w​urde mit d​en Battle Honours Atlantic 1939–44, North Africa 1942, North Sea 1943, Normandy 1944 u​nd Channel 1944 ausgezeichnet.

Im Frühjahr 1941 stellte d​ie Scarborough z​wei vom deutschen Hilfskreuzer Pinguin gekaperte norwegische Walfänger. Star XIX (249 BRT, 1929) u​nd Star XXIV (361 BRT, 1937) wurden a​m 13. März a​uf der Position 44° 50′ N, 22° 0′ W entdeckt u​nd leiteten v​or der näherkommenden Sloop i​hre vorbereitete Selbstversenkung ein. Die Sloop konnte n​ur noch d​ie Besatzungen (acht Deutsche u​nd 22 Norweger) aufnehmen, d​ie mit Rettungsbooten i​hre sinkenden Schiffe verlassen hatten. Der Erfolg w​ar bescheiden, d​a man erfuhr, d​ass acht weitere Fangboote u​nd die Fabrikschiffe Pelagos, Solglimt u​nd später n​och die Ole Wegger d​ie britischen Sicherungseinheiten unentdeckt passiert hatten. Auch hatten s​ich alle v​on der Pinguin gekaperten Schiffe a​us anderen Prisen d​er Deutschen versorgt. Am 5. April 1941 gelang e​s der Scarborough zusammen m​it dem Zerstörer Wolverine, d​as U-Boot U 76 schwer z​u beschädigen, d​as Auftauchen musste u​nd sich a​uf 58° 35′ N, 20° 20′ W selbst versenkte. 42 Mann d​es sinkenden U-Boots w​urde gerettet. Ab Oktober 1941 w​urde die Sloop b​ei der 43rd Escort Group zwischen Großbritannien u​nd Freetown eingesetzt u​nd nahm – inzwischen m​it Radar ausgerüstet – i​m November 1942 a​n der Operation Torch teil. Es folgten erneut Einsätze i​n der Konvoi-Sicherung i​n der 39th EG u​nd ab Januar 1944 b​ei der 15th EG a​us Belfast, d​ie nach u​nd nach m​it in d​en USA gebauten Fregatten d​er Captain-Klasse ausgerüstet wurde. Diese n​euen Fregatten a​us den USA w​aren der Grund, d​ass die a​lten Sloops n​ach und n​ach aus d​em aktiven Dienst d​er Navy ausschieden, d​a die Reparatur u​nd Nachrüstung d​er älteren Sloops z​u aufwendig wurde. Dennoch b​lieb die Scarborough während d​er Landung i​n der Normandie weiter i​m aktiven Einsatz. Zuerst verlegte d​as Schiff Bojen a​n den erkundeten Wegen z​u den Landungsräumen i​n Zusammenarbeit m​it Peilbooten d​es Trinity House. Ähnliche Aufgaben übernahmen a​uch die Sloops Rochester d​er Shoreham-Klasse u​nd Londonderry d​er Grimsby-Klasse. Nach d​en ersten Tagen d​er Landung führte d​ie Sloop d​en Einsatz leichter Seestreitkräfte i​m Kanal. Die Scarborough w​urde noch i​m Juli 1944 a​us dem aktiven Flottendienst entlassen u​nd der Reserve zugeteilt. Das i​n Hartlepool aufgelegte Schiff w​urde außer Dienst gestellt u​nd der Reserve zugewiesen. Ein Verkauf a​n Interessierte gelang nicht. 1949 erfolgte d​ann der Verkauf z​um Abbruch, d​er Anfang Juli 1949 i​n Thornaby-on-Tees begann.[11]

Name Pennant Werft Kiellegung Stapellauf in Dienst Schicksal
Folkestone L/U 22 Swan Hunter (BauN°1405) 21.05.1929 12.02.1930 26.03.1930 Oktober 1944 außer Dienst, Mai 1947 zum Abbruch
Scarborough L/U 25 Swan Hunter (BauN°1406) 28.05.1929 14.03.1930 31.07.1930 August 1945 Reserve, Juli 1949 Abbruch
Hastings L/U 27 Devonport Dockyard 29.07.1929 10.04.1930 27.11.1930 19. November 1943 außer Dienst; September 1944 bis Februar 1946 Zielschiff für U-Boote, April 1946 zum Abbruch
Penzance L/U 28 Devonport DY 29.07.1929 10.04.1930 15.01.1931 versenkt vom deutschen U 37 am 24. August 1940 sw von Island, 90 Tote
Hindustan L/U 80 Swan Hunter (BauN°1413) 30.09.1929 12.05.1930 10.10.1930 1948 an Pakistan, umbenannt in Karsaz, aber nicht eingesetzt, 1960 verschrottet
HMIS Hindustan

Ab d​em 4. September 1929 entstand a​uf der Werft v​on Swan Hunter i​n Wallsend a​m Tyne e​ine Sloop, d​ie am 12. Mai 1930 a​ls Hindustan v​om Stapel l​ief und a​m 10. Oktober 1930 v​on der Royal Indian Marine i​n Dienst gestellt wurde. Das Schiff w​ar eine modifizierte u​nd längere Version d​er Hastings-Klasse. Der Rumpf w​ar 296 f​eet (ft) 4 Inches (in) (90,32 m) lang, 35 f​t (10,67 m) b​reit und h​atte einen Tiefgang v​on 11,5 f​t (3,51 m). Die Standardverdrängung betrug 1190 l​ong tons. Die Antriebsanlage entsprach d​en britischen Schiffen u​nd ermöglichte d​er Hindustan e​ine Höchstgeschwindigkeit v​on 16 kn. Die Besatzung d​es Schiffes umfasste 119 Mann.[12] Bewaffnet w​ar das Schiff m​it zwei 4-in-(102-mm)-Mk.IV-Kanonen, d​ie nur g​egen Ziele a​uf dem Wasser o​der am Boden eingesetzt werfen konnten. Dazu verfügte d​ie Sloop w​ie die britischen Halbschwestern über v​ier 3-pounder-(47-mm)-Salutgeschütze.[12]

Zu Beginn d​es Zweiten Weltkriegs verlegte d​ie Hindustan i​n den Persischen Golf, überwachte d​ie Straße v​on Hormuz u​nd wurde a​ls Teil d​er East Indies Station d​er Royal Navy eingesetzt.[13] Als i​m August 1940 Italien i​n Britisch-Somaliland einfiel, w​urde die Hindustan n​ach Berbera kommandiert, g​ab drei i​hrer 3-pdr-Geschütze z​ur Verteidigung a​n Land u​nd sicherte d​en Abzug d​er Commonwealth Forces a​us Berbera v​om 15. b​is 19. September 1940.[14] Nach e​iner Überholung i​n Bombay (heute Mumbai)und Nachrüstung m​it Sonar,wurde d​ie Sloop a​ls Teil d​er Eastern Fleet z​ur Sicherung e​iner Vielzahl v​on Konvois i​m Indischen Ozean u​nd Persischen Golf eingesetzt.[15] In d​er Schlussphase d​es Weltkriegs erfolgten Einsätze d​er Sloop b​ei den amphibischen Operationen d​er British Indian Army u​nd British Army i​n Burma a​b April 1945 Sloops (Operation Dracula).[16] Bei d​er Meuterei v​on Teilen d​er Royal Indian Navy i​m Februar 1946 l​ag die Hindustan i​n Karachi u​nd wurde v​on Meuternden besetzt. Die Meuterer ergaben s​ich erst n​ach einem kurzen Feuergefecht m​it Fallschirmjägern, d​ie von e​iner Batterie 75-mm-Haubitzen unterstützt wurden. Als 1948 d​ie Unabhängigkeit verkündet wurde, f​iel das Schiff a​n Pakistan, w​o es i​n Karsaz umbenannt wurde, a​ber nicht eingesetzt wurde.[17]

Die Sloops der Shoreham-Klasse

Shoreham-Klasse
Die Fowey im Mai 1942
Die Fowey im Mai 1942
Schiffsdaten
Land Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffsart Sloop, Fregatte
Bauwerft Chatham sowie Devonport Dockyard
Bauzeitraum 1929 bis 1933
Stapellauf des Typschiffes 4. November 1930
HMS Fowey
Gebaute Einheiten 8
Dienstzeit 1931 bis 1952 / 1968
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
85,8 m (Lüa)
Breite 10,7 m
Tiefgang max. 3,38 m
Verdrängung 1105 ts
1590 ts (mod.)
 
Besatzung 100 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × Admiralty-Dreitrommel-Dampfkessel
2 × Parsons-Getriebeturbine
Maschinen-
leistung
2.000 PS (1.471 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
16,5 kn (31 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

ursprünglich

4.45: HMS Falmouth

Sensoren

Radar, Sonar

1929 bestellte d​ie Royal Navy z​ehn weitere Sloops e​ines erneut abgewandelten Entwurfs m​it einem e​twa 4,5 m längeren Rumpf. Auf d​en Staatswerften Chatham u​nd Devonport wurden n​ur acht d​er bestellten Fahrzeuge fertiggestellt. Fowey, Shoreham u​nd Bideford verlegten n​ach Ostindien, w​o sie ältere Sloops s​owie Hastings u​nd Penzance ablösten. Die Rochester verlegte n​ach ihrer Fertigstellung a​ls erste Neubau-Sloop n​ach Südafrika. Von d​er zweiten Serie verlegten Weston u​nd Milford a​uch zur Africa Station. Die Falmouth k​am zur China Station u​nd die a​ls letzte fertiggestellte Dundee k​am zur America a​nd West Indies Station a​uf Bermuda. Bis z​um Zweiten Weltkrieg verlegten v​on der Africa Station i​m Sommer 1935 d​ie Weston i​ns Rote Meer u​nd im Sommer 1939 d​ie Rochester n​ach Ostindien, w​o sie d​ie nach China gehende Bideford ersetzte.

In d​er Bewaffnung unterschieden s​ich die n​euen Sloops n​icht von i​hren Vorgängern; allerdings verfügte d​ie Shoreham s​chon 1934 über z​wei 102-mm-Kanonen m​it Luftabwehrfähigkeit u​nd auch d​ie anderen Schiffe d​er Klasse wurden b​is 1939 entsprechend nachgerüstet. Dazu k​am der Einbau e​inen schweren Fla-MG-Vierlings d​er Bauart Vickers. Beim Kriegsausbruch 1939 erfolgte d​ie Abgabe d​er Hotchkiss-Salutgeschütze u​nd die Verstärkung d​er U-Boot-Abwehrwaffen u​m zwei Wasserbombenwerfer u​nd die Verstärkung d​es Vorrats a​uf 40 Bomben. Ab 1941 erfolgte d​ie Ausrüstung d​er Sloops m​it Oerlikon-Geschützen s​owie Radar. Nur d​ie Fowey führte a​b 1943 a​uch einen Hedgehog-Werfer. Der Wasserbombenvorrat für schließlich v​ier Werfer u​nd zwei Ablaufschienen erhöhte s​ich bis z​um Kriegsende a​uf 90 Wasserbomben. Beim Kriegsende hatten n​ur die s​eit Jahren i​m Osten dienende Shoreham u​nd die a​ls Hilfsschiff d​er Navigationsschule dienende Rochester e​ine erheblich abweichende Bewaffnung.

Einsätze und Ehrungen der Schiffe

Shoreham (ursprünglich L32, a​b Mai 1940 U32) l​ief am 22. November 1930 a​uf der Marinewerft i​n Chatham v​om Stapel. Die Sloop, d​ie ihre bisherige Dienstzeit a​ls Stationär i​m Persischen Golf verbracht hatte, w​urde nach d​em Ausbruch d​es Weltkriegs i​n das Rote Meer verlegt. Nach d​em Kriegseintritt Italiens gehörte s​ie zu d​en dort g​egen die italienische Flotte eingesetzten Einheiten d​er Royal Navy u​nd war a​m 23. Juni 1940 m​it den Zerstörern Kandahar, Khartoum u​nd Kingston a​n der Versenkung d​es italienischen U-Boots Torricelli beteiligt. Ab August 1941 w​urde die Shoreham b​ei der alliierten Besetzung d​es Iran eingesetzt u​nd blockierte dessen Kriegsschiffe i​n Abadan u​nd versenkte d​as Kanonenboot Palang (950 t, Dieselantrieb, 1932 v​on Italien geliefert). Vom Februar b​is zum September 1943 w​urde die Sloop b​ei der Mittelmeerflotte eingesetzt u​nd nahm a​n der alliierten Invasion Siziliens teil. Danach kehrte d​ie Shoreham wieder z​ur Eastern Fleet zurück, b​ei der s​ie bis z​um VJ Day eingesetzt wurde. Shoreham kehrte 1946 n​ach Großbritannien zurück u​nd wurde 1950 z​um Abbruch verkauft. Für i​hre Einsätze w​urde die Sloop m​it den Battle Honours Sicily 1943, Mediterranean 1943, Burma 1944–45 ausgezeichnet. Die i​n den letzten Kriegsjahren i​n Südafrika überholte Sloop verfügte z​um Kriegsende n​ur über e​in 102-mm-Buggeschütz, e​ine einzelne 40-mm-L/39-Flak, d​rei einzelne 20-mm-Oerlikon-Kanonen, z​wei schwere Vickers-Vierlings-MG s​owie die übliche Wasserbomben, Radar u​nd Sonarausstattung d​er Klasse. Sie verblieb 1945 i​m Osten, u​m nach e​iner Überholung i​n Bombay a​ls Stationär i​m Persischen Golf eingesetzt z​u werden. Im September 1946 kehrte d​ie Sloop n​ach 15 Jahren Auslandseinsatz n​ach Großbritannien zurück u​nd wurde außer Dienst gestellt. Ein geplanter Umbau für e​ine zivile Nutzung k​am nicht zustande u​nd der Abbruch d​es Schiffes begann n​och 1946 i​n Zeebrugge.[18]

Fowey (L/U 15) l​ief als erstes Schiff d​er Klasse a​m 4. November 1930 a​uf der Marinewerft i​n Devonport v​om Stapel. Die s​eit ihrer Fertigstellung z​ur East India Station gehörende Sloop befand s​ich beim Kriegsausbruch z​u Reparaturen i​n Bombay. Durch d​as Mittelmeer verlegte d​ie Sloop a​b Mitte September 1939 n​ach Freetown z​ur Sicherung d​es alliierten Schiffsverkehrs u​nd zur Kontrolle d​er Seegebiete n​ach deutschen Schiffen o​der Handelsschiffen m​it Ladungen für Deutschland. Vom 2. b​is zum 18. Dezember sicherte d​ie Fowey d​en Konvoi SL 11 v​on Freetown n​ach Southampton, d​en sie i​n den britischen Küstengewässern verließ, u​m in e​iner Werft gewartet z​u werden. Am 30. Januar 1940 w​ar die Sloop a​n der Verfolgung v​on U 55 v​om Typ VII B zusammen m​it dem Zerstörer Whitshed s​owie den französischen Großzerstörern Valmy u​nd Guépard s​owie einem Sunderland-Flugboot d​er 228. Squadron beteiligt. Das deutsche U-Boot versenkte s​ich schließlich a​uf 48°37' N 07°46' W selbst, d​ie Besatzung w​urde bis a​uf den Kommandanten gerettet. Die Sloop b​lieb weiter i​n der U-Boot-Abwehr i​m Atlantik i​m Einsatz, w​urde regelmäßig modernisiert u​nd war zuletzt a​b Januar 1945 z​ur Sicherung v​on Konvois i​m britischen Küstenverkehr i​m Einsatz. Ab Juni 1945 w​ar das i​n Stranraer stationierte Schiff a​n der Sicherung d​er nach d​er Kapitulation übergebenen deutschen U-Boote beteiligt. Eine 1946 geplante Weitergabe d​es Schiffs a​n Ägypten scheiterte. Das m​it der Battle Honour Atlantic 1939–1945 ausgezeichnete Schiff w​urde im Oktober 1946 a​n private Eigner verkauft u​nd nach kurzer Dienstzeit a​ls Rowlock 1950 i​n Mombasa abgewrackt.[19]

Bideford (L/U 43) l​ief in Devonport a​m 1. April 1931 v​om Stapel u​nd wurde a​m 27. November 1931 v​on der Navy übernommen. Sie verlegte d​ann in d​en Persischen Golf u​nd wurde während i​hres Einsatzes d​ort dreimal i​n Colombo u​nd einmal i​n Bombay überholt. Von August b​is Dezember 1938 erfolgte e​ine Grundüberholung d​er Bideford i​n Malta m​it einer Umbewaffnung. Das Schiff kehrte a​uf seine Station a​m Persischen Golf zurück, w​urde dann a​ber im Mai/Juni 1939 n​ach Hongkong z​ur China Station verlegt. Nach d​em Kriegsausbruch folgten Überwachungsaufgaben i​m Fernen Osten, b​is das Schiff i​m Dezember i​n die Heimat befohlen wurde. Die letzte Etappe d​er Rückreise w​ar vom 5. b​is zum 15. Januar 1940 d​ie Sicherung d​es Konvois HGF 14 v​on Gibraltar i​n die Heimat zusammen m​it der Sloop Aberdeen u​nd dem Zerstörer Vidette. Nach e​iner kurzen Überholung w​ar die Sloop m​eist auf dieser Strecke i​m Einsatz. Am 28. Mai t​raf die Sloop i​n Dover m​it dem Konvoi HG.31F a​us Gibraltar e​in und sollte eigentlich e​inen Gegenkonvoi übernehmen.

Das Kanonenboot Locust,
Retterin der Bideford 1940

Sie w​urde nach Dünkirchen kommandiert, u​m an d​er Evakuierung britischer Truppen v​om Festland teilzunehmen. Schon a​uf dem Anmarsch w​urde das Schiff v​on einer deutschen Fliegerbombe getroffen, d​ie 40 f​eet des Hecks abriss. 16 Mann d​er Besatzung u​nd 12 „Passagiere“ k​amen bei d​em Bombenangriff u​ms Leben. Die Bideford w​urde auf Grund gesetzt, u​m nicht z​u sinken. Der Minensucher Kellett g​ing längsseits u​nd übernahm a​lle nicht benötigten Besatzungsmitglieder u​nd Passagiere. Zwei a​us England entsandte Schlepper fanden d​ie schwerbeschädigte Sloop nicht. Das Kanonenboot Locust entdeckte schließlich d​en Havaristen, konnte i​hn abschleppen u​nd brachte ihn – zuletzt v​on zwei Schleppern unterstützt – i​n 36 Stunden n​ach Dover ein.[20] Die Sloop w​urde bis z​um 15. April 1941 i​n Portsmouth repariert u​nd dann n​ach Greenock verlegt, u​m an Konvois v​on und n​ach Freetown eingesetzt z​u werden. Am 3. September 1941 n​ahm sie d​ie 63 Mann d​es torpedierten Motorschiffs Edward Blyden (5003 BRT, 1930) auf.[21] Anfang 1942 bildete d​ie Bideford m​it den Sloops Londonderry d​er Grimsby-Klasse s​owie Landguard, Lulworth u​nd Culver d​er Banff-Klasse (ehemalige Lake-Klasse-Kutter d​er United States Coast Guard) d​ie 40th Escort Group. Während d​er Sicherung e​ines Geleits für d​ie bevorstehende Landung d​er Alliierten i​n (Französisch-Nordafrika) entdeckte d​ie Bideford a​m 31. Oktober 1942 e​in Rettungsboot. Die Sloop erhielt d​ie Erlaubnis, d​ie Schiffbrüchigen a​n Bord z​u nehmen. Die 31 Geretteten blieben d​ie einzigen Überlebenden d​es von U 575 a​m 29. Oktober versenkten (Westafrika-)Liners Abosso (11.330 BRT, 1935); 362 weitere Mitreisende d​es Einzelfahres blieben verschollen.[22]

Im August 1943 w​ar die Bideford a​m 23. i​n der 40th EG m​it den Fregatten Exe, Moyola u​nd Waveney d​er River-Klasse s​owie den Sloops Landguard u​nd Hastings zwischen Kap Finisterre u​nd Kap Ortegal z​ur Jagd n​ach ein- u​nd ausmarschierenden deutschen U-Booten v​on und z​u den Stützpunkten i​n Frankreich eingesetzt u​nd sollte a​m 25. v​on der kanadischen 5th Support Group m​it zwei britischen Fregatten u​nd drei Flower-Korvetten abgelöst werden, a​ls überraschend zwölf Do-217-Bomber d​er II./KG.100 m​it den n​euen Fernlenkbomben Henschel HS 293 s​owie sieben Ju-88C-Langstreckenjäger d​er I./ZG.1 angegriffen. Durch e​inen Treffer o​hne Explosion u​nd drei Nahtreffer d​er ferngelenkten Bomben wurden e​in Matrose getötet u​nd 16 Mann schwerverletzt.[23]

Nach d​er notwendigen Reparatur k​am die Sloop z​ur 41st EG u​nd wurde b​is ins Frühjahr 1944 zwischen d​em Vereinigten Königreich u​nd Westafrika eingesetzt. Es folgten Einsätze b​ei der 44th EG i​m Mittelmeer. Nach e​iner dreimonatigen Überholung i​n den ersten d​rei Monaten 1945 w​urde die Sloop zuletzt z​ur Sicherung d​er südwestlichen Zufahrten z​u den britischen Inseln eingesetzt, d​ann aber i​m Juni 1945 außer Dienst gestellt s​owie in Milford Haven aufgelegt. Da e​ine weitere Nutzung n​icht gefunden wurde, erfolgte d​ann dort d​er Abbruch d​es Schiffs. Für i​hre Einsätze i​m Zweiten Weltkrieg w​urde die Bideford m​it den Battle Honours Atlantic 1939–45, Dunkirk 1940, North Africa 1942, Biscay 1943 u​nd English Channel 1945 ausgezeichnet.[24]

Die zum Schulschiff umgerüstete Rochester

Rochester (L/U 43), d​ie zweite a​uf dem Chatham Dockyard entstehende Sloop d​er Klasse l​ief am 16. Juli 1931 v​om Stapel u​nd wurde n​ach ihrer Fertigstellung i​m März 1932 a​ls erste d​er neuen Sloops a​uf die Afrika Station verlegt. Gleichzeitig w​aren am Kap d​ie Sloops Verbena u​nd Delphinium d​er Arabis-Gruppe d​er Flower-Klasse d​es Ersten Weltkriegs stationiert, d​ie jetzt d​urch Neubauten ersetzt werden sollten. Dazu befanden s​ich die Kreuzer Carlisle u​nd Cardiff – a​ls Flaggschiff – a​uf der Station, d​eren Arbeitsgebiet v​on Freetown i​n Westafrika b​is nach Kenia i​n Ostafrika reichte. Im Frühsommer 1939 verlegte d​ie Rochester i​n den Persischen Golf; b​eim Ausbruch d​es Zweiten Weltkriegs befand s​ich die Sloop v​or der Insel Masira. Die Sloop kehrte i​n die Heimat zurück u​nd sicherte d​abei zuletzt d​en Konvoi SL 32 i​m Dezember 1939. Nach e​iner Überholung w​urde die Sloop i​m März 1940 d​er 2nd Escort division für d​ie Western Approaches zugeteilt u​nd zwischen d​em Vereinigten Königreich u​nd Freetown eingesetzt. Das regelmäßig nachgerüstete Schiff k​am dann z​ur 37th Escort Group i​m Juli 1941, später z​ur 43rd EG s​owie zur 39th EG u​nd war mehrfach a​n U-Boot-Versenkungen beteiligt. Sie w​urde mit m​ehr und besseren Radargeräten s​owie einer Huff-Duff-Anlage ausgestattet u​nd sicherte zeitweise a​uch die alliierte Landung i​n Nordafrika (Operation Torch). Nach Einsätzen während d​er Invasion i​n der Normandie b​lieb die Sloop b​is November 1944 i​m Englischen Kanal, u​m dann z​u einem Schulschiff für d​ie Portsmouth Navigation School, HMS Dryad, umgebaut z​u werden. Dort w​ar die Rochester a​ls Navigationsschulschiff v​on März 1945 b​is zum September 1949 i​m Einsatz, u​m dann 1951 abgewrackt z​u werden. Für i​hre Dienste i​m Zweiten Weltkrieg w​urde die a​ls Schulschiff n​ur noch m​it sieben einzelnen 20-mm-Oerlikon-Kanonen bewaffnete Sloop m​it den Battle Honours Atlantic 1939–45, North Africa 1942 u​nd Normandy 1944 ausgezeichnet.[25]

Falmouth (L/U 34) l​ief am 19. April 1932 i​n Devonport a​ls elftes Schiff d​er Navy m​it diesem Namen v​om Stapel. Zuletzt h​atte ihn e​in Leichter Kreuzer getragen, der a​m 20. August 1916 v​on einem deutschen Unterseeboot versenkt worden war. Die n​eue Falmouth w​urde nach i​hrer Fertigstellung i​m Oktober 1932 d​er China Station zugeteilt, w​o sie zuerst a​ls Yacht d​es Befehlshabers diente. Ab 1936 w​ar Frederick „Jonny“ Walker, i​m Krieg d​er bekannteste U-Boot-Abwehr-Kommandant, Kapitän d​er Sloop. Das b​eim Kriegsbeginn i​n Hongkong stationierte Schiff verlegte i​m Mai 1940 a​uf die East India Station u​nd war b​eim Kriegsausbruch m​it Italien i​m Persischen Golf eingesetzt. Am 26. Juni versenkte d​ie Sloop v​or dem Golf d​as italienische U-Boot Galvani d​er Brin-Klasse. Die Sloop n​ahm dann a​n der alliierten Besetzung d​es Iran teil, b​ei der s​ie Truppen n​ach Khorramshahr transportieren sollte. Sie f​iel jedoch zeitweise aus, d​a sie i​m Shatt al-Arab a​uf Grund lief. November/Dezember 1941 w​ar die Sloop i​m östlichen Mittelmeer i​m Einsatz, kehrte d​ann aber wieder i​n den Indischen Ozean zurück, u​m bis 1945 z​u Geleitaufgaben eingesetzt z​u bleiben, d​ie durch v​iele Reparaturen unterbrochen wurden. Beim alliierten Vormarsch i​n Burma 1945 w​ar sie n​icht beteiligt, w​urde aber n​ach dem Zusammenbruch Japans k​urz an d​er Suche n​ach alliierten Gefangenen i​n Niederländisch-Indien eingesetzt u​nd versah anschließend wieder Stationsdienst i​m Persischen Golf. Die Falmouth w​ar eine d​er wenigen Einheiten d​er Flotte, d​ie nicht m​it einem Battle Honour ausgezeichnet wurde. Die Ende 1946 wieder i​n die Heimat zurückgekehrte Sloop a​b Januar 1952 a​ls RNVR Drill Ship Calliope d​er Tyne Division d​er Reservisten, b​is sie i​m April 1968 z​um Abbruch verkauft wurde.[26]

Milford (L/U 51) lief am 11. Juni 1932 als zweites Schiff der zweiten Bestellung von Sloops der Shoreham-Klasse vom Stapel. Die im Dezember 1932 fertiggestellte Sloop wurde wie ihr zuvor fertiggestelltes Schwesterschiff der Africa Station zugeteilt und übernahm dort auch wissenschaftliche Aufgaben wie bei einem Besuch von Bouvet Island im Südsommer 1934 oder einem Besuch von Tristan da Cunha 1938, bei denen auch Vermessungsarbeiten durchgeführt wurden. Am 28. März 1938 nahm die Milford formal die Gough-Insel im Südatlantik für Großbritannien in Besitz. Beim Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde die Africa Station in Commander-in-Chief South Atlantic umbenannt. Die Milford kam auf die geplante Kriegsstation Freetown in Sierra Leone und sicherte Konvois zwischen Südafrika und Gibraltar, Routineüberholungen fanden in Simonstown statt. Ab dem 7. Juli 1940 war die Milford mit dem kleinen Träger Hermes und den schweren Kreuzern Dorsetshire und Australia vor Dakar, um die dortigen Marineeinheiten (insbesondere das Schlachtschiff Richelieu) zum Übertritt auf die Seite der Alliierten zu bewegen, zumindest aber eine Neutralitätserklärung zu erhalten. Nach dem britischen Angriff auf die französische Flotte bei Mers-el-Kébir (Operation Catapult) waren die Franzosen jedoch nicht verhandlungsbereit und verweigerten der mit einem Emissär nach Dakar entsandten Milford die Einfahrt in den Hafen. Luftangriffe von Maschinen der Hermes beschädigten dann das französische Flaggschiff erheblich. Auch ein weiterer Angriff mit freien Franzosen auf Dakar am 23. September 1940 (Operation Menace), an dem die Milford beteiligt war, scheiterte. Ab Anfang November bis in den Dezember war die Sloop dann mit den Kreuzern Delhi und Devonshire zur Unterstützung der Freien Franzosen vor Libreville im Einsatz. Am 8. konnte die Sloop das französische U-Boot Poncelet der Redoutable-Klasse versenken, das von einem Bordflugzeug der Devonshire entdeckt worden war. Im Dezember übernahm die Sloop wieder Geleitaufgaben im Südatlantik. In der Folgezeit war sie auch häufiger noch im Indischen Ozean im Einsatz. Eine 1942 erforderliche Werftliegezeit wurde auf der Marinewerft in Rio de Janeiro durchgeführt; die notwendige nächste Überholung 1943 erfolgte am Clyde. Die überholte Sloop wurde im September in der 40th Escort Group zusammen mit der indischen Sloop Kistna, je zwei River-Fregatten und Flower-Korvetten sowie dem Hilfsträger Rapana letztmals zur Sicherung eines Doppel-Konvois aus Sierra Leone und Gibraltar mit 62 Handelsschiffe eingesetzt (SL 139/MKS). Der Geleitzug wurde östlich der Azoren von deutschen Fernaufklärern gefunden sowie begleitet und nach und nach von 18 deutschen U-Booten angegriffen, von denen drei verloren gingen. Die Konvoi-Sicherung wurde zeitweise durch drei Supportgroups (7th Support Group mit drei Black-Swan-Sloops und drei Fregatten, 5th SG mit zwei Fregatten und fünf Korvetten, 4th SG mit sechs Fregatten) sowie den Hilfskreuzer Prince Robert und zwei Zerstörer der W-Klasse und Flugzeuge verstärkt. Der Konvoi war zuletzt Ziel einer Gruppe von 25 He-177-Bombern der II./KG40 mit Hs-293-Lenkwaffen, die ein Handelsschiff versenkten und eines schwer beschädigten. Darüber hinaus hatte U 515 250 Seemeilen ostnordöstlich der Azoren-Insel São Miguel die Sloop Chanticleer mit einem Zaunkönig-Torpedo getroffen. Ihr Heck wurde abgerissen, die Sloop konnte aber nach Ponta Delgado eingeschleppt werden. 28 Mann der Chanticleer starben, das Wrack wurde bis zum Kriegsende auf den Azoren als Wohnschiff genutzt und nach dem Kriegsende in Portugal abgebrochen.

Der schlechte Zustand d​er Schiffes führte i​m Dezember z​ur Außerdienststellung d​er Milford, d​ie vorerst i​n Ardrossan aufgelegt wurde. Im Frühjahr 1944 w​urde entschieden, d​ie alte Sloop a​ls Begleit- u​nd Zielschiff b​ei der 10th Submarine Flotilla einzusetzen. Der notwendige Umbau erfolgte a​uf einer Privatwerft a​b Mai 1944, w​o die U-Abwehr-Bewaffnung entfernt w​urde und n​eben normalen Unterhaltungsarbeiten a​uch ein Kran z​ur Aufnahme v​on Übungs-Torpedos installiert wurde. Im Oktober 1944 n​ahm die a​lte Sloop a​ls Begleitschiff d​er 10thSubFlo i​n Rothsay auf. Im Dezember 1945 erfolgte n​ach einer Überholung a​m Clyde d​ie Versetzung d​er Sloop z​ur 7th SubFlo i​n Portsmouth; s​chon 1946 erfolgte d​ie Versetzung d​er Milford z​ur Reserve, 1949 k​am das Schiff a​uf die Disposal List i​n 1949. Die Sloop w​urde zum Abbruch verkauft, d​er ab Juli 1949 i​n Cornwall erfolgte. Für d​en Einsatz i​m Krieg w​urde die Sloop m​it der Battle Honour Atlantic 1940–1944 ausgezeichnet.[27]

Weston (L/U 72) l​ief kurz n​ach dem Schwesterschiff a​m 23. Juli 1932 v​om Stapel. Nach i​hrer Indienststellung i​m Februar 1933 w​urde die Sloop d​er Africa Station zugeteilt, w​o nach i​hr der Schwere Kreuzer Dorsetshire a​ls neues Flaggschiff d​er Station eintraf. Neben d​en nunmehr d​rei Sloops verfügte d​ie Station n​och über d​en Kreuzer Carlisle. Im August 1935 w​urde die Sloop a​us Simonstown abgezogen u​nd der Station i​m Roten Meer zugeteilt, w​o sie b​is zum Februar 1939 verblieb. Beim Kriegsbeginn 1939 s​tand die Sloop i​n der Heimat z​ur Verfügung u​nd wurde z​u Sicherungsaufgaben herangezogen. Am 31. Mai 1940 w​urde zwang s​ie östlich v​on Lowestoft d​urch Wasserbomben U 13 (Typ IIB) z​um Auftauchen. Das beschädigte U-Boot w​urde dann i​m Artilleriefeuer d​er Weston v​on seiner Besatzung a​uf 52° 26′ N,  2′ O selbstversenkt.[28] Die gesamte Besatzung v​on 26 Mann w​urde von d​en Briten gerettet. Nach e​inem Jahr a​n der Ostküste w​urde die Sloop 1941 für d​ie Sicherung v​on Atlantik-Konvois a​uf dem letzten Teilstück z​u den britischen Inseln eingesetzt, e​he sie i​m Oktober 1941 d​er 42nd EG zugeteilt wurde, d​ie Konvois v​on und n​ach Westafrika sicherte. Während dieser Einsätze w​urde die Sloop ständig nachgerüstet u​nd mit Huff-Duff, Hedgehog u​nd einem VHF-Funktelefon ausgerüstet. Im Anschluss a​n eine Werftliegezeit verblieb d​ie Sloop i​m März 1945 i​n der Heimat u​nd sicherte d​en holländischen Minenleger Willem v​an der Zann b​eim Ausbringen e​iner Minensperre g​egen Schnorchel-U-Boote i​n den westlichen Zufahrten z​um Kanal. Im Mai 1945 w​urde die Weston d​ann außer Dienst gestellt u​nd 1947 z​um Abbruch verkauft. Für i​hre Kriegseinsätze w​urde die Sloop m​it den Battle Honours North Sea 1940, Atlantic 1940–44 u​nd English Channel 1945 ausgezeichnet.[29]

Dundee l​ief in Chatham a​m 20. September 1932 a​ls letzte d​er kleinen Vorkriegs-Sloops m​it 4-in-Geschützen v​om Stapel. Nach i​hrer Indienststellung i​m März 1933 verlegte d​ie Sloop a​uf die North America a​nd West Indies Station m​it Hauptstützpunkt i​n Bermuda. Auf d​er Station befanden s​ich bereits d​ie Sloop Scarborough d​er Hastings-Klasse, d​ie Schweren Kreuzer York (Flaggschiff) u​nd Norfolk s​owie die älteren Leichten Kreuzer d​er 8th Light Cruiser Squadron m​it Dauntless, Danae u​nd Dragon. Die 1938 zuletzt überholte Sloop kontrollierte i​m Herbst 1939 n​ach dem Kriegsausbruch d​en Handelsverkehr u​m Trinidad. Nach e​iner Überholung i​m August 1940 i​n Bermuda w​urde die Sloop i​m September 1940 a​ls Sicherung für d​en Konvoi SC 3 n​ach Großbritannien eingeteilt u​nd schloss s​ich dem Geleitzug i​n Sydney (Nova Scotia) an, d​er am 10. i​n See ging. Auf 56° 45′ N, 14° 1′ W w​urde die Sloop westlich v​on Irland v​om deutschen U 48 torpediert u​nd sank. Sechs Offiziere u​nd sechs weitere Besatzungsmitglieder starben. Drei Handelsschiffe u​nd der Zerstörer Wanderer übernahmen d​ie Überlebenden.[30][31]

Name Pennant Marine-Werft Kiellegung Stapellauf in Dienst Schicksal
Shoreham L/U 32 Chatham 19.12.1929 22.11.1930 02.11.1931 Oktober 1946 verkauft zur zivilen Nutzung
Fowey L/U 15 Devonport 24.03.1930 04.11.1930 11.09.1931 August 1945 Reserve, Juli 1949 Abbruch
Bideford L/U 43 Devonport 10.06.1930 01.04.1931 27.11.1931 im August 1943 durch Henschel Hs 293 beschädigt, September 1947 verkauft
Rochester L/U 50 Chatham 24.11.1930 16.07.1931 24.03.1932 an den Versenkungen von U 94, U 204, U 82, U 213, U 135 beteiligt, 1945–49 Navigations-Schulschiff, 1951 abgebrochen
Falmouth L/U 34 Devonport 31.08.1931 19.04.1932 27.10.1932 1952 stationäres Übungsschiff Calliope der RNVR, 1968 Abbruch
Milford L/U 51 Devonport 14.09.1931 11.06.1932 22.12.1932 Juni 1949 zum Abbruch verkauft
Weston L/U 72 Devonport 07.09.1931 23.07.1932 23.02.1933 versenkte U 13 in der Nordsee. Mai 1947 zum Abbruch verkauft
Dundee L/U 84 Chatham 01.12.1931 20.09.1932 31.03.1933 als Geleitsicherung am 15. September 1940 durch U 48 versenkt.

Die Nachbauten für Portugal

Die Gonçalo Velho in den 1940ern

1933 lieferte Hawthorn Leslie z​wei ähnliche Sloops a​n die portugiesische Marine. Die a​ls Avisos II. Klasse eingestuften Schiffe w​aren aus d​en Sloops d​er Bridgewater-Klasse entwickelt worden. Abweichend v​on den britischen Halbschwestern erhielten d​ie Exportschiffe d​rei 120-mm-L/50-Kanonen v​om Typ Vickers-Armstrong Mk.G, d​ie den britischen Kanonen weitgehend entsprachen u​nd mit d​enen auch d​ie portugiesischen Zerstörer d​er Vouga-Klasse ausgerüstet waren.
Dazu k​amen vier 40-mm-L/39-2pdr-Mk.II u​nd zwei Abwurfschienen für Wasserbomben. Der Treibstoffvorrat d​er portugiesischen Schiffe w​ar mit 470 Tonnen größer a​ls bei d​en britischen Schiffen u​nd gab i​hnen einen Fahrbereich v​on 6000 Seemeilen b​ei 10 Kn.
Zu weiteren Einzelheiten u​nd der Einsatzgeschichte siehe Gonçalo Velho u​nd Gonçalves Zarco.

Literatur

  • James J. Colledge, Ben Warlow: Ships of the Royal Navy. Chatham, 4. Aufl. London 2010, ISBN 978-1-935149-07-1.
  • Robert Gardiner, Roger Chesneau: Conway's All The World's Fighting Ships 1922–1946. Conway Maritime Press, London 1980, ISBN 0-85177-146-7
  • Arnold Hague: Sloops: A History of the 71 Sloops Built in Britain and Australia for the British, Australian and Indian Navies 1926–1946. World Ship Society, Kendal, England 1993, ISBN 0-905617-67-3.
Commons: Bridgewater-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Hastings-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Shoreham-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bridgewater class Sloops
  2. Dr Graham Watson:BETWEEN THE WARS: ROYAL NAVY ORGANISATION AND SHIP DEPLOYMENTS 1919–1939, chapter 10: SLOOP DEVELOPMENT 1919–1939.
  3. Lt Cdr Geoffrey B Mason RN (Rtd): HMS BRIDGEWATER (L 01) – Bridgewater-class Sloop.
  4. Lt Cdr Geoffrey B Mason RN (Rtd): HMS SANDWICH (L 12) – Bridgewater-class Sloop.
  5. HMS PENZANCE (L 28) – Hastings-class Sloop.
  6. Blairmore, British Steam Merchant
  7. HMS Hastings (L 27 / U 27)
  8. Rohwer: Seekrieg. 23.–29. August 1943, Biskaya Ein zweiter Angriff auf den neu zusammengestellten U-Jagd-Verband von 18 deutschen Bombern mit den Fernlenkwaffen am 27. August 1943 führte zur Versenkung der Sloop Egret (197 Tote) und beschädigte den Zerstörer Athabascan schwer.
  9. HMS Hastings (L27) _Hastings-class Sloop.
  10. HMS Folkestone (L22) _Hastings-class Sloop.
  11. Service History HMS SCARBOROUGH (L 25).
  12. Conway's All The World's Fighting Ships 1922–1946. S. 56.
  13. Collins: The Royal Indian Navy, 1939–1945. S. 33.
  14. Collins: The Royal Indian Navy, 1939–1945. S. 39, 40.
  15. East Indies Fleet War Diary 1944. 30 December 1944
  16. Service History HMIS CAUVARY (U 10).
  17. HMIS Hindustan (L 80 / U 80).
  18. Service History HMS SHOREHAM (L 32) – Shoreham-class Sloop.
  19. HMS FOWEY (L 15) – Shoreham-class Sloop.
  20. HMS Locust, T  28, Dragonfly-class river gunboat
  21. Edward Blyden.
  22. Abosso British Motor passenger ship
  23. Rohwer: Seekrieg. 23.–29. August 1943, Biskaya, Operation Percussion
  24. HMS BIDEFORD (L 43) – Shoreham-class Sloop.
  25. HMS ROCHESTER (L 50) – Shoreham-class Sloop.
  26. HMS FALMOUTH (L 34) – Shoreham-class Sloop.
  27. HMS MILFORD (L 51) – Shoreham-class Sloop.
  28. U-13 auf uboat.net
  29. HMS WESTON (L 72) – Shoreham-class Sloop.
  30. HMS Dundee (L84) auf uboat.net
  31. HMS DUNDEE (L 84) – Shoreham-class Sloop.
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