Mers-el-Kébir
Mers-el-Kébir (spanisch: Mazalquivir, arabisch المرسى الكبير, DMG al-Marsā al-kabīr ‚der Große Hafen‘) ist eine Hafenstadt mit etwa 18.000 Einwohnern an der Nordwestküste Algeriens, nahe der Großstadt Oran.
المرسى الكبير Mers-el-Kébir | |||
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Koordinaten | 35° 44′ N, 0° 43′ W | ||
Basisdaten | |||
Staat | Algerien |
Bekannt geworden ist der Name durch die ersten Kriegshandlungen zwischen Briten und Franzosen seit der Schlacht bei Waterloo 1815. Im Juli 1940 – trotz der eigentlich bestehenden Allianz zwischen Briten und Franzosen – griff die britische Royal Navy die in Mers-el-Kébir vor Anker liegenden Schiffe der französischen Marine an, um deren mögliche Auslieferung – da Teile der militärischen und politischen Führung Frankreichs im Vichy-Regime mit den Deutschen kollaborierten – an das Deutsche Reich zu verhindern (Operation Catapult). Vorher hatte sich der französische Befehlshaber geweigert, die Schiffe an die Briten zu übergeben. Militärisch war die Operation, bei der 1297 französische Seeleute ums Leben kamen, nur teilweise ein Erfolg. Zwar konnten zwei Schiffe versenkt werden, doch entkam die restliche Flotte in Richtung der südfranzösischen Häfen. Dort versenkte sie sich befehlsgemäß mit dem Einmarsch der Deutschen im Jahr 1942.