Berndorf (Eifel)
Berndorf ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Gerolstein an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Vulkaneifel | |
Verbandsgemeinde: | Gerolstein | |
Höhe: | 485 m ü. NHN | |
Fläche: | 9,16 km2 | |
Einwohner: | 496 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 54 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54578 | |
Vorwahl: | 06593 | |
Kfz-Kennzeichen: | DAU | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 33 005 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Kyllweg 1 545687 Gerolstein | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | vakant | |
Lage der Ortsgemeinde Berndorf im Landkreis Vulkaneifel | ||
Geographie
Berndorf liegt zwischen Hillesheim und Kerpen südwestlich von Kerpen im Naturpark Vulkaneifel. Zu Berndorf gehört auch der Wohnplatz Schwalbenhof.[2]
Geschichte
Der Ort wurde im Jahre 1121 erstmals urkundlich erwähnt als Graf Theoderich von Ahr das Kloster Steinfeld an den Kölner Erzbischof Friedrich I. abtrat. Die Besitzungen des Klosters, die Hälfte des Dorfes „Berendorp“ mit der Pfarrkirche und dem ganzen Zehnten, wurden von Papst Innozenz II. (1130–1143) sowie im Jahre 1187 vom Kölner Erzbischof Philipp I. von Heinsberg bestätigt.[3] Nach dem Liber valoris gehörte die Pfarrei „Berindorp“ zum kölnische Eifeldekanat.
Seit 1352 gehörte Berndorf („Berendorf“) landesherrlich zum Kurfürstentum Trier und zum kurtrierischen Amt Hillesheim. Nach einer „eidlichen Kundschaft“ zweier Amtmänner zu Hillesheim aus dem Jahre 1379 übten auch die Markgrafen von Jülich ihre Rechte in „Berendorf“ aus.
Im Zusammenhang mit der Französischen Revolution kam die Region 1794 unter französische Verwaltung und gehörte von 1798 an zum Kanton Daun im Saardepartement.
Nachdem das Rheinland im Jahre 1815 aufgrund der Verträge des Wiener Kongresses an das Königreich Preußen kam, gehörte Berndorf zur Bürgermeisterei Kerpen im 1816 neu geschaffenen Kreis Daun, seit 22. Juni 1822 zur preußischen Rheinprovinz und von 1871 bis 1918 zum Deutschen Kaiserreich.
Im Zuge der kommunalen Neuordnung von Rheinland-Pfalz kam der Ort 1968 zur Verbandsgemeinde Hillesheim und 2019 zur Verbandsgemeinde Gerolstein.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Berndorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Berndorf besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden.[5]
Bürgermeister
Ein Ortsbürgermeister konnte 2019 nicht gewählt werden. Weder bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war ein Bewerber angetreten, noch konnte der Rat einen Kandidaten finden. Den Vorsitz übernimmt daher der Erste Beigeordnete Paul Becker, der zusammen mit Andreas Leif, Ansgar Gross und Dieter Schlimpen die Führung der Ortsgemeinde gemeinsam verantwortet.[6][7]
Der bisherige Bürgermeister Egon Klaes war 2019 nach 20 Jahren im Amt nicht erneut angetreten.[6][8]
Wappen
Blasonierung: „Gespaltener Schild, vorn ein rotes Kreuz auf silbernem Grund; hinten ein goldener Schlüssel mit abgewendetem Bart auf rotem Grund.“[9]
Das Wappen wurde am 7. August 1961 vom Innenministerium Rheinland-Pfalz genehmigt. | |
Wappenbegründung: Das rote Kreuz auf silbernem Grund steht für die frühere Landesherrschaft von Kurtrier, in Berndorf, das zum kurtrierischen Amt Hillesheim gehörte. Der goldene Schlüssel auf rotem Grund ist das Attribut des Apostels Petrus und nimmt dadurch Bezug auf den Pfarrpatron des Ortes. |
Bauwerke
Das Ortsbild wird geprägt von der romanischen Wehrkirche. Die daneben erbaute Pfarrkirche St. Peter stammt aus dem Jahr 1927.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Berndorf
Persönlichkeiten
- Anton Friedrich Josef Schütz (später auch Anton Schutz; * 19. April 1894 in Berndorf; † 6. Oktober 1977 in Scarsdale, New York), Künstler in New York, Vereinigte Staaten
Sonstiges
Der Ort gab dem Schriftsteller Michael Preute die Inspiration für den Nachnamen seines Pseudonyms „Jacques Berndorf“.
Weblinks
- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Berndorf
- Ortsgemeinde Berndorf auf den Internetseiten der Verbandsgemeinde Gerolstein
- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Berndorf in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Berndorf in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2018[Version 2022 liegt vor.]. S. 72 (PDF; 2,2 MB).
- Philipp de Lorenzi: Beiträge zur Geschichte sämtlicher Pfarreien der Diöcese Trier, 1887, S. 267 (Online-Ausgabe bei dilibri)
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- Kein neuer Ortsbürgermeister in Berndorf. In: Verbandsgemeinde Gerolstein aktuell, Ausgabe 33/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 1. November 2020.
- Etliche Gemeinden in Rheinland-Pfalz ohne Bürgermeister. Berndorf: „Wir haben die Arbeit auf vier Schultern verteilt.“ In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 10. März 2020, abgerufen am 1. November 2020.
- Verleihung der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz. Egon Klaes, Ortsbürgermeister von Berndorf (aktiv, bereits seit 20 Jahren). In: Eifel-Zeitung. Südwest- und Eifel-Zeitung Verlags- und Vertriebs-GmbH, Daun, 7. August 2019, abgerufen am 1. November 2020.
- Wappenbeschreibung auf der Seite der Verbandsgemeinde Hillesheim