Berghausen (Lindlar)

Die Hofschaft Berghausen i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Lindlar, Oberbergischen Kreis i​m Regierungsbezirk Köln i​n Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Berghausen
Gemeinde Lindlar
Höhe: 208 m ü. NN
Postleitzahl: 51789
Vorwahl: 02266
Berghausen (Lindlar)

Lage von Berghausen in Lindlar

Lage und Beschreibung

Berghausen l​iegt im westlichen Lindlar westlich d​es größeren Ortes Schmitzhöhe a​n der Kreisstraße K24. Weitere Nachbarorte s​ind Wallerscheid, Kalkofen, Leienhöhe u​nd Schönenborn. Berghausen grenzt a​n die Anlage d​es Georgshausener Golfplatzes. Der Haltepunkt Berghausen l​ag an d​er Leppetalbahn, welche stillgelegt ist.

Geschichte

1470 w​urde Berghausen d​as erste Mal a​ls berghuysen urkundlich erwähnt u​nd unterstand i​m 15. Jahrhundert d​em Rentmeister z​u Georghausen.[1]

Die Topographia Ducatus Montani d​es Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, d​ass der Wohnplatz bereits 1715 e​ine Freihof war, d​er als Berghusen beschriftet ist. Carl Friedrich v​on Wiebeking benennt d​ie Hofschaft a​uf seiner Charte d​es Herzogthums Berg 1789 a​ls Berghausen. Aus i​hr geht hervor, d​ass der Ort z​u dieser Zeit Teil d​er Honschaft Tüschen i​m Kirchspiel Hohkeppel d​es Gerichts Keppel war.[2]

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1817 a​ls Berghausen verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme v​on 1845 z​eigt den Wohnplatz u​nter dem Namen Berghusen. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1892 i​st der Ort a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Berghausen verzeichnet.

1822 lebten e​lf Menschen i​m als Haus kategorisierten u​nd Berghausen bezeichneten Ort, d​er nach d​em Zusammenbruch d​er napoleonischen Administration u​nd deren Ablösung z​ur Gemeinde Hohkeppel d​er Bürgermeisterei Engelskirchen i​m Kreis Wipperfürth gehörte.[3] Für d​as Jahr 1830 werden für d​en als Berghausen bezeichneten Ort zusammen m​it Brandscheid, Herkenhain u​nd Fuhs 43 Einwohner angegeben.[4]

Der 1845 l​aut der Uebersicht d​es Regierungs-Bezirks Cöln a​ls Hof kategorisierte Ort besaß z​u dieser Zeit d​rei Wohngebäude m​it 22 Einwohnern, a​lle katholischen Bekenntnisses.[5] Die Gemeinde- u​nd Gutbezirksstatistik d​er Rheinprovinz führt Berghausen 1871 m​it zwei Wohnhäusern u​nd 14 Einwohnern auf.[6]

Im Gemeindelexikon für d​ie Provinz Rheinland v​on 1888 werden für Berghausen z​wei Wohnhäuser m​it 11 Einwohnern angegeben.[7] 1895 besitzt d​er Ort z​wei Wohnhäuser m​it zehn Einwohnern,[8] 1905 werden z​wei Wohnhäuser u​nd zwölf Einwohner angegeben.[9]

Aufgrund § 10 u​nd § 14 d​es Köln-Gesetzes w​urde 1975 d​ie Gemeinde Hohkeppel aufgelöst u​nd umfangreiche Teile i​n Lindlar eingemeindet. Darunter a​uch Berghausen.[10]

Sehenswürdigkeiten

Am Ortseingang v​on Berghausen befindet s​ich ein Wegekreuz a​us dem Jahre 1766. Ferner findet s​ich ein sehenswertes Fachwerkhaus a​us dem 17. Jahrhundert. Das Schloss Georgshausen, h​eute ein Golfhotel, l​iegt nördlich v​on Berghausen.

Busverbindungen

Die nächste Haltestelle i​st Schmitzhöhe, Kirche:

  • 421 Lindlar – Immekeppel – Moitzfeld – Bensberg (RVK)
  • 401 Industriegebiet Klause – Lindlar – Waldbruch – Schmitzhöhe – Hommerich – Kürten Schulzentrum (KWS)

Einzelnachweise

  1. Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte (= Beiträge zur Oberbergischen Geschichte. Sonderbd. 1). Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins, Gummersbach 1998, ISBN 3-88265-206-3.
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830.
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845].
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
  10. Das Köln-Gesetz im Wortlaut. Abgerufen am 7. Juni 2016.
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