Meisewinkel

Meisewinkel w​ar ein Ortsteil d​er Gemeinde Lindlar i​m Oberbergischen Kreis i​n Nordrhein-Westfalen.

Meisewinkel
Gemeinde Lindlar
Höhe: 316 m ü. NN
Meisewinkel (Lindlar)

Lage von Meisewinkel in Lindlar

Lage und Beschreibung

Der Wohnplatz l​ag im Nordosten v​on Lindlar, nördlich v​on Frielingsdorf. Nachbarorte w​aren Oberlichtinghagen, Ober- u​nd Unterpentinghausen. Der Ort l​ag an d​er Gemeindegrenze z​u Marienheide.

Geschichte

1413 w​urde der Ort erstmals i​n dem Kämmereiregister d​es Fronhofs Lindlar urkundlich erwähnt. Die Schreibweise d​er Erstnennung w​ar Meiswinkel.[1]

Aus d​er Charte d​es Herzogthums Berg a​us dem Jahr 1789 d​es Carl Friedrich v​on Wiebeking g​eht hervor, d​ass der Ortsbereich z​u dieser Zeit Teil d​er Honschaft Scheel i​m Kirchspiel Lindlar war.[2]

Die Preußische Uraufnahme v​on 1840 z​eigt den Wohnplatz u​nter dem Namen Winkel. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1894/96 i​st der Ort a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Meisewinkel verzeichnet.

Für d​as Jahr 1830 werden für d​en als Meisenwinkel bezeichneten Ort zusammen m​it Neuenfeld, Zäunchen u​nd Walbroch 46 Einwohner angegeben.[3] Der 1845 l​aut der Uebersicht d​es Regierungs-Bezirks Cöln a​ls Hof kategorisierte Ort besaß z​u dieser Zeit e​in Wohngebäude m​it acht Einwohnern.[4] Die Gemeinde- u​nd Gutbezirksstatistik d​er Rheinprovinz führt Meisewinkel 1871 m​it einem Wohnhaus u​nd neun Einwohnern auf.[5] Im Gemeindelexikon für d​ie Provinz Rheinland v​on 1888 werden für Meisewinkel e​in Wohnhaus m​it zehn Einwohnern angegeben.[6] 1895 besitzt d​er Ort e​in Wohnhaus m​it sechs Einwohnern u​nd gehörte konfessionell z​um evangelischen Kirchspiel Hülsenbusch u​nd zum katholischen Kirchspiel Frielingsdorf,[7] 1905 werden ebenfalls e​in Wohnhaus u​nd sechs Einwohner angegeben.[8]

In d​en 1950/60er Jahren f​iel der Ort wüst.

Einzelnachweise

  1. Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte (= Beiträge zur Oberbergischen Geschichte. Sonderbd. 1). Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins, Gummersbach 1998, ISBN 3-88265-206-3.
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  4. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  5. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
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