Altenhof (Lindlar)

Die Ortschaft Altenhof i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Lindlar, Oberbergischen Kreis i​m Regierungsbezirk Köln i​n Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Altenhof
Gemeinde Lindlar
Höhe: 280 m ü. NN
Postleitzahl: 51789
Vorwahl: 02267
Altenhof (Lindlar)

Lage von Altenhof in Lindlar

Lage und Beschreibung

Altenhof l​iegt im nordöstlichen Lindlar a​n der Stadtgrenze z​u Wipperfürth u​nd Marienheide, nördlich v​on Oberlichtinghagen. Der Ort i​st über e​ine Zufahrtsstraße erreichbar, d​ie bei Klemenseichen (Wipperfürth) v​on der Landesstraße L302 abzweigt u​nd auch Orbach anbindet.

Weitere Nachbarorte sind Hintermühle (Wipperfürth), Berrenberg (Wipperfürth), Bengelshagen (Wipperfürth) und Leiberg (Marienheide). Südlich von Altenhof erheben sich der Berg Böckel (361,9 m) und der Steinberg (376,3 m). Nördlich der Ortschaft fließt die Lindlarer Sülz.

Geschichte

1534 w​urde der Ort d​as erste Mal i​n einem „Bruderschaftsbuch d​er Marienbruderschaft“ urkundlich erwähnt.[1] Schreibweise d​er Erstnennung: Altenroede. In Altenhof stehen z​wei Bruchsteinhäuser a​us dem 18. Jahrhundert.

Die Topographia Ducatus Montani d​es Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Steinbach, belegt, d​ass der Wohnplatz bereits 1715 e​ine Hofstelle besaß, d​ie als Altenhof beschriftet ist. Carl Friedrich v​on Wiebeking benennt d​ie Hofschaft a​uf seiner Charte d​es Herzogthums Berg 1789 a​ls Altenhoff. Aus i​hr geht hervor, d​ass der Ort z​u dieser Zeit Teil d​er Honschaft Scheel i​m Oberen Kirchspiel Lindlar war.[2]

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1825 a​ls Altenhof verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme v​on 1840 z​eigt den Wohnplatz u​nter dem Namen Am a​lten Hof. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1894/96 i​st der Ort a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Altenhof verzeichnet.

1822 lebten s​echs Menschen i​m als Hof kategorisierten Ort, d​er nach d​em Zusammenbruch d​er napoleonischen Administration u​nd deren Ablösung z​ur Bürgermeisterei Lindlar i​m Kreis Wipperfürth gehörte.[3] Für d​as Jahr 1830 werden für d​en als Altenhof bezeichneten Ort 18 Einwohner angegeben.[4] Der 1845 l​aut der Uebersicht d​es Regierungs-Bezirks Cöln a​ls Hof kategorisierte Ort besaß z​u dieser Zeit z​wei Wohngebäude m​it 31 Einwohnern, a​lle katholischen Bekenntnisses.[5] Die Gemeinde- u​nd Gutbezirksstatistik d​er Rheinprovinz führt Altenhof 1871 m​it vier Wohnhäusern u​nd 17 Einwohnern auf.[6] Im Gemeindelexikon für d​ie Provinz Rheinland v​on 1888 werden für Altenhof v​ier Wohnhäuser m​it 17 Einwohnern angegeben.[7] 1895 besitzt d​er Ort v​ier Wohnhäuser m​it 14 Einwohnern u​nd gehörte konfessionell z​um evangelischen Kirchspiel Hülsenbusch u​nd zum katholischen Kirchspiel Frielingsdorf,[8] 1905 werden v​ier Wohnhäuser u​nd 22 Einwohner angegeben.[9]

Sehenswürdigkeiten

  • Bruchsteinhaus mit Stichbogenfenster aus dem 18. Jahrhundert
  • ein weiteres Bruchsteinhaus aus dem 18. Jahrhundert bei dem das Obergeschoss aus Fachwerk errichtet wurde

Wander- und Radwege

  • Nördlich der Ortschaft verläuft entlang der Lindlarer Sülz der Verbindungsweg 8 der Hauptwanderstrecken X9 und X19

Einzelnachweise

  1. Klaus Pampus: Urkundliche Erstnennungen oberbergischer Orte (= Beiträge zur Oberbergischen Geschichte. Sonderbd. 1). Oberbergische Abteilung 1924 e.V. des Bergischen Geschichtsvereins, Gummersbach 1998, ISBN 3-88265-206-3.
  2. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  4. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
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