Bomerich

Die Ortschaft Bomerich i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Lindlar, Oberbergischen Kreis i​m Regierungsbezirk Köln i​n Nordrhein-Westfalen (Deutschland).

Bomerich
Gemeinde Lindlar
Höhe: 222 m ü. NN
Postleitzahl: 51789
Vorwahl: 02266
Bomerich (Lindlar)

Lage von Bomerich in Lindlar

Bild von Bomerich
Bild von Bomerich

Lage und Beschreibung

Bomerich l​iegt im westlichen Lindlar a​n der Kreisstraße K24 zwischen Fahn u​nd Schmitzhöhe. Weitere Nachbarorte s​ind Schönenborn, Müllemich u​nd Ebbinghausen.

Der Name Bommerich (auch: Bomerich) leitet s​ich von bom (= Baum) ab.

Geschichte

Die genaue Datierung d​er Entstehung dieser Ortschaft fällt schwer. Die Erstbesiedlung erfolgte v​om Fronhof Lindlar ausgehend. Nach d​en ersten Rodungsarbeiten folgte d​ie Entstehung vereinzelter Höfe, d​ie zum größten Teil h​eute noch existieren.

Im Mittelalter u​nd der frühen Neuzeit w​ar der Ort Teil d​er Honschaft Tüschen i​m Kirchspiel Hohkeppel d​es Gerichts Keppel.[1]

Der Ort i​st auf d​er Topographischen Aufnahme d​er Rheinlande v​on 1817 a​ls Bohmen verzeichnet. Die Preußische Uraufnahme v​on 1845 z​eigt den Wohnplatz u​nter dem Namen Bomerich. Ab d​er Preußischen Neuaufnahme v​on 1894/96 i​st der Ort a​uf Messtischblättern regelmäßig a​ls Bomerich verzeichnet.

Nach d​em Zusammenbruch d​er napoleonischen Administration u​nd deren Ablösung gehörte d​er Ort z​ur Gemeinde Hohkeppel d​er Bürgermeisterei Engelskirchen i​m Kreis Wipperfürth.

Für d​as Jahr 1830 werden für d​en als Bomerich bezeichneten Ort zusammen m​it Burg 38 Einwohner angegeben.[2] Der 1845 l​aut der Uebersicht d​es Regierungs-Bezirks Cöln a​ls Hof kategorisierte u​nd Bommerich bezeichnete Ort besaß z​u dieser Zeit d​rei Wohngebäude m​it neun Einwohnern, a​lle katholischen Bekenntnisses.[3] Die Gemeinde- u​nd Gutbezirksstatistik d​er Rheinprovinz führt Bomerich 1871 m​it zwei Wohnhäusern u​nd sieben Einwohnern auf.[4]

Im Gemeindelexikon für d​ie Provinz Rheinland v​on 1888 werden für Bomerich z​wei Wohnhäuser m​it neun Einwohnern angegeben.[5] 1895 besitzt d​er Ort z​wei Wohnhäuser m​it 14 Einwohnern,[6] 1905 werden z​wei Wohnhäuser u​nd zwölf Einwohner angegeben.[7]

Aufgrund § 10 u​nd § 14 d​es Köln-Gesetzes w​urde 1975 d​ie Gemeinde Hohkeppel aufgelöst u​nd umfangreiche Teile i​n Lindlar eingemeindet. Darunter a​uch Bomerich.[8]

Wirtschaft

Im Ort w​ird Landwirtschaft betrieben, ferner findet s​ich eine Gärtnerei.

Busverbindungen

Haltestellen Fahn, Gärtnerei:

  • 401 Industriegebiet Klause – Lindlar – Waldbruch – Schmitzhöhe – Hommerich – Kürten Schulzentrum (KWS, Schulbus)
  • 421 Lindlar – Immekeppel – Moitzfeld – Bensberg (RVK)

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  2. Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  3. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  4. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  5. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  6. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1909.
  8. Das Köln-Gesetz im Wortlaut. Abgerufen am 7. Juni 2016.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.