Arraute-Charritte
Arraute-Charritte ist eine französische Gemeinde mit 406 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Pyrénées-Atlantiques in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Gemeinde gehört zum Arrondissement Bayonne und zum Kanton Pays de Bidache, Amikuze et Ostibarre (bis 2015: Kanton Saint-Palais).
Arraute-Charritte Arrueta-Sarrikota | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Pyrénées-Atlantiques (64) | |
Arrondissement | Bayonne | |
Kanton | Pays de Bidache, Amikuze et Ostibarre | |
Gemeindeverband | Pays Basque | |
Koordinaten | 43° 24′ N, 1° 6′ W | |
Höhe | 8–182 m | |
Fläche | 22,94 km² | |
Einwohner | 406 (1. Januar 2019) | |
Bevölkerungsdichte | 18 Einw./km² | |
Postleitzahl | 64120 | |
INSEE-Code | 64051 | |
Bäckerei in Arraute-Charritte |
Die Bewohner werden Arruetar oder Sarrikotar genannt. Der Name in der baskischen Sprache lautet entsprechend Arrueta-Sarrikota.[1]
Geographie
Arraute-Charritte liegt circa 45 Kilometer südöstlich von Bayonne im französischen Teil des Baskenlands. Es ist Teil des Pays de Mixe, einem Hochtal der Bidouze in der historischen Region Nieder-Navarra.
Umgeben wird der Ort von den Nachbargemeinden:
Bidache Came |
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Orègue | Bergouey-Viellenave Arancou | |
Masparraute Amorots-Succos |
Arraute-Charritte liegt im Einzugsgebiet des Adours. Die Bidouze fließt entlang eines Teils der östlichen Gemeindegrenze. Die Zuflüsse Sarrot, Mendehéguy und Sanseroy entspringen im Ortsgebiet, ebenso wie die Lamulary, ein Zufluss des Minhurrieta erreka. Zwei Zuflüsse des Lihourys, der Oyhanchoury und die Pataréna, sowie deren Zufluss, der Bordaberry, bewässern ebenfalls das Gebiet der Gemeinde.[2]
Geschichte
Arraute wurde erstmals 1125 mit dem gleichen Namen erwähnt, erste Erwähnungen von Charritte erfolgten um 1160 als sanctus joannes de sarricte im Zusammenhang mit dem Namen der Ortskirche.[3]
Seit dem Mittelalter standen die beiden Dörfer unter dem Einfluss adeliger Familien, der Arraute bzw. Iturrondo. Arraute-Charritte liegt an der Grenze zum Béarn. Die bäuerliche Bevölkerung zog auf der Suche nach Arbeit oder Märkten häufig von einer Seite auf die andere, so dass die Einwohner von Charitte sowohl baskisch als auch den Dialekt des Béarn sprachen.[4]
Am 27. Juni 1842 schlossen sich die Gemeinden Arraute und Charritte zur heutigen Kommune zusammen.[5]
Einwohnerentwicklung
Die Zahl der Einwohner hat sich kontinuierlich von der Zeit der Vereinigung der früheren Gemeinden mehr als halbiert, insbesondere im 20. Jahrhundert. Seit 1999 ist der Trend gestoppt und die Einwohnerzahl seitdem leicht gestiegen.
Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2009 | 2014 |
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Einwohner | 471 | 444 | 418 | 376 | 365 | 322 | 322 | 365 | 378 |
Sehenswürdigkeiten
- Ortskirche Saint-Pierre von Arraute, gewidmet dem Apostel Simon Petrus, 1876 errichtet mit einem Altaraufsatz im barocken Stil aus dem 18. Jahrhundert.[8][9]
- Kirche Saint-Jean-Baptiste von Charitte, gewidmet Johannes dem Täufer. Die Kirche wurde im Mittelalter bereits erwähnt, das heutige Aussehen erhielt sie jedoch nach einem Neubau im 19. Jahrhundert ebenfalls mit einem beachtenswerten Altaraufsatz im barocken Stil aus dem 18. Jahrhundert. Auf dem angrenzenden Friedhof sind einige scheibenförmige Grabstelen anzutreffen. Ein besonderes Merkmal des Friedhofs ist die Grabstätte in Form eines Pantheons der Familie Zamacoitz, einer lokalen Dynastie.[10]
Wirtschaft und Infrastruktur
Wichtige Wirtschaftsfaktoren des Orts sind Landwirtschaft und Kunsthandwerk.[4]
Arraute-Charritte liegt in den Zonen AOC des Ossau-Iraty, ein traditionell hergestellter Schnittkäse aus Schafmilch, sowie der Schweinerasse und des Schinkens „Kintoa“.[11]
Verkehr
Arraute-Charritte ist angeschlossen an die Routes départementales 11, 246, 310 und 313 und ist über Linien des Busnetzes Transports 64 mit anderen Gemeinden des Départements verbunden.
Weblinks
- Linienbusse „Transports 64“ des Départements (französisch)
- Website des Interessenverbands AOP Ossau-Iraty (französisch)
- Website der Filière de l’AOC Porc Basque (französisch)
Einzelnachweise
- Lieux - toponymie: Arrueta-Sarrikota (Amikuze) (fr) Königliche Akademie der Baskischen Sprache. Abgerufen am 25. Januar 2017.
- Ma commune : Arraute-Charritte (fr) Système d’Information sur l’Eau du Bassin Adour Garonne. Abgerufen am 25. Januar 2017.
- Jean-Baptiste Orpustan: Nouvelle toponymie basque (fr) Universität Bordeaux. S. 79. 2006. Abgerufen am 25. Januar 2017.
- Conseil régional d’Aquitaine: Arraute-Charritte (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 2. Februar 2017. Abgerufen am 25. Januar 2017.
- Paul Raymond: Dictionnaire topographique du département des Basses-Pyrénées (fr) In: Dictionnaire topographique de la France. Imprimerie nationale. S. 11. 1863. Abgerufen am 25. Januar 2017.
- Notice Communale Arraute-Charritte (fr) EHESS. Abgerufen am 25. Januar 2017.
- Populations légales 2014 Commune d’Arraute-Charritte (64051) (fr) INSEE. Abgerufen am 25. Januar 2017.
- Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Pierre (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 25. Januar 2017. Abgerufen am 25. Januar 2017.
- église paroissiale Saint-Pierre (fr) Ministerium für Kultur und Kommunikation. Abgerufen am 25. Januar 2017.
- Conseil régional d’Aquitaine: Église Saint-Jean-Baptiste (fr) Visites en Aquitaine. Archiviert vom Original am 25. Januar 2017. Abgerufen am 25. Januar 2017.
- http://www2.inao.gouv.fr/public/home.php?pageFromIndex=produits%2Fcommune_index.php~mnu%3D348 (Link nicht abrufbar)
- Caractéristiques des établissements en 2014 Commune d’Arraute-Charritte (64051) (fr) INSEE. Archiviert vom Original am 5. Februar 2017. Abgerufen am 25. Januar 2017.