AIM-68 Big Q

Bei d​er AIM-68 Big Q handelt e​s sich u​m eine Luft-Luft-Rakete, d​ie mit e​inem nuklearen Gefechtskopf ausgerüstet ist. Sie w​urde ab 1963 v​on der internen Waffenentwicklungs-Abteilung d​er US Air Force a​ls Ersatz für d​ie AIR-2 Genie entwickelt. Ein Hauptziel w​ar es, e​ine leichtere u​nd wesentlich bessere Rakete z​u entwickeln.

AIM-68 Big Q

Allgemeine Angaben
Typ Luft-Luft-Rakete
Hersteller Air Force Weapons Laboratory
Entwicklung 1963
Technische Daten
Länge 2920 mm
Durchmesser 350 mm
Gefechtsgewicht 225 kg
Spannweite 860 mm
Antrieb Feststoff-Raketenmotor
Geschwindigkeit Mach 4
Reichweite 65 km
Ausstattung
Zielortung Halbaktiv-Radar, Infrarot
Gefechtskopf Nukleargefechtskopf
Zünder Abstandszünder
Waffenplattformen F-101B
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Im März 1965 wurden mit einem 1:5-Modell die ersten Windkanal-Tests durchgeführt. Im Mai desselben Jahres flog die Little Q, bei der es sich um eine Rakete mit Big-Q-Rumpf handelte, die nur zum Test mit einem Feststoffraketenmotor ausgestattet war, auf der White Sands Missile Range. Noch im Juni 1965 wurden insgesamt 20 komplette Rümpfe an die Air Force Weapons Laboratory geliefert. Im Dezember 1965 folgten die Feststoffraketenmotoren, bei denen es sich um die gleichen wie bei der AGM-12 Bullpup handelt. Die jetzt als XAIM-68A bezeichneten Raketen waren mit einem von der AIM-4C Falcon stammenden Suchkopf ausgerüstet.

Da d​as AIM-68-Projekt n​ur eine niedrige Priorität besaß u​nd es n​och Probleme m​it der F-101B gab, verlief e​s eher schleppend, b​is es wahrscheinlich i​m August 1966 endgültig beendet wurde. Es wurden offiziell k​eine Testflüge m​it der XAIM-68A absolviert. Als Grund für d​en Programmstopp wurden d​ie steigenden Kosten für d​as ICBM-Programm u​nd der Vietnamkrieg angeführt. Da d​ie Air Force d​ie AIM-68 n​icht bekam, begnügte m​an sich m​it der Genie, d​eren Feststoffraketenmotor verbessert wurde.

Sonstiges

  • Offiziell wurde die Bezeichnung AIM-68 nie bestätigt, weswegen sie gelegentlich unter der Bezeichnung AIM-X zu finden ist.
  • Die Big Q sollte eigentlich Quetzalcoatl heißen. Da das Wort schwer auszusprechen war, wurde stattdessen die Bezeichnung „Big Q“ (Big Quetzalcoatl) gewählt.
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