Yvetot-Bocage

Yvetot-Bocage i​st eine französische Gemeinde i​m Département Manche i​n der Region Normandie.

Yvetot-Bocage
Yvetot-Bocage (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Normandie
Département (Nr.) Manche (50)
Arrondissement Cherbourg
Kanton Valognes
Gemeindeverband Cotentin
Koordinaten 49° 29′ N,  30′ W
Höhe 39–75 m
Fläche 12,20 km²
Einwohner 1.182 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 97 Einw./km²
Postleitzahl 50700
INSEE-Code 50648
Website www.yvetot-bocage.fr

Kirche Saint-Georges

Geografie

Die Gemeinde l​iegt auf d​er Halbinsel Cotentin.

Angrenzende Gemeinden sind:

Toponymie

Yvetot leitet s​ich aus d​en germanischen Wörtern topt (Dorf a​uf skandinavisch) u​nd Ivo (germanischer Patronym)[1] ab.

1919 wurde Bocage hinzugefügt, damit der Unterschied mit anderen gleichnamigen normannischen Gemeinden gemacht werden kann. Die folgenden Weiler haben auch einen Namen skandinavischen Ursprungs: la Brique, Grismarais, la Haulle, la Londe, Gargatte, la Mare, le Tot, Toves, Vic.

Geschichte

Der Kalkstein v​on Yvetot, d​er lokal a​ls Stein v​on Valognes bekannt ist, w​ird seit d​em 11. Jahrhundert gewonnen u​nd in d​en meisten Gebäuden i​n Yvetot u​nd in d​er Umgebung benutzt. Ab d​em 15. Jahrhundert w​urde der Stein a​us Valognes z​um inneren u​nd äußeren Verzieren d​er Häuser verwandt, w​o Granit schwieriger z​u meißeln ist. Der Kalkstein a​us Valognes i​st bis z​um 20. Jahrhundert benutzt worden.

Am 26. Juni 1944 w​urde die Kapitulation v​on Karl-Wilhelm v​on Schlieben i​n Anwesenheit v​on Lawton Collins i​m Rahmen d​er Schlacht u​m Cherbourg i​m Schloss v​on Servigny unterzeichnet.

Gebäude

Innenansicht.
  • Kirche Saint-Georges, die in die Liste der historischen Denkmäler aufgenommen worden ist[2]. Die Kirche hat einen gewölbten Chor aus dem 13. Jahrhundert. Das Seitenschiff reicht aus dem 15. Jahrhundert zurück. Das Kirchenschiff wurde im 18. Jahrhundert neu gebaut. Das Gebäude beherbergt drei Statuen, einen Triumphbalken[3] und eine Kanzel, die als Gegenstände unter Denkmalschutz stehen[4].

Der Kirchturm w​urde im 13. Jahrhundert gebaut, u​nd 1645 w​urde der Kirche e​ine Kapelle hinzugefügt.

Tor des Schlosses von Servigny.
Schloss von Servigny.
  • Schloss von Servigny, aus dem 16. Jahrhundert, im 19. Jahrhundert als echtes Schloss wieder gebaut. Es wurde in die Liste der historischen Denkmäler aufgenommen[5]. Am 26. Juni 1944 wurde der Servigny Vertrag unterzeichnet (siehe Abschnitt Geschichte oben). Dort spielt sich auch die Handlung des Buchs Le bonheur dans le crime von Jules Barbey d’Aurevilly ab.
  • Manoir de Mesnil, Gutshaus aus dem 17. Jahrhundert, heute landwirtschaftlich benutzt.
  • Azir, Gutshaus dessen Eigentümer Félix Vicq d’Azir war.
  • La Cour d’Yvetot, ehemaliges herrschaftliches Gutshaus.
  • La Grande Londe, Gutshaus.
  • La Tuilerie, 1810 gebautes Gutshaus.
  • Le Séminaire, ehemaliges Priesterseminar.
  • L’Épiscopat, ehemaliges Gutshaus der Coutancer Bischöfe.
  • Le manoir d’Yvetot, herrschaftliches Gutshaus.
  • Montigny, 1654–1656 gebautes Gutshaus.
  • La Basfeuille, Gutshaus.
  • La Haulle, Gutshaus.
  • La Lande, Haus mit achteckigem Turm

Einzelnachweise

  1. René Lepelley. Dictionnaire étymologique des noms de communes de Normandie. Presses universitaires de Caen. Seite 273. ISBN 2-905461-80-2
  2. Église in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch).
  3. Siehe fr:poutre de gloire (auf französisch) (vgl. Triumphkreuz).
  4. Œuvres mobilières à Yvetot-Bocage in der Base Palissy des französischen Kulturministeriums (französisch).
  5. Château de Servigny in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch).
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