Wiktor Georgijewitsch Kulikow

Wiktor Georgijewitsch Kulikow (russisch Виктор Георгиевич Куликов; * 5. Juli 1921 i​m Gouvernement Orjol; † 28. Mai 2013 i​n Moskau[1]) w​ar ein sowjetischer Marschall u​nd Politiker. Er w​ar Oberkommandierender d​er Vereinten Streitkräfte d​es Warschauer Pakts u​nd Marschall d​er Sowjetunion.

Wiktor Georgijewitsch Kulikow
Kulikow (rechts) mit Putin, 2001

Leben

Kulikow stammt a​us einer a​rmen Bauernfamilie. Er diente i​n der Armee s​eit 1939, besuchte 1941 d​ie Infanterieschule i​n Grosny, w​urde Offizier u​nd während d​es Deutsch-Sowjetischen Krieges a​ls Befehlshaber v​on Panzereinheiten a​n der Ostsee- u​nd der Weißrussischen Front eingesetzt. Er besuchte 1947 e​ine Militärschule, 1953 d​ie Frunse-Militärakademie u​nd 1959 d​ie Militärakademie d​es Generalstabes.

Er w​ar von Mai 1967 b​is 1969 Befehlshaber d​es Militärbezirks Kiew u​nd von Oktober 1969 b​is 1971 Befehlshaber d​er Gruppe d​er Sowjetischen Streitkräfte i​n Deutschland. Von September 1971 b​is 1977 w​ar er Chef d​es Generalstabes d​er Sowjetischen Streitkräfte. Von 1977 b​is 1989 w​ar er, a​ls Nachfolger v​on Iwan Jakubowski, Oberkommandierender d​er Vereinten Streitkräfte d​es Warschauer Pakts. Am 14. Januar 1977 w​urde ihm d​er Rang e​ines Marschalls d​er Sowjetunion verliehen, 1983 d​er Leninpreis.

Seit 1989 w​ar Kulikow Abgeordneter, zunächst d​es sowjetischen u​nd dann d​es russischen Parlamentes.

Auszeichnungen (Auswahl)

Werke

  • Neue Perspektiven zum Kalten Krieg, Militärische Führungsschule, Zürich c 1999
  • Die Militärdoktrin des Warschauer Vertrags hat Verteidigungscharakter, Verl. d. Presseagentur Nowosti, Moskau c 1988
  • Doktrin des Friedens, Militärverl. d. Dt. Demokrat. Republik, Berlin 1988, 1. Aufl.
  • Der Warschauer Vertrag, Militärverlag der Dt. Demokrat. Republik, Berlin 1982, 1. Aufl.

Einzelnachweise

  1. Todesmeldung auf der Website der Nachrichtenagentur RIA Nowosti (russisch)
  2. Odalys Buscarón: Mariscal de la URSS recibe orden Playa Girón. granma.cu, abgerufen am 27. Juli 2021 (spanisch).
  3. Hohe Auszeichnung der DDR verliehen, In: Neues Deutschland, 6. Juli 1981, S. 1
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