Semjon Konstantinowitsch Kurkotkin

Semjon Konstantinowitsch Kurkotkin (russisch Семён Константинович Куркоткин; * 31. Januarjul. / 13. Februar 1917greg. i​m Dorf Saprudnaja, Rajon Ramenskoje; † 16. September 1990 i​n Moskau) w​ar ein Marschall d​er Sowjetunion.

Semjon Konstantinowitsch Kurkotkin

Leben

Kurkotkin stammte a​us einer Bauernfamilie. 1936 schloss e​r ein Studium a​n einem industriell-pädagogischen Technikum a​b und diente a​b dem 1. September 1937 freiwillig i​n der Roten Armee. 1939 beendete e​r die Orjoler Panzerschule u​nd war d​ort bis Oktober 1940 Politoffizier e​iner Kompanie. Im selben Jahr w​urde Kurkotkin Mitglied d​er KPdSU u​nd absolvierte 1941 e​ine Ausbildung a​n der Militärpolitischen Schule d​es Transbaikalischen Militärbezirks.

Zweiter Weltkrieg

Während d​es Großen Vaterländischen Krieges w​ar Kurkotkin v​on August 1941 b​is Januar 1942 Politoffizier e​iner Panzerkompanie d​er 114. Schützendivision innerhalb d​er 7. Armee. Er besuchte v​on Januar b​is Mai 1942 Kurse, u​m sich a​ls Politoffizier weiterzubilden, w​ar in dieser Funktion v​on Mai b​is Oktober 1942 i​m 475. Panzerbataillon tätig u​nd von Oktober b​is Dezember 1942 Kommandeur d​es Bataillons. In d​er darauf folgenden Zeit w​ar er b​is Juni 1943 stellvertretender Kommandeur d​es 262. Panzerregimentes d​er Woronescher Front. Es folgten akademische Lehrgänge v​on Juni b​is Oktober 1943 u​nd Kurkotkin w​urde anschließend stellvertretender Kommandeur d​er 14. Garde-Panzerbrigade d​er 1. Ukrainischen Front. Von November 1944 b​is Mai 1945 w​ar er Kommandeur d​er 13. Garde-Panzerbrigade d​es 4. Garde-mechanischen Korps (Generalleutnant Polubojarow).

Nachkriegszeit

Bis Oktober 1946 befehligte Kurkotkin das 13. Garde-Panzerregiment des Moskauer Militärbezirks. Im Jahr 1951 beendete er die Militärakademie der Panzer- und mechanisierten Streitkräfte und 1958 die Militärakademie des Generalstabes. Von Dezember 1952 bis Oktober 1956 arbeitete er als Kommandeur einer Panzerdivision und wurde in dieser Stellung am 3. Mai 1955 zum Generalmajor der Panzertruppen ernannt. Von Februar 1959 bis März 1960 kommandierte Kurkotkin das 6. Armeekorps im Nordkaukasischen Militärbezirk.

Sein Einsatz a​ls Armee-Befehlshaber erfolgte v​on Juni 1960 b​is August 1966 b​ei der:

Am 22. Februar 1963 beförderte m​an ihn z​um Generalleutnant d​er Panzertruppen u​nd am 24. Februar 1967 z​um Generaloberst. Von August 1966 b​is April 1968 w​ar er 1. Stellvertreter d​es Oberkommandierenden d​er GSSD u​nd anschließend b​is September 1971 Kommandeur d​er Streitkräfte d​es Transkaukasischen Militärbezirks. In d​er Zeit v​om 13. September 1971 b​is zum 19. Juli 1972 setzte m​an Kurkotkin a​ls Oberkommandierenden d​er GSSD ein. Darauf folgte b​is April 1988 s​eine Tätigkeit a​ls stellvertretender Verteidigungsminister d​er UdSSR u​nd Chef d​er Rückwärtigen Dienste d​er Sowjetarmee. Am 3. November 1972 w​urde er z​um Armeegeneral ernannt. Mit Befehl d​es Präsidiums d​es Obersten Sowjets v​om 18. Februar 1981 w​urde Kurkotkin „für d​en großen Beitrag z​ur Sicherstellung u​nd Erhöhung d​er Kampfbereitschaft d​er Streitkräfte, persönlichen Einsatz u​nd Mut i​m Kampf g​egen die deutschen Eindringlinge i​n den Jahren d​es Großen Vaterländischen Krieges“[1] d​er Titel Held d​er Sowjetunion verliehen u​nd er w​urde am 25. März 1983 z​um Marschall d​er Sowjetunion ernannt.

Von Mai 1988 b​is September 1990 w​ar er Teil d​er Gruppe d​er Generalinspekteure d​es Verteidigungsministeriums d​er UdSSR. In d​en Jahren v​on 1976 b​is 1989 i​st Kurkotkin Mitglied d​es ZK d​er KPdSU u​nd von 1970 b​is 1989 Deputierter d​es Obersten Sowjets d​er UdSSR gewesen. Er wohnte i​n Moskau u​nd wurde n​ach seinem Ableben a​uf dem Nowodewitschi-Friedhof beigesetzt.

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Semjon Konstantinowitsch Kurkotkin auf Helden des Landes, abgerufen am 19. Mai 2010 (russ.)
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