Bettingen (Eifel)
Bettingen ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Bitburger Land | |
Höhe: | 270 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,25 km2 | |
Einwohner: | 1085 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 150 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54646 | |
Vorwahl: | 06527 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 013 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hubert-Prim-Straße 7 54634 Bitburg | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Hans-Jürgen Holbach (SPD) | |
Lage der Ortsgemeinde Bettingen im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Geographie
Die Ortsgemeinde liegt in der Eifel, etwa 290 m ü. NHN am Flusslauf der Prüm. Zu Bettingen gehören auch die Wohnplätze Altbettingen, Altenhof und Im Odendell.[2]
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1319. Das heutige Bettingen hieß im Mittelalter Frenkingen. Bettingen lag prümaufwärts in dem heutigen Ortsteil Altbettingen und wurde im Dreißigjährigen Krieg von seinen Bewohnern verlassen (Ruinen sind heute noch vorhanden). In der Folge wurde der Ort Frenkingen zum heutigen Bettingen.
Bis Ende des 18. Jahrhunderts war Bettingen der Hauptort der gleichnamigen Herrschaft im Herzogtum Luxemburg. Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, besetzt und im Oktober 1795 annektiert. Von 1795 bis 1814 gehörte Bettingen zum Kanton Bitburg im Departement der Wälder. Bettingen wurde Hauptort einer Mairie. Nach der Übernahme der Region durch das Königreich Preußen (1815) wurde Bettingen Verwaltungssitz der gleichnamigen Bürgermeisterei im Kreis Bitburg.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Bettingen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Bettingen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[4]
Wahl | SPD | CDU | GRÜNE | WGR | WG M | WG F | Gesamt |
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2019 | 7 | 2 | 3 | – | 1 | 3 | 16 Sitze |
2014 | 9 | 2 | 3 | 2 | – | – | 16 Sitze |
2009 | 9 | 3 | – | 4 | – | – | 16 Sitze |
2004 | 10 | 3 | – | 3 | – | – | 16 Sitze |
- WG M = Wählergruppe Mosbacher
- WG F = Wählergruppe Fink
Bürgermeister
Hans-Jürgen Holbach (SPD) ist Ortsbürgermeister von Bettingen. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 59,54 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[5]
Wappen
Wappenbegründung: Sparrenbalken und Widerkreuze deuten auf eines der ältesten Geschlechter im Südeifelraum hin, die Edelfreien von Bettingen bzw. die späteren Herren, die Grafen von Manderscheid.[6] |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Pfarrkirche St. Maximin, einschiffiger Bau des 18. Jahrhunderts
- St. Maximin
- Innenraum
- Hauptaltar (um 1600)
- Sebastiansaltar
- Marienaltar
- Statue St. Maximin
- Burgruine
- Wegekreuz in der Ortsmitte
- Kirchturmruine in Alt-Bettingen
- Skulptur Kieselkläpa am Frenkinger Platz in der Ortsmitte
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Bettingen
Grünflächen und Naherholung
Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Bettingen
Regelmäßige Veranstaltungen
- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest
- Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
- Hüttenbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[8][9]
Wirtschaft und Infrastruktur
Bildung
Im Ort befindet sich die Prümtal-Grundschule[10].
Schulen im Umkreis sind:
- Förderschule St. Martin-Schule Bitburg (ca. 14 km)[11]
- Maximin-Schule Bitburg (ca. 14 km)[12]
- Sankt Matthias Gesamtschule Bitburg (ca. 14 km)[13]
- Otto-Hahn-Realschule plus Bitburg (ca. 14 km)[14]
- Berufsschule Theobald-Simon-Schule Bitburg (ca. 14 km)[15]
- Sankt-Josef-Gymnasium Biesdorf (ca. 16 km)[16]
- Grund- und Realschule plus Neuerburg (ca. 13 km)[17]
- Hildegardis-Grundschule Mettendorf (ca. 7 km)[18]
- St.-Willibrord-Gymnasium Bitburg (ca. 14 km).[19]
Verkehr
Die Gemeinde ist durch die Landesstraße 7 erschlossen.
Naturschutz
- Am 8. September 1988 wurde das Naturschutzgebiet Scharren am Altenhof bei Bettingen mit der Nummer NSG-7232-098 ausgewiesen.
- Am 23. Juni 1989 wurde das Naturschutzgebiet Im Odendell bei Bettingen mit der Nummer NSG-7232-058 ausgewiesen.[20]
Siehe auch: Liste der Naturschutzgebiete im Eifelkreis Bitburg-Prüm
Literatur
- Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S. 30–36, 306 (315 S., Mit 12 Taf. u. 227 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).
- Michael Berens: Katholische Pfarrkirche St. Maximin. In: Geschichtlicher Arbeitskreis Bitburger Land (Hrsg.): Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. 1992, S. 28 (online [PDF; abgerufen am 13. März 2018]).
- Georg Drenda: Der Bettinger Ortsdialekt – Anmerkungen zum Vokal „ü“. In: Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes. 87, 22. Jahrgang, Heft 2(2012) S. 27–33.
- Helmut Fink: Bettingen im Spiegel einer wechselvollen Geschichte. In: Heimatkalender des Kreises Bitburg-Prüm 1995. S. 185–193.
- Inge Kreutz: Beim Credo fielen die Bomben. Bettingen zur Zeit des Nationalsozialismus – Eine Rekonstruktion nach Zeitzeugenberichten. hrsg. vom Förderkreis Bettinger Geschichte e. V., Bettingen 2013.
- Claus Rech: Gips und Kalk aus Bettingen. Abbau und Verarbeitung im 18. und 19. Jahrhundert. In: Heimatkalender des Kreises Bitburg-Prüm 2013. S. 100–106.
Weblinks
- Ortsgemeinde Bettingen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land
- Initiative Zukunfts-Check Bettingen
- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Bettingen in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Bettingen-Maximinstraße, SWR vom 16. August 2015
- Literatur über Bettingen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 100 (PDF; 2,6 MB).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 13. August 2019.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Bitburger Land, Verbandsgemeinde, dritte Ergebniszeile. Abgerufen am 9. Juni 2021.
- Bettingen – Wappenbeschreibung. Verbandsgemeinde Bitburger Land, abgerufen am 28. August 2017.
- Wandern ab Bettingen. Abgerufen am 24. April 2018.
- Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
- Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 10. August 2017.
- Grundschule Bettingen. Abgerufen am 29. November 2017.
- Förderschule St. Martin-Schule in Bitburg. Abgerufen am 29. November 2017.
- maximin-schule-bitburg.de. Abgerufen am 12. Dezember 2020.
- Startseite. In: St. Matthias-Schule. Abgerufen am 12. Dezember 2020.
- Otto-Hahn-Realschule plus Bitburg. Abgerufen am 12. Dezember 2020.
- Berufsschule Theobald-Simon-Schule. Abgerufen am 29. November 2017.
- Sankt-Josef-Gymnasium Biesdorf. Abgerufen am 29. November 2017.
- Grund- und Realschule plus Neuerburg. Abgerufen am 29. November 2017.
- Hildegardis-Grundschule Mettendorf. Abgerufen am 29. November 2017.
- St.-Willibrord-Gymnasium Bitburg. Abgerufen am 29. November 2017.
- Im Odendell bei Bettingen. (PDF) Abgerufen am 21. Januar 2021.