Messerich

Messerich ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.

Wappen Deutschlandkarte

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Bitburger Land
Höhe: 235 m ü. NHN
Fläche: 6,52 km2
Einwohner: 594 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 91 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54636
Vorwahl: 06568
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 079
Adresse der Verbandsverwaltung: Hubert-Prim-Straße 7
54634 Bitburg
Website: bitburgerland.de
Ortsbürgermeister: Otmar Schröder
Lage der Ortsgemeinde Messerich im Eifelkreis Bitburg-Prüm
Karte

Geographie

Der Ort liegt im Nimstal im Westen der Eifel, unmittelbar südwestlich der Kreisstadt Bitburg.

Zu Messerich gehören auch die Wohnplätze Am Weilerbach und Kobenhof sowie der Weiler Bahnhof Messerich.[2]

Geschichte

Die günstige Lage im Bitburger Gutland hat schon römische Siedler angelockt. Entsprechende Funde von römischen Brandgräbern belegen dies.

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1066 als Miezriche. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Messerich zur Propstei Bitburg im Herzogtum Luxemburg. Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen die Region damals gehörte, besetzt. Unter der französischen Verwaltung gehörte der Ort von 1795 bis 1814 zum Arrondissement Bitburg im Departement der Wälder. Um 1800 wurde Messerich Sitz einer Mairie.

Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen wurde die Region dem Königreich Preußen zugeordnet. Unter der preußischen Verwaltung wurde 1816 die aus der französischen Mairie entstandene Bürgermeisterei Messerich dem Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte. Im Jahr 1856 kam Messerich zur Bürgermeisterei Alsdorf und 1914 zur Bürgermeisterei Wolsfeld, (ab 1927 Amt Wolsfeld), 1970 zur Verbandsgemeinde Bitburg-Land und 2014 zur Verbandsgemeinde Bitburger Land.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Messerich, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

JahrEinwohner
1815152
1835212
1871241
1905250
1939308
1950331
1961383
JahrEinwohner
1970434
1987382
1997419
2005500
2011543
2017592

Religion

89 % der Bevölkerung sind katholisch, 5 % evangelisch.[4] Die katholische Pfarrei St. Martin, zu der auch die Filialkirchen St. Jakobus in Niederstedem und St. Brictius in Oberstedem gehören, ist Teil der Pfarreiengemeinschaft Irrel im Dekanat Bitburg des Bistums Trier. Für die Protestanten ist die Evangelische Kirchengemeinde Bitburg der Evangelischen Kirche im Rheinland zuständig.

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Messerich besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bis 2009 gehörten dem Gemeinderat acht Ratsmitgliedern an.[5]

Bürgermeister

Otmar Schröder wurde am 25. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Messerich.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 94,16 % für fünf Jahre gewählt worden.[7]

Schröders Vorgänger war Gerd Zillien, der das Amt von 1989 bis 1994, sowie von 2014 bis 2019 ausübte.[8]

Wappen

Wappen von Messerich
Blasonierung: „In Gold ein stilisierter romanischer schwarzer Säulenbogen auf zweistufiger Basisplatte um ein ebensolches Sakramenthäuschen mit silbernem Fenster, überhöht von einem fünflätzigen roten Turnierkragen.“[9]
Wappenbegründung: Symbol der jahrhundertelangen Verbindung von Messerich nach Malberg ist der goldene Wappenschild. Die Herren von Manderscheid-Kail als Grundherren sind durch den roten Turnierkragen symbolisiert. Die stilisierte Darstellung des romanischen Säulenbogens und des Sakramenthäuschens zeugen für Teile des unverwechselbar typischen Kircheninventars.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Messerich, St. Martin
Stedemer Kapellchen

Bauwerke

  • Denkmalzone im fast unzerstörten nördlichen Teil des Ortes
  • Katholische Pfarrkirche St. Martin mit Friedhof ab dem 12. Jahrhundert
  • Stedemer Kapellchen von 1871
  • Über das Gemeindegebiet sind mehrere sehr alte Wegekreuze verteilt.
  • Der Ortskern ist Standort einiger historischer Wohnhäuser und alter Bauernhöfe.

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Messerich

Grünflächen und Naherholung

  • Wandern und Radfahren in und um Messerich[10][11]

Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Messerich

Regelmäßige Veranstaltungen

Sonstiges

Im Jahre 2004 erhielt die Gemeinde eine Silbermedaille in dem Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden – Unser Dorf hat Zukunft im Bundesentscheid.

Verkehr

Messerich war Bahnstation der Nebenbahn Erdorf–Bitburg–Irrel–Igel (Nims-Sauertalbahn). Nach Stilllegung der Bahn und Abriss der Gleisanlagen (1997) besteht seit dem Jahre 2002 auf der Trasse ein Radweg. Das Bahnhofsgebäude befindet sich bereits seit vielen Jahren in Privatbesitz.

Commons: Messerich – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 102 (PDF; 2,6 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
  4. Zensus 2011
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  6. Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Messerich. Information aus der Ratssitzung vom 25.06.2019. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 30/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 22. Juni 2021.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Bitburger Land, Verbandsgemeinde, 34. Ergebniszeile. Abgerufen am 22. Juni 2021.
  8. Ehrungen und Verabschiedungen verdienter Ratsmitglieder in der Ortsgemeinde. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 35/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 22. Juni 2021.
  9. Wappenbeschreibung Messerich auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land Wappenerklärung Messerich
  10. Messerich-Oberweis, Brecht, Wißmannsdorf, Hermesdorf, Biersdorf-Stausee Bitburg. Abgerufen am 2. Februar 2018.
  11. Fahrrad fahren in Römersköpfchen bei Messerich. Abgerufen am 2. Februar 2018.
  12. Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
  13. Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 10. August 2017.
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