Gindorf
Gindorf in der Eifel ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört seit dem 1. Juli 2014 der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Bitburger Land | |
Höhe: | 368 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,57 km2 | |
Einwohner: | 318 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 48 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54657 | |
Vorwahl: | 06565 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 043 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hubert-Prim-Straße 7 54634 Bitburg | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Marcus Franzen | |
Lage der Ortsgemeinde Gindorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Geographie
Gindorf liegt nordöstlich von Bitburg auf der Gindorfer Hochfläche, einem Landschaftsraum des sogenannten Gutlands. Zu Gindorf gehören auch die Wohnplätze Lissenhof und Wiesenhof.[2]
Geschichte
Eine frühe Besiedelung des Areals um Gindorf wurde durch den Fund von 24 Hügelgräbern nachgewiesen. Diese befinden sich auf einem Höhenrücken nahe der A 60. In unmittelbarer Nähe gibt es zudem ein 1995 entdecktes römisches Brandgrab aus dem 3. Jahrhundert n. Chr., welches im selben Jahr geborgen wurde.[3]
Der Ort wurde erstmals urkundlich im Jahre 893 im Prümer Urbar in unter dem Namen „Gingeyndorpht“ erwähnt.[4]
Der Ort gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Propstei Bitburg, die ein Teil des Herzogtums Luxemburgs war.[5]
Nach 1792 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg und damit auch Gindorf damals gehörte, besetzt und 1795 annektiert. Unter der französischen Verwaltung wurde Gindorf 1795 dem Kanton Dudeldorf zugeordnet, der verwaltungsmäßig zum Arrondissement Bitburg im Departement Wälder gehörte. Gindorf war Sitz einer Mairie.[6]
Aufgrund der Beschlüsse auf dem Wiener Kongress kam die Region 1815 an das Königreich Preußen. Unter der preußischen Verwaltung gehörte Gindorf zur Bürgermeisterei Ordorf im 1816 neu errichteten Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier.[7]
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Gindorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[8]
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Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Gindorf besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[9]
Bürgermeister
Marcus Franzen wurde am 18. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Gindorf. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl dem Rat, der sich einstimmig für Franzen entschied.[10]
Franzens 2014 gewählter Vorgänger Jürgen Grosdidier hatte das Amt 2017 auf Anordnung der Kommunalaufsicht niederlegen müssen, da er für den Forstzweckverband Waldeifel der Verbandsgemeinde arbeitete, und daher laut rheinland-pfälzischer Gemeindeordnung nicht Ortsbürgermeister sein konnte.[11] Bis zur Wahl von Franzen musste der Ort daher von der Verbandsgemeinde mit verwaltet werden.[12]
Wappen
Blasonierung: „Unter silbernem Schildhaupt mit sieben blauen Schrägrechtsleisten, in Rot ein goldenes, sechsarmiges Kreuz.“[13] | |
Wappenbegründung: Die Farben der Leisten weisen auf die frühere luxemburgischer Landeshoheit hin. Das sechsarmige Kreuz ist das Attribut der Kirchen- und Ortspatrons, des hl. Urban. |
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist vor allem die Katholische Pfarrkirche St. Urban.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Gindorf
Weblinks
- Ortsgemeinde Gindorf auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land
- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Gindorf in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
- Literatur über Gindorf in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 101 (PDF; 2,6 MB).
- Grabhügel und Brandgrab Gindorf. In: Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier. Abgerufen am 30. Januar 2021.
- Heinrich Beyer: Mittelrheinisches Urkundenbuch. Band I, Coblenz: Hölscher, 1860, S. 151 (dilibri.de).
- Clomes: Versuch einer statistisch-geographischen Beschreibung des Großherzogthums Luxemburg. Schmit-Bruck, 1840, S. 4 (Google Books).
- Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungs-Bezirks Trier: nach amtlichen Quellen … Band 2, Lintz, 1846, S. 26 (Google Books).
- Johann Friedrich Schannat, Georg Bärsch: Eiflia illustrata oder geographische und historische Beschreibung der Eifel. Mayer, 1852, S. 549 (Google Books).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- Neuer Gemeinderat konstituiert sich. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 27/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 16. Juni 2021.
- Christian Moeris: Keiner will es machen: Orte ohne Chef. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 19. Februar 2019, abgerufen am 16. Juni 2021.
- Bürgermeister, begehrt und beschimpft. Abschnitt: „Erst Feuerwehrman, dann Bürgermeister“. Deutsche Welle, Bonn, 6. Dezember 2019, abgerufen am 16. Juni 2021.
- Wappen. In: Gindorf. Verbandsgemeinde Bitburger Land, abgerufen am 6. Oktober 2015.