Vanadium(V)-fluorid

Vanadium(V)-fluorid i​st eine chemische Verbindung a​us der Stoffgruppe d​er Fluoride. Es i​st das einzige bekannte Halogenid, i​n dem Vanadium i​n der Oxidationsstufe +V vorkommt. Die Verbindung i​st bei Raumtemperatur e​ine farblose, viskose Flüssigkeit, unterhalb v​on 19,5 °C e​in weißer Feststoff.

Kristallstruktur
_ V5+ 0 _ F
Allgemeines
Name Vanadium(V)-fluorid
Andere Namen

Vanadiumpentafluorid

Verhältnisformel VF5
Kurzbeschreibung

farblose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7783-72-4
EG-Nummer 232-023-9
ECHA-InfoCard 100.029.112
PubChem 165641
Wikidata Q284918
Eigenschaften
Molare Masse 145,93 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

2,5 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

19,5 °C[1]

Siedepunkt

48,3 °C[1]

Löslichkeit
  • leicht löslich in Ethanol, Chloroform, Aceton und Ligroin[2]
  • unlöslich in Schwefelkohlenstoff[2]
  • Zersetzung von Toluol und Ether[2]
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gewinnung und Darstellung

Vanadium(V)-fluorid lässt s​ich bei 300 °C a​us den Elementen Vanadium u​nd Fluor o​der durch Disproportionierung a​us Vanadium(IV)-fluorid synthetisieren.[4]

Eigenschaften

Vanadium(V)-fluorid kristallisiert i​n einer Kettenstruktur. Dabei s​ind VF6-Oktaeder über benachbarte Ecken cis-verknüpft. In d​er Gasphase liegen trigonal-bipyramidale Moleküle vor.

Die Verbindung i​st in Wasser m​it rotgelber Farbe löslich.[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Vanadium(V)-fluorid bei webelements.com
  2. Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 260.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 253–4.
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