Plattform Industrie 4.0 (Österreich)
Die Plattform Industrie 4.0 (offizieller Vereinsname: „Verein Industrie 4.0 Österreich – die Plattform für intelligente Produktion“) ist ein Netzwerk unterschiedlicher Organisationen mit dem Ziel, die Digitalisierung der österreichischen Industrie zu begleiten und voranzutreiben. Die Plattform Industrie 4.0 wurde 2015 gegründet und umfasst gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche und wissenschaftliche Akteure zum Thema Industrie 4.0 in Österreich. Im September 2020 umfasst die Plattform Industrie 4.0 über 60 Mitglieder.[1]
Beschreibung
Die Plattform Industrie 4.0 ist ein auf Mitgliedschaft basierender gemeinnütziger Verein, der 2015 auf Initiative des heutigen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gegründet wurde.[2] Weitere Gründungsmitglieder sind (in alphabetischer Reihenfolge):
- Bundesarbeitskammer (AK)
- Fachverband der Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI)
- Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI)
- Industriellenvereinigung (IV)
- Produktionsgewerkschaft (PRO-GE)
Ziel der Plattform Industrie 4.0 ist es, neue technologische Entwicklungen und Innovationen im Bereich der digitalen Transformation der Industrie (Industrie 4.0) für Arbeitgeber und Arbeitnehmer optimal zu nutzen und so den digitalen Wandel für die Gesellschaft sozialverträglich zu gestalten.[3] Sie finanziert sich durch finanzielle Beiträge des BMK und der Gründungsmitglieder sowie durch Mitgliedsbeiträge der im Verein mitarbeitenden Unternehmen und Organisationen[4] und ist eine österreichische Technologieplattform zur Stärkung von Schlüsseltechnologien.[5]
Es bestehen internationale Kooperationen mit unterschiedlichen Institutionen. Offizielle Partnerschaften gibt mit der deutschen Plattform Industrie 4.0, CzechInno in Tschechien und mit Industrie2025 in der Schweiz.[6]
Der Vorstand der Plattform Industrie 4.0 umfasst sechs bis zwölf Personen und besteht aus Vertretern der Gründungsmitglieder sowie aus Vertretern von Großunternehmen, mittleren und kleinen Unternehmen, Universitäten und sonstigen Mitgliedern.[7]
Seit Oktober 2015 leitet Roland Sommer als Geschäftsführer die operativen Tätigkeiten und die Geschäftsstelle der Plattform Industrie 4.0.[8]
Aktivitäten
Die inhaltliche Arbeit der Plattform Industrie 4.0 erfolgt in unterschiedlichen Gruppen, welche zu verschiedenen Subthemen rund um das Themengebiet Industrie 4.0 eingerichtet werden.
Im September 2020 gibt es innerhalb der Plattform Industrie 4.0 folgende Gruppen (in alphabetischer Reihenfolge):[9]
- Forschung, Entwicklung & Innovation
- Mensch in der digitalen Fabrik
- Neue Geschäftsmodelle
- Normen & Standards
- Pilotfabrik (abgeschlossen)
- Qualifikationen & Kompetenzen
- Regionale Strategien
- Security & Safety
- Smart Logistics
Eine Zusammenarbeit mit Partnerorganisationen erfolgt in verschiedenen Projekten, z. B. im Rahmen von Interreg,[10] über die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft[11] oder über den Digitalisierungsfonds der Arbeiterkammer Wien.[12]
Der „Summit Industrie 4.0“ ist ein Kongress, welcher jedes Jahr von der Plattform Industrie 4.0 zusammen mit nationalen und internationalen Kooperationspartnern organisiert wird. 2018 fand die Veranstaltung in Bregenz statt,[13] 2020 wurde der Summit in Linz ausgerichtet.
Einzelnachweise
- ÜBER DIE PLATTFORM. In: Plattform Industrie 4.0. Abgerufen am 2. Oktober 2020 (deutsch).
- Stöger/Kapsch/Kaske/Wimmer/Ederer/Knill: Österreich nützt industriellen Wandel als Chance. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- ÜBER DIE PLATTFORM. In: Plattform Industrie 4.0. Abgerufen am 2. Oktober 2020 (deutsch).
- Herr Sommer, für was brauchen wir eine Bundesplattform Industrie 4.0? 18. Mai 2016, abgerufen am 2. Oktober 2020.
- Im Land der Schlüsseltechnologien. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- Digital Innovation: Seizing Policy Opportunities OECD (2019). Digital Innovation: Seizing Policy Opportunities. OECD Publishing, Paris.
- Plattform Industrie 4.0 bestätigt Hofstädter und Karepova als Vorstand. 16. Mai 2020, abgerufen am 2. Oktober 2020 (deutsch).
- Chefetage der neuen Plattform Industrie 4.0 Österreich komplett - derStandard.at. Abgerufen am 2. Oktober 2020 (österreichisches Deutsch).
- Industrie 4.0-Plattform wächst – 9 Arbeitsgruppen eingesetzt. In: bmvit INFOTHEK. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- CEUP 2030. Abgerufen am 2. Oktober 2020 (englisch).
- AI@Work. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- Freiwilliges digitales Jahr. Abgerufen am 2. Oktober 2020.
- Vorarlberger Nachrichten zu Summit Industrie 4.0 Website der Vorarlberger Wirtschaftsagentur WISTO zu Clipping von Artikel in Vorarlberger Nachrichten. Abgerufen am 2. Oktober 2020.