Staig
Staig ist eine Gemeinde im südlichen Alb-Donau-Kreis in Baden-Württemberg. Die Gemeinde gehört dem Gemeindeverwaltungsverband Kirchberg-Weihungstal mit Sitz in Illerkirchberg an.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Alb-Donau-Kreis | |
Höhe: | 502 m ü. NHN | |
Fläche: | 17,75 km2 | |
Einwohner: | 3243 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 183 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 89195 | |
Vorwahl: | 07346 | |
Kfz-Kennzeichen: | UL | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 25 138 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Raiffeisenstraße 7 89195 Staig | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Martin Jung | |
Lage der Gemeinde Staig im Alb-Donau-Kreis | ||
Geografie
Geografische Lage
Staig liegt auf der Hochfläche zwischen Donau und Iller südlich von Ulm. Die Ortsteile Steinberg und Altheim liegen auf den Höhenrücken zu beiden Seiten des Weihungstals, die anderen Ortsteile liegen im Tal der Weihung bzw. in einem Seitental. Die Gemeinde gehört damit auch zur Landschaft der Holzstöcke.
Nachbargemeinden
Die Gemeinde grenzt im Norden an den Stadtteil Unterweiler der Stadt Ulm, im Osten an Illerkirchberg, im Südosten an Illerrieden, im Süden an Schnürpflingen und im Westen an Hüttisheim.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Staig besteht aus den sechs Ortsteilen Altheim ob Weihung, Essendorf, Harthausen, Staig, Steinberg und Weinstetten.
Schutzgebiete
Teile der Gemeindefläche wurden als Landschaftsschutzgebiet Staig ausgewiesen.[2]
Geschichte
Zur Zeit des alten Reichs
Staig wurde im Jahre 1127 als Steiga erstmals urkundlich erwähnt, Altheim folgte 1194. Ältester Ortsteil ist jedoch Harthausen, das bereits 1093 in einer Urkunde auftauchte. Die anderen Ortsteile folgten im 14. Jahrhundert.
Die Geschichte der Herrschaft in den verschiedenen Ortsteilen bis zum Untergang des Heiligen Römischen Reichs war sehr kleinteilig und komplex. Nähere Angaben dazu finden sich in den entsprechenden Ortsartikeln.
Summarisch kann festgestellt werden, dass das Gebiet im Hochmittelalter dem Herzogtum Schwaben angehörte und im Spätmittelalter im Machtbereich der Grafen von Kirchberg lag. 1507 erwarben die Fugger von der Lilie die Grafschaft Kirchberg und somit auch die Territorialhoheit sowie die Hohe Gerichtsbarkeit im Gebiet. Als Grundherren traten unter anderem die Fugger selbst in Erscheinung, sowie das Kloster Wiblingen und verschiedene weitere Grundherren, so auch Patrizierfamilien aus Ulm, wie etwa in Steinberg zeitweise die Familien Roth und Rembold.
Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts
Altheim ob Weihung, Essendorf und Steinberg fielen 1806 an das Königreich Württemberg, wohingegen Harthausen, Staig und Weinstetten zunächst von 1805 bis 1810 beim Königreich Bayern waren, ehe auch diese Orte auf Grund des Grenzvertrags von 1810 an Württemberg kamen. Seither waren die Gemeinden dem Oberamt Wiblingen zugeordnet, aus dem 1842 das Oberamt Laupheim hervorging.
Bei der Kreisreform während der NS-Zeit in Württemberg gelangte das Gebiet 1938 zum Landkreis Ulm. Da der Landkreis nach dem Zweiten Weltkrieg Teil der Amerikanischen Besatzungszone geworden war, gehörte das Gemeindegebiet somit seit 1945 zum neu gegründeten Land Württemberg-Baden, das 1952 im jetzigen Bundesland Baden-Württemberg aufging.
Am 1. April 1972 wurde die Gemeinde Steinberg nach Weinstetten eingemeindet, das am 9. Oktober 1972 in Staig umbenannt wurde. Am 1. Januar 1976 kam Altheim ob Weihung hinzu.[3]
Seit der Kreisreform von 1973 ist die Gemarkung Teil des Alb-Donau-Kreises.
Religion
Staig ist überwiegend katholisch geprägt. Die Gemeinden Mariä Himmelfahrt in Staig und St. Pankratius in Steinberg sind Teil der Seelsorgeeinheit Iller-Weihung im Dekanat Ehingen-Ulm.
Politik
Bürgermeister
Der parteilose Bürgermeister Martin Jung wurde am 24. Januar 2016 mit knapp 97 % der Stimmen für eine vierte Amtszeit gewählt.
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Staig hat 14 Mitglieder. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis. Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2019 |
Sitze 2019 |
% 2014 |
Sitze 2014 |
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FWG | Freie Wählergemeinschaft | 58,29 | 8 | 87,8 | 12 | |
BG | Die Bürgergemeinschaft | 41,71 | 6 | 12,2 | 2 | |
gesamt | 100,0 | 14 | 100,0 | 14 | ||
Wahlbeteiligung | 67,7 % | 58,6 % |
Wappen
Blasonierung: Über erhöhter Teilung in Silber eine fünfzackige rote Heidenkrone, unten in Rot aus dem Unterrand emporkommend ein 1:2 gequaderter silberner Steinberg, aus dem ein goldener Rebzweig mit zwei goldenen Blättern wächst.
Bildung
Staig verfügt über eine Hauptschule mit angeschlossener Werkrealschule sowie über eine Grundschule.
Sehenswürdigkeiten
- Kapelle St. Helena, Altheim ob Weihung
- Pfarrkirche St. Maria, Staig, errichtet 1869 von Georg von Morlok[4]
- Pfarrkirche St. Pankratius, Steinberg
- Wendelinuskapelle, Weinstetten
Literatur
- Staig und Weinstetten. In: Karl Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Laupheim (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 35). Eduard Hallberger, Stuttgart 1856, S. 295–300 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
Einzelnachweise
- Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2020 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- Daten- und Kartendienst der LUBW
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 458 und 543.
- Wolfram Noeske: Ein Votum des Denkmalrates. In: Denkmalpflege in Baden-Württemberg, 5. Jg., 1976, Heft 3, S. 86–89; uni-heidelberg.de (PDF; 642 kB)