Simbabwische Botschaft in Berlin
Die Simbabwische Botschaft in Berlin ist die offizielle diplomatische Vertretung der Republik Simbabwe in Deutschland. Sie befindet sich gemeinsam mit den Botschaften der Republik Sambia, der Islamischen Republik Mauretanien sowie der Republik Uganda im ehemaligen Verlagshaus des Schulbuchverlags Volk und Wissen in der Axel-Springer-Straße 54a/ Kommandantenstraße 80 im Berliner Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks. Botschafterin ist seit dem 6. Dezember 2021 Alice Mashingaidze.[1]
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Staatliche Ebene | bilateral | ||
Stellung der Behörde | Botschaft | ||
Bestehen | seit 1980 | ||
Hauptsitz | Berlin | ||
Botschafterin | Alice Mashingaidze | ||
Mitarbeiter | 6 | ||
Website | www.zimembassyberlin.com/de |
Geschichte der diplomatischen Beziehungen
Die Republik Simbabwe unterhielt seit 1980 diplomatische Beziehungen mit der Bundesrepublik Deutschland sowie der DDR und hatte ihre Botschaftsgebäude in der Villichgasse 7 in Bonn (→ Eintrag in Botschaftsliste) sowie in der Otto-Grotewohl-Straße 3a (heute: Wilhelmstraße) in Ost-Berlin. Mit dem Umzug der Bundesregierung nach Berlin zog die Botschaft im September 2000 als erste Botschaft vor der Republik Sambia und der Republik Aserbaidschan sowie der Islamischen Republik Mauretanien in das 1990 aufgegebene Verlagshaus des Schulbuchverlags Volk und Wissen. Erster Botschafter war Hebson Makuvise.
Architektur des Botschaftsgebäudes
Der Baubeginn für das Verlagshaus Volk und Wissen lag bereits vor dem Zweiten Weltkrieg. Dabei war der U-förmige Grundriss des Gebäudes durch die Lage an der Kommandantenstraße, der damaligen Lindenstraße sowie der Beuthstraße bedingt. Es waren sechs Stockwerke mit Unterkellerung geplant, wobei das sechste Stockwerk mit Dachgeschoss gegenüber der Hauptfassade zurückgesetzt werden sollte, allerdings wurde das Gebäude kriegsbedingt nicht vollendet. Das Gebäude befand sich seit 1961 im Grenzgebiet zwischen Ost- und West-Berlin, wobei der Flügel an der Kommandantenstraße sogar in den Grenzstreifen an der Berliner Mauer hineinreichte. Ein Rest des Grenzsignalzauns ist an dem Gebäude erhalten geblieben.[2]
Der Verlag Volk und Wissen hatte das Gebäude 1952 als Eigentümer erhalten und ließ 1953 das erste und zweite Obergeschoss aufsetzen. Bis 1958 wurde der Seitenflügel an der Beuthstraße bis zum vierten Obergeschoss fortgeführt. Erst 1975 konnte der Architekt Werner Ebel diesen Flügel bis zur sechsten Etage vollenden.
Im Jahr 1994, nach der deutschen Wiedervereinigung, gestaltete Waldemar Poreike (1927–2014) die Fassade des Gebäudes neu, wobei die mittleren fünf Achsen zur Betonung des Portalbereichs leicht vorgewölbt wurden. Oberhalb des vierten Stockwerks kam ein Gesims hinzu, welches im zentralen Bereich stärker ausgeführt wurde.
Literatur
- Kerstin Englert, Jürgen Tietz (Hrsg.): Botschaften in Berlin. 2. Aufl.; Gebr. Mann Verlag, Berlin 2004; S. 170–171. ISBN 3-7861-2494-9.
Weblinks
Einzelnachweise
- Akkreditierung von Botschafterinnen und Botschaftern. In: www.bundespraesident.de. 6. Dezember 2021, abgerufen am 28. Dezember 2021.
- Detail am Gebäudeflügel an der Kommandantenstraße auf www.chronik-der-mauer.de
- Akkreditierung von Botschaftern. In: www.bundespraesident.de. 24. Oktober 2019, abgerufen am 28. Dezember 2021.