Liberianische Botschaft in Berlin
Die Liberianische Botschaft in Berlin ist die diplomatische Vertretung Liberias in Deutschland. Das Botschaftsgebäude befindet sich in der Kurfürstenstraße 84 im Berliner Ortsteil Tiergarten des Bezirks Mitte.
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Staatliche Ebene | bilateral | ||
Stellung der Behörde | Botschaft | ||
Aufsichtsbehörde(n) | Außenministerium | ||
Hauptsitz | Berlin | ||
Botschafterin | Youngor Sevelee Telewoda (seit 19. Juli 2018) |
Baugeschichte
Die Botschaft liegt in einem Bürogebäude, das in den Jahren 1964 und 1965 nach Plänen von Franz Heinrich Sobotka und Gustav Müller errichtet wurde. Es entstand innerhalb der Großwohnanlage an der Ecke Burggrafen- und Kurfürstenstraße. Damals stand nicht die Ausgestaltung im Vordergrund, sondern vielmehr die Funktionalität unter Berücksichtigung sozialer und ökonomischer Verhältnisse. In den Jahren 1993 bis 1996 erfolgt ein Umbau durch die Berliner Architekten Kammann & Hummel.
Architektur
Das bebaute Grundstück ist spitzwinklig. Die beiden Architekten stellten zwei Bürogebäude so auf, dass sie zueinander im rechten Winkel stehen. Ein neungeschossiges Scheibenhaus wurde daneben quer in die Ecke eingepasst, dass der sechsgeschossige Bauteil diagonal zur Kurfürstenstraße steht. Die beiden Bauteile sind durch einen Treppenturm miteinander verbunden. Diese Ecklösung führte dazu, dass an der Kurfürstenstraße zwei dreieckige Freiflächen entstanden, die als Grünanlage genutzt werden. Der Bürokomplex hatte ursprünglich eine streng flächige Gestaltung. Die Geschäftsflächen im Erdgeschoss werden durch ein umlaufendes Vordach optisch von den restlichen Stockwerken getrennt. In den übrigen Etagen wechseln sich Fensterbänder mit verkleideten Fassadenelementen ab. Dadurch ergibt sich eine horizontale Fassadengliederung. Der Treppenturm war ursprünglich zur Kurfürstenstraße hin vollständig mit Kunststeinplatten verkleidet. Nur ein Okuli und vertikale Fensterbänder durchbrachen die Flächen. Diesem wurde bei der Umgestaltung des Bauwerkes ein gläserner Gebäudeteil mit Spiraltreppenhaus vorgelagert. Der Eingangsbereich und eine Fassadenseite wurden mit Schieferplatten verkleidet. Auch an den niedrigeren Bauteil wurde ein Glasanbau angebaut. Er wirkt durch Lamellen und schmale Säulen sehr filigran gebaut. Die Scheibenhäuser wurden im Rahmen des Umbaues schmal umrahmt.
Literatur
- Kerstin Englert/Jürgen Tietz: Botschaften in Berlin. Gebr. Mann Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-7861-2472-8, S. 228.