Turkmenische Botschaft in Berlin
Die Botschaft der Republik Turkmenistan ist die diplomatische Vertretung des Landes in der Bundesrepublik Deutschland mit Sitz in Berlin. Sie befindet sich seit 2012 in der Dahlemer Königin-Luise-Straße 31 im Bezirk Steglitz-Zehlendorf.
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Staatliche Ebene | bilateral | ||
Stellung der Behörde | Botschaft | ||
Aufsichtsbehörde(n) | Außenministerium | ||
Bestehen | seit 1992 | ||
Hauptsitz | Berlin, Königin-Luise-Straße 31 | ||
Botschafter | Berdimurat Redjepov (seit 19. Februar 2020) | ||
Website | germany.tmembassy.gov.tm/de |
Botschafter ist seit dem 19. Februar 2020 Berdimurat Redjepov.
Geschichte
Die Beziehungen zwischen beiden Ländern wurden nach dem Zerfall der Sowjetunion und der diplomatischen Anerkennung von Turkmenistan durch die BRD im Jahr 1992 aufgenommen.
Der erste Sitz der turkmenischen Botschaft in Berlin war ein Gebäude in der Langobardenallee 14 (Ecke Pommernallee) im Ortsteil Westend nahe am Theodor-Heuss-Platz. Seit 2012 befindet sich der Botschaftssitz in der Königin-Luise-Straße 31 in Berlin-Dahlem.
Die Gebäude
Das zuerst von der turkmenischen Botschaft in der Langobardenallee 14 genutzte Haus war ein zwischen 1935 und 1939 errichtetes Mehrfamilienwohnhaus. Eigentümerin war ursprünglich die aus dem Ausland stammende Frau V. Kaneff.[1] Bereits im Jahr 1943 gab es nur noch einen Eigentümer, den Diplomaten Dr. jur. I. Schlemann.[2]
Nach der Beendigung des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1949 hatte das Ostbüro der SPD in dem Gebäude eine Betreuungsstelle für Flüchtlinge aus der SBZ eingerichtet.[3] Nach dem Umzug der turkmenischen Botschaft in das Gebäude in Dahlem wurde das Haus in der Langobardenallee aufgegeben.
Das villenähnliche Haus in der Königin-Luise-Straße 31 wurde 1918[4] als Postamt Dahlem im Auftrag der Deutschen Reichspost vom Berliner Magistrat gebaut.[5] Es diente fast 100 Jahre diesem Zweck. Im Jahr 2009 wurde es geschlossen und das Gebäude später an den Staat Turkmenistan verkauft.
Das Mauerbauwerk besteht aus drei Etagen, die Fassaden sind hellgelb verputzt. Abgeschlossen ist das Haus mit einem Pultdach, es besitzt ein ausgebautes Dachgeschoss und einen rechteckigen Grundriss. Unmittelbar östlich ist ein Seitenflügel angebaut, der in der Edwin-Redslob-Straße 31 liegt. Ein flacher Runderker über drei Achsen schmückt die Straßenfassade des Hauses, im dritten Geschoss bildet er einen offenen Balkon. Zwischen den großzügig bemessenen Fenstern, im Erdgeschoss als Rundbogenfenster ausgeführt, sind Pilaster angeordnet. Zum Botschaftsgelände gehört auch der Innenbereich zwischen dem Bauensemble.
Arbeitsweise und Organisation
Die turkmenischen Diplomaten nehmen alle Belange für ihre in Deutschland weilenden Landsleute wahr. Sie setzen sich auch für eine wachsende Zusammenarbeit in Politik, Handel, Wirtschaft, Wissenschaft und Technik zwischen ihrem Land und Deutschland ein. In Frankfurt am Main besteht ein Generalkonsulat.
Botschafter
- 2014–2020: Toyly Atayev[6]
- seit 2020: Berdimurat Redjepov[7]
Weblinks
Einzelnachweise
- Langobardenallee 14. In: Berliner Adreßbuch, 1940, IV, S. 1109.
- Langobardenallee 14. In: Berliner Adreßbuch, 1943, IV, S. 1095.
- Wolfgang Buschfort: Das Ostbüro der SPD. Von der Gründung bis zur Berlin-Krise. Oldenbourg, München 1991, S. 69 (books.google.de).
- Klaus-Dieter Stamm: Die Berliner Postämter von 1850 bis 1993. Ein Anschriftenverzeichnis. Norderstedt 2017, S. 31 (books.google.de).
- Königin-Luise-Straße 31 > Postamt. In: Berliner Adreßbuch, 1920, V (Dahlem), S. 26 („E“ steht für den Eigentümer, hier der Fiskus).
- Akkreditierungen von Botschaftern. In: www.bundespraesident.de. 3. Juli 2014, abgerufen am 2. Februar 2022.
- Akkreditierung von Botschaftern. In: www.bundespraesident.de. 19. Februar 2020, abgerufen am 2. Februar 2022.