SV Meppen (Frauenfußball)

Die Frauenfußballabteilung des SV Meppen besteht seit dem 1. Juli 2011, als sich die Frauenfußballabteilung des SV Victoria Gersten dem SV Meppen anschloss.[1] In der Saison 2020/21 spielte die erste Mannschaft erstmals in der Bundesliga.

SV Meppen
Frauenfußball
Basisdaten
Name Sportverein Meppen 1912 e. V.
Sitz Meppen, Niedersachsen
Gründung 29. November 1912
Farben blau-weiß
Präsident Heinz Speet
Website svmeppen.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Wulf-Rüdiger Müller und
Theodoros Dedes
Spielstätte Hänsch-Arena
Plätze 13.696
Liga 2. Bundesliga
2020/21 11. Platz  
(Bundesliga)
Heim
Auswärts

Geschichte

SV Victoria Gersten

Der SV Victoria Gersten wurde im Jahre 1947 gegründet. Die erste Frauenmannschaft schaffte im Jahre 1993 den Aufstieg in die damals zweitklassige Oberliga Nord. Im Jahr 2000 wurde die Mannschaft Vizemeister und nahm an der Aufstiegsrunde zur Bundesliga teil. Dort erreichte die Mannschaft jedoch nur einen Punktgewinn durch ein 1:1 gegen den Hamburger SV.

Nach einer weiteren Vizemeisterschaft konnte 2002 erstmals der Meistertitel ins Emsland geholt werden. Auch bei der folgenden Aufstiegsrunde scheiterte die Mannschaft, die lediglich das bedeutungslose letzte Spiel gegen den 1. FC Nürnberg gewinnen konnte. Nach einer weiteren Vizemeisterschaft – der Hamburger SV gab wieder einmal ein kurzes Gastspiel in der Regionalliga – wurde in der Saison 2003/04 ungeschlagen die zweite Regionalligameisterschaft geholt. Auf die Aufstiegsrunde wurde jedoch verzichtet.

Im Jahre 2004 gehörten die Gerstener zu den Gründungsmitgliedern der 2. Bundesliga Nord. Trotz bescheidener finanzieller Möglichkeiten konnte die Mannschaft stets Platzierungen im Mittelfeld erreichen. In der Saison 2008/09 wurde Martina Fennen gemeinsam mit Kerstin Straka von Tennis Borussia Berlin Torschützenkönigin der 2. Bundesliga Nord. Den größten Erfolg erzielte die Victoria in der Saison 2009/10, als sie hinter dem Herforder SV und der zweiten Mannschaft des 1. FFC Turbine Potsdam Dritter der Nordgruppe wurde.

SV Meppen

Um die stetig wachsenden Anforderungen in der 2. Bundesliga bewältigen zu können, trat die Frauenfußballabteilung zur Saison 2010/11 dem SV Meppen bei.[2] Eine angedachte Spielgemeinschaft wurde verworfen, da der DFB keine Spielgemeinschaften in der 2. Bundesliga zulässt. Die erste Mannschaft wird in Meppen spielen, alle anderen Mannschaften bleiben in Gersten.[3] Nach zwei Jahren im gesicherten Mittelfeld spielte die Mannschaft in der Saison 2012/13 lange um die Meisterschaft mit und blieb 13 Spiele in Folge ohne Niederlage. Aus finanziellen Gründen verzichtete der Verein jedoch auf eine Bundesliga-Lizenz.[4] In der Saison 2017/18 qualifizierten sich die Meppenerinnen für die nunmehr eingleisige 2. Bundesliga, wo in der Saison 2018/19 der mögliche Bundesligaaufstieg nur um einen Punkt verfehlt wurde.

In der Saison 2019/20, die aufgrund der COVID-19-Pandemie abgebrochen wurde, reichte dann der vierte Platz zum Aufstieg, da zwei höherplazierte zweite Mannschaften nicht aufstiegsberechtigt waren.[5] Ein Jahr später folgte der Wiederabstieg.

Erfolge

  • Aufstieg in die Bundesliga: 2020
  • Meister der Regionalliga Nord: 2002, 2004
  • Niedersächsischer Meister: 1992
  • Niedersächsischer Pokalsieger: 1993, 1994, 2000, 2001

Persönlichkeiten

Kader der Saison 2021/22

Stand: 18. September 2021[6]

Nr.Nat.SpielerLetzter Verein
Tor
25DeutschlandVanessa Fischer BV Borussia Bocholt
28DeutschlandLaura Sieger Bayer 04 Leverkusen
31DeutschlandAnke Preuß UMF Selfoss
DeutschlandJessica Bos USV Neulengbach
Abwehr
03DeutschlandNina Rolfes eigene Jugend
04DeutschlandToma Ihlenburg SC Blau-Weiß Papenburg
08DeutschlandLisa-Marie Weiss SV Olympia Laxten
18DeutschlandThea Fullenkamp SV DJK Schlichthorst
26DeutschlandLynn Rahel Gismann Warendorfer SU
29DeutschlandSophie-Marie Reiners eigene Jugend
30DeutschlandMara Winter VfR Voxtrup
Mittelfeld
02NiederlandeJenske Steenwijk eigene Jugend
05DeutschlandBianca Becker Werder Bremen
06DeutschlandSophia Thiemann SGS Essen
10DeutschlandLisa Josten BV Cloppenburg
11DeutschlandLinda Preuß FF USV Jena
13DeutschlandEmma Gersema eigene Jugend
14DeutschlandEva Holtmeyer Werder Bremen
16DeutschlandSarah Schulte (C) SC Blau-Weiß Papenburg
17DeutschlandAlexandra Emmerling 1. FFC Frankfurt
19Deutschland GriechenlandAthanasia Moraitou South Alabama Jaguars
21DeutschlandNina Kossen eigene Jugend
Sturm
15PolenAgnieszka Winczo SC Sand
24DeutschlandIsabella Jaron BV Cloppenburg
33Vereinigte StaatenJannelle Flaws BV Cloppenburg

Ehemalige Spielerinnen

  • Denise Franjkovic, bosnische Nationalspielerin
  • Inga Loudovici, rumänische Nationalspielerin
  • Bianca Lity (* 1985), deutsche Fußballspielerin
  • Agata Manczynska, polnische Nationalspielerin
  • Marta Sega, polnische Nationalspielerin
  • Nangila van Eyck, niederländische Nationalspielerin
  • Hilde Winters, niederländische Nationalspielerin
  • Ewa Żyła (* 1982), polnische Nationalspielerin

Statistik

SV Victoria Gersten

Saison Liga Platz S U N Tore Punkte DFB-Pokal
1993/94Oberliga Nord 5.122857:3926:181. Runde
1994/95Oberliga Nord 5.88643:3424:20nicht qualifiziert
1995/96Regionalliga Nord 1 8.641226:4122nicht qualifiziert
1996/97Regionalliga Nord 6.114751:2837nicht qualifiziert
1997/98Regionalliga Nord 3.124668:3742nicht qualifiziert
1998/99Regionalliga Nord 3.121751:2937nicht qualifiziert
1999/2000Regionalliga Nord 2.152568:3047nicht qualifiziert
2000/01Regionalliga Nord 2.154361:23491. Runde
2001/02Regionalliga Nord 1. 2173257:1954Achtelfinale
2002/03Regionalliga Nord 2.154384:3049nicht qualifiziert
2003/04Regionalliga Nord 1. 3202088:1562Achtelfinale
2004/052. Bundesliga Nord 4 8.721343:4223nicht qualifiziert
2005/062. Bundesliga Nord 5.114749:36372. Runde
2006/072. Bundesliga Nord 9.641230:4822Achtelfinale
2007/082. Bundesliga Nord 9.76938:39272. Runde
2008/092. Bundesliga Nord 9.651131:35231. Runde
2009/102. Bundesliga Nord 3.123751:30391. Runde
1 Die Liga wurde von Oberliga in Regionalliga umbenannt.
3 Der Verein verzichtete auf die Aufstiegsrunde zur Bundesliga und spielte in der neu eingeführten 2. Bundesliga weiter.

SV Meppen

SaisonLigaPlatzSUNTorePunkteDFB-Pokal
2010/112. Bundesliga Nord 6.94930:3131Achtelfinale
2011/122. Bundesliga Nord 6.94930:31312. Runde
2012/132. Bundesliga Nord 3.151640:2246Achtelfinale
2013/142. Bundesliga Nord 4.104836:3234Achtelfinale
2014/152. Bundesliga Nord 5.126443:30421. Runde
2015/162. Bundesliga Nord 6.105735:2735Achtelfinale
2016/172. Bundesliga Nord 7.931041:10301. Runde
2017/182. Bundesliga Nord 3.144471:3246Achtelfinale
2018/192. Bundesliga 5 5.136763:38452. Runde
2019/202. Bundesliga 4. 683529:27272. Runde
2020/21Bundesliga 11.351416:5214Achtelfinale
2021/222. Bundesliga 2. Runde
5 Die bislang zweigleisige 2. Bundesliga wurde eingleisig weitergeführt.
6 Die besserplatzierten zweiten Mannschaften des VfL Wolfsburg und der TSG 1899 Hoffenheim durften nicht aufsteigen.

Weitere Mannschaften

Die zweite Frauenmannschaft wurde in der Saison 2010/11 Meister der Landesliga Weser/Ems und stieg in die Oberliga Niedersachsen-West auf. Darüber hinaus gibt es zwei Mädchenmannschaften. Die B-Juniorinnen spielen seit der Ligagründung im Jahre 2012 in der B-Juniorinnen-Bundesliga.

Commons: SV Meppen (Frauenfußball) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. noz.de: Meppens Fußballfrauen schwören sich auf die neue Saison ein: Reisinger will mehr Professionalität
  2. Meppen und Gersten bündeln die Kräfte, noz.de
  3. noz.de: Wie der SV Meppen plötzlich wieder Zweitligist wird
  4. womensoccer.de: SV Meppen verzichtet auf die erste Liga
  5. ndr.de
  6. Kader. SV Meppen, abgerufen am 18. September 2021.
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