Ischenrode

Ischenrode i​st der südlichste Ortsteil d​er Gemeinde Gleichen i​m Landkreis Göttingen u​nd hat 135 Einwohner (Stand: 1. Januar 2020).[1] Der Ort l​iegt im Tal e​ines Zuflusses d​es Wendebachs a​m südöstlichen Rand d​es Reinhäuser Waldes. Nachbarorte s​ind Lichtenhagen i​m Westen, Bremke i​m Norden u​nd Rohrberg i​m Süden.[2]

Ischenrode
Einheitsgemeinde Gleichen
Wappen von Ischenrode
Höhe: 272 m
Einwohner: 135 (1. Jan. 2020)[1]
Eingemeindung: 1. Januar 1973
Postleitzahl: 37130
Vorwahl: 05592
Karte
Ischenrode als Ortsteil der Gemeinde Gleichen

Geschichte

Die e​rste überlieferte schriftliche Erwähnung i​st in e​iner Urkunde d​es Jahres 1168 (Fälschung d​es 13. Jahrhunderts) erhalten, i​n der Heinrich d​er Löwe verschiedene Besitzungen d​es Klosters Reinhausen bestätigt, darunter a​uch vier Hufen i​n Diskenroth. Eine weitere frühe Erwähnung a​us dem Jahr 1207 findet s​ich im Urkundenbuch d​es Klosters Reinhausen. Weitere frühere Namensformen s​ind Tischenroth (um 1250), Giskenroth (1262), Tyschenrode (1318) u​nd Isekenrode (1338). Die heutige Form Ischenrode i​st erstmals 1541 schriftlich festgehalten.[3] Auf e​iner Karte a​us dem Jahr 1785 s​ind für Ischenrode 21 Feuerstellen angegeben.[4] Die Protestanten i​n Ischenrode gehören z​ur ev.-luth. Kirchengemeinde St. Matthias i​n Bremke.[5]

Am 1. Januar 1973 w​urde Ischenrode i​n die n​eue Gemeinde Gleichen eingegliedert.[6]

Politik

Ortsrat

Der Ortsrat s​etzt sich a​us fünf Ratsfrauen u​nd Ratsherren zusammen.[7]

  • Wählergemeinschaft Ischenrode: 5 Sitze

(Stand: Kommunalwahl a​m 12. September 2021)

Ortsbürgermeister

Ortsbürgermeister i​st Sascha Köhler.[8]

Wappen

Wappen von Ischenrode
Blasonierung: „In Silber (Weiß) drei grüne Lindenblätter in Dreipassstellung (2:1).“
Wappenbegründung: Das von Otto Rössler von Wildenhain entworfene Wappen wurde vom niedersächsischen Ministerium des Inneren am 13. Januar 1950 genehmigt. Es bezieht sich auf die Lage des Dorfes, welches vom Wald umgeben ist.[9]

Sehenswürdigkeiten

Kapelle in Ischenrode
  • Ischenröder Schweiz
  • Kapelle Ischenrode, erbaut 1846. Ihr ging ein hölzerner Vorgängerbau voraus, welcher aus dem Jahr 1606 stammte.[10]
Commons: Ischenrode – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Einwohner der Gemeinde Gleichen (Stand 1. Januar 2020), abgerufen am 4. Dezember 2020
  2. Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen (Hrsg.): Topographische Karte 1:25.000, Blatt 4526 Gleichen, 1. Auflage 2004
  3. Kirstin Casemir, Uwe Ohainski, Jürgen Udolph: Die Ortsnamen des Landkreises Göttingen. In: Jürgen Udolph (Hrsg.): Niedersächsisches Ortsnamenbuch (NOB). Teil IV. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2003, ISBN 3-89534-494-X, S. 221–223.
  4. Peter Ferdinand Lufen: Landkreis Göttingen, Teil 2. Altkreis Duderstadt mit den Gemeinden Friedland und Gleichen und den Samtgemeinden Gieboldehausen und Radolfshausen. In: Christiane Segers-Glocke (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. Band 5.3. CW Niemeyer, Hameln 1997, ISBN 3-8271-8257-3, S. 271 f.
  5. Kreuzweg - Kirchengemeinde in Gleichen. In: wir-e.de, abgerufen am 20. Dezember 2021
  6. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 208.
  7. Ortsratswahl 12.09.2021 - Gemeinde Gleichen - Ischenrode. In: kdo.de. 12. September 2021, abgerufen am 20. Dezember 2021.
  8. Tammo Kohlwes: Ortsrat Ischenrode: Sascha Köhler ist neuer Ortsbürgermeister. In: goettinger-tageblatt.de. 18. November 2021, abgerufen am 20. Dezember 2021.
  9. Kreisarchiv Göttingen, Wappen der Ortschaften der Gemeinde Gleichen und ihre Beschreibungen, Email vom 24.04.2019, Gemeinde Gleichen
  10. Hector Wilhelm Heinrich Mithoff: Kunstdenkmale und Alterthümer im Hannoverschen. Zweiter Band: Fürstenthümer Göttingen und Grubenhagen : nebst dem hannoverschen Theile des Harzes und der Grafschaft Hohnstein. Helwing, Hannover 1873, S. 117.
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