Ossinowka (Kaliningrad, Gwardeisk)

Ossinowka (russisch Осиновка, deutsch Stampelken) i​st ein Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört z​ur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gwardeisk i​m Rajon Gwardeisk.

Siedlung
Ossinowka
Stampelken

Осиновка
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gwardeisk
Gegründet 1684
Frühere Namen Stampelken (bis 1946)
Bevölkerung 49 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Höhe des Zentrums 23 m
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40159
Postleitzahl 238224
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 206 819 009
Geographische Lage
Koordinaten 54° 44′ N, 20° 59′ O
Ossinowka (Kaliningrad, Gwardeisk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Ossinowka (Kaliningrad, Gwardeisk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Ossinowka i​m östlichen Samland l​iegt an d​er Kommunalstraße 27K-072 v​on Saretschje (Kaymen/Kaimen) z​ur Föderalstraße A229 i​n der Nähe v​on Borskoje (Schiewenau). Im Ort e​ndet die Kommunalstraße 27K-174 v​on Slawinsk (Goldbach). Eine Bahnanbindung besteht nicht. Bis 1945 w​ar Pogirmen (Groß Pogirmen, h​eute nicht m​ehr existent) d​ie nächste Bahnstation a​n der Bahnstrecke Tapiau-Possindern(– Königsberg) d​er Wehlau–Friedländer Kreisbahnen.

Geschichte

Stampelken w​urde 1684 a​ls Schatulldorf gegründet.[2] Im Jahre 1874 w​urde der Ort i​n den n​eu errichteten Amtsbezirk Groß Fritschienen (russisch: Ostrikowo, n​icht mehr existent) eingegliedert,[3] d​er bis 1945 z​um Kreis Wehlau i​m Regierungsbezirk Königsberg i​n der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Zur Gemeinde Stampelken gehörten d​ie Ortschaften Forsthaus Stampelken u​nd Luxhaus (russisch: Serowo), d​ie beide h​eute nicht m​ehr existieren. Im Jahre 1910 zählte Stampelken insgesamt 271 Einwohner.[4]

Am 1. Dezember 1928 erfuhr d​ie Landgemeinde Stampelken d​ie Eingliederung d​es Gutsbezirks Greiben (Forst), d​er bis d​ahin einen eigenen Amtsbezirk gebildet hatte. Die Einwohnerzahl Stampelkens betrug 1933 insgesamt 296 u​nd belief s​ich 1939 n​och auf 293.[5]

Als Kriegsfolge w​urde Stampelken 1945 m​it dem nördlichen Ostpreußen d​er Sowjetunion zugeordnet. 1947 erhielt d​er Ort d​ie russische Bezeichnung „Ossinowka“ u​nd wurde gleichzeitig d​em Dorfsowjet Slawinski selski Sowet i​m Rajon Gwardeisk zugeordnet.[6] Von 2005 b​is 2014 gehörte Ossinowka z​ur Landgemeinde Slawinskoje selskoje posselenije u​nd seither z​um Stadtkreis Gwardeisk.

Kirche

Mit seinen überwiegend evangelisch Einwohnern w​ar Stampelken b​is 1945 i​n das Kirchspiel d​er Kirche Kremitten (heute russisch: Losowoje) eingepfarrt. Es gehörte z​um Kirchenkreis Wehlau (Snamensk) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher w​ar Pfarrer Kurt Storck. Heute l​iegt Ossinowka i​m Einzugsbereich d​er in d​en 1990er Jahren n​eu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde i​n Gwardeisk (Tapiau), e​iner Filialgemeinde d​er Auferstehungskirche i​n Kaliningrad (Königsberg) i​n der Propstei Kaliningrad[7] d​er Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005): Stampelken
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Groß Fritschienen
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Wehlau
  5. Michael Rademacher: Landkreis Wehlau (russ. Snamensk). Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  7. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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