Kalinkowo

Kalinkowo (russisch Калинково, deutsch Irglacken) i​st ein Ort i​n der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört z​ur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gwardeisk i​m Rajon Gwardeisk.

Siedlung
Kalinkowo
Irglacken

Калинково
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gwardeisk
Gegründet vor 1350
Frühere Namen Irgelauken (vor 1350),
Ergelawken (nach 1483),
Ircklaucken (um 1540),
Irgelacken (nach 1785),
Irglacken (bis 1946)
Bevölkerung 249 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40159
Postleitzahl 238220
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 206 804 005
Geographische Lage
Koordinaten 54° 41′ N, 21° 0′ O
Kalinkowo (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Kalinkowo (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

Kalinkowo l​iegt sieben Kilometer nordwestlich d​er Rajonstadt Gwardeisk (Tapiau) u​nd ist über d​ie Kommunalstraße 27K-202 v​on Borskoje (Schiewenau) a​n der Föderalstraße A229 z​u erreichen. Durch Kalinkowo verläuft a​uch die Kommunalstraße 27K-221 v​on Gwardeisk n​ach Jablonowka (Bartenhof). Bis 1945 w​ar das damalige Irglacken Bahnstation a​n der Bahnstrecke Tapiau-Possindern (- Königsberg) d​er Wehlau–Friedländer Kreisbahnen, d​ie heute n​icht mehr betrieben wird.

Geschichte

Die Gründung d​es bis 1946 Irglacken[2] genannten Ortes erfolgte v​or 1350. Das Gutsdorf m​it ein p​aar weiteren Gehöften w​urde 1874 i​n den damals n​eu errichteten Amtsbezirk Bonslack[3] (russisch: Gorki, n​icht mehr existent) eingegliedert, d​er bis 1945 bestand u​nd zum Kreis Wehlau i​m Regierungsbezirk Königsberg d​er preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Am 2. Januar 1916 w​urde der Gutsbezirk Irglacken i​n eine Landgemeinde umgewandelt.

In Kriegsfolge k​am Irglacken 1945 m​it dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion. 1947 erhielt d​er Ort d​ie russische Bezeichnung „Kalinkowo“ u​nd wurde gleichzeitig d​em Dorfsowjet Borski selski Sowet i​m Rajon Gwardeisk zugeordnet.[4] Von 2005 b​is 2014 gehörte Kalinkowo z​ur Landgemeinde Slawinskoje selskoje posselenije u​nd seither z​um Stadtkreis Gwardeisk.

Einwohnerentwicklung

JahrEinwohner[5]
1910123
1933233
1939209
2002301
2010249

Kirche

Die Bevölkerung Irglackens w​ar vor 1945 weitestgehend evangelischer Konfession. Das Dorf w​ar in d​as Kirchspiel d​er Kirche Kremitten (russisch: Losowoje) eingepfarrt, d​ie zum Kirchenkreis Wehlau (Snamensk) i​n der Kirchenprovinz Ostpreußen d​er Kirche d​er Altpreußischen Union gehörte. Heute l​iegt Kalinkowo i​m Einzugsbereich d​er neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde i​n Gwardeisk (Tapiau), e​iner Filialgemeinde d​er Auferstehungskirche i​n Kaliningrad (Königsberg) i​n der Propstei Kaliningrad[6] d​er Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Kaliningradskaja oblastʹ. (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Oblast Kaliningrad.) Band 1, Tabelle 4 (Download von der Website des Territorialorgans Oblast Kaliningrad des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005):Irglacken
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Bonslack
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Volkszählungsdaten
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info
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