Naves (Corrèze)

Naves (Navas auf Okzitanisch) ist eine französische Gemeinde mit 2336 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019), gelegen im Département Corrèze in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Einwohner nennen sich Navarois(es). Die Gemeinde ist Mitglied des Gemeindeverbandes Tulle Agglo.

Naves
Navas
Naves (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Nouvelle-Aquitaine
Département (Nr.) Corrèze (19)
Arrondissement Tulle
Kanton Naves (Hauptort)
Gemeindeverband Tulle Agglo
Koordinaten 45° 19′ N,  46′ O
Höhe 222–505 m
Fläche 36,38 km²
Einwohner 2.336 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte 64 Einw./km²
Postleitzahl 19460
INSEE-Code 19146
Website www.naves-en-correze.fr

Rathaus (Hôtel de ville)

Geografie

Die Gemeinde liegt im Zentralmassiv, ungefähr sechs Kilometer nördlich von Tulle, der Präfektur des Départements.[1]

Die Autoroute A89 durchquert das Gemeindegebiet unter anderem mit dem Viadukt von Tulle von Ost nach West.

Das Gemeindegebiet ist wasserreich und einige Bäche und Flüsse durchziehen die Landschaft, jedoch ist neben der Corrèze nur noch die Vimbelle hier erwähnenswert.

Nachbargemeinden von Laguenne sind Seilhac im Norden, Bar im Nordosten, Les Angles und Gimel im Osten, Tulle im Süden, Chameyrat und St-Mexant im Südwesten, Cornil im Westen sowie St-Clément im Nordwesten.

Geschichte

Die ursprüngliche Herkunft des Namens der Stadt Naves ist im Vorkeltischen zu suchen und bezeichnete das Tal. An einem Kreuzungspunkt antiker Straßen entstanden, entwickelte sich die Burg ab dem 6. Jahrhundert, kurz nach dem Verlassen der gallisch-römischen Siedlung. Während der Herrschaft der Karolinger war Naves Sitz einer bedeutenden Viguerie, in dieser Zeit wurde die Kirche Saint-Pierre-es-liens zum ersten Mal erwähnt. Im 13. Jahrhundert wurde Naves zu einer Vogtei. Ernannt wurde der Vogt durch das Domkapitel von Tulle, seine Aufgaben umfassten den gesamten religiösen, administrativen und judiziären Bereich. Seine Macht war in Naves so umfassend, dass der Vogt zum Herren von Naves wurde. Aufgrund seiner Lukrativität war dieses Amt unter den großen Familien des Limousin sehr begehrt[2].

Gemeindewappen

Beschreibung: In Silber ein rotbewehrter, -gezungter und -gekrönter schwarzer Löwe.

Das Wappen von Naves ist das alte Wappen der Familie von Chaunac-Lanzac: Auf silbernem Hintergrund ein gekrönter Löwe.

Einwohnerentwicklung

Jahr[3]19621968197519821990199920072018
Einwohner14101386153419122187203622602314

Sehenswürdigkeiten

  • Die Kirche Saint-Pierre de Naves stammt aus dem 14. Jahrhundert und ist als Monument historique klassifiziert. In ihr befindet sich ein barockes, aus Nussbaumholz geschnitztes Altarretabel aus dem ausgehenden 17. Jahrhundert, geschaffen von Pierre und Jean Duhamel[4][5][6].
  • Die gallisch-römischen Ruinen von Tintignac, gelegen am Ortsrand[7].
  • Das 150 m hohe und 854 m lange Viadukt von Tulle als Teil der Autoroute A89[8].

Persönlichkeiten

  • Arnaud de Tintignac, mittelalterlicher Troubadour aus dem Limousin[9]
  • Laurent Koscielny (* 1985), französischer Fußballnationalspieler[10]

Literatur

  • Olivier Geneste: Les Duhamel. Sculpteurs à Tulle aux XVIIème et XVIIIème siècles. Presses Universitaires de Limoges et du Limousin, Limoges 2002, ISBN 2-8428-7224-X.
Commons: Naves – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Naves - situation géographique. In: lacorreze.com. Abgerufen am 29. Dezember 2014.
  2. naves-en-correze.fr. (Nicht mehr online verfügbar.) In: naves-en-correze.fr. Archiviert vom Original am 16. November 2013; abgerufen am 29. Dezember 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.naves-en-correze.fr
  3. Naves - Notice Communale. In: ehess.fr. Abgerufen am 29. Dezember 2014.
  4. Olivier Geneste: Duhamel sculpteurs à Tulle aux XVII et XVIII siecles. Presses Univ. Limoges, 2002, ISBN 9782842872243, S. 151. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  5. Olivier Geneste: Les Duhamel. Sculpteurs à Tulle aux XVIIème et XVIIIème siècles. Presses Universitaires de Limoges et du Limousin, Limoges 2002, ISBN 2-8428-7224-X.
  6. Église paroissiale Saint-Pierre. In: culture.gouv.fr. Abgerufen am 29. Dezember 2014.
  7. Orange. In: pagesperso-orange.fr. Abgerufen am 29. Dezember 2014.
  8. Bondy, Jean-Philippe: Tulle-Viadukt (Tulle) – Structurae. In: structurae.de. Abgerufen am 29. Dezember 2014.
  9. Charette de La Contrie. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 15. August 2009; abgerufen am 29. Dezember 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/clif.over-blog.com In: over-blog.com
  10. La Montagne (Memento des Originals vom 9. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lamontagne.fr
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.