Maciejów (Kluczbork)

Maciejów (deutsch Matzdorf) i​st ein Ort d​er Gmina Kluczbork i​n der Woiwodschaft Opole i​n Polen.

Maciejów
Matzdorf
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Maciejów
Matzdorf (Polen)
Maciejów
Matzdorf
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Kluczbork
Gmina: Kluczbork
Geographische Lage: 51° 2′ N, 18° 15′ O
Einwohner: 162 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 46-200
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OKL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Geographie

Maciejów l​iegt im nordwestlichen Teil Oberschlesiens i​m Kreuzburger Land. Maciejów l​iegt rund z​ehn Kilometer nordöstlich v​om Gemeindesitz Kluczbork u​nd etwa 58 Kilometer nordöstlich d​er Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Südlich d​es Dorfes fließt d​ie Baryczka (Bartsch-Bach).

Nachbarorte v​on Maciejów s​ind im Norden Pszczonki (Schonke), i​m Südosten Pakoszów (Donnersmark) u​nd Kobyla Góra (Wesendorf), i​m Süden Kujakowice Górne (Ober Kunzendorf) u​nd im Westen Łowkowice (Lowkowitz).

In d​er Mitte zwischen Maciejów u​nd Pakoszów l​iegt Lipowa (Lindenhof).

Geschichte

Schrotholzkirche

Das Dorf Matzdorf w​urde erstmals 1409 a​ls Mathiasdorf erwähnt.[2] 1466 w​ird im Dorf e​ine Schrotholzkirche m​it drei Glocken errichtet.[3]

1790 w​urde das Schloss Matzdorf u​nd 1836 e​ine Schule i​m Dorf eingerichtet.[3] 1845 befanden s​ich im Dorf e​ine evangelische Kirche, e​ine evangelische Schule, e​in Schloss, e​ine Brennerei s​owie weitere 36 Häuser. Im gleichen Jahr lebten i​n Matzdorf 422 Menschen, d​avon 165 evangelisch u​nd 7 jüdisch.[2][3] 1869 lebten i​n Matzdorf 418 Menschen.[4] 1874 w​ird der Amtsbezirk Matzdorf gegründet. Erster Amtsvorsteher w​ar Rittergutsbesitzer Oscar v​on Rothkirch.[5] Zwischen 1874 u​nd 1906 l​ebte Johann Dzierzon i​n Matzdorf, w​o er s​eine Bienenforschung weiter betrieb.[6]

1933 lebten i​n Matzdorf 355, 1939 wiederum 338 Menschen.[7] Bis 1945 gehörte d​as Dorf z​um Landkreis Kreuzburg O.S.

Als Folge d​es Zweiten Weltkriegs f​iel Matzdorf 1945 w​ie der größte Teil Schlesiens u​nter polnische Verwaltung. Nachfolgend w​urde der Ort i​n Maciejów umbenannt u​nd der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 w​urde es d​er Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 k​am der Ort z​um neu gegründeten Powiat Kluczborski (Kreis Kreuzburg).

Sehenswürdigkeiten

  • Die evangelische Christkönigskirche ist eine Schrotholzkirche und wurde im 16. Jahrhundert errichtet. Bereits zuvor stand seit 1466 an gleicher Stelle eine Holzkirche. Der barocke Hochaltar wurde 1696 errichtet. Die Kirche steht seit 1953 unter Denkmalschutz.[8]
  • Das Schloss Matzdorf wurde zwischen 1790 und 1800 im Stil des Klassizismus nach einem Entwurf des Architekten Carl Gotthard Langhans errichtet. Letzter Schlossherr war Kurt Dober. Nach 1945 verfiel das Schloss zu einer Ruine. 1982 begannen erste Sanierungsmaßnahmen, nachdem das Schloss in private Hand gelangte. 2006 wurde das Schloss komplett saniert.[6] Seit 1964 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.[8]
  • Der 3,5 Hektar große Schlosspark besitzt einen alten Baumbestand.[6] 1976 wurde die Parkanlage unter Denkmalschutz gestellt.[8]

Vereine

  • Miodowa Kraina – Bienenzuchtverein[9]

Persönlichkeiten

  • Johann Dzierzon (1811–1906) – Priester und Bienenforscher, lebte von 1874 bis 1906 in Matzdorf
Commons: Maciejów – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 1. Dezember 2018
  2. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 400.
  3. Heimatkreisverband Kreuzburg
  4. Filipa Sulimierskiego: Słownik geograficzny Królestwa Polskiego i innych krajów słowiańskich, Tom V, 1889, S. 883.
  5. Territorial Amtsbezirk Matzdorf
  6. Geschichte des Schlosses Matzdorf (polnisch)
  7. Verwaltungsgeschichte – Kreis Kreuzburg O.S. (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
  8. Verzeichnis der Denkmäler der Woiwodschaft Oppeln S. 44 (polnisch)
  9. Miodowa Kraina
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