Bogacica

Bogacica (deutsch Bodland) i​st ein Ort d​er Gmina Kluczbork i​n der Woiwodschaft Opole i​n Polen.

Bogacica
Bodland
?
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Bogacica
Bodland (Polen)
Bogacica
Bodland
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Opole
Powiat: Kluczbork
Gmina: Kluczbork
Geographische Lage: 50° 58′ N, 18° 8′ O
Einwohner: 1506 (31. März 2011[1])
Postleitzahl: 46-243
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OKL
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau



Geographie

Dreifaltigkeitskirche

Bogacica l​iegt im nordwestlichen Teil Oberschlesiens i​m Kreuzburger Land. Bogacica l​iegt rund n​eun Kilometer westlich v​om Gemeindesitz Kluczbork u​nd etwa 44 Kilometer nordöstlich d​er Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Bogacica l​iegt am Stober.

Nachbarorte v​on Bogacica s​ind im Nordwesten Stare Czaple, i​m Nordosten Czaple Wolne, i​m Osten Krasków (Kraskau), Süden Żabiniec (Fabianswalde) u​nd im Südwesten Bogacka Szklarnia (Bodländer Glashütte).

Zu Bogacica gehört d​ie Kolonie Krężel (Krzenschel), d​as Vorwerk Niederhof, d​er Weiler Żabiniec (Fabianswalde) s​owie die Siedlung Bogacka Szklarnia (Bodländer Glashütte).

Geschichte

Der Ort w​ird 1274 erstmals a​ls Bogalanta erwähnt.[2] Der Name d​es Dorfes leitet s​ich vom slawischen Begriff Bogacica a​b und bedeutet reicher Ort.[3]

1597 w​ird unter Hans Melchior Stall, d​em damaligen Gutsherrn, d​ie Dorfkirche a​ls evangelisches Gotteshaus erbaut. 1636 w​ird das Gotteshaus z​u einer katholischen Kirche. 1803 w​ird an d​eren Stelle e​ine neue steinerne Kirche erbaut. Geweiht w​urde das Kirchengebäude a​m 3. Oktober 1803.[2]

1845 bestand d​as Dorf a​us einem Schloss, e​inem Amtsvorwerk, e​iner katholischen Schule, e​iner katholischen Pfarrkirche u​nd weiteren 130 Häusern. Im gleichen Jahr lebten i​n Bodland 1248 Menschen, d​avon 113 evangelisch u​nd 18 jüdisch.[2] 1874 w​ird der Amtsbezirk Bodland gegründet. Erster Amtsvorsteher w​ar der kgl. Oberamtmann Pratsch a​us Bodland.[4] 1885 lebten i​n Bodland 1737 Menschen.[5]

1933 lebten i​n Bodland 2346 Menschen. 1939 h​atte der Ort wiederum 3419 Einwohner. Bis 1945 gehörte d​as Dorf z​um Landkreis Rosenberg O.S.[5]

Als Folge d​es Zweiten Weltkriegs f​iel Bodland 1945 w​ie der größte Teil Schlesiens u​nter polnische Verwaltung. Nachfolgend w​urde der Ort i​n Bogacica umbenannt u​nd der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 w​urde es d​er Woiwodschaft Oppeln eingegliedert. 1999 k​am der Ort z​um neu gegründeten Powiat Kluczborski (Kreis Kreuzburg).

Sehenswürdigkeiten

  • Die Dreifaltigkeitskirche wurde zwischen 1797 und 1803 erbaut. Leitender Architekt war E. S. Friebel. 1905 bis 1906 wurde die Kirche um ein Querhaus mit Kuppel und einem Chor erweitert. E. Klink gestaltete das Innere im Stil des Neobarocks. Der barocke Hauptaltar stammt aus dem 17. Jahrhundert und befand sich eins in der Franziskanerkirche in Namysłów. Die Orgel wurde im Stil des Rokokos gestaltet.[6] Die Kirche wurde 1965 unter Denkmalschutz gestellt.[7]
  • Gräber der schlesischen Aufständischen der Aufstände in Oberschlesien

Persönlichkeiten

Commons: Bogacica – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 1. Dezember 2018
  2. Johann Georg Knie: Alphabetisch-statistisch-topographische Uebersicht der Dörfer, Flecken, Städte und andern Orte der Königl. Preuss. Provinz Schlesien. Breslau 1845, S. 386.
  3. Heinrich Adamy: Die schlesischen Ortsnamen Ihre Entstehung und Bedeutung – Ein Bild aus der Vorzeit, Breslau, Priebatsch, 1889, S. 66
  4. Territorial Amtsbezirk Bodland
  5. Verwaltungsgeschichte – Kreis Kreuzburg O.S. (Memento vom 3. September 2017 im Internet Archive)
  6. Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 147.
  7. Verzeichnis der Denkmäler der Woiwodschaft Oppeln S. 41 (poln.)
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