Liste von Radfahrzeugen der Wehrmacht
Diese Seite listet die Kraftfahrzeuge der Reichswehr und der Wehrmacht mit Stückzahl und gegebenenfalls Nutzlast und Herstellungszeitraum auf. Zu den Sonderkraftfahrzeugen der Reichswehr und Wehrmacht wird auf die Liste der Sonderkraftfahrzeuge der Wehrmacht verwiesen.
Gelieferte Stückzahlen
Folgende Stückzahlen von an die Reichswehr und Wehrmacht gelieferten Kraftfahrzeugen (ohne Sonder-Kfz.) sind aus offiziellen Statistiken bekannt[1]:
Jahr | 1921 | 1922 | 1923 | 1924 | 1925 | 1926 | 1927 | 1928 | 1929 | 1930 | 1931 | 1932 | 1933 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
PKW | 51 | 8 | 43 | 67 | 110 | 108 | 88 | 163 | 220 | 262 | 268 | 330 | 914 |
LKW | 29 | 14 | 61 | 153 | 156 | 152 | 125 | 150 | 119 | 148 | 101 | 102 | 576 |
Jahr | 1934 | 1935 | 1936 | 1937 | 1938 | 1939 | 1940 | 1941 | 1942 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
PKW | 3867 | 9249 | 8423 | 5529 | 13.418 | 20.091 | 28.472 | 27.120 | 24.332 |
LKW | 1697 | 6951 | 7048 | 12.661 | 22.832 | 32.869 | 53.412 | 51.267 | 58.160 |
Daneben gibt es aus den Unterlagen des Heereswaffenamtes folgende Zahlen für die Kriegszeit[2]:
Jahr | 9.–12.1939 | 1940 | 1941 | 1942 | 1943 | 1944 | 1.–2.1945 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
PKW | . | . | . | 23.773 | 25.083 | 15.280 | 2772 |
LKW | 7943 | 42.531 | 45.679 | 49.707 | 52.896 | 49.962 | 4582 |
Soweit sich beide Tabellen widersprechen, dürfte der Widerspruch darin begründet liegen, dass letztere Tabelle wohl lediglich die Lieferung an das Heer, die erstere dagegen die Lieferungen an alle drei Wehrmachtsteile (Heer, Luftwaffe, Marine) umfasst.
Ab März 1945 fehlen brauchbare Zahlen, da damals nicht nur das Transport-, sondern auch das Meldewesen völlig zusammenbrach und daher zentrale Dienststellen keine Unterlagen über gefertigte Güter mehr erhielten.
Systematik und Nummernkreise
Für die Logistik zur Beschaffung, zur Zuteilung und für Wartung wurde darauf geachtet, die Fahrzeuge nach Klassen und Nummernkreisen zu gliedern. Dies geschah erstmals mit dem am 14. November 1932 herausgegebenen Vorblatt zu H.D.V.428 „Ausrüstungsverzeichnis über die Kraftfahrgeräteausstattung der Einheiten des Reichsheeres (A.K.R.)“, wonach die Benennung sich danach richtete, ob es sich handelte um
- Kraftfahrzeuge völlig handelsüblicher Art: solche wurden durch das Zeichen (o) hinter der Benennung kenntlich gemacht, z. B.„mittl. PKW (o)“. Das (o) steht für „ohne Bezeichnung“. Eine Kfz.-Nummer erhielten diese Kraftfahrzeuge nicht.
- Kraftfahrzeuge mit handelsüblichem Fahrgestell, aber speziellem nur für die Reichswehr (später Wehrmacht) konstruiertem Aufbau, z. B. „(Kfz.72)“. Hierbei ist „72“ eine Typennummer. Kraftfahrzeuge derselben Typennummer haben in mehreren Fällen verschiedene Verwendungsnamen erhalten, bei Kfz. 72 z. B.: „Funkhorchkraftwagen“, „Fernsprechbetriebskraftwagen“, „Funkkraftwagen“, „Funkbetriebskraftwagen“ und andere mehr.
- Kraftfahrzeuge, bei denen auch das Fahrgestell eine nur für die Reichswehr, später Wehrmacht geschaffene spezielle Sonderkonstruktion war: Sie wurden als „Sonder-Kraftfahrzeuge (Sd.Kfz.)“ bezeichnet. 1932 waren dies lediglich die jeweils vierrad-angetriebenen: Sd.Kfz.1: Krupp-Daimler Geschützwagen 19, Sd.Kfz.2 Krupp-Daimler Zugmaschine D1 (auch DZ 1) und Sd.Kfz.3 gepanzerter Mannschaftstransportwagen.
- Anhänger wurden entsprechend als „Ah.(o)“, Ah.(+Typennummer, z. B.: „Ah.51“) oder Sd.Ah. (z. B. „Sd.Ah.111“) bezeichnet[3].
In der Praxis sind wiederholte Kollisionen dieser Zuordnungen vorgekommen. Nachfolgend eine Systematik,[4] die allerdings nicht 100%ig durchgängig gehandhabt wurde:
- Kfz. 1 – Kfz. 10: Leichte Personenkraftwagen (le. Pkw)
- Kfz. 11 – Kfz. 20: Mittlere Personenkraftwagen (m. Pkw)
- Kfz. 21 – Kfz. 30: Schwere Personenkraftwagen (S. Pkw)
- Kfz. 31 – Kfz. 40: Leichte Lastkraftwagen (le. Lkw)
- Kfz. 41 – Kfz. 50: Mittlere Lastkraftwagen (m. Lkw)
- Kfz. 51 – Kfz. 60: Schwere Lastkraftwagen (s. Lkw)
- Kfz. 61 – Kfz. 70: Leichte geländegängige Lastkraftwagen (le. gl. Lkw)
- Kfz. 71 – Kfz. 79: Mittlere geländegängige Lastkraftwagen (m. gl. Lkw)
- Kfz. 81 – Kfz. 83: Lastkraftwagen der Fliegerabwehrtruppen
- Kfz. 91 – Kfz. 95: Lastkraftwagen der Nebeltruppe
- Kfz. 100: schwere geländegängige Lastkraftwagen (s. gl. Lkw)
- Kfz. 301 – Kfz. 385: Lkw nach speziellen Vorgaben (Sonderaufbau) für die Luftwaffe.
- Kfz. 411 – Kfz. 420: Kraftfahrzeuge der Luftabwehr
Ein weiterer Nummerkreis betrifft die sogenannten Sonderkraftfahrzeuge (Sd. Kfz.). Ergänzend zur Liste der Sonderkraftfahrzeuge der Wehrmacht ein Überblick der Grobeinteilung:
- Sd.Kfz. 1 – Sd.Kfz. 99: ungepanzerte Sonder-Kraftfahrzeuge[5]
- Sd.Kfz. 100 – Sd.Kfz. 199: gepanzerte Sonder-Kraftfahrzeuge: Kampfpanzer, Jagdpanzer, Selbstfahrlafetten auf Panzer-Fahrgestellen
- Sd.Kfz. 200 – Sd.Kfz. 299: Späh- und Schützenpanzer, Beobachtungspanzer, Panzerbefehlswagen
- Sd.Kfz. 300 und höhere Nummern: Minenräumer und Ladungsträger
Ein dritter Nummernkreis betrifft die Anhänger und Sonderanhänger, insoweit wird auf die Liste der Anhänger und Sonderanhänger der Wehrmacht verwiesen.
Kraftfahrzeuge ohne Nummern
Kraftfahrzeuge völlig handelsüblicher Art erhielten keine gesonderten Nummern (s. o.).
Kraftomnibusse (KOM) hatten keine gesonderten Nummern. Man unterschied
- leichte Kraftomnibusse (o): bis 15 Sitzplätze
- mittlere Kraftomnibusse (o): 16 bis 30 Sitzplätze
- schwere Kraftomnibusse (o): über 30 Sitzplätze
Die Masse der bei der Wehrmacht verwendeten KOM wurde bei Kriegsbeginn beschlagnahmt, sie dienten bei Stäben zum Transport von Personal, ebenso bei motorisierten Sanitätsformationen.
Straßenschlepper, bei der Wehrmacht als Radschlepper bezeichnet, hatten keine gesonderten Nummern. Man unterschied
- leichte Radschlepper (o): bis 3 Tonnen Zugleistung
- mittlere Radschlepper (o): von 3 bis 8 Tonnen Zugleistung
- schwere Radschlepper (o): über 8 Tonnen Zugleistung
Ackerschlepper wurden erst ab Nov./Dez.1944 für die Wehrmacht verwendet.
Ebenso hatten handelsübliche Kettenschlepper keine gesonderten Nummern. Man unterschied
- leichte Kettenschlepper (o): bis 5 Tonnen Zugleistung (z. B. FAMO Boxer, Lanz Raupenbulldog HR6)
- mittlere Kettenschlepper (o): von 5 bis 6 Tonnen Zugleistung (z. B. FAMO Rübezahl, Hanomag KD 50)
- schwere Kettenschlepper (o): über 6 Tonnen Zugleistung (z. B. FAMO Riese, Kaelble PR 125)
Ergänzungsfahrzeuge
Ergänzungsfahrzeuge waren von Zivilpersonen genutzte Kraftfahrzeuge, die aufgrund des Reichsleistungsgesetzes[6] von der Wehrmacht oder anderen staatlichen Organisationen bei Mobilmachung beschlagnahmt[7] wurden. Das Opfer der Beschlagnahme hatte Anspruch auf angemessene Entschädigung nach §26 Reichsleistungsgesetz, ähnlich wie dies auch heute nach dem Bundesleistungsgesetz vorgesehen ist. Üblicherweise nicht beschlagnahmt wurden Kraftfahrzeuge mit unter 1 Liter Hubraum, mit Zweitaktmotor, Frontantrieb[8] oder einem Alter von mehr als fünf Jahren. Sofern die beschlagnahmten Kraftfahrzeuge in den Besitz der Wehrmacht übergingen, wurden sie meist mit dem Zusatz (o) eingereiht.
Beutefahrzeuge
Die Wehrmacht verwendete -wie auch alle anderen Armeen im Zweiten Weltkrieg – vorübergehend vom Feind erbeutete Kraftfahrzeuge. Unter Beutefahrzeugen wurden aber landläufig auch im Feindesland beschlagnahmte (zivile) Fahrzeuge verstanden[9], ferner solche, die -insbesondere in Frankreich- die dortige Automobilindustrie für die Wehrmacht herstellte. Letztere Gruppe stellte die Masse der „Beutefahrzeuge“ dar, sie betrug[10]:
Jahr | 1940 | 1940 | 1941 | 1941 | 1941 | 1941 | 1942 | 1942 | 1942 | 1942 | 1943 | 1943 | 1943 | 1943 | 1944 | 1944 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Quartal | III. | IV. | I. | II. | III. | IV. | I. | II. | III. | IV. | I. | II. | III. | IV. | I. | II. |
PKW | 1329 | 3571 | 3189 | 2689 | 2336 | 1506 | 1103 | 1236 | 416 | 5 | 30 | 0 | 0 | 0 | 3 | 0 |
LKW | 5506 | 9118 | 8636 | 10196 | 10740 | 8141 | 8369 | 8912 | 9543 | 9748 | 8505 | 4299 | 3040 | 2882 | 3326 | 1404 |
Krafträder
Motorräder, offiziell "Krafträder" genannt, erhielten keine gesonderten Nummern. Dies hing damit zusammen, dass die für das Militär beschafften Maschinen der Vorkriegszeit sich von den zivilen Gegenstücken nur marginal unterschieden.
Man unterschied
- leichte Krafträder (o): Hubraum bis 350 cm³, Gewicht bis ca. 150 kg
- mittlere Krafträder (o): Hubraum 350 bis 500 cm³, Gewicht bis ca. 190 kg
- schwere Krafträder (o): Hubraum über 500 cm³
- Beiwagen-Krafträder (o) (B-Kräder): üblicherweise schwere Krafträder mit Beiwagen
Personenkraftwagen
Leichte PKW
Unter leichten PKW verstand man in der Wehrmacht solche von bis zu 1,5 Litern Hubraum. Allerdings wurde später diese Grenze zeitweise überschritten, indem man auch PKW wie den Mercedes 170V und den leichten Einheits-PKW mit 1,7 bzw. 2 Litern Hubraum zu den leichten PKW rechnete. Folgende Nummern wurden vergeben[11]:
Kfz.-Nr. | Bezeichnung | Verwendete Typen | Verwendung/Bemerkung |
---|---|---|---|
1 | leichter PKW | leichter Pkw (o), VW Typ 82, Mercedes 170VK, leichter Einheits-Pkw | für Stellengruppe Zug- und Kompanieführer in mot. Einheiten |
1/20 | le. gel. wassergängiger Pkw | Volkswagen Typ 166 Schwimmwagen | in Aufklärungseinheiten anstelle B-Krad ab 1942, ferner bei Pionieren wie Kfz 1 |
2 | Nachrichtenkraftwagen, Fernsprechkraftwagen, Funkkraftwagen | wie Kfz.1 | in Nachrichtenformationen |
2/1 | leichter Fernsprechkraftwagen | wie Kfz.1 | Führer/gr. FspTp.a |
2/2 | leichter Funkkraftwagen | wie Kfz.1 | TornisterFuTp. b |
2/40 | leichter I-Trupp-Kraftwagen | wie Kfz.1 | Instandsetzungs-Trupp (ITp.) in mot. Kompanien |
3 | leichter Meßtrupp-Kraftwagen | wie Kfz.1 | in Batterien der aufklär. Artillerie |
4 | Truppenluftschutz-Kraftwagen | wie Kfz.1 | mit Zwillings-FlA-MG, einer pro Artillerie-Batterie |
Mittlere PKW
Unter mittleren PKW verstand man in der Wehrmacht solche von über 1,5 Litern bis 3 Hubraum mit bis zu 5 Sitzplätzen. Später gab es allerdings auch etliche Kraftwagen mit über 3 Litern Hubraum (mittlerer Einheits-PKw, ferner Ergänzungsfahrzeuge von Ford, Horch, Mercedes), die in den Planstellen des mittleren PKW liefen.Von den nachfolgend genannten Kraftfahrzeugen hatten Kfz.11, 12 und 18 einen offenen, Kfz.13 und 14 einen gepanzerten und die übrigen einen geschlossenen Aufbau (Kastenwagen). Folgende Nummern wurden vergeben[12]:
Kfz.-Nr. | Bezeichnung | Verwendete Typen | Verwendung/Bemerkung |
---|---|---|---|
11 | mittl. gel. PKW ohne Zugvorrichtung | mittl. PKW (o), Adler 12N-3G, Horch 830R, Mercedes 260 Kübel, Stoewer M 12 RW, Wanderer W 11 und W 23, mittl. Einheits-PKW, | Fahrzeug für Stellengruppe Btl-Kommandeur und höher |
12 | mittl. gel. PKW mit Zugvorrichtung | wie Kfz. 11, | Zugfahrzeug für 3,7-cm-PaK 36, 7,5-cm-leichtes Infanteriegeschütz 18, Munitionsanhänger |
13 | (gepanz.) MG-Kraftwagen | Adler Standard 6 | in den Panzerspähzügen der Aufkl.-Abt. der Inf.-Div. |
14 | (gepanz.) Funk-Kraftwagen | Adler Standard 6 | in den Panzerspähzügen der Aufkl.-Abt. der Inf.-Div. |
15 | Funkkraftwagen, Fernsprech-Kraftwagen, Nachrichten-Kraftwagen | wie Kfz.11 | kl. Fernspr.-Tp., mittl. FunkTp.a, Schlüssel-Tp., kl. Fernspr.-Tp. b und c |
15/1 | Nachrichten-Kraftwagen | wie Kfz.11 | kl. Fernspr.-Tp. b und c,Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38) |
15/2 | Funkkraftwagen | wie Kfz.11 | Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38) |
15/3 | Funkkraftwagen | wie Kfz.11 | Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38) |
15/4 | Funkkraftwagen | wie Kfz.11 | Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38) |
15/5 | Funkkraftwagen | wie Kfz.11 | Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38) |
15/6 | Funkkraftwagen | wie Kfz.11 | z.B. Fhr./mi.PzFuTp. b, Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38) |
15/7 | Funkkraftwagen | wie Kfz.11 | Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38) |
16 | mittl. Meßtrupp-Kraftwagen | wie Kfz.11, auch le.gel.LKW (o) | Beobachtungs-Batterien |
16/1 | Vorwarn-Kraftwagen | wie Kfz.11 | Beobachtungs-Batterien |
17 | Fernspr.-Betriebs-Kraftwagen, Funkkraftwagen, Kabelmeß-Kraftwagen | wie Kfz.11 | Fernsprech-Betriebs-Formationen, z.B. Fspr.Btr.Tp.A |
17/1 | Funkkraftwagen | wie Kfz.11 | bei sFH-Batterien (mot), Kleinfunktrupp c |
18 | Gefechts-Kraftwagen | Mercedes 260 Kübel, Adler 12N-3G | zweisitzig, offen, in Kradschützen-Abt., wenige, ersetzt durch Kfz.11 |
19 | Fernsprechbetriebs-Kraftwagen, Funkkraftwagen | wie Kfz.11, auch le.gel.LKW (o) | Nachrichten-Formationen |
Schwere PKW
Unter schweren PKW verstand man in der Wehrmacht solche von über 3 Litern Hubraum mit über 6 Sitzplätzen. In der zweiten Kriegshälfte wurden sie allmählich durch leichte gel. LKW ersetzt. Folgende Nummern wurden vergeben[13]:
Kfz.-Nr. | Bezeichnung | Verwendete Typen | Verwendung/Bemerkung |
---|---|---|---|
21 | schwerer geländegängiger PKW | schwerer PKW (o), mittlerer Einheits-PKW, Fahrgest.d. le. gel. LKW | Kommandeursfahrzeug (ab Divisionskommandeur aufwärts) |
23 | Fernsprech-Kraftwagen, Funkkraftwagen | le. gel. LKW (o), schwerer Einheits-PKW, Mercedes-Benz G3a, Büssing -NAG G31, Magirus M206, später Mercedes-Benz 1500A, Steyr 1500A | großer Fernsprechtrupp a (mot) |
24 | Verstärker-Kraftwagen | wie Kfz.23 | Verstärker-Trupp a (mot) in Nachrichten-Formationen |
Bilder
- Horch 830 R Kübelwagen
- Stoewer M 12 RW Kübelwagen
- Leichter Einheits-PKW
- Mittlerer Einheits-PKW Horch 901
- Schwerer Einheits-PKW Horch 108
- VW Kübelwagen
- VW Schwimmwagen
- Mercedes-Benz L 1500 A Mannschaftswagen
- Steyr 1500 A Mannschaftswagen
- Horch 901 mit Feldmarschall Rommel und Fahrer Hellmut von Leipzig
Lastkraftwagen
Leichte LKW
Unter leichten LKW verstand man in der Wehrmacht solche von bis zu 1,5 to, ab 1944 bis zu 2 Tonnen Nutzlast. Folgende Nummern wurden vergeben[14]:
Kfz.-Nr. | Bezeichnung | Verwendete Typen | Verwendung/Bemerkung |
---|---|---|---|
31 | Sanitätskraftwagen, Krankenkraftwagen | leichter LKW (o), Phänomen Granit, Adler W61K u.a. | Krankenkraftwagen-Züge, Sanitäts-Komp., einer je Stab/mot.Abteilungen |
Mittlere LKW
Unter mittleren LKW verstand man in der Wehrmacht solche mit einer Nutzlast von über 2 bis etwa 4 Tonnen, im Krieg standardisiert auf 3 Tonnen. Der Typ war der wohl am häufigsten anzutreffende LKW, verwendet wurden die meist handelsüblichen Dreitonner-Typen von Borgward, Ford, Klöckner-Humboldt-Deutz, MAN, Mercedes-Benz, Opel und zahlreicher sonstiger Firmen Folgende Nummern wurden vergeben[15]:
Kfz.-Nr. | Bezeichnung | Verwendete Typen | Verwendung/Bemerkung |
---|---|---|---|
42 | Nachrichtenwerkstatt-Kraftwagen, Sammler-Kraftwagen | mittl. LKW (o) | in le.Kol./Nachrichten-Abt., Heeresfeldzeug-Parks |
44 | Sauerstoff- und Stickstoff-Erzeugungswagen | schwerer LKW (o) | eingeführt 31. Okt. 1942, Panzerwerkstatt-Komp. |
Schwere LKW
Unter schweren LKW verstand man in der Wehrmacht solche mit einer Nutzlast von etwa 4,5 Tonnen, üblicherweise von Büssing, Mercedes-Benz, MAN ferner Saurer und Gräf & Stift. Es gab auch LKW mit höheren Nutzlasten, z.B. die als Panzertransporter in den leichten Divisionen verwendeten Faun L 900 oder Büssing 900 GD6, ferner die in den Kraftwagen-Transport-Regimentern und -Abteilungen verwendeten LKW (meist bei Mobilmachung beschlagnahmte Ergänzungsfahrzeuge), diese erhielten aber nie Kfz.-Nummern. Folgende Nummern wurden vergeben[16]:
Kfz.-Nr. | Bezeichnung | Verwendete Typen | Verwendung/Bemerkung |
---|---|---|---|
51 | Werkstattwagen | mittl. od. schw. LKW (o) | später ersetzt durch Kfz.79 |
Leichte geländegängige (gel.) LKW
Unter leichten geländegängigen LKW verstand man in der Wehrmacht solche mit einer Nutzlast von über 1 bis unter 2 Tonnen Nutzlast. Folgende Nummern wurden vergeben[17]:
Kfz.-Nr. | Bezeichnung | Verwendete Typen | Verwendung/Bemerkung |
---|---|---|---|
61 | (leichter) Funkkraftwagen, Peilkraftwagen a, Kabelmeßkraftwagen, Verstärkerkraftwagen, Fernsprechbetriebskraftwagen, Fernschreibkraftwagen, Funkkraftwagen | leichter LKW (o), Büssing-NAG G31, Mercedes-Benz G 3a, Magirus M 206, Krupp-Protze (selten), Steyr 640, Praga RV, Tatra T82, Tatra T92, Tatra T93, später Steyr 1500 A, Einheitsdiesel | Nachrichtentruppe, z.B. mi.Funktrupp. c, FsprTrupp b, Verstärkertrupp b |
61/X | Funkkraftwagen | wie Kfz.61 | wie Kfz.61 |
61 (Behelf) | Funkkraftwagen | Einheitsdiesel mittl. LKW (o) | wie Kfz.61 |
62 | Druckereikraftwagen, Vermessungsauswertekraftwagen, Wetterkraftwagen, Lichtauswertekraftwagen, Schallauswertekraftwagen, Schallaufnahmekraftwagen, Stabsauswertekraftwagen, | Einheitsdiesel mittl. LKW (o), mittl. gel. LKW (o) | bei aufklärender Artillerie |
63 | Lichtmeßstellenkraftwagen, Schallmeßstellenkraftwagen, Vorwarnerkraftwagen, Schallmeßgerätkraftwagen | Einheitsdiesel, mittl. LKW (o), mittl. gel. LKW (o) | bei aufklärender Artillerie |
64 | Vermessungsgerätkraftwagen | Einheitsdiesel, le. LKW (o), le. gel. LKW (o) | Artillerie |
67 | gepanzerter Kraftwagen | Büssing-NAG G31, Mercedes-Benz G 3a, Magirus M 206 | 1936 Bezeichnung geändert in Sd.Kfz.231 |
67a | gepanzerter Kraftwagen (Fu) | wie Kfz.67 | 1936 Bezeichnung geändert in Sd.Kfz.232 |
67b | gepanzerter Kraftwagen (Fu) | wie Kfz.67 | 1936 Bezeichnung geändert in Sd.Kfz.263 |
68 | Funkmastkraftwagen, Funkmeßkraftwagen | wie Kfz.61, auch mittl. gel. LKW (o) | großer Funktrupp a, Funktrupp a und b, mi.Funktrupp c |
68/1 | Funkmastkraftwagen | wie Kfz.68 | Funktrupp a und b |
69 | Protzkraftwagen | Krupp-Protze, schw. Einheits-PKW, Daimler-Benz L 1500A, Phänomen Granit 1500A, Steyr 1500A | Zugmittel für 3,7-cm-PaK 36, 7,5-cm-leichtes Infanteriegeschütz 18, 2-cm-Flak 38, 5-cm-PaK 38 |
70 | Mannschaftskraftwagen | wie Kfz.69 | Gruppenfahrzeug bei motorisierten Inf.-Einheiten |
Mittlere geländegängige (gel.) LKW
Unter mittleren geländegängigen LKW verstand man in der Wehrmacht solche mit einer Nutzlast von 3 bis 3,5 Tonnen. Die ursprünglich verwendeten Typen mit 6×4-Antrieb wurden ab etwa 1940 durch Allrad-Varianten (4×4) der standardmäßigen Dreitonner (A-Typen) ersetzt. Folgende Nummern wurden vergeben[18]:
Kfz.-Nr. | Bezeichnung | Verwendete Typen | Verwendung/Bemerkung |
---|---|---|---|
72 | Funkhorchkraftwagen, Fernsprechbetriebskraftwagen, Funkkraftwagen, Funkbetriebskraftwagen, Wetterkraftwagen, Verstärkerkraftwagen, Druckereikraftwagen, Fernschreibkraftwagen | Mercedes-Benz LG 3000, Henschel 33, Krupp L3 H63, Büssing III GL6, sp. mittl. gel. LKW | Nachrichtenformationen, Stäbe |
73 | schwerer Vermessungstrupp-Kraftwagen | Henschel 33, Krupp L3 H63, Büssing III GL6 | Artillerie-Vermessungseinheiten, später gestrichen |
74 | Flakmeßtruppkraftwagen | wir Kfz.72 | schw. Flak-Batterien der Luftwaffe |
75 | Triebwerkkraftwagen | wie Kfz.73 | mit Kran zum Wechseln von Flugmotoren, Ende 1930er Jahre gestrichen |
76 | Beobachtungskraftwagen | wie Kfz.73, ferner le. gel. LKW (o) | in mot. Batt. für VB |
77 | Fernsprechkraftwagen, Funkhorchkraftwagen | meist Büssing-NAG G31, Mercedes-Benz G 3a, Magirus M 206, Einheitsdiesel | Nachrichten-Formationen |
79 | Werkstattkraftwagen | mittl. gel. LKW (o) | Divisions-Werkstattkompanien und -züge |
LKW der Fliegerabwehrtruppen
Die Flugabwehr war Aufgabe der Luftwaffe. Daneben hatte das Heer eigene Fliegerabwehrformationen, die u.a. die nachfolgenden Typen benutzten. Folgende Nummern wurden vergeben[19]:
Kfz.-Nr. | Bezeichnung | Verwendete Typen | Verwendung/Bemerkung |
---|---|---|---|
81 | leichter Flak-Kraftwagen | meist Krupp-Protze, auch le.LKW (o), schw. Einheits-PKW | mit aufmontierter oder angehängter 2-cm-Flak 30 oder 38 |
83 | leichter Scheinwerfer-Kraftwagen | wie Kfz.81 | mit gezogenem 60-cm-Scheinwerfer 36. |
LKW der Nebeltruppe
Unter Nebeltruppe verstand man in der Wehrmacht die Truppe, die für das Verseuchen des Geländes mit und Entseuchen von Gas zuständig war, also etwa das, was man in der Bundeswehr unter „ABC-Abwehr-Truppe“ versteht. Ab 1941/2, als sich die Erkenntnis durchsetzte, dass Gas wohl nicht eingesetzt werde, wurde die Nebeltruppe vorwiegend mit Mehrfachraketenwerfern ausgestattet und artilleristisch eingesetzt. Die nachfolgend gelisteten Fahrzeuge wurden vielfach zu Werfer-Zugmitteln umgebaut. Folgende Nummern wurden vergeben[20]:
Kfz.-Nr. | Bezeichnung | Verwendete Typen | Verwendung/Bemerkung |
---|---|---|---|
91 | Nebelkraftwagen | Mercedes-Benz LG 3000, Krupp L3 H63 | Zugfahrzeug für 10-cm-Nebelwerfer 35 |
92 | Mannschaftsentgiftungskraftwagen | Henschel 33 | Nebeltruppe |
92b | Mannschaftsentgiftungskraftwagen Bauart 1941 | Henschel 33 | Nebeltruppe |
93 | Bekleidungsentgiftungskraftwagen | Henschel 33 | Nebeltruppe |
94 | Wasserkraftwagen | Henschel 33 | Nebeltruppe |
Schwere geländegängige (gel.) LKW
Unter schweren geländegängigen LKW verstand man in der Wehrmacht allradgetriebene (4×4) LKW mit einer Nutzlast von 4,5 Tonnen. Folgende Nummer wurden vergeben[21]:
Kfz.-Nr. | Bezeichnung | Verwendete Typen | Verwendung/Bemerkung |
---|---|---|---|
100 | Drehkran-Kraftwagen (3to) | schwerer LKW (o), Daimler-Benz L 4500A, Büssing 4500 A, | Divisions-Werkstatt-Komp., Panzer-Werkstatt-Komp., Feldwerkstatt-Komp. |
LKW der Luftwaffe
Es wird heute gerne übersehen, dass schon im Ersten Weltkrieg die Fliegertruppe voll motorisiert war. Nach offizieller Schaffung der Luftwaffe am 1. März 1935 lief daher ein großer Teil der für die Wehrmacht bestimmten Kraftfahrzeuge der Luftwaffe zu, für die die Vollmotorisierung erst recht gelten musste. Während insbesondere für PKW die allgemein gültigen Kfz-Nummern der Wehrmacht auch in der Luftwaffe galten, gab es für ausschließlich von der Luftwaffe benutzte Kraftfahrzeuge mit LKW-Chassis eigene Kfz.-Nummern. Wir können bei der Nummerierung solche "alter Art" und "neuer Art" unterscheiden: Während die Nummern "alter Art" (eingeführt vermutlich ab 1935 oder sogar schon davor) mit Nummer 301 beginnen und dann (mit großen Lücken) sich bis zur Nr. 415 fortsetzen, sind die neu ab 1940 eingeführten Nummern für LKW der Luftwaffe alle als Unterarten des Kfz. 305 gekennzeichnet.
Da vielfach die Fahrzeuge besondere Geländegängigkeit nicht aufweisen mussten, konnten bei Mobilmachung besonders auch beschlagnahmte Ergänzungsfahrzeuge verwendet werden, deren Aufbau gegebenenfalls angepasst wurde. Bei im Ausland stationierten Einheiten wurden häufig auch Beutefahrzeuge verwendet, die den Vorzug hatten, dass es vor Ort Reparaturwerkstätten gab, die sich mit diesen Fahrzeugen auskannten und auch das eine oder andere Ersatzteil vorrätig hatten.
Kraftfahrzeugnummern der Luftwaffe "alter" Art
Kfz.-Nr. | Bezeichnung | Verwendete Typen | Verwendung/Bemerkung [22] |
---|---|---|---|
301 | Funkmastkraftwagen | mittl. gel. LKW (o) | Luftnachrichtentruppe |
302 | Funkkraftwagen (Kurzw./Langw.) | Einheitsdiesel | Luftnachrichtentruppe |
303 | Horchfunkpeilkraftwagen | Mercedes-Benz LG 3000 | Luftnachrichtentruppe |
305 | LKW mit geschloss. Aufbau | mittl. gel. LKW (o) | Luftwaffe |
309 | Schlauchtenderkraftwagen | mittl. LKW (o) | Flughafen-Feuerwehr |
311 | Funkmastkraftwagen | Einheitsdiesel | Luftnachrichtentruppe |
317 | Sauerstoffkesselkraftwagen | schw. LKW (o) | Luftwaffe |
323 | Tankspritze | Henschel 33, Büssing G 31K[23] | Flughafen-Feuerwehr |
343 | Tankspritze | Henschel 33, Büssing G 31K | Flughafen-Feuerwehr |
344 | Schlauchtenderwagen | mittl. LKW (o) | Flughafen-Feuerwehr |
345 | Löschkraftwagen | le. LKW (o) | Flughafen-Feuerwehr |
346 | Schlauchkraftwagen | schw. LKW (o) | Flughafen-Feuerwehr |
353 | Landebahnleuchtkraftwagen | mittl. gel. LKW (o) | Nachtjagdstaffeln |
354 | Bildkraftwagen | mittl. gel. LKW (o) | Aufklärungsstaffeln, ersetzt dch. Kfz.390 u. 391 |
384 | Flugbetriebsstoffkesselkraftwagen | mittl. gel. LKW (o) | |
385 | Flugbetriebsstoffkesselkraftwagen | mittl. LKW (o) | |
410/1 | mittl. Flakkraftwagen | Henschel 33, schw. gel. LKW (o) | mit aufgesetzter / angehängter 3,7-cm-Flak 37 |
410/2 | mittl. Flakkraftwagen | Henschel 33, schw. gel. LKW (o) | |
410/3 | mittl. Flakkraftwagen | Henschel 33, schw. gel. LKW (o) | |
415 | Flakmeßtruppkraftwagen | Henschel 33, schw. gel. LKW (o) | mit angehängtem Kommandogerät 36 |
Kraftfahrzeugnummern der Luftwaffe "neuer" Art
Dieses Nummernsystem wurde offenbar in der zweiten Jahreshälfte 1940 eingeführt, als die in den 1930er Jahren gebauten Typen allmählich ausliefen und die LKW-Produktion sich auf die im Schell-Plan festgelegten Standard-Typen beschränkte. Die neuen Typen bauten offenbar alle auf dem mittleren LKW (Dreitonner) mit geschlossenem („Koffer“)-Aufbau auf, als Fahrwerk wurde das normale Standard-Fahrgestell („S“, 4×2) wie auch das Allradfahrwerk („A“, 4×4) verwendet. Hersteller eines solchen LKW-Typs waren Opel, Ford, Mercedes-Benz, Borgward, Klöckner-Humboldt-Deutz, MAN.Folgende Nummern sind bekannt[24]
Kfz.-Nr. | Bezeichnung | Verwendete Typen | Verwendung/Bemerkung |
---|---|---|---|
305 | LKW m. geschlossenem Aufbau | mittl. LKW | |
305/1 | Fernschreibanschlußkraftwagen (KW) | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/2 | Fernschreibanschlußkraftwagen G | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/3 | Fernschreibvermittlungskraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/4 | Fernschreibwartungskraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/8 | Fernschreibvermittlungskraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/10 | Verstärkerkraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/11 | Leitungsmeßkraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/15 | Funksendekraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/16 | Funkkraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/17 | Funkkraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/18 | Funkkraftwagen (Kzw./Lgw.) | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/19 | Funkkraftwagen (Kzw.) | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/20 | Funkkraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/21 | Funkbeschickungskraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/22 | Funkpeilkraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/23 | Funkempfangskraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/25 | Funkmastkraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/26 | Radiosondekraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/27 | Radiosondepeilkraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/29 | Ansteuerungssendekraftwagen | mittl. LKW | |
305/30 | Einflugzeichensendekraftwagen | mittl. LKW | |
305/32 | Leuchtfeuerkraftwagen für schw. Leuchtfeuertrupp | mittl. LKW | |
305/33 | Leuchtfeuerkraftwagen für le. und mittl. Leuchtfeuertrupp | mittl. LKW | |
305/34 | Richtverbindungskraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/35 | Richtverbindungskraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/36 | Richtverbindungs-Tf-Betriebskraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/37 | Richtverbindungs-WTZ-Betriebskraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/38 | Antennengerätekraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/40 | Richtverbindungsmeßkraftwagen | mittl. LKW | Luftnachrichtentruppe |
305/41 | Gerätprüfkraftwagen | mittl. LKW | |
305/42 | Bordfunkprüfkraftwagen | mittl. LKW | |
305/43 | Entstörkraftwagen | mittl. LKW | |
305/44 | Elektrischer Störsuchkraftwagen | mittl. LKW | |
305/60 | Bordgerätprüfkraftwagen | mittl. LKW | |
305/61 | Zellenwerkstattkraftwagen I | mittl. LKW | |
305/62 | Zellenwerkstattkraftwagen II | mittl. LKW | |
305/63 | Triebwerkwartungskraftwagen | mittl. LKW | |
305/64 | Bordgerätwerkstattkraftwagen | mittl. LKW | |
305/65 | Wetterkraftwagen A | mittl. LKW | |
305/66 | Wetterkraftwagen B | mittl. LKW | |
305/67 | Triebwerkwerkstattkraftwagen I | mittl. LKW | |
305/68 | Triebwerkwerkstattkraftwagen II | mittl. LKW | |
305/69 | Steuerungsprüfkraftwagen | mittl. LKW | |
305/70 | Fallschirmlagerkraftwagen | mittl. LKW | |
305/73 | Befehlsstellenkraftwagen | mittl. LKW | |
305/74 | Geschäftszimmerkraftwagen | mittl. LKW | |
305/75 | Bekleidungskammerkraftwagen | mittl. LKW | |
305/76 | Sanitätskraftwagen | mittl. LKW | |
305/77 | Marketenderkraftwagen | mittl. LKW | |
305/78 | Elektroküchenkraftwagen | mittl. LKW | |
305/79 | Geschäftszimmerkraftwagen | mittl. LKW | |
305/80 | Waffenwartungskraftwagen | mittl. LKW | |
305/83 | Kraftwagentwerkstattkraftwagen | mittl. LKW | |
305/84 | Kraftfahrzeug-Ersatzteillagerkraftwagen | mittl. LKW | |
305/85 | Prüfkraftwagen f. Drucköl- und Luftversorgungsanlagen | mittl. LKW | |
305/86 | Zahnklinikkraftwagen | mittl. LKW | |
305/87 | Zahnlaborkraftwagen | mittl. LKW | |
305/88 | Röntgenschirmbildkraftwagen | mittl. LKW | |
305/89 | Röntgenschirmbilddunkelkammerkraftwagen | mittl. LKW | |
305/90 | Bildkraftwagen I | mittl. LKW | ersetzt Kfz.354 |
305/91 | Bildkraftwagen II | mittl. LKW | ersetzt Kfz.354 |
305/93 | Wasseraufbereitungskraftwagen I | mittl. LKW | |
305/94 | Wasseraufbereitungskraftwagen II | mittl. LKW | |
305/95 | Wasseraufbereitungskraftwagen III | mittl. LKW | |
305/96 | Wasserentsalzungskraftwagen | mittl. LKW | |
305/98 | Sauerstoffgerätinstandsetzungskraftwagen | mittl. LKW | |
305/99 | Sauerstoffumfüllkraftwagen | mittl. LKW | |
305/100 | Navigationskraftwagen | mittl. LKW | |
305/101 | Navigationsvermessungskraftwagen | mittl. LKW | |
305/102 | Lagerkraftwagen | mittl. LKW | |
305/103 | Meßgerätekraftwagen | mittl. LKW | |
305/105 | Werkstattkraftwagen für Klempner u. Schweißer | mittl. LKW | |
305/106 | Werkstattkraftwagen für Hydraulik u. Schlosser | mittl. LKW | |
305/107 | Werkstattkraftwagen für mechanische Werkstatt | mittl. LKW | |
305/108 | Werkstattkraftwagen für Waffen u. Elektrik | mittl. LKW | |
305/109 | Werkstattkraftwagen für mechanische Werkstatt I | mittl. LKW | |
305/110 | Werkstattkraftwagen für mechanische Werkstatt II | mittl. LKW | |
305/111 | Werkstattkraftwagen für Schlosser u. Schweißer | mittl. LKW | |
305/112 | Werkstattkraftwagen für Klempner I | mittl. LKW | |
305/113 | Werkstattkraftwagen für Klempner II | mittl. LKW | |
305/114 | Werkstattkraftwagen für Hydraulik u. Schlosser | mittl. LKW | |
305/115 | Werkstattkraftwagen für Tischler, Maler, Sattler | mittl. LKW | |
305/117 | Kfz.-Werkstattkraftwagen für Schweißer u. Schmied | mittl. LKW | |
305/118 | Kfz.-Werkstattkraftwagen für Motor, Fahrgestell u. elektrische Anlagen | mittl. LKW | |
305/119 | Kfz.-Lagerkraftwagen | mittl. LKW | |
305/120 | Mannschaftskraftwagen f. den Instandsetzungsdienst | mittl. LKW | |
305/121 | Gerätekraftwagen f. den Instandsetzungsdienst | mittl. LKW | |
305/122 | Entgiftungskraftwagen | mittl. LKW | bei Sicherheits- und Hilfsdienst (SHD)- Einheiten |
305/123 | Entgiftungsgerätkraftwagen | mittl. LKW | |
305/124 | Preßluftgerätkraftwagen | mittl. LKW | |
305/125 | Flugbetriebskraftwagen | mittl. LKW | |
305/126 | Startkraftwagen | mittl. LKW | |
305/128 | Kraftfahrspritze KS 8 | mittl. LKW | |
305/130 | Werkstattkraftwagen für Abwurfwaffen | mittl. LKW | |
305/131 | Werkstattkraftwagen für Schußwaffen | mittl. LKW | |
305/132 | Waffenwerkstattkraftwagen | mittl. LKW | |
305/135 | Werkstattkraftwagen – mechanische Werkstatt | mittl. LKW | |
305/136 | Motorenwerkstattkraftwagen | mittl. LKW | |
305/137 | Werkstattkraftwagen für Flugzeugschlosser, Rüstschlosser (TMZ) | mittl.LKW | |
Panzerspähwagen
Kfz.-Nr. | Bezeichnung | Fahrgestell | Antrieb | Baujahre | Stückzahl | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
Kfz. 13 | Mittlerer gp. Pkw. | Adler Standard 6 | 4 × 2 | 1933–35 | 116 | „Maschinengewehr-Kraftwagen“ |
Kfz. 14 | Mittlerer gepanzerter Pkw. | 30 | „Funk-Kraftwagen“ | |||
Sd.Kfz. 221 | Leichter Panzer-Spähwagen (MG) | Horch Einheits-Fahrgestell I | 4 × 4 | 1935–43 | 357 | mit Heckmotor |
Sd.Kfz. 222 | Leichter Panzer-Spähwagen (2 cm) | 994 | ||||
Sd.Kfz. 223 | Leichter Panzer-Spähwagen (Fu) | 559 | ||||
Sd.Kfz. 260, 261 | Kleiner Panzer-Funkwagen | 484 | ||||
Sd.Kfz. 231 | Schwerer Panzer-Spähwagen | Mercedes-Benz G3 a (p) Büssing-NAG G 31 (p) Magirus M 206 (p) |
6 × 4 | 1930–36 | 928 | „Waffenwagen“ |
Sd.Kfz. 232 | Schwerer Panzer-Spähwagen (Fu) | „Funkwagen“ | ||||
Sd.Kfz. 263 | Panzer-Funkwagen | |||||
Sd.Kfz. 231 | Schwerer Panzer-Spähwagen | Büssing-NAG GS | 8 × 8 | 1937–42 | 1.235 | „Waffenwagen“ |
Sd.Kfz. 232 | Schwerer Panzer-Spähwagen (Fu) | „Funkwagen“ | ||||
Sd.Kfz. 233 | Schwerer Panzer-Spähwagen (7,5 cm) | |||||
Sd.Kfz. 263 | Panzer-Funkwagen | |||||
Sd.Kfz. 234/1 | Schwerer Panzer-Spähwagen | Büssing-NAG ARK | 8 × 8 | 1943–45 | ca. 1.000 | „Waffenwagen“ |
Sd.Kfz. 234/2 | Schwerer Panzer-Spähwagen (5 cm) | |||||
Sd.Kfz. 234/3 | Schwerer Panzer-Spähwagen (7,5 cm) | |||||
Sd.Kfz. 234/4 | Schwerer Panzer-Spähwagen (7,5 cm) | „Pak-Wagen“ | ||||
Sd.Kfz. 247 Ausf.A | Leichter Panzer-Spähwagen | Krupp L2 H143 | 6 × 6 | 1937 | 10 | |
Sd.Kfz. 247 Ausf.B | Schwerer gl. gp. Pkw. (4 Rad) | Horch Einheits-Fahrgestell II | 4 × 4 | 1941–42 | 58 | mit Frontmotor |
Sonstige Sonderfahrzeuge und Musterfahrzeuge
Versuchs-Kraftfahrzeuge (Vs.Kfz.)
Hierunter verstand man Prototypen, die -sofern sie später in Serie gingen- andere Kfz.- oder Sd.Kfz.-Nummern erhielten. Die hier folgende Aufstellung ist möglicherweise lückenhaft, weil wahrscheinlich ein Teil der Versuchs-Kfz. nie das Reißbrettstadium verließ oder aber die Unterlagen darüber irgendwann im Müll oder in den Archiven der Siegermächte landeten und kein Zeitzeuge mehr lebt, der Auskunft geben könnte. Hinzu kommt, dass diese Versuche natürlich höchster Geheimhaltung unterlagen und schon deswegen irgendwelche offiziellen Listen nicht existierten.
Bekannt geworden sind folgende Nummern[25]:
- Vs.Kfz. 617: "Maschinengewehr-Kampfwagen" Landwirtschaftlicher Schlepper (LaS) Krupp: Prototyp für Panzerkampfwagen I, siehe Sd.Kfz.101. Nach anderer Ansicht[26] soll es sich stattdessen um den Prototyp eines dreirädrigen Minenräumfahrzeugs aus dem Jahr 1942 handeln, das von den Firmen Alkett, Krupp und Mercedes-Benz gemeinsam entwickelt worden sei, mit dem Turm eines Panzer I versehen war und im Übrigen starke Ähnlichkeiten mit Entwicklungen der Firma Lauster[27] hatte. Weitere Belege für dieses Ungetüm finden sich nicht. Irgendwelche konkreten Nachweise, wann dieses Fahrzeug konkret gebaut worden sein könnte, fehlen. Der Sinn und Zweck des angeblich vom 1942 bereits völlig veralteten Pz.I übernommenen Drehturms mit MG ist nicht ersichtlich. Ob es sich daher um die Erfindung eines um Absatz seiner Bausätze bemühten Modellbauherstellers handelt, bleibt derzeit offen.
- Vs.Kfz. 618: Geschützkampfwagen 7,5-cm, Bataillonsführerwagen (BW): Prototyp des späteren Panzerkampfwagens IV (Sd.Kfz.161)
- Vs.Kfz. 619: Geschützkampfwagen 3,7-cm, Zugführerwagen (ZW): Prototyp des späteren Panzerkampfwagens III (Sd.Kfz.141)
- Vs.Kfz. 620: Kleiner Kettenkraftwagen, Prototyp für NSU Kettenkrad (Sd.Kfz.2)
- Vs.Kfz. 622: Maschinengewehrkampfwagen 2-cm, Landwirtschaftlicher Schlepper (LaS) 100: Prototyp des späteren Panzerkampfwagens II (Sd.Kfz.121). Die Nummer wurde angeblich ebenso verwendet für Prototypen des Panzerkampfwagens IV durch Umbenennung (?) des Vs.Kfz.618.
Literatur
- Werner Oswald: Kraftfahrzeuge und Panzer der Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-87943-850-1.
- Walter E. Seifert: Die Kfz-Nummern der Deutschen Wehrmacht, Riesa 2010, ISBN 978-3-935102-36-0 (zit. als "Seifert")
- Merriam Press: World War 2 In Review: German Fighting Vehicles. Ausgabe 2 Auflage. Lulu Press Inc., 2017, ISBN 978-1-365-94936-4.
Einzelnachweise
- Bundesarchiv Akten BA R13 IV 1-3
- Hahn, Waffen und Geheimwaffen Bd.2 S.126
- Seifert S. 18–19
- John Milsom, German military transport of World War Two, 1975, Arms and Armour Press, Seiten 9, 76, 84, die dort abgedruckte Nummernfolge stimmt allerdings nur eingeschränkt
- Seifert S. 94ff
- Reichsgesetzbl. 1939 Tl.1 S.1645
- häufig wird der Ausdruck „eingezogen“ verwendet, ist jedoch falsch: Eingezogen werden Menschen, Sachen (wie z. B. Fahrzeuge) werden beschlagnahmt.
- Oswald S.90
- deren Eigentümer übrigens ebenfalls einen Entschädigungsanspruch hatten, Beschlagnahmen durften nur durch Offiziere gegen Übergabe eines Requisitionsscheines erfolgen
- Bundesarchiv Akten R 13 IV 3 für 1940-42, R3/3181 für 1943, R 3/3179 für 1944
- Seifert S.46ff
- Seifert S.50ff
- Seifert S.57-58
- Seifert S.58
- Seifert S.58-59
- Seifert S.59
- Seifert S.60ff
- Seifert S.67ff
- Seifert S.73
- Seifert S.74
- Seifert S.75
- Seifert S.75ff
- Nuts & Bolts 32 S.5
- Seifert S.76ff
- Seifert S.164
- Thomas Hartwig: Alkett Minenräumer VsKfz.617. panzer-modell.de, abgerufen am 5. November 2020.
- Oswald S.428