Liste von Radfahrzeugen der Wehrmacht

Diese Seite listet die Kraftfahrzeuge der Reichswehr und der Wehrmacht mit Stückzahl und gegebenenfalls Nutzlast und Herstellungszeitraum auf. Zu den Sonderkraftfahrzeugen der Reichswehr und Wehrmacht wird auf die Liste der Sonderkraftfahrzeuge der Wehrmacht verwiesen.

Gelieferte Stückzahlen

Folgende Stückzahlen von an die Reichswehr und Wehrmacht gelieferten Kraftfahrzeugen (ohne Sonder-Kfz.) sind aus offiziellen Statistiken bekannt[1]:

Jahr1921192219231924192519261927192819291930193119321933
PKW518436711010888163220262268330914
LKW291461153156152125150119148101102576
Jahr193419351936193719381939194019411942
PKW386792498423552913.41820.09128.47227.12024.332
LKW16976951704812.66122.83232.86953.41251.26758.160

Daneben gibt es aus den Unterlagen des Heereswaffenamtes folgende Zahlen für die Kriegszeit[2]:

Jahr9.–12.1939194019411942194319441.–2.1945
PKW...23.77325.08315.2802772
LKW794342.53145.67949.70752.89649.9624582

Soweit sich beide Tabellen widersprechen, dürfte der Widerspruch darin begründet liegen, dass letztere Tabelle wohl lediglich die Lieferung an das Heer, die erstere dagegen die Lieferungen an alle drei Wehrmachtsteile (Heer, Luftwaffe, Marine) umfasst.

Ab März 1945 fehlen brauchbare Zahlen, da damals nicht nur das Transport-, sondern auch das Meldewesen völlig zusammenbrach und daher zentrale Dienststellen keine Unterlagen über gefertigte Güter mehr erhielten.

Systematik und Nummernkreise

Für die Logistik zur Beschaffung, zur Zuteilung und für Wartung wurde darauf geachtet, die Fahrzeuge nach Klassen und Nummernkreisen zu gliedern. Dies geschah erstmals mit dem am 14. November 1932 herausgegebenen Vorblatt zu H.D.V.428 „Ausrüstungsverzeichnis über die Kraftfahrgeräteausstattung der Einheiten des Reichsheeres (A.K.R.)“, wonach die Benennung sich danach richtete, ob es sich handelte um

  • Kraftfahrzeuge völlig handelsüblicher Art: solche wurden durch das Zeichen (o) hinter der Benennung kenntlich gemacht, z. B.„mittl. PKW (o)“. Das (o) steht für „ohne Bezeichnung“. Eine Kfz.-Nummer erhielten diese Kraftfahrzeuge nicht.
  • Kraftfahrzeuge mit handelsüblichem Fahrgestell, aber speziellem nur für die Reichswehr (später Wehrmacht) konstruiertem Aufbau, z. B. „(Kfz.72)“. Hierbei ist „72“ eine Typennummer. Kraftfahrzeuge derselben Typennummer haben in mehreren Fällen verschiedene Verwendungsnamen erhalten, bei Kfz. 72 z. B.: „Funkhorchkraftwagen“, „Fernsprechbetriebskraftwagen“, „Funkkraftwagen“, „Funkbetriebskraftwagen“ und andere mehr.
  • Kraftfahrzeuge, bei denen auch das Fahrgestell eine nur für die Reichswehr, später Wehrmacht geschaffene spezielle Sonderkonstruktion war: Sie wurden als „Sonder-Kraftfahrzeuge (Sd.Kfz.)“ bezeichnet. 1932 waren dies lediglich die jeweils vierrad-angetriebenen: Sd.Kfz.1: Krupp-Daimler Geschützwagen 19, Sd.Kfz.2 Krupp-Daimler Zugmaschine D1 (auch DZ 1) und Sd.Kfz.3 gepanzerter Mannschaftstransportwagen.
  • Anhänger wurden entsprechend als „Ah.(o)“, Ah.(+Typennummer, z. B.: „Ah.51“) oder Sd.Ah. (z. B. „Sd.Ah.111“) bezeichnet[3].

In der Praxis sind wiederholte Kollisionen dieser Zuordnungen vorgekommen. Nachfolgend eine Systematik,[4] die allerdings nicht 100%ig durchgängig gehandhabt wurde:

  • Kfz. 1 – Kfz. 10: Leichte Personenkraftwagen (le. Pkw)
  • Kfz. 11 – Kfz. 20: Mittlere Personenkraftwagen (m. Pkw)
  • Kfz. 21 – Kfz. 30: Schwere Personenkraftwagen (S. Pkw)
  • Kfz. 31 – Kfz. 40: Leichte Lastkraftwagen (le. Lkw)
  • Kfz. 41 – Kfz. 50: Mittlere Lastkraftwagen (m. Lkw)
  • Kfz. 51 – Kfz. 60: Schwere Lastkraftwagen (s. Lkw)
  • Kfz. 61 – Kfz. 70: Leichte geländegängige Lastkraftwagen (le. gl. Lkw)
  • Kfz. 71 – Kfz. 79: Mittlere geländegängige Lastkraftwagen (m. gl. Lkw)
  • Kfz. 81 – Kfz. 83: Lastkraftwagen der Fliegerabwehrtruppen
  • Kfz. 91 – Kfz. 95: Lastkraftwagen der Nebeltruppe
  • Kfz. 100: schwere geländegängige Lastkraftwagen (s. gl. Lkw)
  • Kfz. 301 – Kfz. 385: Lkw nach speziellen Vorgaben (Sonderaufbau) für die Luftwaffe.
  • Kfz. 411 – Kfz. 420: Kraftfahrzeuge der Luftabwehr

Ein weiterer Nummerkreis betrifft die sogenannten Sonderkraftfahrzeuge (Sd. Kfz.). Ergänzend zur Liste der Sonderkraftfahrzeuge der Wehrmacht ein Überblick der Grobeinteilung:

  • Sd.Kfz. 1 – Sd.Kfz. 99: ungepanzerte Sonder-Kraftfahrzeuge[5]
  • Sd.Kfz. 100 – Sd.Kfz. 199: gepanzerte Sonder-Kraftfahrzeuge: Kampfpanzer, Jagdpanzer, Selbstfahrlafetten auf Panzer-Fahrgestellen
  • Sd.Kfz. 200 – Sd.Kfz. 299: Späh- und Schützenpanzer, Beobachtungspanzer, Panzerbefehlswagen
  • Sd.Kfz. 300 und höhere Nummern: Minenräumer und Ladungsträger

Ein dritter Nummernkreis betrifft die Anhänger und Sonderanhänger, insoweit wird auf die Liste der Anhänger und Sonderanhänger der Wehrmacht verwiesen.

Kraftfahrzeuge ohne Nummern

Kraftfahrzeuge völlig handelsüblicher Art erhielten keine gesonderten Nummern (s. o.).

Kraftomnibusse (KOM) hatten keine gesonderten Nummern. Man unterschied

  • leichte Kraftomnibusse (o): bis 15 Sitzplätze
  • mittlere Kraftomnibusse (o): 16 bis 30 Sitzplätze
  • schwere Kraftomnibusse (o): über 30 Sitzplätze

Die Masse der bei der Wehrmacht verwendeten KOM wurde bei Kriegsbeginn beschlagnahmt, sie dienten bei Stäben zum Transport von Personal, ebenso bei motorisierten Sanitätsformationen.

Straßenschlepper, bei der Wehrmacht als Radschlepper bezeichnet, hatten keine gesonderten Nummern. Man unterschied

  • leichte Radschlepper (o): bis 3 Tonnen Zugleistung
  • mittlere Radschlepper (o): von 3 bis 8 Tonnen Zugleistung
  • schwere Radschlepper (o): über 8 Tonnen Zugleistung

Ackerschlepper wurden erst ab Nov./Dez.1944 für die Wehrmacht verwendet.

Ebenso hatten handelsübliche Kettenschlepper keine gesonderten Nummern. Man unterschied

  • leichte Kettenschlepper (o): bis 5 Tonnen Zugleistung (z. B. FAMO Boxer, Lanz Raupenbulldog HR6)
  • mittlere Kettenschlepper (o): von 5 bis 6 Tonnen Zugleistung (z. B. FAMO Rübezahl, Hanomag KD 50)
  • schwere Kettenschlepper (o): über 6 Tonnen Zugleistung (z. B. FAMO Riese, Kaelble PR 125)

Ergänzungsfahrzeuge

Ergänzungsfahrzeuge waren von Zivilpersonen genutzte Kraftfahrzeuge, die aufgrund des Reichsleistungsgesetzes[6] von der Wehrmacht oder anderen staatlichen Organisationen bei Mobilmachung beschlagnahmt[7] wurden. Das Opfer der Beschlagnahme hatte Anspruch auf angemessene Entschädigung nach §26 Reichsleistungsgesetz, ähnlich wie dies auch heute nach dem Bundesleistungsgesetz vorgesehen ist. Üblicherweise nicht beschlagnahmt wurden Kraftfahrzeuge mit unter 1 Liter Hubraum, mit Zweitaktmotor, Frontantrieb[8] oder einem Alter von mehr als fünf Jahren. Sofern die beschlagnahmten Kraftfahrzeuge in den Besitz der Wehrmacht übergingen, wurden sie meist mit dem Zusatz (o) eingereiht.

Beutefahrzeuge

Die Wehrmacht verwendete -wie auch alle anderen Armeen im Zweiten Weltkrieg – vorübergehend vom Feind erbeutete Kraftfahrzeuge. Unter Beutefahrzeugen wurden aber landläufig auch im Feindesland beschlagnahmte (zivile) Fahrzeuge verstanden[9], ferner solche, die -insbesondere in Frankreich- die dortige Automobilindustrie für die Wehrmacht herstellte. Letztere Gruppe stellte die Masse der „Beutefahrzeuge“ dar, sie betrug[10]:

Jahr1940194019411941194119411942194219421942194319431943194319441944
QuartalIII.IV.I.II.III.IV.I.II.III.IV.I.II.III.IV.I.II.
PKW1329357131892689233615061103123641653000030
LKW550691188636101961074081418369891295439748850542993040288233261404

Krafträder

Motorräder, offiziell "Krafträder" genannt, erhielten keine gesonderten Nummern. Dies hing damit zusammen, dass die für das Militär beschafften Maschinen der Vorkriegszeit sich von den zivilen Gegenstücken nur marginal unterschieden.

Man unterschied

  • leichte Krafträder (o): Hubraum bis 350 cm³, Gewicht bis ca. 150 kg
  • mittlere Krafträder (o): Hubraum 350 bis 500 cm³, Gewicht bis ca. 190 kg
  • schwere Krafträder (o): Hubraum über 500 cm³
  • Beiwagen-Krafträder (o) (B-Kräder): üblicherweise schwere Krafträder mit Beiwagen

Personenkraftwagen

Leichte PKW

Unter leichten PKW verstand man in der Wehrmacht solche von bis zu 1,5 Litern Hubraum. Allerdings wurde später diese Grenze zeitweise überschritten, indem man auch PKW wie den Mercedes 170V und den leichten Einheits-PKW mit 1,7 bzw. 2 Litern Hubraum zu den leichten PKW rechnete. Folgende Nummern wurden vergeben[11]:

Kfz.-Nr.BezeichnungVerwendete TypenVerwendung/Bemerkung
1leichter PKWleichter Pkw (o), VW Typ 82, Mercedes 170VK, leichter Einheits-Pkwfür Stellengruppe Zug- und Kompanieführer in mot. Einheiten
1/20le. gel. wassergängiger PkwVolkswagen Typ 166 Schwimmwagenin Aufklärungseinheiten anstelle B-Krad ab 1942, ferner bei Pionieren wie Kfz 1
2Nachrichtenkraftwagen, Fernsprechkraftwagen, Funkkraftwagenwie Kfz.1in Nachrichtenformationen
2/1leichter Fernsprechkraftwagenwie Kfz.1Führer/gr. FspTp.a
2/2leichter Funkkraftwagenwie Kfz.1TornisterFuTp. b
2/40leichter I-Trupp-Kraftwagenwie Kfz.1Instandsetzungs-Trupp (ITp.) in mot. Kompanien
3leichter Meßtrupp-Kraftwagenwie Kfz.1in Batterien der aufklär. Artillerie
4Truppenluftschutz-Kraftwagenwie Kfz.1mit Zwillings-FlA-MG, einer pro Artillerie-Batterie

Mittlere PKW

Unter mittleren PKW verstand man in der Wehrmacht solche von über 1,5 Litern bis 3 Hubraum mit bis zu 5 Sitzplätzen. Später gab es allerdings auch etliche Kraftwagen mit über 3 Litern Hubraum (mittlerer Einheits-PKw, ferner Ergänzungsfahrzeuge von Ford, Horch, Mercedes), die in den Planstellen des mittleren PKW liefen.Von den nachfolgend genannten Kraftfahrzeugen hatten Kfz.11, 12 und 18 einen offenen, Kfz.13 und 14 einen gepanzerten und die übrigen einen geschlossenen Aufbau (Kastenwagen). Folgende Nummern wurden vergeben[12]:

Kfz.-Nr.BezeichnungVerwendete TypenVerwendung/Bemerkung
11mittl. gel. PKW ohne Zugvorrichtungmittl. PKW (o), Adler 12N-3G, Horch 830R, Mercedes 260 Kübel, Stoewer M 12 RW, Wanderer W 11 und W 23, mittl. Einheits-PKW,Fahrzeug für Stellengruppe Btl-Kommandeur und höher
12mittl. gel. PKW mit Zugvorrichtungwie Kfz. 11,Zugfahrzeug für 3,7-cm-PaK 36, 7,5-cm-leichtes Infanteriegeschütz 18, Munitionsanhänger
13(gepanz.) MG-KraftwagenAdler Standard 6in den Panzerspähzügen der Aufkl.-Abt. der Inf.-Div.
14(gepanz.) Funk-KraftwagenAdler Standard 6in den Panzerspähzügen der Aufkl.-Abt. der Inf.-Div.
15Funkkraftwagen, Fernsprech-Kraftwagen, Nachrichten-Kraftwagenwie Kfz.11kl. Fernspr.-Tp., mittl. FunkTp.a, Schlüssel-Tp., kl. Fernspr.-Tp. b und c
15/1Nachrichten-Kraftwagenwie Kfz.11kl. Fernspr.-Tp. b und c,Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38)
15/2Funkkraftwagenwie Kfz.11Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38)
15/3Funkkraftwagenwie Kfz.11Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38)
15/4Funkkraftwagenwie Kfz.11Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38)
15/5Funkkraftwagenwie Kfz.11Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38)
15/6Funkkraftwagenwie Kfz.11z.B. Fhr./mi.PzFuTp. b, Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38)
15/7Funkkraftwagenwie Kfz.11Unterteilung n.Abarten entfiel (AHM 196 v.26.3.38)
16mittl. Meßtrupp-Kraftwagenwie Kfz.11, auch le.gel.LKW (o)Beobachtungs-Batterien
16/1Vorwarn-Kraftwagenwie Kfz.11Beobachtungs-Batterien
17Fernspr.-Betriebs-Kraftwagen, Funkkraftwagen, Kabelmeß-Kraftwagenwie Kfz.11Fernsprech-Betriebs-Formationen, z.B. Fspr.Btr.Tp.A
17/1Funkkraftwagenwie Kfz.11bei sFH-Batterien (mot), Kleinfunktrupp c
18Gefechts-KraftwagenMercedes 260 Kübel, Adler 12N-3Gzweisitzig, offen, in Kradschützen-Abt., wenige, ersetzt durch Kfz.11
19Fernsprechbetriebs-Kraftwagen, Funkkraftwagenwie Kfz.11, auch le.gel.LKW (o)Nachrichten-Formationen

Schwere PKW

Unter schweren PKW verstand man in der Wehrmacht solche von über 3 Litern Hubraum mit über 6 Sitzplätzen. In der zweiten Kriegshälfte wurden sie allmählich durch leichte gel. LKW ersetzt. Folgende Nummern wurden vergeben[13]:

Kfz.-Nr.BezeichnungVerwendete TypenVerwendung/Bemerkung
21schwerer geländegängiger PKWschwerer PKW (o), mittlerer Einheits-PKW, Fahrgest.d. le. gel. LKWKommandeursfahrzeug (ab Divisionskommandeur aufwärts)
23Fernsprech-Kraftwagen, Funkkraftwagenle. gel. LKW (o), schwerer Einheits-PKW, Mercedes-Benz G3a, Büssing -NAG G31, Magirus M206, später Mercedes-Benz 1500A, Steyr 1500Agroßer Fernsprechtrupp a (mot)
24Verstärker-Kraftwagenwie Kfz.23Verstärker-Trupp a (mot) in Nachrichten-Formationen

Bilder

Lastkraftwagen

Leichte LKW

Unter leichten LKW verstand man in der Wehrmacht solche von bis zu 1,5 to, ab 1944 bis zu 2 Tonnen Nutzlast. Folgende Nummern wurden vergeben[14]:

Kfz.-Nr.BezeichnungVerwendete TypenVerwendung/Bemerkung
31Sanitätskraftwagen, Krankenkraftwagenleichter LKW (o), Phänomen Granit, Adler W61K u.a.Krankenkraftwagen-Züge, Sanitäts-Komp., einer je Stab/mot.Abteilungen

Mittlere LKW

Unter mittleren LKW verstand man in der Wehrmacht solche mit einer Nutzlast von über 2 bis etwa 4 Tonnen, im Krieg standardisiert auf 3 Tonnen. Der Typ war der wohl am häufigsten anzutreffende LKW, verwendet wurden die meist handelsüblichen Dreitonner-Typen von Borgward, Ford, Klöckner-Humboldt-Deutz, MAN, Mercedes-Benz, Opel und zahlreicher sonstiger Firmen Folgende Nummern wurden vergeben[15]:

Kfz.-Nr.BezeichnungVerwendete TypenVerwendung/Bemerkung
42Nachrichtenwerkstatt-Kraftwagen, Sammler-Kraftwagenmittl. LKW (o)in le.Kol./Nachrichten-Abt., Heeresfeldzeug-Parks
44Sauerstoff- und Stickstoff-Erzeugungswagenschwerer LKW (o)eingeführt 31. Okt. 1942, Panzerwerkstatt-Komp.

Schwere LKW

Unter schweren LKW verstand man in der Wehrmacht solche mit einer Nutzlast von etwa 4,5 Tonnen, üblicherweise von Büssing, Mercedes-Benz, MAN ferner Saurer und Gräf & Stift. Es gab auch LKW mit höheren Nutzlasten, z.B. die als Panzertransporter in den leichten Divisionen verwendeten Faun L 900 oder Büssing 900 GD6, ferner die in den Kraftwagen-Transport-Regimentern und -Abteilungen verwendeten LKW (meist bei Mobilmachung beschlagnahmte Ergänzungsfahrzeuge), diese erhielten aber nie Kfz.-Nummern. Folgende Nummern wurden vergeben[16]:

Kfz.-Nr.BezeichnungVerwendete TypenVerwendung/Bemerkung
51Werkstattwagenmittl. od. schw. LKW (o)später ersetzt durch Kfz.79

Leichte geländegängige (gel.) LKW

Unter leichten geländegängigen LKW verstand man in der Wehrmacht solche mit einer Nutzlast von über 1 bis unter 2 Tonnen Nutzlast. Folgende Nummern wurden vergeben[17]:

Kfz.-Nr.BezeichnungVerwendete TypenVerwendung/Bemerkung
61(leichter) Funkkraftwagen, Peilkraftwagen a, Kabelmeßkraftwagen, Verstärkerkraftwagen, Fernsprechbetriebskraftwagen, Fernschreibkraftwagen, Funkkraftwagenleichter LKW (o), Büssing-NAG G31, Mercedes-Benz G 3a, Magirus M 206, Krupp-Protze (selten), Steyr 640, Praga RV, Tatra T82, Tatra T92, Tatra T93, später Steyr 1500 A, EinheitsdieselNachrichtentruppe, z.B. mi.Funktrupp. c, FsprTrupp b, Verstärkertrupp b
61/XFunkkraftwagenwie Kfz.61wie Kfz.61
61 (Behelf)FunkkraftwagenEinheitsdiesel mittl. LKW (o)wie Kfz.61
62Druckereikraftwagen, Vermessungsauswertekraftwagen, Wetterkraftwagen, Lichtauswertekraftwagen, Schallauswertekraftwagen, Schallaufnahmekraftwagen, Stabsauswertekraftwagen,Einheitsdiesel mittl. LKW (o), mittl. gel. LKW (o)bei aufklärender Artillerie
63Lichtmeßstellenkraftwagen, Schallmeßstellenkraftwagen, Vorwarnerkraftwagen, SchallmeßgerätkraftwagenEinheitsdiesel, mittl. LKW (o), mittl. gel. LKW (o)bei aufklärender Artillerie
64VermessungsgerätkraftwagenEinheitsdiesel, le. LKW (o), le. gel. LKW (o)Artillerie
67gepanzerter KraftwagenBüssing-NAG G31, Mercedes-Benz G 3a, Magirus M 2061936 Bezeichnung geändert in Sd.Kfz.231
67agepanzerter Kraftwagen (Fu)wie Kfz.671936 Bezeichnung geändert in Sd.Kfz.232
67bgepanzerter Kraftwagen (Fu)wie Kfz.671936 Bezeichnung geändert in Sd.Kfz.263
68Funkmastkraftwagen, Funkmeßkraftwagenwie Kfz.61, auch mittl. gel. LKW (o)großer Funktrupp  a, Funktrupp  a und   b, mi.Funktrupp  c
68/1Funkmastkraftwagenwie Kfz.68Funktrupp a und b
69ProtzkraftwagenKrupp-Protze, schw. Einheits-PKW, Daimler-Benz L 1500A, Phänomen Granit 1500A, Steyr 1500AZugmittel für 3,7-cm-PaK 36, 7,5-cm-leichtes Infanteriegeschütz 18, 2-cm-Flak 38, 5-cm-PaK 38
70Mannschaftskraftwagenwie Kfz.69Gruppenfahrzeug bei motorisierten Inf.-Einheiten

Mittlere geländegängige (gel.) LKW

Unter mittleren geländegängigen LKW verstand man in der Wehrmacht solche mit einer Nutzlast von 3 bis 3,5 Tonnen. Die ursprünglich verwendeten Typen mit 6×4-Antrieb wurden ab etwa 1940 durch Allrad-Varianten (4×4) der standardmäßigen Dreitonner (A-Typen) ersetzt. Folgende Nummern wurden vergeben[18]:

Kfz.-Nr.BezeichnungVerwendete TypenVerwendung/Bemerkung
72Funkhorchkraftwagen, Fernsprechbetriebskraftwagen, Funkkraftwagen, Funkbetriebskraftwagen, Wetterkraftwagen, Verstärkerkraftwagen, Druckereikraftwagen, FernschreibkraftwagenMercedes-Benz LG 3000, Henschel 33, Krupp L3 H63, Büssing III GL6, sp. mittl. gel. LKWNachrichtenformationen, Stäbe
73schwerer Vermessungstrupp-KraftwagenHenschel 33, Krupp L3 H63, Büssing III GL6Artillerie-Vermessungseinheiten, später gestrichen
74Flakmeßtruppkraftwagenwir Kfz.72schw. Flak-Batterien der Luftwaffe
75Triebwerkkraftwagenwie Kfz.73mit Kran zum Wechseln von Flugmotoren, Ende 1930er Jahre gestrichen
76Beobachtungskraftwagenwie Kfz.73, ferner le. gel. LKW (o)in mot. Batt. für VB
77Fernsprechkraftwagen, Funkhorchkraftwagenmeist Büssing-NAG G31, Mercedes-Benz G 3a, Magirus M 206, EinheitsdieselNachrichten-Formationen
79Werkstattkraftwagenmittl. gel. LKW (o)Divisions-Werkstattkompanien und -züge

LKW der Fliegerabwehrtruppen

Die Flugabwehr war Aufgabe der Luftwaffe. Daneben hatte das Heer eigene Fliegerabwehrformationen, die u.a. die nachfolgenden Typen benutzten. Folgende Nummern wurden vergeben[19]:

Kfz.-Nr.BezeichnungVerwendete TypenVerwendung/Bemerkung
81leichter Flak-Kraftwagenmeist Krupp-Protze, auch le.LKW (o), schw. Einheits-PKWmit aufmontierter oder angehängter 2-cm-Flak 30 oder 38
83leichter Scheinwerfer-Kraftwagenwie Kfz.81mit gezogenem 60-cm-Scheinwerfer 36.

LKW der Nebeltruppe

Unter Nebeltruppe verstand man in der Wehrmacht die Truppe, die für das Verseuchen des Geländes mit und Entseuchen von Gas zuständig war, also etwa das, was man in der Bundeswehr unter „ABC-Abwehr-Truppe“ versteht. Ab 1941/2, als sich die Erkenntnis durchsetzte, dass Gas wohl nicht eingesetzt werde, wurde die Nebeltruppe vorwiegend mit Mehrfachraketenwerfern ausgestattet und artilleristisch eingesetzt. Die nachfolgend gelisteten Fahrzeuge wurden vielfach zu Werfer-Zugmitteln umgebaut. Folgende Nummern wurden vergeben[20]:

Kfz.-Nr.BezeichnungVerwendete TypenVerwendung/Bemerkung
91NebelkraftwagenMercedes-Benz LG 3000, Krupp L3 H63Zugfahrzeug für 10-cm-Nebelwerfer 35
92MannschaftsentgiftungskraftwagenHenschel 33Nebeltruppe
92bMannschaftsentgiftungskraftwagen Bauart 1941Henschel 33Nebeltruppe
93BekleidungsentgiftungskraftwagenHenschel 33Nebeltruppe
94WasserkraftwagenHenschel 33Nebeltruppe

Schwere geländegängige (gel.) LKW

Unter schweren geländegängigen LKW verstand man in der Wehrmacht allradgetriebene (4×4) LKW mit einer Nutzlast von 4,5 Tonnen. Folgende Nummer wurden vergeben[21]:

Kfz.-Nr.BezeichnungVerwendete TypenVerwendung/Bemerkung
100Drehkran-Kraftwagen (3to)schwerer LKW (o), Daimler-Benz L 4500A, Büssing 4500 A,Divisions-Werkstatt-Komp., Panzer-Werkstatt-Komp., Feldwerkstatt-Komp.

LKW der Luftwaffe

Es wird heute gerne übersehen, dass schon im Ersten Weltkrieg die Fliegertruppe voll motorisiert war. Nach offizieller Schaffung der Luftwaffe am 1. März 1935 lief daher ein großer Teil der für die Wehrmacht bestimmten Kraftfahrzeuge der Luftwaffe zu, für die die Vollmotorisierung erst recht gelten musste. Während insbesondere für PKW die allgemein gültigen Kfz-Nummern der Wehrmacht auch in der Luftwaffe galten, gab es für ausschließlich von der Luftwaffe benutzte Kraftfahrzeuge mit LKW-Chassis eigene Kfz.-Nummern. Wir können bei der Nummerierung solche "alter Art" und "neuer Art" unterscheiden: Während die Nummern "alter Art" (eingeführt vermutlich ab 1935 oder sogar schon davor) mit Nummer 301 beginnen und dann (mit großen Lücken) sich bis zur Nr. 415 fortsetzen, sind die neu ab 1940 eingeführten Nummern für LKW der Luftwaffe alle als Unterarten des Kfz. 305 gekennzeichnet.

Da vielfach die Fahrzeuge besondere Geländegängigkeit nicht aufweisen mussten, konnten bei Mobilmachung besonders auch beschlagnahmte Ergänzungsfahrzeuge verwendet werden, deren Aufbau gegebenenfalls angepasst wurde. Bei im Ausland stationierten Einheiten wurden häufig auch Beutefahrzeuge verwendet, die den Vorzug hatten, dass es vor Ort Reparaturwerkstätten gab, die sich mit diesen Fahrzeugen auskannten und auch das eine oder andere Ersatzteil vorrätig hatten.

Kraftfahrzeugnummern der Luftwaffe "alter" Art

Kfz.-Nr.BezeichnungVerwendete TypenVerwendung/Bemerkung [22]
301Funkmastkraftwagenmittl. gel. LKW (o)Luftnachrichtentruppe
302Funkkraftwagen (Kurzw./Langw.)EinheitsdieselLuftnachrichtentruppe
303HorchfunkpeilkraftwagenMercedes-Benz LG 3000Luftnachrichtentruppe
305LKW mit geschloss. Aufbaumittl. gel. LKW (o)Luftwaffe
309Schlauchtenderkraftwagenmittl. LKW (o)Flughafen-Feuerwehr
311FunkmastkraftwagenEinheitsdieselLuftnachrichtentruppe
317Sauerstoffkesselkraftwagenschw. LKW (o)Luftwaffe
323TankspritzeHenschel 33, Büssing G 31K[23]Flughafen-Feuerwehr
343TankspritzeHenschel 33, Büssing G 31KFlughafen-Feuerwehr
344Schlauchtenderwagenmittl. LKW (o)Flughafen-Feuerwehr
345Löschkraftwagenle. LKW (o)Flughafen-Feuerwehr
346Schlauchkraftwagenschw. LKW (o)Flughafen-Feuerwehr
353Landebahnleuchtkraftwagenmittl. gel. LKW (o)Nachtjagdstaffeln
354Bildkraftwagenmittl. gel. LKW (o)Aufklärungsstaffeln, ersetzt dch. Kfz.390 u. 391
384Flugbetriebsstoffkesselkraftwagenmittl. gel. LKW (o)
385Flugbetriebsstoffkesselkraftwagenmittl. LKW (o)
410/1mittl. FlakkraftwagenHenschel 33, schw. gel. LKW (o)mit aufgesetzter / angehängter 3,7-cm-Flak 37
410/2mittl. FlakkraftwagenHenschel 33, schw. gel. LKW (o)
410/3mittl. FlakkraftwagenHenschel 33, schw. gel. LKW (o)
415FlakmeßtruppkraftwagenHenschel 33, schw. gel. LKW (o)mit angehängtem Kommandogerät 36

Kraftfahrzeugnummern der Luftwaffe "neuer" Art

Dieses Nummernsystem wurde offenbar in der zweiten Jahreshälfte 1940 eingeführt, als die in den 1930er Jahren gebauten Typen allmählich ausliefen und die LKW-Produktion sich auf die im Schell-Plan festgelegten Standard-Typen beschränkte. Die neuen Typen bauten offenbar alle auf dem mittleren LKW (Dreitonner) mit geschlossenem („Koffer“)-Aufbau auf, als Fahrwerk wurde das normale Standard-Fahrgestell („S“, 4×2) wie auch das Allradfahrwerk („A“, 4×4) verwendet. Hersteller eines solchen LKW-Typs waren Opel, Ford, Mercedes-Benz, Borgward, Klöckner-Humboldt-Deutz, MAN.Folgende Nummern sind bekannt[24]

Kfz.-Nr.BezeichnungVerwendete TypenVerwendung/Bemerkung
305LKW m. geschlossenem Aufbaumittl. LKW
305/1Fernschreibanschlußkraftwagen (KW)mittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/2Fernschreibanschlußkraftwagen Gmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/3Fernschreibvermittlungskraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/4Fernschreibwartungskraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/8Fernschreibvermittlungskraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/10Verstärkerkraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/11Leitungsmeßkraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/15Funksendekraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/16Funkkraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/17Funkkraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/18Funkkraftwagen (Kzw./Lgw.)mittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/19Funkkraftwagen (Kzw.)mittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/20Funkkraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/21Funkbeschickungskraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/22Funkpeilkraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/23Funkempfangskraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/25Funkmastkraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/26Radiosondekraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/27Radiosondepeilkraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/29Ansteuerungssendekraftwagenmittl. LKW
305/30Einflugzeichensendekraftwagenmittl. LKW
305/32Leuchtfeuerkraftwagen für schw. Leuchtfeuertruppmittl. LKW
305/33Leuchtfeuerkraftwagen für le. und mittl. Leuchtfeuertruppmittl. LKW
305/34Richtverbindungskraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/35Richtverbindungskraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/36Richtverbindungs-Tf-Betriebskraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/37Richtverbindungs-WTZ-Betriebskraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/38Antennengerätekraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/40Richtverbindungsmeßkraftwagenmittl. LKWLuftnachrichtentruppe
305/41Gerätprüfkraftwagenmittl. LKW
305/42Bordfunkprüfkraftwagenmittl. LKW
305/43Entstörkraftwagenmittl. LKW
305/44Elektrischer Störsuchkraftwagenmittl. LKW
305/60Bordgerätprüfkraftwagenmittl. LKW
305/61Zellenwerkstattkraftwagen Imittl. LKW
305/62Zellenwerkstattkraftwagen IImittl. LKW
305/63Triebwerkwartungskraftwagenmittl. LKW
305/64Bordgerätwerkstattkraftwagenmittl. LKW
305/65Wetterkraftwagen Amittl. LKW
305/66Wetterkraftwagen Bmittl. LKW
305/67Triebwerkwerkstattkraftwagen Imittl. LKW
305/68Triebwerkwerkstattkraftwagen IImittl. LKW
305/69Steuerungsprüfkraftwagenmittl. LKW
305/70Fallschirmlagerkraftwagenmittl. LKW
305/73Befehlsstellenkraftwagenmittl. LKW
305/74Geschäftszimmerkraftwagenmittl. LKW
305/75Bekleidungskammerkraftwagenmittl. LKW
305/76Sanitätskraftwagenmittl. LKW
305/77Marketenderkraftwagenmittl. LKW
305/78Elektroküchenkraftwagenmittl. LKW
305/79Geschäftszimmerkraftwagenmittl. LKW
305/80Waffenwartungskraftwagenmittl. LKW
305/83Kraftwagentwerkstattkraftwagenmittl. LKW
305/84Kraftfahrzeug-Ersatzteillagerkraftwagenmittl. LKW
305/85Prüfkraftwagen f. Drucköl- und Luftversorgungsanlagenmittl. LKW
305/86Zahnklinikkraftwagenmittl. LKW
305/87Zahnlaborkraftwagenmittl. LKW
305/88Röntgenschirmbildkraftwagenmittl. LKW
305/89Röntgenschirmbilddunkelkammerkraftwagenmittl. LKW
305/90Bildkraftwagen Imittl. LKWersetzt Kfz.354
305/91Bildkraftwagen IImittl. LKWersetzt Kfz.354
305/93Wasseraufbereitungskraftwagen Imittl. LKW
305/94Wasseraufbereitungskraftwagen IImittl. LKW
305/95Wasseraufbereitungskraftwagen IIImittl. LKW
305/96Wasserentsalzungskraftwagenmittl. LKW
305/98Sauerstoffgerätinstandsetzungskraftwagenmittl. LKW
305/99Sauerstoffumfüllkraftwagenmittl. LKW
305/100Navigationskraftwagenmittl. LKW
305/101Navigationsvermessungskraftwagenmittl. LKW
305/102Lagerkraftwagenmittl. LKW
305/103Meßgerätekraftwagenmittl. LKW
305/105Werkstattkraftwagen für Klempner u. Schweißermittl. LKW
305/106Werkstattkraftwagen für Hydraulik u. Schlossermittl. LKW
305/107Werkstattkraftwagen für mechanische Werkstattmittl. LKW
305/108Werkstattkraftwagen für Waffen u. Elektrikmittl. LKW
305/109Werkstattkraftwagen für mechanische Werkstatt Imittl. LKW
305/110Werkstattkraftwagen für mechanische Werkstatt IImittl. LKW
305/111Werkstattkraftwagen für Schlosser u. Schweißermittl. LKW
305/112Werkstattkraftwagen für Klempner Imittl. LKW
305/113Werkstattkraftwagen für Klempner IImittl. LKW
305/114Werkstattkraftwagen für Hydraulik u. Schlossermittl. LKW
305/115Werkstattkraftwagen für Tischler, Maler, Sattlermittl. LKW
305/117Kfz.-Werkstattkraftwagen für Schweißer u. Schmiedmittl. LKW
305/118Kfz.-Werkstattkraftwagen für Motor, Fahrgestell u. elektrische Anlagenmittl. LKW
305/119Kfz.-Lagerkraftwagenmittl. LKW
305/120Mannschaftskraftwagen f. den Instandsetzungsdienstmittl. LKW
305/121Gerätekraftwagen f. den Instandsetzungsdienstmittl. LKW
305/122Entgiftungskraftwagenmittl. LKWbei Sicherheits- und Hilfsdienst (SHD)- Einheiten
305/123Entgiftungsgerätkraftwagenmittl. LKW
305/124Preßluftgerätkraftwagenmittl. LKW
305/125Flugbetriebskraftwagenmittl. LKW
305/126Startkraftwagenmittl. LKW
305/128Kraftfahrspritze KS 8mittl. LKW
305/130Werkstattkraftwagen für Abwurfwaffenmittl. LKW
305/131Werkstattkraftwagen für Schußwaffenmittl. LKW
305/132Waffenwerkstattkraftwagenmittl. LKW
305/135Werkstattkraftwagen – mechanische Werkstattmittl. LKW
305/136Motorenwerkstattkraftwagenmittl. LKW
305/137Werkstattkraftwagen für Flugzeugschlosser, Rüstschlosser (TMZ)mittl.LKW

Panzerspähwagen

Kfz.-Nr. Bezeichnung Fahrgestell Antrieb Baujahre Stückzahl Bemerkungen
Kfz. 13 Mittlerer gp. Pkw. Adler Standard 6 4 × 2 1933–35 116 „Maschinengewehr-Kraftwagen“
Kfz. 14 Mittlerer gepanzerter Pkw. 30 „Funk-Kraftwagen“
Sd.Kfz. 221 Leichter Panzer-Spähwagen (MG) Horch Einheits-Fahrgestell I 4 × 4 1935–43 357 mit Heckmotor
Sd.Kfz. 222 Leichter Panzer-Spähwagen (2 cm) 994
Sd.Kfz. 223 Leichter Panzer-Spähwagen (Fu) 559
Sd.Kfz. 260, 261 Kleiner Panzer-Funkwagen 484
Sd.Kfz. 231 Schwerer Panzer-Spähwagen Mercedes-Benz G3 a (p)
Büssing-NAG G 31 (p)
Magirus M 206 (p)
6 × 4 1930–36 928 „Waffenwagen“
Sd.Kfz. 232 Schwerer Panzer-Spähwagen (Fu) „Funkwagen“
Sd.Kfz. 263 Panzer-Funkwagen
Sd.Kfz. 231 Schwerer Panzer-Spähwagen Büssing-NAG GS 8 × 8 1937–42 1.235 „Waffenwagen“
Sd.Kfz. 232 Schwerer Panzer-Spähwagen (Fu) „Funkwagen“
Sd.Kfz. 233 Schwerer Panzer-Spähwagen (7,5 cm)
Sd.Kfz. 263 Panzer-Funkwagen
Sd.Kfz. 234/1 Schwerer Panzer-Spähwagen Büssing-NAG ARK 8 × 8 1943–45 ca. 1.000 „Waffenwagen“
Sd.Kfz. 234/2 Schwerer Panzer-Spähwagen (5 cm)
Sd.Kfz. 234/3 Schwerer Panzer-Spähwagen (7,5 cm)
Sd.Kfz. 234/4 Schwerer Panzer-Spähwagen (7,5 cm) „Pak-Wagen“
Sd.Kfz. 247 Ausf.A Leichter Panzer-Spähwagen Krupp L2 H143 6 × 6 1937 10
Sd.Kfz. 247 Ausf.B Schwerer gl. gp. Pkw. (4 Rad) Horch Einheits-Fahrgestell II 4 × 4 1941–42 58 mit Frontmotor

Sonstige Sonderfahrzeuge und Musterfahrzeuge

Versuchs-Kraftfahrzeuge (Vs.Kfz.)

Hierunter verstand man Prototypen, die -sofern sie später in Serie gingen- andere Kfz.- oder Sd.Kfz.-Nummern erhielten. Die hier folgende Aufstellung ist möglicherweise lückenhaft, weil wahrscheinlich ein Teil der Versuchs-Kfz. nie das Reißbrettstadium verließ oder aber die Unterlagen darüber irgendwann im Müll oder in den Archiven der Siegermächte landeten und kein Zeitzeuge mehr lebt, der Auskunft geben könnte. Hinzu kommt, dass diese Versuche natürlich höchster Geheimhaltung unterlagen und schon deswegen irgendwelche offiziellen Listen nicht existierten.

Bekannt geworden sind folgende Nummern[25]:

  • Vs.Kfz. 617: "Maschinengewehr-Kampfwagen" Landwirtschaftlicher Schlepper (LaS) Krupp: Prototyp für Panzerkampfwagen I, siehe Sd.Kfz.101. Nach anderer Ansicht[26] soll es sich stattdessen um den Prototyp eines dreirädrigen Minenräumfahrzeugs aus dem Jahr 1942 handeln, das von den Firmen Alkett, Krupp und Mercedes-Benz gemeinsam entwickelt worden sei, mit dem Turm eines Panzer I versehen war und im Übrigen starke Ähnlichkeiten mit Entwicklungen der Firma Lauster[27] hatte. Weitere Belege für dieses Ungetüm finden sich nicht. Irgendwelche konkreten Nachweise, wann dieses Fahrzeug konkret gebaut worden sein könnte, fehlen. Der Sinn und Zweck des angeblich vom 1942 bereits völlig veralteten Pz.I übernommenen Drehturms mit MG ist nicht ersichtlich. Ob es sich daher um die Erfindung eines um Absatz seiner Bausätze bemühten Modellbauherstellers handelt, bleibt derzeit offen.
  • Vs.Kfz. 618: Geschützkampfwagen 7,5-cm, Bataillonsführerwagen (BW): Prototyp des späteren Panzerkampfwagens IV (Sd.Kfz.161)
  • Vs.Kfz. 619: Geschützkampfwagen 3,7-cm, Zugführerwagen (ZW): Prototyp des späteren Panzerkampfwagens III (Sd.Kfz.141)
  • Vs.Kfz. 620: Kleiner Kettenkraftwagen, Prototyp für NSU Kettenkrad (Sd.Kfz.2)
  • Vs.Kfz. 622: Maschinengewehrkampfwagen 2-cm, Landwirtschaftlicher Schlepper (LaS) 100: Prototyp des späteren Panzerkampfwagens II (Sd.Kfz.121). Die Nummer wurde angeblich ebenso verwendet für Prototypen des Panzerkampfwagens IV durch Umbenennung (?) des Vs.Kfz.618.

Literatur

  • Werner Oswald: Kraftfahrzeuge und Panzer der Reichswehr, Wehrmacht und Bundeswehr. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-87943-850-1.
  • Walter E. Seifert: Die Kfz-Nummern der Deutschen Wehrmacht, Riesa 2010, ISBN 978-3-935102-36-0 (zit. als "Seifert")
  • Merriam Press: World War 2 In Review: German Fighting Vehicles. Ausgabe 2 Auflage. Lulu Press Inc., 2017, ISBN 978-1-365-94936-4.

Einzelnachweise

  1. Bundesarchiv Akten BA R13 IV 1-3
  2. Hahn, Waffen und Geheimwaffen Bd.2 S.126
  3. Seifert S. 18–19
  4. John Milsom, German military transport of World War Two, 1975, Arms and Armour Press, Seiten 9, 76, 84, die dort abgedruckte Nummernfolge stimmt allerdings nur eingeschränkt
  5. Seifert S. 94ff
  6. Reichsgesetzbl. 1939 Tl.1 S.1645
  7. häufig wird der Ausdruck „eingezogen“ verwendet, ist jedoch falsch: Eingezogen werden Menschen, Sachen (wie z. B. Fahrzeuge) werden beschlagnahmt.
  8. Oswald S.90
  9. deren Eigentümer übrigens ebenfalls einen Entschädigungsanspruch hatten, Beschlagnahmen durften nur durch Offiziere gegen Übergabe eines Requisitionsscheines erfolgen
  10. Bundesarchiv Akten R 13 IV 3 für 1940-42, R3/3181 für 1943, R 3/3179 für 1944
  11. Seifert S.46ff
  12. Seifert S.50ff
  13. Seifert S.57-58
  14. Seifert S.58
  15. Seifert S.58-59
  16. Seifert S.59
  17. Seifert S.60ff
  18. Seifert S.67ff
  19. Seifert S.73
  20. Seifert S.74
  21. Seifert S.75
  22. Seifert S.75ff
  23. Nuts & Bolts 32 S.5
  24. Seifert S.76ff
  25. Seifert S.164
  26. Thomas Hartwig: Alkett Minenräumer VsKfz.617. panzer-modell.de, abgerufen am 5. November 2020.
  27. Oswald S.428
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.