Liste der Straßennamen von Frankfurt am Main/D

Da

Däumling, Sossenheim

Die gerade einmal 10 Meter lange Sackgasse von der Kurmainzer Straße bis zum Bahndamm trägt ihren Namen Däumling nicht zu Unrecht.

Dahlmannstraße, Ostend

Friedrich Christoph Dahlmann (1785–1860) war ein hervorragender deutscher Historiker und Staatsmann; bekannt als einer der „Göttinger Sieben“ und Mitverfasser der Paulskirchen-Verfassung von 1848.

Daimlerstraße, Ostend

Gottlieb Daimler (eigentlich Däumler, 1834–1900), deutscher Ingenieur, Konstrukteur und Industrieller. Daimler entwickelte das erste funktionsfähige Kraftfahrzeug modernen Typs

Dalbergstraße, Höchst

Karl Theodor von Dalberg (1744–1817) war Erzbischof von Mainz, also der für Höchst zuständige Landesherr, und nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 Herrscher des kurzlebigen Staats namens Großherzogtum Frankfurt.

Damaschkeanger, Praunheim

Adolf Wilhelm Ferdinand Damaschke (1865–1935), Berliner Pädagoge und ein Führer der Bodenreformbewegung.

Dammstraße, Sachsenhausen

Zwischen Heister- und Mühlbruchstraße stand früher ein Damm, der den Behrendschen Garten gegen Main-Überschwemmungen schützte.

Danneckerstraße, Sachsenhausen

Johann Heinrich von Dannecker (1758–1841), deutscher Bildhauer des Klassizismus.

Dantestraße, Westend

Dante Alighieri (1265?–1321), herausragender italienischer Dichter und Philosoph. Sein wohl berühmtestes Werk ist „Die Göttliche Komödie“.

Danziger Platz, Ostend

Danzig, polnischer Name Gdańsk, polnische Hafenstadt und ehemalige deutsche Hansestadt. Sie liegt westlich der Weichselmündung in der historischen Landschaft Pommerellen und ist Hauptstadt des Woiwodschaft Pommern.

Darmstädter Landstraße, Sachsenhausen

Die wichtigste Ausfallstraße in südliche Richtung führt nach Darmstadt und ist Teil der Bundesstraße 3.

David-Stempel-Straße, Sachsenhausen

David Stempel (1869–1927), Fabrikant, gründete 1895 die Schriftgießerei D. Stempel AG. Diese wurde 1985 durch den Mehrheitsgesellschafter Linotype GmbH liquidiert.

De

De-Bary-Straße, Nordend

Die Familie de Bary stammt ursprünglich aus den „Spanischen Niederlanden“, heute Belgien, von wo sie wegen der Verfolgung ihres calvinistischen Glaubens in das liberale Frankfurt ausgewandert und zu Reichtum gekommen waren. Eine herausragende Persönlichkeit wurde Heinrich Anton de Bary (1831–1888), deutscher Naturwissenschaftler, Mediziner, Mykologe und Botaniker.

Dehnhardtstraße, Eschersheim

alteingesessene Eschersheimer Familie. Johann Dehnhardt übergab 1781 große Ländereien an die Pfarrdomäne Eschersheim.

Deidesheimer Straße, Schwanheim

Deidesheim, Stadt im Landkreis Bad Dürkheim an der Haardt. Bundesweit bekannt ist Deidesheim für seine Rieslingweine.

De-Neufville-Straße, Oberrad

die Familie de Neufville stammt ursprünglich aus Antwerpen in den „Spanischen Niederlanden“, heute Belgien. Von dort wanderten sie wegen der Verfolgung ihres calvinistischen Glaubens im 17. Jahrhundertin in das liberale Frankfurt aus. Hier handelten sie zunächst erfolgreich mit Tuch, Juwelen und Metallen. Ab etwa 1650 betrieben sie das Frankfurter Bankhaus D. & J. de Neufville.

Denisweg, Griesheim

Paul Camille von Denis (1796–1872), Erbauer von rund 1000 km Eisenbahnlinien in Deutschland, darunter der 1835 eröffneten ersten deutschen Eisenbahnstrecke mit Dampfbetrieb der Ludwigseisenbahn und der Taunus-Eisenbahn, die parallel zu dieser Straße verläuft, verantwortlich für den Bau der ersten in Deutschland entstandenen Eisenbahnwagen für die Bayerische Ludwigsbahn[1], aufgewachsen in Mayence, dem damals zu Frankreich gehörenden Mainz

Denzerstraße, Nied

Karl Denzer (1822–1912), Lehrer in Nied von 1866 bis 1892, Organist und Chorleiter; bis zur Nieder Eingemeindung 1928 Dammstraße nach dem Schutzdamm am linken Niddaufer.

De-Ridder-Weg, Unterliederbach

August de Ridder (1837–1911), erster Kaufmännischer Direktor der Farbwerke Hoechst

De-Saint-Exupéry-Straße

Antoine de Saint-Exupéry (1900–1944), französischer Flieger und Schriftsteller, der bei einem Aufklärungsflug am 31. Juli 1944 über dem Mittelmeer südlich von Marseille abgeschossen wurde. Sein bekanntestes Werk ist „Der kleine Prinz“.

Dessauer Weg, Zeilsheim

Dessau, Stadt in Sachsen-Anhalt, bekannt geworden durch das Bauhaus von Walter Gropius und den Dessauer Marsch.

Detmolder Platz, Zeilsheim

Detmold, Stadt in Ostwestfalen-Lippe/Nordrhein-Westfalen.

Deuil-La-Barre-Straße, Nieder-Eschbach

Deuil-la-Barre, Kleinstadt 15 km nordwestlich von Paris im Département Val-d’Oise. Partnerstadt des Stadtteils Nieder-Eschbach.

Deutschherrnufer, Sachsenhausen

Eine Kommende des Deutschherrnordens, das Deutschordenshaus, bestand in Sachsenhausen ab dem Beginn des 13. Jahrhunderts. Der Deutsche Orden, wie er eigentlich hieß, tat sich hervor durch die Missionierung, was wohl eher einem reinrassigen Eroberungsfeldzug entsprach, von Preußen und dem Baltikum. Siehe hier Ordensburg Marienburg. 1803 wurde das Ordenshaus säkularisiert, die Frankfurter Güter gingen nach verschiedenen Umwegen 1881 an die dortige katholische Kirchengemeinde. 1943 wurde das ehemalige Ordenshaus zerstört, 1965 wieder aufgebaut.

Deutschordensstraße, Niederrad

Als das Dorf Niederrad noch eigenständig war, gehörte ein großer Teil des dortigen Waldes inklusive des Sandhofs (siehe Sandhöfer Allee) dem Deutschen Orden.

Di

Diaminstraße, Fechenheim

Diamin, Bezeichnung für ein Farbsortiment der dort ansässigen Cassella-Farbwerke Mainkur

Diebsgrundweg, Bockenheim

Dieser Weg ist Teil der Hohen Straße bzw. Via Regia, einer prähistorischen Verbindung von Spanien nach Russland. Der Diebsgrundweg wurde 1967 durch den Bau der Deutschen Bundesbank unterbrochen, er führt von Bockenheim über den Dornbusch zum Marbachweg und verlässt Frankfurt bei Bergen-Enkheim. Als Teil der Frankfurter Landwehr lag diese Straße außerhalb des städtischen Gebietes; der Name deutet auf „dunkle Gestalten,“ die die Kontrolle der freien Reichsstadt scheuten.

Dieburger Straße, Fechenheim

Dieburg, Stadt im Landkreis Darmstadt-Dieburg

Dielmannstraße, Sachsenhausen

Jakob Fürchtegott Dielmann (1809–1885), in Sachsenhausen geborener Maler und Lithograf. Mitglied der Willingshäuser Malerkolonie und Mitbegründer der Kronberger Malerkolonie.

Diemelstraße, Bockenheim

Diemel, 105 km langer Fluss, entspringt im Sauerland und mündet bei Bad Karlshafen in die Weser.

Dieselstraße, Ostend

Rudolf (Christian Karl) Diesel (1858–1913) war ein deutscher Ingenieur und Erfinder. Nach ihm ist der von ihm 1893 geschaffene und seither mehrfach verbesserte Dieselmotor benannt.

Diesterwegplatz u​nd Diesterwegstraße, Sachsenhausen

Dr. Friedrich Adolph Wilhelm Diesterweg (1790–1866), bekannter Pädagoge und Schulreformer, war einige Jahre Lehrer an der Frankfurter Musterschule. Sein Sohn Moritz (1834–1906) gründete den gleichnamigen, noch heute existierenden Schulbuchverlag.

Dietesheimer Straße, Fechenheim

Dietesheim, heute Stadtteil von Mühlheim am Main im Landkreis Offenbach. Naturfreunden bekannt durch das Naturschutzgebiet Dietesheimer Steinbrüche, in denen früher Basalt abgebaut wurde.

Dietrich-Bonhoeffer-Weg, Bornheim

Dietrich Bonhoeffer (1906–1945), deutscher evangelisch-lutherischer Theologe, profilierter Vertreter der Bekennenden Kirche und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er wurde wenige Tage vor Kriegsende im KZ Flossenbürg ermordet

Dietrichstraße, Praunheim

Mehrere Vertreter der im 17. Jahrhundert ausgestorbenen Ritter von Praunheim haben diesen Vornamen getragen.

Diezer Straße, Heddernheim

Diez, Stadt im Rhein-Lahn-Kreis/ Rheinland-Pfalz

Dillenburger Straße, Heddernheim

Dillenburg, Stadt im Lahn-Dill-Kreis

Dillgasse, Heddernheim

die Dill, Fluss von 68 km Länge, Nebenfluss der Lahn. An ihr liegen Dillenburg und Herborn.

Ditmarstraße, Bockenheim

Von der Frankfurter Familie Ditmar stammt eine Wohltätigkeitsstiftung für Wohnungen armer Leute.

Do

Dominikanergasse, Altstadt

Sechs Jahrhunderte, bis zur Säkularisation im Jahre 1803, war der Dominikaner-Orden in Frankfurt mit einem Kloster präsent. Dessen bedeutende Kunstschätze fielen an die Stadt, ebenfalls die Weinberge in Hochheim. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Klostergebäude wurde wieder aufgebaut und dient als Sitz der Evangelischen Kirche in Frankfurt und Offenbach.

Domitianstraße, Heddernheim

Titus Flavius Domitianus (51–96), meist Kaiser Domitian genannt, regierte von 81–96, hatte gegen die Chatten in der Wetterau und im Vogelsberg zwei schwere Kriege zu führen. Begann um 90 mit dem Bau des Limes.

Donnersbergstraße, Niederrad

Der Donnersberg ist mit 686,5 Metern das höchste Bergmassiv der Pfalz. Liegt im Donnersbergkreis/ Rheinland-Pfalz, mit den Hauptorten Kirchheimbolanden und Rockenhausen. Es wird vermutet, dass er dem Gott Donar gewidmet war.

Dorfelder Straße, Bornheim

nach Dorfelden genannt, aber das kann Nieder- wie auch Oberdorfelden sein, beide im Main-Kinzig-Kreis gelegen.

Dornholzhäuser Straße, Bonames

Dornholzhausen, Stadtteil von Bad Homburg vor der Höhe/ Hochtaunuskreis.

Dörnigheimer Straße, Ostend

Dörnigheim, seit 1974 Stadtteil von Maintal (Main-Kinzig-Kreis), das direkt an Frankfurt grenzt.

Dörrwiesenstraße, Rödelheim

Vor ihrer Begradigung mäanderte die Nidda. Die zwischen zwei Fluss-Schlingen gelegenen Wiesen wurden entsprechend ihrer Nutzbarkeit benannt, wobei dörr für dürr stehen dürfte.

Dortelweiler Straße, Bornheim

Dortelweil an der Nidda gehörte von 1292 bis 1866 zum Frankfurter Landbezirk. Es wurde als einziges der ehemals acht Frankfurter Dörfer nicht wieder eingemeindet und ist seit 1972 Stadtteil von Bad Vilbel (Wetteraukreis)

Dottenfeldstraße, Sossenheim

Flurbezeichnung, Herkunft unbekannt.

Drachengasse, Altstadt

Das heute an die Römerberg-Ostzeile grenzende Gässchen im Herzen der Altstadt mündete bis 1944 in das Fünffingerplätzchen. Es ist unbekannt, ob hier früher wirklich Drachen gezüchtet oder lediglich verkauft wurden.

Draisbornstraße, Seckbach

Der Draisborn (Born = Brunnen, „Brünnchen“) ist eine Quelle des Lohrberges.

Dreieichstraße, Sachsenhausen

Dreieich hieß früher der bis zum Odenwald reichende Reichsforst, von dem der Frankfurter Stadtwald ein Teil war. Eine im ehemaligen Reichsforst liegende, in den 1970er Jahren gegründete Stadt trägt heute ebenfalls diesen Namen.

Dreikönigstraße, Sachsenhausen

nach der Dreikönigskirche benannt

Droysenstraße, Ostend

Johann Gustav Droysen (1808–1884) war ein bedeutender deutscher Historiker und Schleswig-Holsteinischer Abgeordneter der Nationalversammlung von 1848.

Du

Dubliner Straße, Gallus (Europaviertel)

Dublin, Hauptstadt der Republik Irland

Dufourstraße, Sossenheim

Guillaume-Henri Dufour (1787–1875), Schweizer Humanist, General, Politiker, Kartograf und Ingenieur. 1863 bis 1864 erster Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz.

Duisbergstraße, Westend

Friedrich Carl Duisberg (1861–1935), Chemiker und Industrieller. 1912 Generaldirektor der Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., später Bayer AG. Spielte eine bedeutende Rolle bei der Gründung der I.G. Farben. - Benachbart sind weitere Straßen nach bedeutenden Chemikern benannt, insbesondere Führungskräften der I.G. Farben bzw. ihrer Vorgängergesellschaften; diese Wohnstraßen entstanden alle 1928 parallel zum Bau des I. G.-Farben-Hauses. Vorher befand sich auf diesem Gelände die Hundswiese.[2] Die Grünfläche diente u. a. als Fußballfeld für die Vorgängervereine der Eintracht.[3]

Dunantring, Sossenheim

Jean Henri Dunant (1828–1910), Schweizer Geschäftsmann und Humanist. Wurde Zeitzeuge der Schlacht von Solferino 1859, die ihn ob ihrer Grausamkeit tief bewegte. War Mitgründer des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz. Die 1864 beschlossene Genfer Konvention geht wesentlich auf seine Vorschläge zurück. 1901 Friedensnobelpreis.

Dunckerstraße, Riederwald

Franz Duncker (1822–1888), Publizist und Mitbegründer der Deutschen Fortschrittspartei (1861) und der Hirsch-Duncker’schen Gewerkschaften. Sein Bruder Maximilian Wolfgang Duncker (1811–1886), Historiker. Er nahm 1848 an der Deutschen Revolution teil, war Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung und arbeitete später an der Verfassung des Norddeutschen Bundes mit.

Dürerstraße, Sachsenhausen

Albrecht Dürer (1471–1528), Nürnberger Maler des 15. Jahrhunderts. In unmittelbarer Nähe liegt das Städel, das wichtigste Frankfurter Kunstmuseum, in dem auch Werke Dürers gezeigt werden.

Dürkheimer Straße, Nied

Bad Dürkheim, Kur- und Kreisstadt am Rande des Pfälzer Waldes / Rheinland-Pfalz.

Düsseldorfer Straße, Bahnhofsviertel

Düsseldorf, Hauptstadt von Nordrhein-Westfalen

Einzelnachweise

  1. Mück, Wolfgang: Deutschlands erste Eisenbahn mit Dampfkraft. Die kgl. priv. Ludwigseisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth. (Dissertation an der Universität Würzburg). Fürth 1985 (2. neubearb. Auflage), S. 115–126
  2. Landkartenarchiv.de: Stadtplan von Frankfurt Grosse Ausgabe 1:10.200 (1 Mark) (1903). Ohne Angabe zum Verlagsort, vermutlich Berlin (Pharus-Verlag). Abruf am 19. Februar 2021.
  3. Hessenschau online: Diese Orte sollte jeder Eintracht-Fan kennen, Buchvorstellung zu Matthias Thoma, Axel Hoffmann: 59 Eintracht-Orte. Veröffentlicht am 01.01.21. Abruf am 19. Februar 2021.

Siehe Liste d​er Straßennamen v​on Frankfurt a​m Main.

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