Dreieich
Dreieich (IPA: [draɪ̯ˈʔaɪ̯ç][2], ) ist eine Stadt im Landkreis Offenbach in Hessen und liegt südlich von Frankfurt am Main. Sie ist mit über 42.000 Einwohnern die zweitgrößte Kommune des Landkreises. Der Verwaltungssitz befindet sich im größten Stadtteil Sprendlingen.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Offenbach | |
Höhe: | 170 m ü. NHN | |
Fläche: | 53,27 km2 | |
Einwohner: | 41.996 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 788 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 63303 | |
Vorwahlen: | 06103, 06074 | |
Kfz-Kennzeichen: | OF | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 38 002 | |
Stadtgliederung: | 5 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Hauptstraße 45 63303 Dreieich | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Martin Burlon (parteilos) | |
Lage der Stadt Dreieich im Landkreis Offenbach | ||
Geographie
Geographische Lage
Dreieich liegt im Landkreis Offenbach. Der nördlichste Stadtteil Sprendlingen liegt etwa zehn Kilometer südlich von Frankfurt am Main und etwa 20 Kilometer nördlich von Darmstadt.
Mit Ausnahme von Offenthal reihen sich die bebauten Flächen aller Stadtteile am Oberlauf des Hengstbachs auf, der das Stadtgebiet von Südosten nach Nordwesten durchzieht und weiter im Westen als Quellfluss den Schwarzbach speist, der wiederum südlich der Mainspitze in den Rhein mündet. Nördlich von Götzenhain entspringt die Bieber und nimmt ihren Lauf nach Nordosten durch Dietzenbach, Heusenstamm und Offenbach-Bieber nach Mühlheim am Main. Ganz in der Nähe des Quellgebiets der Bieber beginnt der Luderbach seinen Lauf nach Norden durch Neu-Isenburg in den Main bei Frankfurt-Niederrad. Den Stadtteil Offenthal entwässert der Fritzenwiesengraben[3] nach Südwesten zum Hegbach, auch Rutschbach genannt. Der höchsten Punkte des Stadtgebietes liegt im Westen der Gemarkung Offenthal bei 195,3 Meter im Koberstädter Wald und auf der Stadtgrenze östlich von Offenthal, wo das Stadtgebiet am Westhang der Bulau 203 Meter erreicht.
Nachbargemeinden
Dreieich grenzt im Norden an die Stadt Neu-Isenburg, im Nordosten an die kreisfreie Stadt Offenbach, im Osten an die Städte Heusenstamm, Dietzenbach und Rödermark, im Süden an die Gemeinde Messel (Landkreis Darmstadt-Dieburg) und die kreisfreie Stadt Darmstadt sowie im Westen an die Stadt Langen.
Stadtgliederung
Entlang des Hengstbachs reihen sich, von Nordwesten beginnend, die Stadtteile Buchschlag, Sprendlingen, Dreieichenhain und Götzenhain nahtlos aneinander. Offenthal ist, rund einen Kilometer von Götzenhain entfernt, der südöstlichste Stadtteil.
Geschichte
Der Name der Stadt geht auf einen Wildbannforst, den Wildbann Dreieich zurück, der bereits im 9. Jahrhundert erwähnt wurde. Dabei handelte es sich um ein Gebiet, in dem ausschließlich der König das Jagdrecht besaß. Der Bezirk dieses Wildbanns Dreieich erstreckte sich entlang des Untermains von Aschaffenburg bis Rüsselsheim und von Vilbel bis zur Neunkircher Höhe im Odenwald. Die Eichbäume im Wappen vieler Gemeinden in diesem Gebiet verweisen auf diesen Ursprung. Zum Zentrum des Wildbannforsts Dreieich entwickelte sich im 11. Jahrhundert Dreieichenhain, als hier eine Turmburg der Herren von Hagen (1075) errichtet wurde.
Stadtgründung
Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden am 1. Januar 1977 durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Offenbach die Städte Dreieichenhain und Sprendlingen und die Gemeinden Buchschlag, Götzenhain und Offenthal zu einer Stadt mit dem Namen Dreieich zusammengeschlossen.[4][5]
Buchschlag
Der Name Buchschlag bezeichnete früher an dieser Stelle einen Waldbezirk. Er leitet sich von einem alten Buchenbestand bei einem Schlagbaum der früheren Dreieicher Ringlandwehr an der Straße in Richtung Mitteldick ab.[6] Vor der Gründung des Ortes Buchschlag bestand an dieser Stelle seit 1837 eine großherzoglich hessische Revierförsterei. 1879 entstand an der Main-Neckar-Bahnlinie ein Bahnhof mitten im Wald. Um die Jahrhundertwende wurden die beiden Gebäude durch das Gestüt Maria-Hall des Frankfurter Fabrikanten Viktor Mössinger ergänzt.
Der Ort wurde 1904 vom Frankfurter Kaufmann Jakob Latscha als Villenkolonie Buchschlag in der selbständigen Waldgemarkung Mitteldick gegründet. Erster Bürgermeister war ab 1913 Rudolf Binding.
Buchschlag hat den Charakter einer Villenkolonie bis heute größtenteils bewahren können: viele Jugendstilvillen im Ortskern sind erhalten und stehen als Ensemble unter Denkmalschutz. Die neueren Teile Buchschlags bestehen größtenteils ebenfalls aus freistehenden Wohnhäusern.
Dreieichenhain
Älterer Tradition nach bestand bereits ab dem 9. Jahrhundert ein einfaches Jagdhaus, das um 950 zu einem königlichen Jagdhof aus Steingebäuden mit Schutzgraben ausgebaut wurde.[7] Die frühe Datierung in das 9. und 10. Jahrhundert wird in der wissenschaftlichen Forschung inzwischen bestritten.[8]
Das Jagdhaus wurde von den Kaisern und Königen mit ihren Begleitern bewohnt, solange sie sich hier zur Jagd aufhielten. Das Hengstbach-Tal soll Karl dem Großen so gut gefallen haben, dass er beschloss hier sein Jagdhaus zu errichten. Karls vierte Ehefrau Fastrada soll der Sage nach einen Zauberring besessen und hier in den Burgteich versenkt haben. Der Kaiser soll dadurch an dieses Jagdhaus im Hain magisch gebunden gewesen sein und machte es zu seinem Lieblingsjagdplatz.[7]
Im 11. Jahrhundert wurde eine Turmburg, die Burg Hayn, errichtet. Von hier verwalteten die Herren von Hagen, später: Hagen-Münzenberg (1075–1255), den königlichen Wildbannforst Dreieich. Die neben der Burg entstandene Siedlung wurde am 23. September 1256 indirekt als Stadt erwähnt (lateinisch cives in hagen ‚Bürger in Hagen‘). Territorial teilte die Stadt das Schicksal des Wildbanns Dreieich.
Götzenhain
Obwohl aus der Gemarkung Funde aus vor- und frühgeschichtlicher sowie aus der Römerzeit bekannt sind, wird die Entstehung kurz vor dem Jahr 1200 vermutet.[9] Als Grund für die Ortsgründung wird angegeben, die Reichsvögte auf der Burg Dreieichenhain benötigten weiteres Ackerland. Deshalb sei auf dem Landrücken Im Höchsten (bis zu 192 Meter über NN) im Osten von Dreieichenhain Land gerodet und der Ort angelegt worden. Götzenhain wurde früher auch als Küchendorf für die Burgbewohner bezeichnet, was seinen Ursprung in diesen Umständen haben könnte.[10] Die erste urkundliche Erwähnung Götzenhains stammt aus dem Jahr 1318.
Offenthal
In der Grenzbeschreibung der Langener Mark wurde Offenthal als „Ovemdan“ wahrscheinlich erstmals erwähnt. Diese Urkunde lässt sich allerdings nicht genau datieren, sondern fällt in einen möglichen Zeitraum von 834 bis 840. Die erste sicher datierbare urkundliche Erwähnung Offenthals stammt aus dem Jahr 837, weshalb man auch 1987 das 1150-jährige Bestehen des Ortes feierte.[11] Offenthal ist damit nach Sprendlingen die älteste Siedlung im heutigen Dreieich. Die Grafen von Isenburg besaßen ab 1489 Offenthal. Als bedeutendes Baudenkmal ist die gotische Kirche von Offenthal erhalten geblieben. Sie wurde um 1400 gestiftet und gehört somit zu den ältesten Kirchen im Landkreis Offenbach. Nach Einführung der Reformation 1528 wurde die Pfarrei lutherisch, ab 1596 wurde versucht, den Calvinismus einzuführen.
Sprendlingen
Die erste urkundliche Erwähnung der Gemarkung Sprendlingens als Spiren Dilinger marca fällt in das Jahr 834. Seit 880 ist die Existenz einer dem Heiligen Laurentius geweihten Kirche in Sprendilingun urkundlich belegt.
Aufgrund der Endung des Ortsnamens auf ‑ingen kann von einer Gründung durch die Alemannen ausgegangen werden, welche ab dem Jahr 250 nach Christus in dieser Gegend siedelten. Deren Ortsnamen beinhalten gewöhnlich einen Personennamen, weshalb der Name Sprendlingen stehen kann für „Leute des Sprand“, „…des Sprendilo“ oder „…des Spiridio“.[12]
Bevölkerungsentwicklung
Ort | Ew. 1834 | Ew. 1961 | Ew. 1970 | Ew. 1977 | Ew. 2012 |
Ew.
2020 |
---|---|---|---|---|---|---|
Buchschlag | − | 2.422 | 2.796 | 2.984 | 2.727 | 2.907 |
Dreieichenhain | 998 | 5.073 | 6.858 | 8.000 | 8.030 | 8.283 |
Götzenhain | 705 | 2.250 | 3.871 | 4.696 | 4.667 | 4.855 |
Offenthal | 441 | 1.959 | 2.517 | 3.020 | 5.151 | 5.200 |
Sprendlingen | 1.788 | 16.571 | 22.746 | 21.351 | 20.422 | 22.198 |
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Stadtverordnetenversammlung ist das oberste Organ der Stadt. Ihre politische Zusammensetzung wird alle fünf Jahre in der Kommunalwahl durch die Wahlbevölkerung der Stadt bestimmt. Wählen darf, wer das 18. Lebensjahr vollendet hat und deutscher Staatsbürger im Sinne des Grundgesetzes oder Staatsangehöriger eines der übrigen Mitgliedstaaten der Europäischen Union ist. Für alle gilt, dass sie seit mindestens drei Monaten in der Stadt gemeldet sein müssen.
Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis[13], in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[14][15][16]
Stadtverordnetenversammlung – Kommunalwahlen 2021 | |
---|---|
Parteien und Wählergemeinschaften | 2021 | 2016 | 2011 | 2006 | 2001 | ||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Anteila | Sitze | Anteila | Sitze | Anteila | Sitze | Anteila | Sitze | Anteila | Sitze | ||||||
Sozialdemokratische Partei Deutschlands | SPD | 20,8 | 9 | 28,9 | 13 | 28,9 | 13 | 33,4 | 15 | 33,8 | 15 | ||||
Christlich Demokratische Union Deutschlands | CDU | 28,2 | 13 | 28,9 | 13 | 28,4 | 13 | 36,5 | 17 | 43,1 | 19 | ||||
Bündnis 90/Die Grünen | GRÜNE | 24,7 | 11 | 15,5 | 7 | — | — | — | — | — | — | ||||
Freie Demokratische Partei | FDP | 12,4 | 6 | 9,3 | 4 | 6,2 | 3 | 6,4 | 3 | 5,8 | 3 | ||||
Alternative für Deutschland | AfD | – | – | 7,5 | 3 | — | — | — | — | — | — | ||||
Freie Wählergemeinschaft Dreieich | FWG | 8,4 | 4 | 6,6 | 3 | 7,1 | 3 | 7,5 | 3 | 4,6 | 2 | ||||
Bürger für Dreieich | BfD | 5,5 | 2 | — | — | – | – | – | – | – | – | ||||
Die Linke | LINKE | – | – | 3,3 | 2 | 2,2 | 1 | — | — | — | — | ||||
Grüne und Bürgerinitiativen-Liste Dreieich | GRÜNE/Bi | – | – | — | — | 24,6 | 11 | 16,1 | 7 | 12,7 | 6 | ||||
Unabhängige Gemeinschaftsliste Dreieich | UGL | – | – | — | — | 1,5 | 1 | – | – | – | – | ||||
ungültige Stimmabgaben (%) | 3,6 | 3,7 | 4,6 | 4,0 | 2,3 | ||||||||||
Sitze gesamt | 45 | 45 | 45 | 45 | 45 | ||||||||||
Wahlbeteiligung | 49,3 % | 46,1 % | 47,9 % | 47,5 % | 48,0 % |
Für die Legislaturperiode vom 1. April 2021 bis 31. März 2026 waren 45 Stadtverordnete zu wählen. Von 31.734 Wahlberechtigten gingen 15.647 zur Wahl.
Ausländerbeirat
Dreieich hat einen Ausländerbeirat, der aus 15 Personen besteht. Darin sind verschiedene Nationalitäten vertreten, etwa Personen aus der Türkei, Serbien, Italien, Äthiopien, Eritrea und Russland. Die Ausländerbeiratssitzung tagt immer zwei Wochen vor der Stadtverordnetenversammlung. Die aktuelle Vorsitzende ist Fatma Nur Kizilok[17].
Jugendparlament
Seit 2015 verfügt die Stadt Dreieich über ein Jugendparlament, das aus 19 Mitgliedern besteht. Wahlberechtigt sind alle Jugendlichen die in Dreieich wohnen und zwischen 12 und 21 Jahren alt sind. Das Jugendparlament ist unabhängig, überparteilich und frei in seiner Themenwahl. Die Gremien der Stadt Dreieich hören das Jugendparlament zu allen jugendrelevanten Angelegenheiten an, darüber hinaus verfügt das Jugendparlament über ein Vorschlagsrecht.
Das Jugendparlament wird alle zwei Jahre demokratisch gewählt. Die letzten Wahlen fanden im Dezember 2019 statt. Der aktuelle Vorsitzende ist Marius Bonifer.[18]
Bürgermeister
Bürgermeister von Dreieich | ||
---|---|---|
Amtszeit | Name | Person |
01.01.1977–30.06.1977 | Erich Scheid[19] | SPD, staatsbeauftragter Verwaltungschef |
01.07.1977–30.09.1987 | Hans Meudt[19] | CDU, erster gewählter Bürgermeister |
01.10.1987–25.09.2000 | Bernd Abeln[20] | CDU |
26.09.2000–13.02.2007 | Berthold Olschewsky[19] | CDU |
14.02.2007–13.02.2019 | Dieter Zimmer[19] | SPD, stammt aus Offenthal 2001–2006: 1. Stadtrat |
14.02.2019 | Martin Burlon | parteilos 2009–2018: 1. Stadtrat |
Dreieichs Bürgermeister ist Martin Burlon (parteilos). Er wurde am 28. Oktober 2018 mit 59,2 % der Stimmen im ersten Wahlgang zum neuen Bürgermeister gewählt und übernahm das Amt am 14. Februar 2019. Burlon löste den aus Offenthal stammenden Dieter Zimmer (SPD) nach zwei Amtsperioden als Bürgermeister ab.[21] Als Gegenkandidaten traten an Bettina Schmitt (CDU / 25,7 %), Christian Kurz (parteilos / 11 %) und Thomas Schüller (parteilos / 4,1 %).[22] Erster Stadtrat ist seit 1. November 2020 Markus Heller (parteilos).
Wappen und Flagge
Wappen
Blasonierung: „In Silber ein roter Schild mit silbernem Hirsch, darüber [ein] wachsender, fünfblättriger Eichenzweig mit drei goldenen Eicheln.“[23]
Das Wappen wurde der Stadt Dreieich im Landkreis Offenbach am 5. Oktober 1979 durch den Hessischen Innenminister genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.
Der Eichenzweig symbolisiert redend den Namen der Stadt und damit auch die Lage im ehemaligen Wildbann Dreieich. Die fünf Blätter stehen für die fünf früheren Städte und Gemeinden, die heutigen Ortsteilen Dreieichs, vier davon führten bereits ein Eichenzweig oder eine Eiche im Wappen. Der Hirsch stammt aus dem einzigen früheren Wappen ohne Eiche, dem von Sprendlingen und symbolisiert damit die Hirschsprunglegende.[24]
Flagge
Die Flagge wurde der Stadt gemeinsam mit dem Wappen vom Hessischen Innenminister genehmigt und wird wie folgt beschrieben:
„Auf roter Mittelbahn, begleitet von zwei weißen Seitenstreifen, in der oberen Hälfte aufgelegt das Stadtwappen.“
Städtepartnerschaften
- Montier-en-Der in Grand Est (Frankreich), seit 1963 (mit damaliger Gemeinde Buchschlag)
- Oisterwijk in Noord-Brabant (Niederlande), seit 1972 (mit damaliger Stadt Sprendlingen)
- Joinville (Haute-Marne) in Grand Est (Frankreich), seit 1974 (mit damaliger Stadt Sprendlingen)
- Bleiswijk in Zuid-Holland (Niederlande), seit 1974 (mit damaliger Gemeinde Götzenhain)
- Stafford in den Midlands (Vereinigtes Königreich), seit 1981
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Dreieichenhain ist vor allem für die Haaner Kerb (Kirchweihfest) zu Pfingsten bekannt und veranstaltet einen Weihnachtsmarkt, der aufgrund Dreieichenhains schöner Altstadt überregionales Renommee besitzt. Die Haaner Kerb ist das größte Kirchweihfest Südhessens und zieht jährlich über 80.000 Besucher an. Höhepunkte sind das Feuerwerk am Samstagabend und der traditionelle Kerbborschemarsch am Montag. Weiterhin werden in Dreieichenhain jährlich die Burgfestspiele und Jazz in der Burg veranstaltet.
Die Burg Hayn ist eine hochmittelalterliche Burgruine. Der älteste Teil der Burganlage, der Wohnturm, ist in salischer Zeit entstanden. Er ist einer der wenigen profanen Architekturzeugnisse der Salierzeit in Deutschland. Kulturelle Veranstaltungen in der Burg sind die überregional bekannten Burgfestspiele, das Hayner Burgfest sowie das Jazzfestival Jazz in der Burg.
Im Rahmen der Regionalparkinitiative wurde an der höchsten Stelle in Götzenhain am Weg „Auf der Hub“ eine von den Landschaftsarchitekten Ipach und Dreisbusch entworfene Skulptur errichtet. Sie gehört zur Regionalparkroute. Dieses Stangenpyramide (50° 0′ 41″ N, 8° 43′ 11″ O ) genannte Werk besteht aus 450 verleimten Rundhölzern von 24 cm Durchmesser. Die Skulptur ist zweigeteilt und begehbar und bildet eine Sichtachse zum Taunus und zur Frankfurter Skyline.[25]
Buchschlag am westlichen Rand von Dreieich besitzt herausragende Bauwerke des Jugendstils von Architekten wie Wilhelm Koban, Ludwig Bernoully und Alois Beck, die als geschlossenes Ensemble unter Denkmalschutz gestellt sind.
An vielen Stellen des Bürgerparks Dreieich[26] sind Kunstwerke installiert, unter anderem auch das Euromal. Es entstand während des Bildhauersymposiums 1996. Die einzelnen Seiten wurden von 15 europäischen Künstlern aus EU-Staaten gestaltet.[27]
Bei Götzenhain ist vor allem der Neuhof (50° 1′ 2″ N, 8° 43′ 46″ O ) sehenswert. Hier ist ein altes Hofgut durch Fachwerkbauten erweitert worden. Diese Anbauten beherbergen auch eine Gastwirtschaft. Rund um den Neuhof ist ein Golfplatz angesiedelt.
Auch das Schloss Philippseich, zwischen Götzenhain und Offenthal gelegen, ist sehenswert, jedoch nicht zu besichtigen, da es in Privatbesitz ist.
Die evangelischen Kirchen in Offenthal und Sprendlingen bestechen durch ihre klaren Linien und ihren Wehrcharakter. Die evangelische Kirche in Götzenhain ist ein ab 1776 entstandener Barockbau.
Das Hainer Lied
Der Dreieichenhainer Heimatdichter Johannes Winkel VIII. (1861–1941) widmete seinem Geburtsort das Dreieichenhainer Volkslied „Mein ist der Hain“. Die Melodie floss dem Dreieichenhainer Pfarrer Fritz Creter (1903–1978) am 8. Januar 1931 zwischen 17.00 und 17.30 Uhr abends in die Feder. Von dem Evangelischen Kirchenchor Dreieichenhain (Leitung Fritz Creter) wurde das vertonte Lied zum ersten Mal in der Waldstraße 16, dem Wohnort des Heimatdichters Winkel, ihm zu Ehren gesungen.[28]
Wirtschaft und Infrastruktur
Öffentlicher Nahverkehr
Dreieich liegt im Gebiet des Rhein-Main-Verkehrsverbundes. Am Bahnhof in Buchschlag besteht Anschluss an die S-Bahn-Linien S 3 und S 4. Die Dreieichbahn (RB61) Dieburg – Rödermark-Ober Roden – Dreieich-Offenthal – Dreieich-Götzenhain – Dreieich-Dreieichenhain – Dreieich-Weibelfeld – Dreieich-Sprendlingen – Dreieich-Buchschlag – Frankfurt Hauptbahnhof erschließt das Stadtgebiet täglich im Stundentakt. Zusätzlich verkehren Montag bis Freitag Verstärkerzüge zwischen Rödermark-Ober-Roden und Neu-Isenburg, sodass auf dem gemeinsamen Abschnitt ein Halbstundentakt entsteht. Außerdem verkehren in Dreieich einige Buslinien:
- Dreieich-Offenthal – Dreieich-Götzenhain – Dreieich-Dreieichenhain – Dreieich-Sprendlingen – Dreieich-Buchschlag Bf – Flughafen Frankfurt (OF-64; Stadtbus)
- Dreieich-Sprendlingen: Bürgerhaus – Berliner Ring – Gewerbegebiet – Neu-Isenburg Bf (OF-67; Stadtbus)
- Dreieich-Buchschlag Bf – Langener Waldsee – nur saisonal während der hessischen Schulsommerferien (OF-65)
- Langen Bf – Dreieich – Dietzenbach – Rodgau – Seligenstadt Bf (OF-99)
- Dreieich-Offenthal Bf – Dietzenbach – Heusenstamm Bf (OF-96)
- Dreieich-Götzenhain Bf – Neu-Isenburg – Frankfurt Südbahnhof (653)
- Darmstadt-Arheilgen – Langen – Dreieich-Sprendlingen – Neu-Isenburg Bf (662)
- Mörfelden Bf – Langen – Dreieich-Sprendlingen – Neu-Isenburg Bf (663)
- Langen Bf – Dreieich-Sprendlingen – Neu-Isenburg – Offenbach/Main Marktplatz (X83)
- Nachtbus: Frankfurt Konstablerwache – Neu-Isenburg – Dreieich-Sprendlingen – Langen – Darmstadt Luisenplatz (N71) (verkehrt jede Nacht)
Straßenverkehr
Die Bundesautobahn 661 stellt mit der Anschlussstelle Dreieich die Straßenanbindung nach Frankfurt am Main her. Zudem bindet die Landesstraße 3262 Dreieich an die im Westen liegende Bundesautobahn 5 an. Des Weiteren stellt die Bundesstraße 486 über Langen ebenfalls einen Anschluss zur Bundesautobahn 5 her.
Ende 2006 wurde dagegen auf der Kreisquerverbindung die neue Umgehungsstraße um den Stadtteil Dreieich-Götzenhain eröffnet, der damit spürbar vom Durchgangsverkehr entlastet wurde.
Ende 2013 wurde schließlich die Ortsumgehung von Dreieich-Offenthal im Zuge der Bundesstraße 486 in Betrieb genommen; die bisherige Ortsdurchfahrt stellte insbesondere im morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr lange Jahre ein Nadelöhr dar und sorgte für ärgerliche Staus in Richtung Rödermark-Urberach und Langen.
Durch Dreieich-Sprendlingen verläuft die ehemalige Bundesstraße 3, die südlich von Hamburg beginnt (Buxtehude) und an der Landesgrenze zur Schweiz in der Nähe von Basel (Weil-Otterbach) endet. Außerdem beginnt in Dreieich-Sprendlingen die Bundesstraße 46 nach Offenbach.
Ansässige Unternehmen
Dreieichs ursprünglicher Fokus lag auf dem Gebiet der Textilherstellung und -verarbeitung. In den letzten fünf bis zehn Jahren hat sich Dreieich jedoch zu einem zentralen Ballungsgebiet des IT-Dienstleistungsgewerbes entwickelt. Bedeutende ansässige IT-Unternehmen oder -Filialen sind unter anderem:
Darüber hinaus ist die Stadt regionaler Anlaufpunkt für Einkäufe aller Art. Neben Filialen von Obi, Real (ehem. Wertkauf, dann Walmart) und Mann Mobilia steht in Dreieich die größte BMW-Verkaufsfiliale (der Niederlassung Frankfurt) außerhalb Münchens. Weitere bedeutende Arbeitgeber in Dreieich sind:
- Volkswagen Zubehör GmbH (bis Herbst 2007 VOTEX GmbH), 100 %-Tochter der Volkswagen AG Wolfsburg
- Wrangler
- Biotest
- Pall Corporation
- Hasbro
- CWS-boco Deutschland GmbH
- Kaba GmbH (gehört zur Kaba Gruppe)
Von 1987 bis 2014 hatte die Mattel GmbH mit ca. 150 Mitarbeitern ihren Sitz in Dreieich, wechselte dann nach Frankfurt. Bürgermeister Dieter Zimmer bemühte sich zuvor, das Unternehmen im Ort zu halten.[29]
Naturschutz
Das Naturschutzgebiet Herrnröther- und Bornwaldswiesen von Sprendlingen (NSG-Kennung 1438016) liegt östlich des Stadtteils Sprendlingen im Grenzbereich der Naturräume Untermainebene und Messeler Hügelland. Es umfasst einen rund 43,83 Hektar großen Waldbestand, der sich im Stadtgebiet von Dreieich befindet.[30][31]
Geschützt sind dort vorwiegend Feuchtwiesen mit Wassergreiskraut- und Pfeifengras-Gesellschaften, die extensiv genutzt werden. Außerdem umfasst das NSG Fragmente eines Kalk-Flachmoores und angrenzende Waldflächen. Im Randbereich besteht eine Streuobstwiese. Brutvögel sind unter anderem Neuntöter, Schwarzkehlchen, Nachtigall und Gartenrotschwanz. Die dortigen Vorkommen von Kiebitz und Bekassine sind seit Jahren erloschen; es wird nach Möglichkeiten gesucht, diese Arten wieder anzusiedeln.
Grund der Unterschutzstellung ist die Erhaltung von nährstoffarmen bis mesotrophen Wiesen mit Beständen des Großen Wiesenknopfs (Sanguisorba officinalis) und Kolonien der Wirtsameise Myrmica rubra. Ziel ist die Beibehaltung oder Wiedereinführung einer den ökologischen Ansprüchen der Art förderlichen Bewirtschaftung der Wiesen, die sich an traditionellen Nutzungsformen orientiert und zur Erhaltung eines für die Habitate günstigen Nährstoffhaushaltes beiträgt und die Erhaltung von Säumen und Brachen als Vernetzungsflächen.
Das Naturschutzgebiet Luderbachaue von Dreieich (NSG-Kennung 438028) liegt in einem größeren land- und forstwirtschaftlich geprägten Bereich etwa eineinhalb Kilometer nordöstlich der städtischen Bebauung von Dreieich. Im Norden grenzt das Gebiet an die Landesstraße 3117, im Westen an die Bundesautobahn 661 und im Osten an die Bundesstraße 459.[32] Es umfasst einen über 290 Hektar großen Waldbestand, der im Stadtgebiet von Dreieich liegt.[33][34] Das Naturschutzgebiet ist benannt nach dem Luderbach, einem linken Zufluss des Mains, der bei Dreieich entspringt und in Frankfurt am Main als Königsbach mündet.[32]
Zweck der NSG-Ausweisung ist der Schutz des Gebietes mit seinen seltenen Pflanzenarten vor Eingriffen.[35] Die Luderbachaue ist eine alte Grünlandaue, welche vor allem aus Rodungen im 14. bis 16. Jahrhundert hervorgegangen ist. Die umliegenden Wälder wurden als Reichs- beziehungsweise Staatsforst, einem südlichen Teil des Wildbanns Dreieich, über mehrere Jahrhunderte hinweg hochwaldartig genutzt und enthielten zahlreiche Altbestände aus Buche und Eiche. Davon sind erhebliche Bestände erhalten geblieben. Besonderheiten sind die verschiedenen naturnahen Waldarten: Eichen-Hainbuchen-Wälder, Erlen-Eschen-Auewälder, Hainsimsen- und Waldmeister-Buchenwälder. Bedeutend sind die alten Baumbestände mit Höhlenbäumen, stehendem und liegendem Totholz. Für das Ökosystem Wald wichtig sind die unterschiedlichen Pilzarten, welche als Baumpartner und Zersetzer die Grundlage für ein reichhaltiges Spektrum an Tier- und Pflanzenarten schaffen.
Das Naturschutzgebiet Oberwiesen von Sprendlingen (NSG-Kennung 1438026) liegt östlich des Dreieicher Stadtteils Sprendlingen im Grenzbereich der Naturräume Untermainebene und Messeler Hügelland. Es umfasst einen 17,02 Hektar großen Wiesenbestand im Stadtgebiet von Dreieich.[36][37]
Geschützt sind dort vorwiegend Feuchtwiesen mit Wassergreiskraut- und Pfeifengras-Gesellschaften, die extensiv genutzt werden. Zudem umfasst das NSG Fragmente eines Kalk-Flachmoores und angrenzende Waldflächen. Im Randbereich besteht eine Streuobstwiese. Brutvögel sind unter anderem Neuntöter, Schwarzkehlchen, Nachtigall und Gartenrotschwanz. Die Vorkommen von Kiebitz und Bekassine sind schon seit Jahren erloschen. Es soll nach Möglichkeiten gesucht werden, diese Arten dort wieder anzusiedeln.
Zweck des Schutzes ist es, die Feuchtwiesen, Magerrasen, Seggenriede, Hochstaudenfluren, Schilfbestände und Erlen-Weidengehölze als Lebensraum zahlreicher gefährdeter Tier- und Pflanzengesellschaften zu erhalten und zu entwickeln. Gleichzeitig soll eine Vernetzung mit dem nahegelegenen, ökologisch ähnlich strukturierten Naturschutzgebiet Herrnröther- und Bornwaldswiesen von Sprendlingen erreicht werden. Die Schutzwürdigkeit der Oberwiesen ist im Rahmen mehrerer wissenschaftlicher Arbeiten seit den 1970er-Jahren dokumentiert. Im Auftrag der oberen Naturschutzbehörde wurde 1993 ein detailliertes Schutzwürdigkeitsgutachten erstellt. Das Gutachten hebt insbesondere die botanisch-ökologische Bedeutung des Gebietes hervor. Wegen der langen Entwicklungsdauer und durch die verschiedenartigen Standortverhältnisse konnte sich eine vielfältige Wiesen- und Magerrasen-Vegetation einstellen.[38]
Zur Gemarkung von Offenthal gehört auch eine Teilfläche des Natura2000-Gebietes „Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue, Mörsbacher Grund und Silzwiesen“ (FFH-Gebiet 6018-305).[39]
Grundschulen
- Wingertschule in Dreieich-Offenthal
- Karl-Nahrgang-Schule in Dreieich-Götzenhain
- Ludwig-Erk-Schule in Dreieich-Dreieichenhain
- Schillerschule in Dreieich-Sprendlingen
- Gerhart-Hauptmann-Schule in Dreieich-Sprendlingen
- Erich-Kästner-Schule in Dreieich-Sprendlingen
- Selma-Lagerlöf-Schule in Dreieich-Buchschlag
Gesamtschulen
- Weibelfeldschule in Dreieich-Dreieichenhain (Kooperative Gesamtschule mit Förderstufe und gymnasialer Oberstufe)
- Heinrich-Heine-Schule in Dreieich-Sprendlingen (Kooperative Gesamtschule, Europaschule des Landes Hessen und Schule mit Ganztagsangeboten (Profil 2))
Gymnasien
- Ricarda-Huch-Schule in Dreieich-Sprendlingen
- Gymnasium und Realschule für Erwachsene im HLL (Haus des Lebenslangen Lernens, Campus Dreieich)
Berufsbildende Schulen
- Max-Eyth-Schule in Dreieich-Sprendlingen (mit gymnasialer Oberstufe, Haus des Lebenslangen Lernens, Campus Dreieich)
Förderschule/Schule für Lernhilfe
- Georg-Büchner-Schule in Dreieich-Sprendlingen
Internationale Privatschule
- Strothoff-International School (Campus Dreieich), gegründet 2008 von Hans Strothoff
Erwachsenenbildung
- Volkshochschule Kreis Offenbach (Haus des Lebenslangen Lernens, Campus Dreieich)[40]
- Volkshochschule Dreieich (seit Januar 2021 Teil der gemeinsamen Volkshochschule des Kreises Offenbach)
- Musikschule Dreieich (Haus des Lebenslangen Lernens, Campus Dreieich)
Medien
Das SFD begann 1996 die Mitarbeit am lokalen Kabelsender „Kultur & lokale Information im Kabelnetz“ – kurz Klik TV – in Dreieich. Das Projekt „Schüler machen Fernsehen in ihrer Stadt: STADT-FERNSEHEN-DREIEICH (SFD V)“ wird im Rahmen einer dreijährigen Teilnahme an einem Modellversuch entwickelt. Die Podiumsdiskussion mit damaligem Bildungsminister Hartmut Holzapfel wird in der Weibelfeldschule aufgezeichnet.
Anfang Juli 1999 trennen sich SFD und Klick TV. Letzteres löst sich kurz danach auf. Für „Jazz in der Burg“ erhält das SFD eine Sendelizenz der LPR Hessen vom 18. – 23. August und sendet 50 Stunden auf Kanal S16 der MEDICOM. Das SFD erhält dazu einen eigenen Einspeisepunkt in das Kabelnetz.
Bis Ende 2002 folgen neun weitere Event-Sendewochen mit vorproduzierten Beiträgen und Live-Sendungen, z. B. von der Ausbildungsmesse oder Konzerten in und außerhalb der Schule. Finanziell unterstützt wird das SFD von der MEDICOM sowie den Firmen das Werk, Lufthansa, Techem und dem Autohaus Tarnow & Stegbauer. Seit 2005 sendet das SFD ein 24-Stunden Programm und ist seit Anfang 2011 in Dreieich auf dem Kabelkanal S13 empfangbar.
Weiteres
Dreieichs Stadtbücherei unterhält eine Hauptstelle und fünf Zweigstellen in den Stadtteilen Sprendlingen (zwei Büchereien), Dreieichenhain (zwei Büchereien), Götzenhain und Offenthal. Die Stadtbücherei erhielt 2018 den Hessischen Bibliothekspreis. Mit diesem Preis werden öffentliche Bibliotheken ausgezeichnet, die ein integriertes und kundenorientiertes Konzept besonders erfolgreich umsetzen.
Dreieich ist Sitz der 1848 gegründeten Sprendlinger Turngemeinde 1848 sowie des 1993 gegründeten und nach eigenen Angaben weltweit ersten Vereins für „zeitversetzt und langschlafende Menschen“ (Nachtmenschen) Delta t e. V.[41]
Dreieich war im Jahr 1977 Hessentagsstadt.
Die Black Knight Dreieich spielen in der Elektrorollstuhl-Bundesliga und sind 2016, 2017 und 2018 Deutscher Meister im Powerchair-Hockey geworden. Ihre 2. Mannschaft spielt in der 2. Bundesliga ebenfalls sehr erfolgreich diesen Sport.
Seit 2012 nimmt Dreieich jedes Jahr am Stadtradeln teil.[42]
Persönlichkeiten
- Heinrich Ferdinand zu Ysenburg-Büdingen (1770–1838), Standesherr und Abgeordneter der kurhessischen Ständeversammlung.
- Georg zu Ysenburg-Büdingen (1794–1875), Adjutant des Großherzogs Ludwig II. von Hessen und Mitglied der Kurhessischen Ständeversammlung.
- Johann Philipp Holzmann wurde am 22. April 1805 in der Kreuzmühle – die Mühle gehörte damals zur Gemarkung Götzenhain – geboren. Er legte hier im Jahre 1849 den Grundstein für seine spätere Baugesellschaft, die Weltfirma Philipp Holzmann AG.
- Ludwig Erk (1807–1883), Musikpädagoge, Volksliedsammler und -forscher, verbrachte die Jahre seiner Kindheit (1813 bis 1820) in Dreieichenhain im Fachwerkhaus Schulgasse 4 (heute Alte Schulgasse).
- Henri Vieuxtemps (1820–1881), berühmter belgischer Geigenspieler und Komponist, war – als er von 1855 bis 1864 mit seiner Familie in Dreieichenhain lebte – auf dem Höhepunkt seiner Karriere als „reisender Violinvirtuose“.
- Jean Ruhl (1877–1957) wurde in Götzenhain geboren und war Anfang der 1930er Jahre Abgeordneter des Reichstags
- Josef Neckermann (1912–1992), Unternehmer und Dressurreiter, lebte in Götzenhain und zuletzt in Dreieichenhain.
- Horst Schmidt (1925–1976) wurde in Sprendlingen geboren und war von 1969 bis zu seinem Unfalltod 1976 hessischer Sozialminister (SPD). Viele bedeutende Einrichtungen sind heute nach ihm benannt, so die Horst-Schmidt-Kliniken (HSK) in der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden.
- Armin Hary (* 1937), deutscher Sprinter, wohnte um 1960 in Dreieichenhain.
- Jochem Jourdan (* 1937), Architekt
- Bodo Maria (* 1943) Unternehmer, Sänger, Komponist und Liedertexter.
- Barbara Beisinghoff (* 1945), Grafikerin
- Horst Ludwig Störmer (* 1949 in Frankfurt am Main). Er wurde 1998 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet und wohnte in seiner Jugendzeit im Stadtteil Sprendlingen.
- Dieter Müller (* 1954) wuchs in Dreieich-Götzenhain auf. Er ist ein ehemaliger deutscher Fußballnationalspieler (12 A-Länderspiele), Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga und der Fußball-Europameisterschaft 1976.
- Claus Hormel (* 1957) wohnt in Dreieich-Sprendlingen. Er ist ein ehemaliger deutscher Handballnationalspieler und wurde 1978 Weltmeister.
- Holger Kube Ventura (* 1966), Kunsthistoriker und Kurator
- Hartmut Honka (* 1978), deutscher Politiker (CDU)
- Hans Strothoff, deutscher Unternehmer
Literatur
- Alfred Kurt: Stadt und Kreis Offenbach in der Geschichte, 1998, Bintz-Verlag, ISBN 3-87079-009-1.
- Eberhard Morell & Peter Hörr: Dreieich – Bilder einer Stadt, 1996, ImHayn Verlag, ISBN 3-928149-05-9.
- Hanne Kulessa: Dreieich – Eine Stadt, 1989, Verlag Waldemar Kramer, ISBN 3-7829-0377-3.
- Hans Ludwig Schäfer: Dreieich-Lexikon. Zeittafel und Nachschlagewerk, 2009 / 2. erw. u. verb. Aufl. [2012], ImHayn Verlag, ISBN 978-3-928149-13-6.
- Henning Jost & Timo Seibert: Dreieich. Bilder einer längst vergangenen Zeit. Sutton Verlag, Erfurt 2001, ISBN 978-3-89702-390-1.
- Henning Jost, Timo Seibert & Marco Seibert: Dreieich. Bilder aus fünf Ortsteilen erzählen. Sutton Verlag, Erfurt 2004, ISBN 978-3-89702-711-4.
- Henning Jost & Timo Seibert: Dreieich in der Nachkriegszeit: Von der Stunde Null bis zur Stadtgründung. Sutton Verlag, Erfurt 2012, ISBN 978-3-86680-983-3.
- Manfred Sehring: GEDANKEN – Historische Kirche Offenthal, Vorworte/Beschreibung u. Abbildungen Denkmalschutz. Selbstverlag, 2015, ISBN 978-3-00-038899-6.
Weblinks
- Offizielle Website der Stadt Dreieich
- „Dreieich, Landkreis Offenbach“. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Juni 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Webseite Dreieich-Buchschlag
- Private Webseite über Dreieichenhain
- Linkkatalog zum Thema Dreieich bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- Literatur zu Dreieich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2020 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- angelehnt an: Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders: Deutsches Aussprachewörterbuch. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin, New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, S. 456.
- Gewässername laut WRRL Hessen
- Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Offenbach (GVBl. II 330-33) vom 26. Juni 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 22, S. 316–318, § 9 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,5 MB]).
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 374.
- vgl. Hans Obermann: Buchschlag in Hanne Kulessa: Dreieich – Eine Stadt, S. 16
- vgl. Gernot Schmidt: Dreieichenhain. In: Hanne Kulessa: Dreieich – Eine Stadt. S. 36.
- vgl. Horst Wolfgang Böhme: Kritische Bemerkungen zur salischen Turmburg von Dreieichenhain und ihrer Vorgängerbauten. In: Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte. Jg. 55, 2005, S. 251–262.
- vgl. Rudolf Miedtank: Götzenhain in Hanne Kulessa: Dreieich – Eine Stadt, S. 84
- vgl. Rudolf Miedtank, S. 84
- vgl. Walther Raffius: Offenthal in Hanne Kulessa: Dreieich – Eine Stadt, S. 102
- vgl. Heinrich Runkel, S. 126
- Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
- Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2016.
- Ergebnisse der Gemeindewahlen von 2011 und 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
- Ergebnisse der Gemeindewahlen von 2001 und 1997. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2001.
- Kreis Offenbach: Ausländerbeirat Dreieich. Abgerufen am 17. März 2021.
- vgl. Stadt Dreieich: Geschäftsordnung für das Jugendparlament Dreieich. (PDF) Magistrat der Stadt Dreieich, 2019, abgerufen am 9. März 2021.
- Bernd Koslowski (Hrsg.): Im Zeichen der drei Eichen. 1977-2017: Das Heft zum runden Geburtstag der Stadt Dreieich. Dreieich-Post.
- „Mir fehlt nichts“. In: Offenbach-Post. 28. Januar 2012 (op-online.de [abgerufen am 30. Oktober 2018]).
- Bürgermeisterwahlen in Dreieich. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt.
- Auszählen zur Geisterstunde - bei Briefwahl klemmt es. In: Offenbach-Post. 30. Oktober 2018 (op-online.de [abgerufen am 30. Oktober 2018]).
- Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Stadt Dreieich, Landkreis Offenbach vom 5. Oktober 1979. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1979 Nr. 43, S. 2048, Punkt 1183 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 8,0 MB]).
- Heraldry of the world; Dreieich
- Archivierte Kopie (Memento vom 10. Oktober 2007 im Internet Archive)
- Bürgerpark-Dreieich
- Jasmin Schülke: Kunstpfade-Broschüre
- Creter, Fritz: Kirchenchronik Dreieichenhain, Eintragung 1931.
- Mattel zieht weg aus Dreieich, op-online.de, 1. März 2014, abgerufen am 1. Mai 2021
- Naturschutzgebiete. In: kreis-offenbach.de. Abgerufen am 20. September 2018.
- vgl. Gemeinde- und Flurgrenzen im BürgerGIS des Kreises Offenbach
- Regionalpark Rhein-Main Südwest GmbH (Hrsg.): Freizeitkarte südlich des Mains, Teil 2, Auflage Juli 2013
- Naturschutzgebiete. In: kreis-offenbach.de. Abgerufen am 20. September 2018.
- vgl. Gemeinde- und Flurgrenzen im BürgerGIS des Kreises Offenbach
- NSG Luderbachaue von Dreieich. (Nicht mehr online verfügbar.) In: kreis-offenbach.de. Archiviert vom Original am 28. Juni 2016; abgerufen am 24. Mai 2016.
- Naturschutzgebiete. In: kreis-offenbach.de. Abgerufen am 20. September 2018.
- Vgl. Gemeinde- und Flurgrenzen im BürgerGIS des Kreises Offenbach
- Vgl. hgon-ak-rodgau-dreieich: Oberwiesen von Sprendlingen. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 23. September 2018; abgerufen am 23. September 2018.
- Michael Schlote, Monika Göbel (Hessen Forst): Bewirtschaftungsplan (Maßnahmenplan) für das FFH-Gebiet 6018-305 „Kranichsteiner Wald mit Hegbachaue, Mörsbacher Grund und Silzwiesen“. (PDF) Regierungspräsidium Darmstadt, 25. März 2013, abgerufen am 10. Juni 2021.
- Beleg.
- Website von Delta t, abgerufen am 16. April 2016
- Drei Wochen für das Klima geradelt – Dreieich beim Wettbewerb Stadtradeln im Ziel. (PDF) Stadt Dreieich, 4. Oktober 2017, abgerufen am 7. Dezember 2018.