Liste der Küchenkräuter und Gewürzpflanzen

In der Liste der Küchenkräuter und Gewürzpflanzen werden Kulturpflanzen und Wildarten aufgeführt, von denen Bestandteile wegen ihres Aromas in der Küche und in der Nahrungsmittelindustrie (zum Beispiel für Süßspeisen und Liköre) regional oder weltweit als Gewürze verwendet werden. Diese werden in einer einfachen botanischen Systematik, insbesondere Systematik der Bedecktsamer dargestellt.[1]

Markt in Istanbul

Oft kann man aus der Zugehörigkeit zur gleichen Pflanzenfamilie oder -gattung auf ein ähnliches Erscheinungsbild, einen ähnlichen Geschmack oder ähnliche Wirkstoffe schließen. Zu den häufiger vertretenen Pflanzenfamilien unter den Gewürzpflanzen zählen Lippenblütler (unter anderem Basilikum, Thymian, Majoran, Rosmarin, Bohnenkraut, Salbei, Lavendel, Minze, Zitronenmelisse), Doldenblütler (Anis, Kümmel, Koriander, Dill, Petersilie, Liebstöckel, Kerbel und Sellerie und andere) und Lauchgewächse (Knoblauch, Porree, Schnittlauch und Bärlauch).

Einige dieser Pflanzen sind Heilpflanzen, entfalten also auch pharmakologische Wirkungen. Als Aphrodisiakum gelten Muskat und Petersilie.

Liste

Koniferen

Die Koniferen oder Nadelhölzer (Coniferales, häufig auch Pinales), auch „Kiefernartige“ genannt, sind die größte heute noch lebende Gruppe der Nacktsamigen Pflanzen.

Kieferngewächse (Pinaceae)

Folgende Arten werden für die Gewinnung von Fichtennadelölen beziehungsweise Thujonen genutzt.

Zypressengewächse (Cupressaceae)

Einfurchenpollen-Zweikeimblättrige

Die Einfurchenpollen-Zweikeimblättrigen (Magnoliopsida) bildeten in manchen Systematiken ein Taxon von Pflanzen aus der Abteilung der Bedecktsamer (Magnoliophyta). In aktuellen Systematiken bilden sie kein eigenes Taxon mehr, da sie paraphyletisch sind, sondern werden unter dem Begriff basale Ordnungen zusammengefasst.

Annonengewächse (Annonaceae)
Sternanisgewächse (Schisandraceae)
Lorbeergewächse (Lauraceae)
Muskatnussgewächse (Myristicaceae)
Pfeffergewächse (Piperacaeae)
Winteraceae

Monokotyledonen

Die Monokotyledonen oder Einkeimblättrigen sind eine der großen Gruppen der Bedecktsamer. Im Wesentlichen handelt es sich um krautige Pflanzen, meist mehrjährige Pflanzen, auch baumförmige Lebensformen wie Palmen gehören dazu. Einkeimblättrige Pflanzen kommen in nahezu jedem Lebensraum der Erde vor.

Aronstabgewächse (Araceae)
Ingwergewächse (Zingiberaceae)
Lauchgewächse (Alliaceae)
Stechwindengewächse (Smilacaceae)
Orchideen (Orchidaceae)
Schwertliliengewächse (Iridaceae)
Süßgräser (Poaceae oder Gramineae)

Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige

Die Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrigen oder Rosopsida bilden ein Taxon von Pflanzen aus der Abteilung der Blütenpflanzen. Im vegetativen Bereich sind die Rosopsida kaum von den restlichen Zweikeimblättrigen zu unterscheiden.

Akanthusgewächse (Acanthaceae)
Annattogewächse (Bixaceae)
Baldriangewächse (Valerianaceae)
Raublattgewächse (Boraginaceae)
Doldenblütler (Apiaceae/Umbelliferae)

Eisenkrautgewächse (Verbenaceae)
Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae)
Gagelstrauchgewächse (Myricaceae)
Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Hanfgewächse (Cannabaceae)
Heidekrautgewächse (Ericaceae)
Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Kaperngewächse (Capparaceae)
Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae)
Knöterichgewächse (Polygonaceae)
Korbblütler (Asteraceae)
Kreuzblütengewächse (Brassicaceae, ehemals Cruciferae)
Lippenblütler (Lamiaceae, Labiatae)
Myrtengewächse (Myrtaceae)
Nachtschattengewächse (Solanaceae)

Zu dieser Familie zählen unter anderem auch Aubergine (Solanum melongena), Tomate (Solanum lycopersicum). Experten unterscheiden über 2000 Paprika-, Peperoni- und Chilisorten aus der Gattung Capsicum. Die Schärfe entsteht durch den Gehalt von Capsaicin.

Nelkengewächse (Caryophyllaceae)
Portulakgewächse (Portulacaceae)
Rautengewächse (Rutaceae)
Rötegewächse (Rubiaceae)
Rosengewächse (Rosaceae)
Sauerkleegewächse (Oxalidaceae)
Sesamgewächse (Pedaliaceae)
Storchschnabelgewächse (Geraniaceae)
Sumachgewächse (Anacardiaceae)
Veilchengewächse (Violaceae)
Wegerichgewächse (Plantaginaceae)

Siehe auch

Literatur

  • Julia F. Morton: Kräuter und Gewürze. Delphin Verlag, München und Zürich, 1988, ISBN 3-77357886-5,
    original: Herbs and Spices. New York: Golden Press, 1976
  • Viola Odorata: Das Kräuterweib vom Hexenberg – Heil- und Gewürzpflanzen, Band 1 – 3, Bertuch Verlag, Weimar 2019, ISBN 978-3-86397-106-9.
Commons: Gewürzpflanzen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Definition nach „Als Gewürzpflanzen werden solche Pflanzen bezeichnet, deren Organe in frischer, getrockneter oder konservierter Form aufgrund ihres Gehalts an geschmacks- und geruchsverbessernden Stoffen als Zutaten zu Nahrungs- und Genußmitteln eingesetzt werden. Die meisten Gewürzpflanzen sind Arzneipflanzen aus den Indikationsgruppen Stomachika und Karminativa. Sie regen durch reflektorische Wirkungen und durch direkten Einfluß auf die Verdauungsorgane den Appetit an, fördern die Verdauungsprozesse und beugen Verdauungsstörungen, z. B. Koliken, vor.“ aus: Eberhard Teuscher: Arzneipflanzen. In: Wolfgang Ax, Rudolf Hänsel, Josef Hölzl (Hrsg.): Lehrbuch der pharmazeutischen Biologie: ein Lehrbuch für Studenten der Pharmazie im zweiten Ausbildungsabschnitt. Springer DE, 1996, ISBN 9783540589693, Seite 355
  2. Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen, Flora von Deutschland. 93. Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01413-2, Seite 495.
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