Mitsuba
Mitsuba, ein japanischer Trivialname 三つ葉, der wörtlich: „Dreiblatt“ bedeutet, ist ein japanisches Küchenkraut. Cryptotaenia japonica ist eine Pflanzenart aus der Gattung Cryptotaenia innerhalb der Familie der Doldenblütler (Apiaceae).
Mitsuba | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Junge Mitsuba-Pflanzen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cryptotaenia japonica | ||||||||||||
Hassk. |
Beschreibung
Laubblätter und Blütenstände sind sehr variabel.[1]
Vegetative Merkmale
Bei Cryptotaenia japonica handelt es sich um mehr oder weniger kahle, mehrjährige krautige Pflanzen, die Wuchshöhen von 20 bis 100 Zentimetern erreichen. Die lang gestielten Laubblätter sind dreiteilig, wobei die Blättchen rhombisch bis breit oval sind. der Blattrand ist doppelt gesägt.
Generative Merkmale
Die Blütezeit ist im Frühsommer. Die winzigen Blüten stehen in lockeren doppeldoldigen Blütenständen zusammen. Die Döldchen, also die Dolden zweiter Ordnung, sind wenigblütig. Die haben die Blüten sehr ungleich lange Stiele, wodurch der streng geometrische Aufbau des Blütenstandes, wie er bei den meisten anderen Doldenblütler leicht zu erkennen ist, etwas verwischt wird. Hüllblätter fehlen oder es ist nur eines vorhanden. Unter jeder Teildolde gibt es ein bis drei Hüllchenblätter. Die Kronblätter sind weiß.
Vorkommen
Cryptotaenia japonica kommt wild in Japan, Korea und China vor. Sie wächst dort an feuchten, schattigen Stellen in Wäldern oder in Gräben, vor allem in Bergregionen.
In Japan wird Mitsuba weit verbreitet kultiviert.
Systematik
Die Erstveröffentlichung von Cryptotaenia japonica erfolgte durch Justus Carl Hasskarl.
Die Abgrenzung der etwa fünf Arten in der Gattung Cryptotaenia ist sehr schwierig. Cryptotaenia japonica wurde deshalb früher auch als Unterart Cryptotaenia canadensis subsp. japonica oder Varietät Cryptotaenia canadensis var. japonica (Hassk.) Makino der nordamerikanischen Art Cryptotaenia canadensis aufgefasst.[1]
Verwendung
In Japan werden frische Mitsuba-Blätter samt Stielen verwendet, um z. B. Suppen, aber auch andere verschiedene Gerichte zu würzen. Man kann Mitsuba in Sushi-Rollen einrollen oder mit Gemüse ausbacken (Tempura). In keinem Fall werden die Blätter und Stiele lange gekocht.
Die in Japan weit verbreiteten Mitsuba-Blätter sind in Deutschland noch nicht erhältlich, aber seit 2000 gibt es Bestrebungen, den deutschen Gemüsebauern verschiedene in Deutschland gedeihende japanische Gemüsesorten schmackhaft zu machen. Zu diesen gehört auch Mitsuba. Im Gartenfachhandel sind Samen zur Aufzucht erhältlich.
Mitsuba wird in Ostasien auch als Heilpflanze verwendet.
Quellen und weiterführende Informationen
Literatur
- Hayashi Yasaka: Nihon no Yasō (日本の野草). Yama to Keikoku Sha, Tokyo 1983, ISBN 4-635-09016-7
- Pan Zehui (潘泽惠), Mark F. Watson: Cryptotaenia.: Cryptotaenia japonica, S. 80 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi & Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 14 – Apiaceae through Ericaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2005. ISBN 1-930723-41-5. (Abschnitte Beschreibung und Systematik)
Einzelnachweise
- Pan Zehui (潘泽惠), Mark F. Watson: Cryptotaenia.: Cryptotaenia japonica, S. 80 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Wu Zheng-yi & Peter H. Raven (Hrsg.): Flora of China, Volume 14 - Apiaceae through Ericaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing und St. Louis, 2005. ISBN 1-930723-41-5.
Weblinks
- Cryptotaenia japonica im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.