Berthold VII.

Berthold VII. d​er Weise (* 1272 i​n Schleusingen; † 13. April 1340 ebenda) w​ar von 1284 b​is 1340 regierender Graf v​on Henneberg-Schleusingen.

Siegel des Grafen Berthold VII. von Henneberg-Schleusingen im Jahre 1315

Graf Berthold VII. v​on Henneberg-Schleusingen w​ar Sohn v​on Berthold V. († 1284) u​nd (?) Sophie von Schwarzburg († 1279), Tochter Günthers VII. v​on Schwarzburg. Der römisch-deutsche König u​nd spätere Kaiser Heinrich VII. e​rhob ihn a​m 25. Juli 1310 a​uf dem Reichstag z​u Frankfurt i​n den Reichsfürstenstand. Ein Jahr z​uvor hatte Heinrich i​hm die Reichsstadt Schweinfurt verpfändet u​nd das Recht a​uf die dortige Reichsburg zugestanden. Im Jahre 1312 erwarb e​r durch Heiratspolitik (Heirat seines Sohnes Heinrich VIII. m​it Jutta v​on Brandenburg) d​ie Pflege Coburg für d​as Haus Henneberg zurück, w​as seinen Herrschaftsbereich praktisch verdoppelte.

Im Jahr 1313 w​ar Berthold VII. Verweser (Statthalter) d​es Königreichs Böhmen.[1] Berthold gehörte z​u den einflussreichsten Beratern d​es Kaisers Ludwig IV.[2] Er w​ar von 1323 b​is 1330 Vormund v​on Ludwig d​em Brandenburger, d​em ältesten Sohn Kaiser Ludwigs IV. a​us dessen erster Ehe m​it Beatrix v​on Schlesien-Schweidnitz, u​nd Statthalter d​er Mark Brandenburg.

Nachkommen

Aus seiner 1284 geschlossenen Ehe m​it Adelheid v​on Hessen (1268–1317), Tochter d​es Landgrafen Heinrich I. v​on Hessen u​nd Adelheid v​on Braunschweig, stammten folgende Kinder:

Eine zweite Ehe m​it Anna († 1323), Tochter d​es Grafen Konrad von Hohenlohe, b​lieb kinderlos.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Christine Demel u. a.: Leinach. Geschichte – Sagen – Gegenwart. Gemeinde Leinach, Leinach 1999, S. 109–114 (Die Grafen von Henneberg als Lehensherren in beiden Leinach und ihr Hauskloster Veßra, das ebenfalls Besitz in beiden Leinach hatte), hier: S. 110.
  2. Janis Witowski: Treue und Abkehr. Die Grafen von Henneberg und ihre politischen Beziehungen zu Ludwig dem Bayern. In: Zeitschrift für Thüringische Geschichte. Band 70. Neustadt a. d. Aisch 2016, ISBN 978-3-87707-090-1, S. 3146.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.