FC Juniors OÖ

Der FC Juniors OÖ, bis Juli 2017 FC Pasching, ist ein österreichischer Fußballverein aus der oberösterreichischen Gemeinde Pasching. Er wurde nach dem Umzug des ASKÖ Pasching, der zuletzt als FC Superfund auftrat, nach Kärnten und der damit einhergehenden Umbenennung in SK Austria Kärnten im Jahr 2007 als FC Superfund Pasching neu gegründet. Der größte Erfolg des Vereins ist der Gewinn des ÖFB-Cup als erster Drittligist in der Geschichte des Bewerbs in der Saison 2012/13 und die damit verbundene Qualifikation für die Play-offs der UEFA Europa League 2013/14, in der der Verein jedoch an GD Estoril Praia scheiterte.

FC Juniors OÖ
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Verein
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Name FC Juniors OÖ
Sitz Pasching, Oberösterreich
Gründung 16. Mai 2007
(als FC Pasching)
Farben schwarz-weiß-rot-gold
Präsident Franz Mayer
Fußballunternehmen
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Name FC Juniors GmbH
Gesellschafter 100 %: Verein
Geschäftsführer Franz Mayer
Website fcjuniors.at
Erste Mannschaft
Cheftrainer Manuel Takacs
Spielstätte Raiffeisen Arena
Plätze 6.009
Liga 2. Liga
2020/21 8. Platz
Heim
Auswärts

Von 2014 bis 2018 spielte die erste Herrenmannschaft, die in die FC Juniors GmbH[1] ausgegliedert ist, nicht mehr eigenständig, sondern unter dem Namen LASK Juniors OÖ (bis 2017 SPG FC Pasching/LASK Juniors) in einer Spielgemeinschaft mit der zweiten Herrenmannschaft des LASK in der drittklassigen Regionalliga Mitte. Mit der Rückkehr in die 2. Liga zur Saison 2018/19 tritt der Verein wieder mit einer eigenständigen Mannschaft an, die jedoch faktisch als Farmteam des LASK fungiert.

Geschichte

2007–2012: Weg in die Regionalliga

SaisonLigaPlatzTorePunkteÖFB-Cup
2007/08OÖ-Landesliga West (5)177:1871
2008/09Landesliga Oberösterreich (4)176:17591. Runde
2009/10Regionalliga Mitte (3)466:32502. Runde
2010/11Regionalliga Mitte (3)638:3345Vorrunde
2011/12Regionalliga Mitte (3)1241:4038Vorrunde
Grün unterlegt: Aufstiege
Ehemaliges Logo

Der Verein startete als Spielgemeinschaft mit dem SV Wallern in der Saison 2007/08 in der fünfthöchsten österreichischen Spielstufe. Nach dem sofortigen Meistertitel und dem damit verbundenen Aufstieg in die vierte Spielklasse, die OÖ Liga, startete Wallern, wie vereinbart, in der untersten Spielklasse neu und dem Verein wurde dieser sportliche Abstieg finanziell abgegolten.

Der FC Pasching stieg nach dem erneuten sofortigen Meistertitel 2008/09 in der Oberösterreich Liga in die dritthöchste Spielstufe, die Regionalliga Mitte auf.[2]

In der Saison 2009/10 wies der FC Pasching mit 27,5 Jahren das mit Abstand höchste Durchschnittsalter der gesamten Regionalliga Mitte auf. So waren während dieser Saison elf Spieler im Kader, die bereits das 30. Lebensjahr überschritten hatten. Davon waren wiederum zwei (Josef Schicklgruber und Edi Glieder) bereits über 40 Jahre alt.

Nach der Hinrunde der Saison 2009/10 lag Pasching mit vier Punkten Rückstand auf den Tabellenführer WAC/St. Andrä auf dem zweiten Tabellenplatz. Der Verein gab jedoch bekannt, keine Lizenz für die Erste Liga beantragen zu wollen. Nachdem der Vorgängerverein ASKÖ Pasching nach Kärnten umgesiedelt war, hatte die Bundesliga eine Regelung eingeführt, die einem Verein den Aufstieg in die Erste Liga untersagt, sofern er nicht mindestens drei Jahre in einer Liga gespielt hat, die von seinem Landesverband ausgetragen wird. Da der FC Pasching bis dahin nur je ein Jahr in der höchsten und zweithöchsten oberösterreichischen Spielstufe gespielt hatte, erfüllte der Verein diese Bedingung nicht.

Sportlich erreichte Pasching den Meistertitel in der Regionalliga 2010; wegen des Verzichts auf einen Lizenzantrag für die Erste Liga wurden dem Verein jedoch 13 Punkte abgezogen. Nach der Saison trat der Vereinsvorstand zurück; ein neuer Vorstand musste gewählt werden.

Da zum Ende der Saison 2010/11 Superfund als Hauptsponsor ausstieg und nicht adäquat ersetzt werden konnte, war der Verein gezwungen, den Etat für die nächste Saison massiv zusammenzustreichen. Folgerichtig wurde fast der gesamte Profikader gegen einen neuen ausgetauscht, der hauptsächlich aus Amateurspielern bestand. Am Ende der Herbstsaison stand Pasching auf dem letzten Platz. Anfang 2012 wurde eine Kooperation mit dem FC Red Bull Salzburg eingegangen. Erste Folge dieser Zusammenarbeit war die Übernahme des Traineramtes durch Gerald Baumgartner, dem bisherigen Trainer der zweiten Mannschaft der Salzburger. Der Verein schaffte dank eines 8:0-Kantersieges am letzten Spieltag gegen den bereits als Meister feststehenden Grazer AK den Klassenerhalt.

2012–2014: Cupsieger und Niedergang

SaisonLigaPlatzTorePunkteÖFB-Cup
2012/13Regionalliga Mitte (3)264:1966Sieger
2013/14Regionalliga Mitte (3)279:2069Achtelfinale
FC Pasching – Cupsieger 2013

In der Saison 2012/13 war Pasching wieder am anderen Ende der Tabelle zu finden. Die Mannschaft konnte die Herbstmeisterschaft für sich entscheiden und überwinterte mit vier Punkten Vorsprung auf den LASK. Dieser Vorsprung wurde im Frühjahr allerdings verspielt und Pasching beendete die Saison zwei Zähler hinter den Linzern auf dem zweiten Platz.

Im Österreichischen Fußball-Cup 2012/13 gelang den Paschingern die größte Sensation in der Geschichte dieses Bewerbs. Nachdem in den ersten drei Runden Austria Salzburg, Austria Lustenau und Austria Klagenfurt ausgeschaltet worden waren, wartete in den letzten drei Runden die Elite des österreichischen Fußballs auf den Regionalligisten. Im Viertelfinale bezwang Pasching auswärts Rapid Wien mit 1:0. Im Halbfinale ging der Erfolg der Paschinger auswärts bei Kooperationspartner Red Bull Salzburg weiter, als die Baumgartner-Elf einen 0:1-Rückstand in einen 2:1-Sieg drehen konnte. Mit dem FC Pasching stand damit erstmals in der ÖFB-Cup-Geschichte ein Drittligist im Endspiel. Gegner im Wiener Ernst-Happel-Stadion war Austria Wien. Die Paschinger schafften schließlich die ganz große Sensation und entschieden das Finale für sich. Daniel Sobkova erzielte kurz nach Seitenwechsel die 1:0-Führung, die in der Folge verteidigt werden konnte. Damit hat der FC Pasching den Meister, den Vizemeister und den Tabellendritten der Bundesligasaison 2012/13 bezwungen, ohne jemals den Heimvorteil für sich gehabt zu haben. Durch den Cupsieg qualifizierten sich die Oberösterreicher für die Play-Off-Runde zur UEFA Europa League 2013/14, wo sie auf den portugiesischen Verein GD Estoril Praia trafen und mit zwei Niederlagen ausschieden.

Anfang September 2013 verließ Erfolgstrainer Gerald Baumgartner, der nach St. Pölten wechselte, den Verein, der frühere Co-Trainer Martin Hiden übernahm die Mannschaft. Im ÖFB-Cup 2013/14 konnten die Paschinger als Titelverteidiger in der zweiten Runde mit Wacker Innsbruck den nächsten Bundesligisten ausschalten, ehe sie gegen den WAC im Elfmeterschießen ausschieden. In der Meisterschaft wurde das Saisonziel Meistertitel verfehlt. Wie im Vorjahr mussten die Paschinger dem LASK den Vortritt lassen, dem diesmal auch der Aufstieg in die Erste Liga gelang.

2014–2018: Spielgemeinschaft mit dem LASK und Umbenennung

Bereits davor wurde klar, dass Red Bull Pasching als Sponsor verlässt. Daraufhin ging der Klub eine Kooperation mit dem LASK ein, die eine gemeinsame Jugendarbeit und die Nutzung des Paschinger Trainingszentrums durch den LASK vorsah. Nach dem Aufstieg und dem damit fixierten Rückkehr des LASK in den Profifußball wurde im Juni 2014 bekanntgegeben, dass der FC Pasching in der Saison 2014/15 unter dem Namen SPG FC Pasching/LASK Juniors in einer Spielgemeinschaft mit der zweiten Mannschaft der Linzer antreten werde. Damit verbunden war der Austausch des gesamten Kaders und der Verlust einer eigenständigen Mannschaft. Die Spielgemeinschaft durfte nicht aufsteigen.[3]

Im Juli 2017 wurde der FC Pasching in FC Juniors OÖ umbenannt. Die Spielgemeinschaft änderte ihren Namen in LASK Juniors OÖ. Zudem wurde der vormalige Hobbyverein SV Pasching 16 in den FC Juniors OÖ eingegliedert und bildet seither seine zweite Mannschaft, die unter dem Namen SV Pasching 16 OÖ Juniors in der achtklassigen 2. Klasse Nord-Ost antritt.[4] Seit der Saison 2018/19 tritt dieser unter dem Namen "SV Pasching 16" als eigenständiger Verein im Unterhaus an.[5]

Seit 2018: Gegenwart

Nach dem Aufstieg der LASK Juniors OÖ in die 2. Liga in der Saison 2017/18 wurde die Spielgemeinschaft aufgelöst. Der FC Juniors OÖ spielt als eigenständiger Verein in der 2. Liga, kooperiert allerdings weiterhin mit dem LASK.[6]

Mannschaft

Trainerteam

Stand: 18. Jänner 2022[7]

Funktion Name Geburtsdatum Nationalität beim Verein
seit
letzter Verein
TrainerManuel Takacs01.01.1986Osterreich11/2021Sportlicher Leiter
Co-TrainerLuka Pavlović15.06.1991Serbien01/2022Trainer SK Sturm Graz U-14
Torwart-TrainerReinhard Großalber07.04.1986Osterreich06/2020Spieler SK Vorwärts Steyr

Aktueller Kader

Stand: 7. Februar 2022[8]

Rücken-
nummer
Name Geburtsdatum Nationalität beim Verein
seit
letzter Verein
Torhüter
01Tobias LawalLASK07.06.2000Osterreich06/2017AKA Linz
12Nikolas PolsterLASK07.07.2002Osterreich08/2020SK Rapid Wien II
21Christoph Entfellner16.07.2003Osterreich07/2021SV Seekirchen 1945
33Florian Gruber06.06.2003Osterreich07/2021ATSV Neuzeug
36Lukas Jungwirth30.04.2004Osterreich06/2020AKA Linz
Verteidigung
03Erwin Softic13.10.2001Osterreich11/2018AKA Linz
04Jordan Philipsky06.05.2003Osterreich07/2021AKA St. Pölten
05Strahinja KerkezLASK13.12.2002Zypern Republik07/2021AEL Limassol
13Moritz Würdinger16.08.2001Osterreich09/2018AKA Linz
14Lukas Burgstaller07.09.2002Osterreich01/2020AKA Linz
15Sebastian Schwarz25.01.2003Osterreich07/2021AKA St. Pölten
16Sebastian Kapsamer21.02.2003Osterreich06/2020AKA Linz
17Benjamin Wallquist24.01.2000Osterreich01/2020Rot-Weiss Essen
27David Jaunegg28.02.2003Osterreich07/2021WSG Tirol II (Leihe)
32Enrique Wild27.09.1999Schweiz09/2020FC Winterthur
34Jan BollerLASK14.03.2000Deutschland07/2019Bayer 04 Leverkusen
Mittelfeld
06Stefan RadulovicLASK01.01.2002Osterreich07/2021LASK
08Fredy Valencia16.08.2001Kolumbien09/2020Boca Juniors de Cali
18Sebastian Wimmer15.01.1994Osterreich08/2020FSV Zwickau
22Dino Kovacevic21.11.1999Osterreich02/2022ASKÖ Oedt (Leihe)
23Marco Kadlec28.02.2000Osterreich02/2022FC Admira Wacker Mödling
24Florian Aigner11.10.2001Osterreich07/2018AKA Linz
44Marco SulznerLASK02.07.2003Osterreich06/2020AKA Linz
97Mirsad Sulejmanović30.10.1997Bosnien und Herzegowina08/2020SK Vorwärts Steyr
Angriff
09Eduard Haas06.01.2003Osterreich07/2021AKA Salzburg
10Dominik Weixelbraun17.12.2003Osterreich07/2021AKA St. Pölten
11Ibrahima Dramé06.10.2001Senegal01/2020Diambars FC
19Keito NakamuraLASK28.07.2000Japan02/2021Gamba Osaka (Leihe)
26Metehan Altunbaş07.01.2003Turkei01/2021Eskişehirspor
28Adam GrigerLASK16.03.2004Slowakei01/2021LASK
37Alexander Mayr23.08.2002Osterreich06/2020AKA Linz
38Alexander Michlmayr11.04.2003Osterreich06/2020AKA Linz
LASK auch im Kader des LASK

Transfers

Stand: 6. Februar 2022[9]

Zugänge: Abgänge:
Sommer 2021
Winter 2021/22

Erfolge

Europacupergebnisse

siehe: FC Pasching/Europapokalstatistik

Commons: FC Pasching – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Siehe die FC Juniors GmbH auf firmenabc.at, abgerufen am 1. August 2018.
  2. Meldung auf ooeliga.at@1@2Vorlage:Toter Link/www.ooeliga.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Kopiert der LASK Red Bulls Liefering? nachrichten.at, am 17. August 2015, abgerufen am 10. März 2017
  4. Strategische Neuausrichtung der LASK Juniors OÖ soll Talente binden! spg-fcpasching-laskjuniors.at, am 10. Juli 2017, abgerufen am 10. Juli 2017
  5. SV Pasching 16 als eigenständiger Verein im Fußballverband. Abgerufen am 12. Dezember 2018.
  6. Mit Vollgas Richtung neuer zweiter Liga nachrichten.at, am 23. April 2018, abgerufen am 11. Mai 2018
  7. FC Juniors OÖ: Trainerteam (abgerufen am 9. Februar 2021)
  8. FC Juniors OÖ: Kader Profis (abgerufen am 1. August 2018)
  9. Transfers 2021/22 (abgerufen am 4. Juli 2021)
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